Ich habe mir einen Scheibengenerator gebaut und bin von der Leistung sehr enttäuscht. Das Berechnungstool war meine Vorlage und daran habe ich mich gehalten.
Ich bin kein Elektrogenie oder ähnliches, einfach nur ein Hobbybastler. Was ist für euch wichtig, damit man den Fehler eingrenzen kann.

Hier die Daten von meinem Scheibengenerator:

Strator: 29 cm Durchmesser, 9 Spulen mit 28 Wicklungen 1 mm Kupferlackdraht.
Magnetscheiben: 2 Stück mit 23,5 cm Durchmesser, 16 Neodym Magnete rund, 3 cm Durchmesser und 7 mm hoch N42.

Nach der Stratorfertigung habe ich die Ohm gemessen und der Wert lag bei den einzelnen Phasen bei 1,4.
Mit einer Magnetscheibe habe ich durch leichtes Drehen max. 0,89 V gemessen (kann ja nicht normal sein). Die Zweite wird erst montiert, aber ich habe keine Hoffnung, dass ich ich viel mehr Volt zusammen kriege.

Wo liegt der Hund begraben bzw. wer kann mir weiter helfen?

Danke Manfred

Ohne eine einigermaßen genaue Drehzahlangbe können wir dir wohl kaum weiterhelfen. 7 mm-Magnete sind aber recht flach. Wie groß hast du denn da den Luftspalt gemacht und wir tief ist die Metallscheibe, auf die du die Magnete gesetzt hast? Vermute ich aus deinen Angaben richtig, dass du runde Magnete verwendet hast?

Die Drehzahl würde ich so um die 40 bis 50 schätzen (wie gesagt nur mit der Hand gedreht). Der Zwischenraum der Magnete ist unter 7 mm - es heißt ja, dass dazwischen max. 1 Magnetstärke sein darf. Der Luftspalt zwischen Strator und Magneten sind max. 2 mm. Die Metallscheibe hat eine Stärke von 5 mm.
Mich würde am meisten interessieren, ob es an den Magneten oder den Kupferspulen liegt. Zwischen den Kupferspulen ist sicherlich ein Abstand von 1 cm. Keine Ahnung ob das passt oder nicht.

Magst du mal Bilder machen?

Hier einige Fotos und ich hoffe, dass du dir da ein besseres Bild machen kannst und vielleicht auch die Lösung findest.

Zwei neue Testspulen mit 50 Wicklungen (1 mm Draht). Vielleicht wären sie besser.

Hi ,

lt:

Generatortool

sollten bei 16 Magneten 12 Spulen vorhanden sein und dabei je 4 Spulen in Reihe für eine Phase geschaltet werden. Bei Deinen 9 Spulen müssten dann ja je 3 Spulen in Reihe sein pro Phase, da wirst Du wohl nicht auf die volle Spannung kommen.



0,9 Volt ist aber doch sehr wenig. Mit welcher Nenndrehzahl hast Du denn gerechnet ?
Müsste so um die 300 1/min sein ... Dann versuche mal den Generator auf Nenndrehzahl zu bringen (Bohrmaschine / Akkuschrauber) und messe nochmals.

Grüße
seti

Bist du dir sicher, dass du den Wickelsinn eingehalten hast?

Startbeginn bei 2m/s und eine Nenndrehzahl von ca. 110 U/min. Ich gehe gleich in den Keller und baue mir eine Vorrichtung, damit ich die Bohrmaschine andocken kann.
Verstehe nicht was du unter Wickelsinn meinst. Trotzdem gleich die Frage: Wo ist bei der Spule der Eingang (A) und der Ausgang (B). Ich habe als Eingang den ersten Wicklungsdraht beim Wickeln genommen. Genauso könnte auch das "Ende" der Spule Eingang sein, oder? Ist mir gerade eingefallen.
Habe gerade gemessen. Bei rd. 800U/min. 2 Volt.

LG Manfred

Hallo Manfred,

hast Du auch die 2te Scheibe montiert? sonst fehlt der magnetische Rückfluss. Erklärt aber nicht die extrem
kleine gemessene Spannung.

Für wieviele Phasen wurde gebaut ? 3 ?

Die Verschaltung wird hier recht gut erklärt :
3 Phase basics

Zum Wickelsinn:
Irgendwo hast Du angefangen die Spule zu wickeln. Vermutlich liegt dieser Anschluss innen (Spulenloch).Und irgendwo hast Du die Spule beendet ,vermutlich aussen am Spulenrand. Am besten die Drähte markieren. Wichtiger ist aber, daß Du die Wicklungsrichtung (Wickelsinn) markierst. Zusammengeschaltet wird dann nach obigem Link !

Nachtraglich ,im eingebauten Zustand , wenn man nicht mehr viel sieht, kann man den Wickelsinn folgendermassen Prüfen:

Strom durch die Spulen fliessen lassen (Netzgerät mit Strombegrenzung) und dann mit einem billigen Kompass die magnetischen Pole der einzelnen Spulen ermitteln.

Grüße
seti

Hallo Seti!

Insgesamt sind es drei Phasen. Egal ob mit einer oder zwei Scheiben, es ändert sich nichts. Wenn ich es bis jetzt richtig verstanden habe, liegt der Fehler bei den Spulen, oder? Die Wickelrichtung ist bei jeder Spule entgegen den Uhrzeigersinn. Der Anfang wurde von mir immer mit einem Isolierband markiert. D.h. am Foto mit den Testspulen ist der Anfang immer LINKS. Somit brauche ich keinen Test durchführen, weil ich alle Spulen gleich aufgelegt habe.

LG Manfred

Hallo Manfred,

na dann kanns fast nur sein, daß Du evtl. beim Einbau mal die eine odere andere Spule verdreht hast, oder aber irgendwo einen Kurzschluss eingebaut hast.

Bei 3 Phasen hast Du also je 3 Spulen in Reihe geschaltet ?

Also ich würde erst mal die Magneten mit dem Kompass prüfen, ob immer S und N - Pol abwechselnd vebaut sind.
Und dann die Spulen mit obiger Vorgehensweise. Wenn das alles passt, hast Du irgendwo einen Kurzschluss oder Verschaltungsfehler eingebaut. Das Verhälnis 3:4 (Spulen:Magnete) stimmt ja.

Prüfe auch mal die geometrische Überlappung der Spulen und Magnete. Falls wirklich kein Verschaltungsfehler vorliegt, kann es nur noch sein, daß sich durch einen gegengerichteten Induktionsstrom der Ausgangsstrom quasi aufhebt. (siehe Erklärung im obigen Link)

Grüße und viel Erfolg
seti

Lass Ihn mal eine Weile drehen.....( Leerlauf!)
Er müsste einen spürbaren Widerstand haben... und mit der Zeit auch warm werden.

Danke euch Beiden. Werde alles versuchen und melde mich dann wieder.

LG Manfred

...sorry habe noch was vergessen: versuch es mal mit 12 Magneten !!

Gruß Ralf

ja, 16 Magnete ist das falsche Verhältnis - für einen Dreiphasigen Genie bracuhen wir immer 4:3 von Magneten zu Spulen. Zudem bringt die zweite Scheibe enorm viel!!!
Ohne Rückschlussscheibe ist die Spannung um ein Vielfaches geringer.

Gruß
Max

Hi nochmals ,

ja klar, nochmals nachgeschaut:
Verhältnis: Magnete / Spulen = 4 / 3 !
Also
entweder:
8 Mag / 6 Spulen
12 Mag / 9 Spulen
16 Mag / 12 Spulen !

16 Mag / 9 Spulen passt nicht !

Das wird das Hauptproblem sein !

Grüße
seti

Danke an Menelaos und seti2 - ihr seid ein Wahnsinn!!! Die Magnete waren das Problem. Ich habe heute alles wieder zerlegt und zusammen gebaut, jetzt bringe ich 9V heraus, obwohl ich nur mit der Hand gedreht habe. Ich werde den Strator trotzdem neu machen und die Spulen statt mit 28 neu mit 60 Windungen.

Danke nochmals euch beiden, ich freue mich so.

LG Manfred

Prima, schön zu hören! - mit der zweiten magnetscheibe wird's dann nochmal gut ansteigen.

Gruß
Max

Weil die Ausbeute auch mit zwei Magnetplatten zu gering war, habe ich mir einen neuen Strator gemacht und auch die Magnete ausgetauscht.

Strator: 9 Spulen mit 60 Windungen, 1mm Kupferlackdraht.
Magnete: 24 Stk. 30x30x10, N45

Mit der Hand gedreht - sicherlich mit mehr als 100 U/min. schaffte ich gute 25V. Voll happy habe ich alles montiert inkl. Lenz Rotor 1m hoch und 30cm breit. Die Windstärke ist bei uns im Schnitt so um die 4 - 5 m/s und fallweise auch viel stärker. Es geht mir aber um den Durchschnitt und da bringe ich max. 2 V zusammen, weil sich der Rotor max. 30 - 34 U/min dreht.

FRAGE: Was muß ich ändern, um bei diesen "Durchschnitt" eine akzeptable Spannung zu bekommen (wenigstens 12V).

Danke Manfred

Eine Möglichkeit wären mehr Windungen.