Wie für mich gemacht, da ich so eine habe.
Allerdings nicht immer heldenhaft mit ihr umgegangen. Lass Euch trotzdem an meinen Fehlern Teil haben, denn auch daraus kann man lernen.
Hatte eine Starterbatterie 100Ah ersetzt durch eine AGM 115Ah.
Benutze die für einen elektrischen Kanuantrieb bis 70A. Macht man nicht lange, denn "Vollgas" kostet Geld, aber zum Angeben eben doch ab und an.
Musste fest stellen, dass die Starterbatterie mit 100 Ah bei Vollgas offensichtlich mehr Strom lieferte.
Dachte schon, ich hätte über das Internet irgendwas Überlagertes bekommen. Wahrscheinlich ist es aber anders gewesen.
70A sind für eine, wo kein Kaltstartstrom drauf steht, bei 115Ah schon Hochstrom, bei dem sich der höhere Innenwiderstand bemerkbar macht. Vor 6 Jahren jedenfalls war das so.
Bei 30 bis 40A dann keine merklichen Unterschiede.
Nun hat es sich ergeben, dass ich diese AGM mal einen Monat lang als Puffer verwenden musste für eine Camping-Kühlbox.
Netztel war nämlich defekt. Also über Ladegerät betrieben, auf Automatik-Ladung eingestellt. Da fließen die geringsten Ströme.
Obwohl nichts mehr ablesbar war, wohl immer noch zuviel, denn irgendwie hatte die einen dicken Bauch. Auch Gasungsgeräusche und ab und an leichtes Ausblasen über das Ventil.
Eigentlich reagiert man dann, aber das Ganze stand im Keller. Da hab ich es zu spät bemerkt.
Jedenfalls, da sie in der Folgezeit selbst nach 3 Monaten kaum Ladung annahm, mal 2 bis 3 A 5 Minuten lang,
habe ich sie geöffnet und mit dest. Wasser befüllt. Das geht bei größeren. Die haben Schraubstopfen.
Nach alter Gewohnheit befüllt bis 1 cm über Plattenhöhe, aber das war wohl erheblich zu viel.
Zur Durchmischung noch mehrfach auf die Seiten gelegt. Nach links, warten, nach rechts, warten. Insgesamt 5x.
Selbe Methode übrigens, wenn man die Säureschichtung durch Schwerkraft bei kleineren Normal-Säuere Batterien beseitigen will.
Geladen mit Automatik-Ladung. Ladeendspannung nicht 13,8 sondern 14V. (Alle Spannungsangaben toleranzbehaftet!)
Im Normallademodus aber noch ein wenig Strom, und Spannung bei 15,2V.
Nach einer Nacht dann Ruhespannung 12,67V. Lässt eigentlich auf normale Säurekonzentration schließen.
Anschließend entladen mit einer Scheinwerferlampe 12V 55W als Last.
Zum Messen der kWh Batteriemanager verwendet. Zur definierten Lasttrennung ein kleiner PV-Laderegler.
Eines Morgens dann dieses Bild:
Also 554Wh, durch 12V macht 45,5 Ah. Selbst wenn bei Temp.-Erhöhung von 10 auf 20°C noch ca. 3,5% dazu kommen,
Ergebnis: Halbtot. Im 6. Jahr bei solchen Bauarten erwartbar. Aber wie dünn ist die Säure geworden?
Das hat natürlich Einfluss!
Nach erneutem Laden mit allem was geht unnd eine Nacht länger als nötig bei 15,2V quasi kein Strom mehr aber leichte Gasung.
Nach 24h Ruhespannung sogar 13,02V. Verblüffend.
Muss mir mal einen Säureheber mit Hygrometer kaufen. Habe ich in den letzten 20 jahren nicht gebraucht.
Wenn Ausgasen zwecks Konzentrationsangleich nötig wird, bleibt die Frage, wie lange muss man welchen Strom durch eine 12V Batterie schicken, um das Wasser aus 1 cm Elekrolythöhe in H2 und O2 zu verwandeln? Das sind ca.450 mL.
Garnicht so einfach.
Wäre der Aufwand zu groß, würde ich es lassen, und die nur zur Reserve noch mitnehmen.
Und schon überlege ich wieder, was nehme ich als neue bei gleicher Größe und gleichem Gewicht?
Eine
Versorgungsbatterie mit etwas mehr Kapazität
oder eine
Starterbatterie mit etwas weniger Kapazität aber garantierter Hochstromfähigkeit. Beide AGM.
Möglicherweise ist es bei 70A etwa gleich, da sich die 140 Ah auf nutzbare 110 Ah reduzieren wegen dem geringfügig höherem Innenwiderstand.