Zitat geschrieben von Rudi62
Hallo zusammen,
ich bin Rudi, Bastler und Jugendbetreuer. Wir haben einen 3d Drucker und würden gern eine kleine Anlage bauen. Im Internet stößt man auf den Windbaum, letzt habe ich einen Sichtschutz gesehen, der einige m² groß war und etliche kleine Windflügel in der Wand aufgenommen hat. Eine Kleinanlage mit 2 oder 3m Durchmesser kommt nicht in Frage, aber ein Gestell aus Holz, oder eine Wand mit vielleicht 20 kleinen Rotoren, das wäre möglich. Der Drucker macht 200x200x200mm, gibt es einen einfachen Generator, ich habe schon was gelesen, dass Schrittmotoren verwendet wurden. Bei denen kenne ich nur die Nema Typen, die sind auch am Drucker. Gibt es da eine einfache Lösung? Kann man da irgendwas zusammenschließen um die Räder zu koppeln und mehr Strom zu bekommen, vielleicht auch was zu laden?
Das Forum und die Themen sind so groß, dass mich die Suche erschlägt. Vielleicht gibt es ja Links.
Rudi
Da ich selbst einen Eigenbau ins Auge fasste, habe ich mich mit derartigen Anlagen auch theoretisch beschäftigt. Das Prinzip sind zumeist immer
Savonius-Rotoren.
Der Vorteil dabei ist, dass dieser Vertikalläufer optisch gut aussehen und absolut leise sind, der Nachteil, dass sie nicht so effizient sind wie Horizontalläufer.
Auch ich habe mir letzten Endes drei Savonius-Helix-Rotoren angeschafft und versucht damit Strom zu erzeugen.
Das Problem von solchen Microwindanlgen aber ist immer, dass wenn man
mehrere paarallel schaltet, dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Entweder man schaltet sie mechanisch paarallel, dann hat man einen mechanischen Abrieb und damit große Reibungsverluste. Wenn man sie elektrisch paarallel schaltet, müssen immer alle mit der selben Geschwindigkeit rotieren und das bedeutet, dass sie sich gegenseitig abbremsen. Wenn man jedoch für jeden einzelnen Rotor einen elektrischen Umformer (Ladregler) verwendet, wird das einerseits sehr teuer und andererseits fressen diese Schaltung selbst viel von der erzeugten Energie weg.
Kurz gesagt, viele kleine Windgeneratoren sind gegenüber wenigen großen äußerst ineffizient.
Aber sicherlich als Hobby optisch sehr schön, ein lehrreiches Windspiel.
Mit meinen drei Helixrotoren kann ich pro Tag (abhängig natürlich vom Wind) maximal rund 170 Wh Energie ernten und ... sie schauen wunderschön aus. Um die elektrischen Schaltungen aber rationell zu nutzen, habe ich daher noch zwei kleine PV-Module (insgesamt rd. 1/2 m²) paarallel zu den Windturbinen geschalten, womit ich dadurch pro Tag zumindestens rund 450 Wh regelmäßig ernten kann.
MfG
Justin