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Windkraftanlage auf dem Dach

Alexz

Betreff:

Windkraftanlage auf dem Dach

 ·  Gepostet: 05.12.2020 - 19:09 Uhr  ·  #56419
Moin zusammen,

ich bin Alex und wohne mit meiner Frau auf einer Nordseeinsel. Seit geraumer Zeit machen wir uns Gedanken über die Energieproduktion zur Selbstversorgung. Für eine PV Anlage ist die Dachfläche zu klein, so kamen wir auf die Windenergie.

Weil die Windverhältnisse hier gerade im Winter sehr stark sein können sind wir uns allerdings etwas unsicher was Haltbarkeit und Energieproduktion angeht.

Ist es möglich auch während Stürmen mit den privaten Anlagen Strom zu produzieren oder schalten diese sich zur Sicherheit ab ? Ist eine Horizontale oder Vertikale Anlage für solche Bedingungen besser ? Am wichtigsten für uns wäre jedoch die Lautstärke, baubedingt liegt die Nachbarschaft sehr nah bei einander.

Grüße aus der Nordsee
Alex

wieso

Betreff:

Re: Windkraftanlage auf dem Dach

 ·  Gepostet: 06.12.2020 - 15:00 Uhr  ·  #56433
Hallo

Kein Dach ist zu klein für Photovoltaik !!! Wenn Du willst poste ein Bild oder Google earth und dann kann man sich ein Bild machen , klar kann ne Windkraftanlage integriert werden (bei Dach anlagen sind wir hier aber meist etwas skeptisch .....)

Gruss Lars

XXLRay

Betreff:

Re: Windkraftanlage auf dem Dach

 ·  Gepostet: 06.12.2020 - 17:15 Uhr  ·  #56434
Geht es euch nur um ein Backup gegen Stromausfall und ihr werdet sonst aus dem Netz versorgt? Dann ist vermutlich ein Notstromdiesel die sinnvollere Alternative. Verkürzt gesagt haben bei euren Windverhältnissen aber Horizontalanlagen die Nase vorn. Dann aber bitte auf einem Mast und nicht auf dem Dach.

Carl

Betreff:

Re: Windkraftanlage auf dem Dach

 ·  Gepostet: 06.12.2020 - 17:31 Uhr  ·  #56435
Wenn Du eng bei anderen Nachbarn anliegst ist es vielleicht am besten Du fragst diese vorher ob sie etwas gegen ein Windrad auf Deinem Dach hätten bevor deswegen schlechte Stimmung aufkommen kann.

Und dann ist es besser etwas auf einen kleinen Mast zu setzen als aufs Dach. Ein Windrad arbeitet, Vibrationen Hebeldruck auf das Dach etc. Du willst doch im Trockenen wohnen bleiben? Und dann sind da Geräusche die sich über das Dach als Resonanzkörper verstärken können...

So wie Deine Lage eng zu Nachbarn zu sein scheint käme da sowieso kein Windrad in Frage welches größenmässig richtig viel Ertrag bringen kann.

Wenn Du Dir das überlegt hast kann man Dir hier vielleicht was Passendes vorschlagen so von 600W Nennleistung downward, die Du dann aber meist erst bei Windgeschwindiogkeiten über 10 m/sec abernten kannst.

Vorab - wenn Du guten laminaren Wind ohne viel Turbulenzen hast - diese entstehen durch Hindernisse wie Gebäude oder Bäume im Weg, dann ist ein Horizontalläufer erste Wahl was die Ertragserwartung angeht. Sonst Vertikalläufer, bringt aber weniger.

Alexz

Betreff:

Re: Windkraftanlage auf dem Dach

 ·  Gepostet: 06.12.2020 - 18:34 Uhr  ·  #56436
Danke für Tipps,

im Garten ist leider kein Platz für eine Anlage, zusätzlich dazu wäre sie von 2 Seiten von Häusern abgeschirmt. Über den Daumen gepeilt hat die süd-westliche Dachfläche eine Größe von 25m2, die Fenster noch nicht abgezogen. Verzeiht die Bildbearbeitung, ich habe gerade keinen PC zur Hand.

Ziel wäre eine Autarkie bzgl. Strom und den Rest dann ins Netz einzuspeisen. Platz für einen Energiespeicher wäre auf dem Dachboden oder im Keller.

Wenn ich mir eure Beiträge so ansehe nehme ich an es gibt im Moment keine verlässlichen Möglichkeiten das Windrad bzw. Halterung vernünftig am Dach/Dachboden zu befestigen ?

Nachtrag: Es handelt sich um das untere Dach

Gruß Alex
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Carl

Betreff:

Re: Windkraftanlage auf dem Dach

 ·  Gepostet: 06.12.2020 - 19:25 Uhr  ·  #56437
Hallo Alexz, in der Regel sind Dachstühle nicht so gebaut, dass sie anderen Belastungen als der Tragfähigkeit und Stabilität des Daches dienen. Ein Windrad bedeutet immer zusätzliche Lokale Belastung desselben durch Vibrationen, Rütteln bei Windstößen und der Hebelwirkung die die auf das Windrad einwirkenden Kräfte auf die Verankerung am Dach verursachen. Dachpfannen oder sonstiges Bedachungsmaterial ist dagegen auch recht empfindlich.

Das kann bei einem starken Sturm schlimme Folgen haben.

Eine sehr breite großflächige Auflage wie ein Sattel oder ähnlich kann das mildern, dennoch - gemessen am zu erwartenden Ertrag bei einem Windrad mit unter 2 m Rotordurchmesser - wobei 2 m extrem viel für ein normales Dach wäre - ist der Ertrag nicht so dass Du in einem normalen Haushalt damit autark wirst. Rotordurchmesser von 1 m ware vielleicht schon die Grenze und Du schaffst damit weniger als mit Solarenergie auf 15 - 20 m2 Fläche.

Solarenergie ist vergleichsweise Preiswert zu haben und auch sehr wartungsarm, bequem also.

Mit Solar brächtest Du mit 20 m2 Fläche vielleicht 2 kw Nennleistung auf das Dach was soviel heißt nur unter idealen Einstrahlungsbedingungen im Hochsommer.

Zudem gibt es solar auch als thermische Energie zum Warmwassermachen beispielsweise oder warme Luft, das ist die Form die den höchsten Wirkungsgrad erbringt.

Die Isolierung gegen Kälte ist eine passive Form der Energieeinsparung die auch sehr viel bringen kann.

2 kw Nennleistung mit Fotovoltaik Panelen kann im Winter bei tiefstehender Sonne den ganzen Tag über auf wenige 100 Watt zusammenschmelzen, bei Wolken, Nebel oder diesigem Wetter noch viel weniger.

Autarkie würdest Du dann nur für sparsame Verbraucher wie Ledlicht, Spar PC und TV und gelegentlichen Gebrauch kleiner elektrischer Werkzeuge, den Pürierstab in der Küche oder die elektrische Zahnbürste bekommen.

Alles andere, Kochen oder Kühlen, Waschmaschine oder Heizen kannst Du damit vergessen oder alternativ mit anderer Energie versorgen. Trotzdem ist Dein Gedanke gut, man kann auch mit weniger was anfangen.