Ich zimmere gerade eine kleine 300W Anlage zusammen.
Mein Ziel ist mit relativ wenig Kosten eine Lösung zu bauen, die zumindest kleinere Verbraucher (mehrere Lampen mit Bewegungsmelder) mehr oder weniger zuverlässig versorgen kann.

Zwangsläufig ist man dann irgendwann beim teuersten Posten: "Batteien".

Ich habe mir nun von einem Landmaschinenhändler ausgetauschte Traktorbatterien besorgt.
Ich habe bereits gecheckt, dass keine Zellen defekt sind.
Leider zeigt das Laden mit einem herkömmlichen Ladegerät, dass der Ladestrom und damit die tatsächliche Kapazität relativ niedrig ist .
Wenn wundert es - wurden ja auch nicht umsonst gewechselt.

Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit die Batterien z.B. auf chemischem Wege zu reaktivieren?
Ich meine mal soetwas gehört zu haben, habe hier im Forum aber nichts gefunden.
Falls jemand hier näheres weiss, wäre die Angabe der Bezugsquelle sehr hilfreich!

Schon mal danke!

Anbei noch ein 2 Bilder meines bisherigen Versuchsaufbaus mit Batteriestation in der Hundehütte :

Hallo,
eine wunderschöne Elektronik hast du da gebaut. Bei dir können die kleinen Hunde noch viel lernen. Und hervorragend belüftet. Nun zu deiner Frage. Es gibt keine Wundersuppe, die man in die Zellen pumpt und alles ist wieder gut. Wer das Gegenteil behauptet betrügt. Selbst Reiki hat noch nicht geholfen. Ich empfehle dir das "sonne-Heft 2" aus der Reihe "Einfälle statt Abfälle". Dort steht detalliert wie man sulfatierte Akkus wieder-beleben KANN.
Hast du mal die Säuredichte gemessen? Bei reinen Windkraftanlagen habe ich Zweifel, ob die je die 1,28kg/l Marke erreicht. Man muß schon einen sehr guten Standort haben.
Gruß

Hallo,

Starter Akkus,
sind nur für erste Versuche und Erfahrungen geeignet.
Diese Akkus haben einen ganz anderen Einsatzzweck und halten in einer Strominsel vielleicht ein Jahr, wenn sie neu sind.

Was relativ gefahrlos geht:
Den Akku mal zwei Wochen lang an einem Ladegerät hängen lassen und
dann etliche Lade Entlade Zyklen mit möglichst hohem Strom fahren.

Beim Laden dann immer so lange Laden bis die Säure Dichte: 1.28 erreicht ist.

Was auch noch gehen kann den Akku mal mit bis zu 16 V, maximal eine Stunde lang aufkochen
(Zellen Öffnen). Kann aber sein dass dann die recht dünnen Bleiplatten des Starter Akkus zerfallen und
du einen Zellenschluss bekommst.

Gruß Frank

Vielen Dank an die euch beide!

Ich werde mir dann mal einen Säureheber besorgen und die Akkus testen.
Die "Einfälle statt Abfälle" sind sicher auch ganz hilfreich...

Mir wurde vor Jahren von einem Motorradbastler im Internet EDTA empfohlen. Das wirke Wunder. Ich konnte es aber nirgends auftreiben (bzw. nur als 50kg) Sack und habe dann für 20 Mark einen neuen Akku besorgt.

such/ such hier ist es ja:
"Batterie Tuning" durch EDTA
Wenn ein Blei-Säure-Akku nicht völlig geladen ist (was oft passiert bei Kurzstreckenverkehr oder einer schwachen Lichtmaschine), kann sich Bleisulfat bilden, das sich auf den Bleiplatten absetzt. Das ist oft genug der einzige Grund, warum der maximale Kurzschlußstrom sinkt, die Kaltstarteigenschaften schlechter werden und die Batterie deswegen ersetzt werden muß.
Die Bleisulfatbildung kann man durch Zugabe von 4 g EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) in Pulverform, gleichmäßig; auf die Batteriezellen verteilt, verhindern und sogar teilweise rückgängig machen. Je früher man das EDTA zugibt, am Besten schon bei der neuen Batterie, desto besser wirkt es. Sicherheitshinweise zu EDTA: Berührung mit Haut und Augen vermeiden. Staub nicht einatmen. Tatsächlich ist EDTA relativ harmlos. Sollte män Hautkontakt damit haben, einfach mit Wasser abwaschen. Man müßte schon einiges davon zu sich nehmen, um Schaden davon zu tragen. Es wird auch als Medikament gegen Schwermetallvergiftungen verabreicht.
Von Phil aus dem Englischen übersetzt, frei nach einem Text, den er bei Frank Egenberger gefunden hat. Er hat es selbst ausprobiert, nachdem die Batterie sträflich vernachlässigt wurde und fast kein Wasser mehr darin war. Die Batterie war und ist nach dem Füllen + EDTA-Zugabe + Laden wie neu. Kosten im ChemieHandel oder in der Apotheke ca. 3,- DM/g.
Phil

von http://www.xs650.de/tips/elektrik.htm

Hallo,

ich habe EDTA auch bekannt als 'Tetranatriumsalz' schon einmal eingesetzt.

Ich hatte seinerzeit 500g bei Köhler bestellt.
Mit Versand, Mindestbestellmenge, ... ca. 40 Euro.
Stand: 29.10.10

http://www.koehlerchemie.de/

Zur Funktionsweise:
EDTA bindet frei Sulfate und verhindert dadurch die Entstehung von Bleisulfat an den Bleiplatten.
Frei Sulfate entstehen immer dann, wenn der Akku (teil)entladen wird UND länger in diesem Zustand bleibt.
Bei flüssigen Blei Akkus im Inselbetreib empfehle ich den Einsatz von EDTA.

Ich hatte seinerzeit die 500g auf insgesamt 12 Zellen Panzerplatten Akkus (ca. 600Kg Akkus) verteilt.
Günstig und einfacher wird es, man eh dest. Wasser nachfüllen muss,
weil man das Pulver mit ein wenig dest. Wasser mischen kann und das Einfüllen dann einfacher geht.

Gruß Frank

und wie siehts seitdem mit Sulfatierung aus? Deutlich besser als vorher?

Gruß
Max

Hallo Max,

So genau kann ich die Frage leider nicht beantworten.

Wir hatten die neuen Akkus, vor dem Winter, sofort mit EDTA befüllt.
Im Frühjahr dann war ich schwer überrascht über den Zustand der wenige Monate im Einsatz gewesenen Akkus.
Diese hatten fast die selben elektrischen Eigenschaften, wie die alten Akkus.

Was war passiert?
Mein 'Alter' hatte mal wieder am falschen Ende gespart und den Akku immer tiefer entladen,
er hätte einmal pro Woche eine 'Vollladung' mit dem Gasgenarator (1h .. 2h) machen müssen ...

Nun, wie auch immer, nach einer guten Woche,
also 7 Zyklen bis hin zur Vollladung waren elektrischen Eigenschaften
der die Akkus wieder (fast) wie neu.

Die Akkus sind im schwarzen Kunststoff gefasst,
Sulfatierung kann man so nur bedingt, bis gar nicht beobachten.

Insgesamt es ist sowieso schwierig bis unmöglich für den Anwender den Einsatz von EDTA
im Realen Anwendungen belastbar zu bewerten.
Zu unterschiedlich die Umgebungsbedingungen, zu wichtig die Art und Weise der Ladung, Teilladung, Wann Vollladung ...

Gruß Frank