Der Link von Ray zu
gravio war gut! Interessante Inhalte, wenn auch neben den Segeltuch-Mühlen möglicherweise abschweifend ins Unrationale.
Aber Thema hier sind ja die Windmühlen. nochmal der Link:
https://sites.google.com/site/…aftanlagen
Gleich im 1. Bild mit 2 jungen Herren und einer Dame sieht man, dass zumindest der Einbauwinkel sich zur Nabe hin zur richtigen Seite verändert, wenn das Achterliek lose hängt und damit eine Tunnelbildung ermöglicht.
Was eben ungünstig ist, dass an der "Blattspitze" unnötig viel Material verhanden ist, und das auch noch mit dem Einbauwinkel in Drehebene.
Es ist nicht das Material Segeltuch, was schlecht ist. Bei Segelbooten funktionierts ja auch, sogar gut.
Man würde sagen, bei den bisher gezeigten Einsätzen bei den Windmühlen steht das Tuch zwangsläufig schlecht im Wind, zur Anströmung. Und dort, wo es schmal sein müsste, ist es breit, und umgekehrt.
Hatte da auch schon Ideen der Verbesserung.
Vergleichsweise geht die Bauart in dem Video in die richtige Richtung.
Haben an der Blattspitze, wo wenig Proflbreite gebraucht wird, entsprechend wenig. Und zur Nabe hin entsprechend mehr.
Mit etwas Wissenschaft könnte man es vermutlich noch weiter optimieren.
Zusätzlich haben sie sich auch einen Kopf um die Realisierung leidlich richtiger Profilwinkel gemacht.
Lobeswert!
Zum Verständnis noch: Es ist ein Lee-Läufer.
Habe auch selbst eine Darstellung von der genannten Webseite umgestrickt, nur 1 Blatt, mit folgendem Ergebnis:
Lachsfarben sind dünne Stahlseile bzw. Lieken.
Das Achterliek (hier eine gerade Linie) jeweil konkav, sonst flattert es.
Alles was "entfällt" erzeugt eh kein oder kaum Drehmoment. Dafür erheblich Luftreibung und auch unnötigen Gondelschub.
Vielleicht kann die Dreiecksverspannung außen auch entfallen. Dann aber auch hier ein kurzes Rohr/Flachmaterial nötig, was die Spitze des Segels aufspannt und den Einbauwinkel vor gibt.
Habe für TSR 3 (unter der fällt der Cp) mal ein Beispiel durchgerechnet für einen 10m-Rotor, also 5m Radius:
Annahme Alpha 6°, überall, mit Ca =1
Radius....Einbauwinkel ........Profilbreite
...5m..........6° (zur Drehebene)..960mm
...3m.......13,5°...........................1422mm
1,5m......,26°..............................1910mm
Segelmacher ist ein Lehrberuf. Segel richtig entwerfen ne Wissenschaft. Aber nach Lesen des richtigen Buches (einem aus der DDR. 30 Jahre Wiedervereinigung!) War auch ich in der Lage, Aus einem Hängegleiter-Segel (Rogallo) ein Großsegel 8m² und ein Vorsegel zu schneidern. Beides recht brauchbar gewesen. Ein Großsegel mit 12 m² habe ich immerhin repariert. Handling war schon mühsam, aber es geht also, und ist ein erhabenes Gefühl.
Zwei Dinge sind ganz wichtig:
1. Die Lieken im Winkel zu den Kett- oder Schussfäden idealerweise tangential oder höchstens mit 15° Abweichung. Wenn das nicht geht, muss aus Stücken zusammen gesetzt werden, so dass es wieder erfüllt ist.
Was es damit auf sich hat, kann man an einem Taschentuch erproben.
Zuerst ziehe man an einer Längs-oder Querkante. Schön zugsteif, wie die Lieken sein müssen.
Dann ziehe man diagonal, was einem Winkel von 15° entspricht. Nachgiebig, fast wie Gummi.
2. Immer mit Zickzack-Naht arbeiten. Die vertragen den Segelreck. Bei geraden Nähten reißt das Garn.
Apropos Garn. Wo es viel halten muss - Jeansgarn.
Meine Haushaltnähmaschine ist eine männliche, wieso? Weil das Gusseisen-Gehäuse so schwer ist, dass man den Transport einer Frau nicht zumuten möchte. Hat aber mehrere Lagen durchnähen können, an den Enden, wo die Segel befestigt werden, z.B. Schothorn.