Hallo
Bei den letzten Stürmen habe ich mein Windgenerator (FD500 2.7 ) aus China
sicherhaltshalber kurzgeschlossen und später auf einmal festgestellt, dass er trotzdem weiterdrehte und auch nur noch eine geringe Leistung hat.
Ich habe den Generator auseinandergenommen, die Wicklungen scheinen ziemlich heiß geworden zu sein.
Jetzt meine Frage: Wie kann ich am einfachsten feststellen ob ein Windungs/Wicklungsschluss vorliegt?
Gleichstrommessungen zeigen jedenfalls bei jeder Phase gleiche Werte.
(Permanenterregter Drehstromgenerator in Sternschaltung)

Hallo Jensen 1708,

Zitat: "die Wicklungen scheinen ziemlich heiß geworden zu sein"

Kupferlackdraht wird bei starker Hitze an der Oberfläche sehr dunkel bis schwarz und riecht sehr streng, eben nach verbrannter Wicklung.

Zitat: " Wie kann ich am einfachsten feststellen ob ein Windungs/Wicklungsschluss vorliegt?"

Multimeter auf kleinsten Ohmbereich stellen und jede der drei Wicklungen einzeln ausmessen, wenn Du an den Sternpunkt herankommst und diesen auftrennen kannst. Die gemessenen Ohmwerte müssen (fast) gleich sein. Idealer währe eine Messbrücke die bei kleinen Ohmwerten sehr genau misst. Größere Unterschiede in den Wicklungen weisen auf Windungsschluss hin. Ist es möglich den Sternpunkt aufzutrennen, so sind die 3 Wicklungen auch gegeneinander zu messen. Eine Vergleichsmessung zu einem zweiten noch intakten Generator währe jetzt von Vorteil.
Als nächstes sollten die einzelnen Wicklungen gegen das Gehäuse gemessen werden. Hier sollten sich Widerstandswerte von einigen Meg- Ohm einstellen. Werden hier kleinen Ohmwerten angezeigt hat (haben)die Wicklung(en) Erdschluss. (Ideal mit Kurbelinduktor und mit 500 bis 1000 Volt Einstellung gemessen)

Nach Deiner Beschreibung (weniger Leistung) kann aber auch der Gleichrichter oder die Einzeldioden im Nachgeschalteten Regler hinüber sein, wenn Du den Generator nicht vor dem Gleichrichter also in Richtung Generator kurzgeschlossen hast. Im schlimmsten Fall ist (sind) aber die Wicklung (en) hin.

Durch Deinen Bericht angeregt werde ich nach der Montage meines zur Zeit noch in der Verpackung liegenden Windgenerators geeignete Lastwiderstände besorgen und diese bei Sturm, wie zur Zeit vor den Laderegler klemmen.
Durch diese Maßnahme kann so kein zu hoher Strom im Generator fließen. Diese Maßnahme dient lediglich als Sicherheit bei starkem Sturm. Ein "fast" Kurzschlussschalter.

Gruß
Harald

Hallo Harald
Danke erstmal für die ausführliche Antwort. Also sämtliche Gleich/Widerstandsmessung der einzelnen Wicklungen habe ich schon durchgeführt und schließen erstmal nicht auf einen defekt.
Die Isolationsmessung mit einem Kurbelinduktor (1000v)muss ich noch machen.
Ich komme auch mit der Wicklung nicht so richtig klar(falls ich neu wickeln muss).Der Generator hat 10 Neodymmagnete im Rotor und 36 Nuten im Stator.
Vielleicht hat jemand ein Beispiel wie so ein Generator normalerweise gewickelt werden muss.
Ach so, den Generator hatte ich Drehstromseitig kurzgeschlossen, hat er vermutlich auf die Dauer bei dem Starkwind nicht vertragen.

mfg Jens

Hallo Jens,

siehe hier: http://home.arcor.de/wewima-windtechnik/lichtmaschine.htm

Deine Generatorspulen sollte bestimmt auch so gewickelt sein. Du musst nur die Windungen einer Spule bei der Demontage zählen.

Gruß
Harald

Hallo
Habe mein Generator mit einem Kurbelinduktor mit 1000V durchgemessen.
Eine Wicklung hatte ein Schluss zum Eisenkern(ca 90 OHM), habe mit etwas Spannung und Strom den Schluss geortet und mit Isolationslack bearbeitet.
Habe jetzt wieder ca 1 Mohm Isowiderstand.
Kann der Schluss Ursache des Leistungsabfall gewesen sein, beeinflusst er dem Magnetfluss im Kern oder wie?
Harald mein Generator ist irgenwie anders gewickelt, ich kann ja mal Fotos reinstellen.
mfg

Hallo,

"Habe jetzt wieder ca. 1 Mohm Isowiderstand"

1 Meg. Ohm Widerstand mit 1000 V Spannung gemessen sollte genügen. Währe nur zu hoffen dass sich bei Feuchtigkeit dieser Wert nicht wieder verschlechtert.

"Kann der Schluss Ursache des Leistungsabfall gewesen sein, …"

Nach meiner Ansicht wird wohl nicht nur eine Windung einer Spule sonder zwei oder mehrere Windungen einen geringeren Isolationswiderstand zum Dynamoblech (incl. Gehäuse, wenn aus Metall) haben.
Diese (fast) kurzgeschlossenen Windungen der Spule fallen dann aus. Dadurch wird nur eine geringere oder keine Spannung in dieser Feldspule induziert, was sich in der Summe der gesamten Spannung auswirkt. Beim E-Motor wirkt sich ein solcher Fehlerfall in Unterschiedlichen hohen el. Strömen in den 3 Phasen aus. Es kommt zur Auslösung des Motorschutzes.

"Harald mein Generator ist irgenwie anders gewickelt, …)

Ein Ankerwickler in Deiner Nähe wird Dir bestimmt detailliert weiterhelfen können. Fotos sind immer gut!
www.zum.de/dwu/depotan/apem112.htm


M.f.G

Harald

Hallo
Harald dein Link ist ja nicht schlecht aber die Funktion eines Synchrongenerators ist mir schon bekannt.
Meiner hat nur 10 Pole im Läufer und dazu im Ständer 36 Nuten wo ich die Wicklungen irgendwie unterbringen muss. Wenn er 12 Pole hätte wäre es schon einfacher.
Ich habe ihn erstmal zum Motorenwickler geschafft, mal sehen was es kostet.
Wie kann ich den Generator in Zukunft schützen, helfen da niederohmige Widerstände(kein Kurzschließen) oder lieber aus dem Wind drehen?
mfg Jens

Hallo Jens,

Das Demo (a.d.Link) passte doch gut zum Thema, nicht jeder User kennt die Funktion der Generatoren.
Dein Läufer hat also 10 Pole, mit 12 Polen würde der Generator schon bei geringerer Drehzahl seine Leistung bringen.
Der maximale abgegebene Strom des Generators sollte durch die Lastwiderstände (quasi Kurzschluss) nicht überschritten werden. Versuche mit 12 Volt Heizlüfter aus dem Autoteilezubehör
wären machbar. Eventuell parallel oder in Reihe schalten bis sich fast der maximale Strom einstellt. Über die in der Praxis machbaren Sturmsicherungen kann ich nichts sagen, hier bin ich selbst noch ein Leihe.

Gruß
Harald

Hallo Jens,


Was ist aus Deinem defekten Generator geworden?
Läuft die WKA wieder und warst Du in der Vergangenheit mit der Leistung usw. zufrieden?
Wie hat sich nach dem Umbau des Ladereglers auf 24 Volt der Ladestrom der Anlage verhalten?
Fragen, lauter Fragen, nichts für ungut.



Gruß
Harald

Hallo Harald
Ich hatte den Generator bei einer Ankerwickelei, der Aufwand für sie wäre aber zu hoch gewesen, also möchte ich es alleine probieren.(Wenn ich die Wicklung kenne-Wickelschritt usw.)
Das umstellen des 36 Volt generators auf 24V hatte den Vorteil, dass er schon bei kleinen Windstärken ziemlich gute Leistung hatte.
Ich war mit dem chinesischen Windrad ganz zufrieden, außer dass die Nabe etwas unrund ist und daher es Geräusche macht.

mfg Jens

Ich würd mir einen neuen Generator besorgen.
Hab auf einer Ungarischen Website eine Teileliste gefunden:

Generator 175$ = ca 135 Euro+ Versand (komplett ev noch unter 170€) , Rotorblätter um 60$ usw....
Ist überlegenswert oder?
Oder probiers bei WBC Systems (Deutschland) wo ich meins herhab der wirds dir ev auch zu ähnlichem Preis besorgen.



http://www.gordius-extens.hu/a…mu_eng.pdf

http://stores.ebay.at/WBC-Systems

Hallo
Danke Doelle für den Link.
Ich habe mir jetzt die Einzelspulen wickeln lassen und möchte den Generator die Woche wickeln.
Welchen Generator hast du dir bei WBC gekauft, läuft deiner leise?

Gruß

Hallo. Hab dort das komplette Windrad gekauft.
Steht aber noch nicht hab keine Erfahrungswerte.
Das du das Wickeln versuchst find ich schon tapfer.
Da du das Ding schon zerlegt hast: was hattest du für einen Eindruck vom Aufbau?
Ich mach mir haupsächlich Sorgen über Sturmsicherheit und ev. Wasserdringung in den Generator.
Gabs bei dir irgendwelche auffälligkeiten außer das Vibrieren das du in einem Thread geschreiben hast?