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Puh, ob es das wirklich Wert ist? Bei Kriegsberichterstattung ist es ja wichtig, dass Journalisten vor Ort sind, aber sein Leben für Wetter riskieren???
Ich denke ja - zumindest in diesen Fällen. Zugegeben, die amerikanischen Kollegen haben stets einen Riecher für spektakuläre Show-Effekte. Aber der Wetter-Kanal war und ist bei diesen Sturmkatastrophen eine der wichtigsten Informationsquellen für Entscheidungsträger und vor allem für die Öffeentlichkeit. Und da bestand - mit Recht - die Sorge, dass die Leute das Szenario nicht Ernst genug nehmen. Ich habe auf Webcams in Zonen, die schon längst hätten evakuiert sein sollen, Leute mit Surfbrettern gesehen. Oder Spaziergänger, die sich vor den gewaltigen Brechern draußen fotografierten. Diesen Leuten zu zeigen, dass die Angelegenheit seriös ist, ist durchaus eine sehr wichtige journalistische Aufgabe.
Ob es allerdings langfristig etwas nützt? Ein guter Teil der Häuser, die nach Ireene im Jahr 2011 gerade eben oder vielleicht noch nicht einmal vollständig repariert wurden, sind nun ein Totalverlust. Sie stehen allerdings auch in Gegenden, wo eine europäische Baubehörde einen entsprechenden Bauantrag mit der Einweisung des Antragsstellers in eine psychatrische Klinik beantworten würden.
Wenn man das sieht, vermag man noch weniger zu begreifen, warum sich die Amis so vehement gegen alles stemmen, was die Erwärmung des Klimas verhindern/verlangsamen könnte. Da wohnen Abermillionen von Menschen nicht viel höher über dem Meeresspiegel, als die Bewohner von Südseeatollen...
Dieter
PS: Gerade sehe ich, dass der Link nicht mehr zu dem fraglichen Video führt. Schade! Für die, die es nicht gesehen haben: Ein Fernsehreporter steht mit den Füßen in der Brandung zwischen zwei Häusern, Gischt und Orkanböen werfen ihn fast um. Das Scheinwerferlicht zeigt ein Haus im Hintergrund, das gerade unterspült wird...