TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

Czucko

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TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 26.07.2014 - 12:23 Uhr  ·  #41696
Einen wunderschönen guten Tag allerseits,

ich habe an die Spezialisten hier im Forum eine Frage zu meinem TriStar TS-45. 8-)

Im Einsatz befindet sich zur Zeit ein selbstgebautes kleines Windkraftrad und ein Solarmodul mit 200 Wp. Beide Energieerzeuger befinden sich parallel geschaltet am Eingang des TS-45. Da das Modul eigentlich für eine 24 V Anlage ausgelegt ist möchte ich gerne einen MPPT Laderegler (Solar-Laderegler 12 V, 24 V 18 A Steca Steca Solarix MPPT 2010) VOR den TS-45 schalten, nur für das Solarmodul um den Ertrag zu steigern. Das Windkraftrad bleibt weiterhin direkt am Eingang des TS-45.
Meine Frage lautet nun ob es ohne weiteres möglich ist diese Variante die ich beschrieben habe zu betreiben.

Ich danke schon mal im voraus für Eure Antworten und wünsche noch einen schönen Samstag... 8-)

Gruß Walli :-)

Erdorf

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 26.07.2014 - 15:38 Uhr  ·  #41702
Hallo Walli,

So wie du das beschreibst, kannst du den Solar MPPT direkt an den Akku anschließen,
also parallel zum Tristar und nicht davor!

In der Regel funktioniert so etwas, gelegentlich, selten, kann sich parallel installierte Leistungselektronik stören.
Erwarte ich aber nicht in deinem Fall.

Grüße

Czucko

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 26.07.2014 - 17:26 Uhr  ·  #41703
Hi Erdorf,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ich betreibe den Tristar als Umleitungsregler, dass heißt das er eh parallel zur Batterie am Eingang angeschlossen ist. Erst wenn die Ladeschlußspannung erreicht ist wird die erzeugte Energie umgeleitet auf eine z.B. Heizwiederstand oder ähnlich.
Das würde für mich doch bedeuten das ich ohne weiteres das Solarmodul an den Eingang des MPPT Reglers anschliesse und der Ausgang ist paralell mit dem Windrad, Tristar und der Batterie angeschlossen. Ist die Ladeschlußspannung erreicht müsste der Tristar die überschüssige Energie zum angeschlossenen DC Verbraucher umleiten, auch den Strom der Solarzelle die über den MPPT Regler gesteuert wird. Ich hoffe das es verständlich ist was ich meine...
Werde versuchen eine Skizze hochzuladen um es besser zu verdeutlichen.

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Erdorf

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 26.07.2014 - 19:49 Uhr  ·  #41704
Hallo Walli,

OK, ich hatte mich auch schon gewundert.
Ja, theoretisch geht das so, praktisch kann das nicht unerheblichen Ärger geben.
Ich glaube nicht das es geht, habe das so aber noch nie probiert und lasse mich gerne eines Anderen belehren.

Hierzu muss man wissen, wie MPPT und der Tristar arbeiten.
Der MPPT pulst mit höheren Spannungen den Akku voll.
Der Tristar pulst aber höherer Spannungen weg an die Dumpload.
Wenn das so läuft, hast du nix gewonnen, im Gegenteil :D

Ich würde den MPPT Solar mit eigenen dickeren Leistungen direkt an den Akku anschließen.
Den Tristar, wie gehabt mit den den bisherigen Leitungen an den Akku.
Eventuell musst du sogar in die Leitung zum Tristar eine Drosselspule einfügen.
Im einfachsten Fall reicht es einen Leiter zum Tristar mehrfach, 30 mal oder so, um einen fetteren Eisennagel zu wickeln.
Eventuell dann noch parallel zu den Eingängen im Tristar einen fetteren ELKO.

Vielleicht, wenn der MPPT flotter (mehr als doppelt so schnell) pulst als der Tristar, musst du auch nichts machen.
Vielleicht kann ja unser User 'Gleichstrom' dazu was sagen, er kennt sich deutlich besser aus als ich.

Ach, ich würde keinen MPPT verwenden (ich hatte mal Ärger damit in der Kombi mit anderen Reglern),
kannst du nicht einfach mehr PV installieren?

Ach, ich sehe der TriStar hat 'Sense' Leitungen.
Das mit der Drosselspule und dem Elko gilt dann für die Sense Leistungen zum Akku, wenn du die verwendest.
Das macht die Sache eigentlich recht einfach und du kannst so klemmen wie du vor hattest.
Du kannst dir dann auch ne kleine Drosselspule (dünner Draht, hoher Widerstand, hohe Induktivität) kaufen,
als Elko, parallel zu den Sense Eingängen dürfte dann auch was Kleines reichen.

Grüße

wieso

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 26.07.2014 - 20:49 Uhr  ·  #41705
servus Walli .

ich steig noch nicht ganz durch ..... das einfachste was ich heute machen wuerde ist , alles direkt an die Batterie (Ruckstromdiode oder wie die heissen , nicht vergessen ) also Wind und PV und dan den Tistar in Diversion Mode control

Fals dein 200 watt Modul ( gebe bitte das Model an ) eher ein 30 Volt modul ist und Du wilst damit eine 12 Volt Batterie laden , dann ist mein Vorschlag zwar recht inefficient .... weil die ca haelfte des Moduls verschenkt wird .... aber eventuell finded man ja guenstige 12 Volt Module .....

Oder gleich eher auf 24 Volt System umsatteln ..... da gibts praechtige Schnaeppchen mit Netz modulen


Vielleicht hab ich was ueberlesen und war zu schnell .... mein Sohn will grade raus um Fussball zu spielen ....


Servus ... bis spaeter

Czucko

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 26.07.2014 - 21:30 Uhr  ·  #41707
Guten Abend Erdorf und Wieso,

hmmm scheint doch nicht ganz so einfach zu sein :-/ . ich würde am liebsten auf den MPPT Regler verzichten wollen. Mein Problem, es ist ein 72 Zellen Modul >>>

Solarmodul SUNHAPPY SH5M72-200W
Nennleistung (Pmax): 200W +/- 3%
Leerlaufspannung (Voc): 46,6V
Nennspannung (Ump): 37,0V
Kurzschlussstrom (Isc): 5,75A
Nennstrom (Imp) 5,41A


Ich habe die Rückseitige Anschlussdose geöffnet,habe eine Bypassdiode von den dreien entfernt und wollte 2 der 4 Anschlüsse jeweils parallel schalten (1 zu 3 und 2 zu 4) um besser die Anpassung für 12V Batteriebank zu realisieren. Irgendwie waren meine Meßwerte nicht nachvollziehbar. Es war auch eine Spannung zwischen 2 und 3 messbar <_< ???? Habe wieder alles auf alten Stand gebracht. Um nicht so viel Leistung des Moduls zu verlieren kam mir die Idee mit dem MPPT Regler. Hat jemand von Euch vieleicht noch eine Idee?? O-)
Vielen Dank für Eure Unterstützung... :D :happy:

Gruß Walli

wieso

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 28.07.2014 - 04:01 Uhr  ·  #41723
Hallo ,

der Tristar 45 sollte insgesamt bei 12 Volt System ca 500-600 watt abkoennen !

ohne einen MPPT verliert dein PV Modul wohl mehr als die Haelfte seiner power , wohl weniger als 100 watt als Max Leistung

Zitat
Da das Modul eigentlich für eine 24 V Anlage ausgelegt ist möchte ich gerne einen MPPT Laderegler (Solar-Laderegler 12 V, 24 V 18 A Steca Steca Solarix MPPT 2010)
dieser kostet Dich aber ca 200 Euro !!!!

Soviel , das man sich noch ca 200 watt mehr 12 volt Module an den Tristar leisten kann (hoffe Du hasst den Platz)
http://www.ebay.de/itm/2-Stuck…51a8eb74a4


Ist es eine 100 % Inselanlage oder eine Hausanlage ? Was hasst du fuer einen Inselwechselrichter ?

Eventuell kannst Du ja das SUNHAPPY SH5M72-200W 72 Zellen Modul anderweitig zb ueber Netzwechselrichter einbinden ??

Gruss

Czucko

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 28.07.2014 - 12:26 Uhr  ·  #41732
Hallo Wieso,

ja natürlich!!! Du hast recht. :lol: Wäre wirklich schwachsinn so viel Geld für den Regler auszugeben. Der Link ist interresant und Platz habe ich auch. Muss damit Leben das ich nur die Hälfte der Leistung des ersten Moduls nutze. <_<
Vielen Dank für Deine Anregungen...

Gruß

Erdorf

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 03.08.2014 - 16:50 Uhr  ·  #41804
Hallo Walli,

Du betreibst dein "72 Zellen Modul" so dann nur mit halber Leistung aber dafür,
lädt das quasi immer sobald etwas Licht da ist. Das macht sich im Winter ganz gut,
es wird das erst Modul sein, was am Morgen Strom liefert und das letzte sein, was am Abend Strom liefert.

Grüße

Czucko

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 04.08.2014 - 19:19 Uhr  ·  #41815
Hallo alle zusammen,

habe nun hin und her überlegt und natürlich im Netz nach Lösungsansätzen gesucht... Was soll ich sagen, bin fündig geworden und habe diese Idee auch schon umgesetzt...mit grandiosen Erfolg. 8-) Für alle die es interessiert,hier die Lösung. Der begnadete Autor :-) hat hier > Human Survival Project < geschrieben und ich danke Ihm > kupferteufel <

Hi an Alle,

immer wieder taucht hier das Problem auf, dass jemand ein kristallines Standard-Modul mit 28 oder 36V Mpp-Spannung an eine 12V-Anlage anschließen möchte. Vielfach wird einfach versucht, das Mehr an Spannung duch einen Regler zu verheizen oder Batterien weit über das Spannungslimit zu belasten. Ich gehe davon aus, dass es bei vielen HSP'lern das Bestreben gibt, eine kleine Anlage mit 100 bis 300W Leistung für den privaten Gebrauch aufzubauen, wobei spezielle 12V-Module einen erheblichen Kostenfaktor darstellen.

12V-Module sind keine Massenware und daher entsprechend teuer. Vielfach werden aber in entsprechenden Quellen bei Ebay "normale" Module aber für einen sehr guten Preis angeboten - daher überhaupt dieser Thread.

In einem normalen Modul mit 60 oder 72 Zellen, egal welcher Leistung, sind immer 2 Zellstrings in Serie geschaltet. Jede Zelle liefert so über den Daumen gepeilt 0,5V. Bei 60 Zellen macht das etwa 30V, bei 72 Zellen 36V Nominalspannung. Mit einer Halbierung der Spannung kommt man also in einen sehr brauchbaren Bereich für den 12V-Betrieb

Es ist problemlos möglich, ein solches Modul mit einem Minimum an handwerklichem Geschick so umzubauen, dass die Spannung halbiert und der Strom verdoppelt wird. Module die größer sind als etwa 175Wp sollten nicht umgebaut werden, da die Stromstärke dann so hoch wird, dass die internen Zellverbinder durchbrennen. Das können sie nicht nur tun sondern sie tun es mit Sicherheit. Passiert so was, ist das Modul eigentlich nicht mehr sonderlich leicht zu retten. Der Strom wird beim Umbau verdoppelt, was natürlich irgendwo seine Grenzen hat. Die feinen Bändchen können keinesfalls mehr als 10A transportieren, auch wenn man ihnen das vielleicht zutrauen möchte.

In Afrika und Australien habe ich hunderte Module auf diese Weise umgebaut und es hat niemals Probleme gegeben. Folgendes Werkzeug braucht man dazu:

Eine Minifräse à la Dremel oder so mit einem Rundkopf-Fräser
Einen Lötkolben nebst Zinn
Ein Multimeter
Litze mit 4mm² (Bloß nicht dünner!!)
Etwas Epoxy (von UHU gibt es ganz kleine Mengen in praktischen Tuben)
Ruhe und Zeit

Auf der gegenüberliegenden Seite der Anschlussdose sieht man auf der Vorderseite des Moduls 6 senkrechte Zellenreihen, von denen immer zwei an der Unterkante des Moduls zusammen geschaltet sind. Genau in der Mitte der 6 Reihen (also zwischen Reihe 3 und 4) sieht man knapp an der Unterkante des Moduls den Querverbinder laufen, auf den es ankommt. Der wird nun von der Rückseite her gaaaaaanz sanft durchtrennt. Zuerst muss man durch den EVA-Kleber durchfräsen, was etwas nervig sein kann. Eventuell kann man diesen Kleber auch mit einem Skalpell vorsichtig entfernen. Das Bändchen selbst ist aus verzinntem Kupfer, also sehr weich. Mit dem Fräser kann man es sehr schnell durchtrennen. Die dadurch entstehenden Enden werden ebenfalls mit dem Fräser schön poliert, damit man darauf löten kann.

Jetzt macht man die Anschlussdose auf und entfernt die zwei oder drei Dioden.

Mit dem Multimeter wird die Spannungslage in der Anschlussdose und an den Bändchen festgestellt - also wo ist nun + und wo - ?

Von den freigelegten Bändchen werden nun zwei Kabel polungsrichtig in die Modulanschlußdose geführt und dort mit den beiden Abgangsleitungen verlötet. Das ist kein Problem, denn alles verbaute Metall ist verzinntes Kupfer. In der Praxis hat es sich als sinnvoll erwiesen, in die Anschlussdose ein kleines Loch zu bohren, durch das die von unten kommenden Kabel durchgeführt werden.

Mit dem Multimeter kontrollieren, ob nun die halbe Spannung an den Modulsteckern anliegt. Keine Kurzschlüsse machen!! Der Kurzschlussstrom ist möglicherweise größer als 10A und die Bändchen werden durchbrennen. Dann war alles erst mal für die Katz.

Deckel wieder zu und die offene Lötstelle mit Epoxy zulaufen lassen. Das Zeug trocknet bei Raumtemperatur in etwa 12h.

Fertig ist das 12V-Modul.

Sollte ein Bändchen durchbrennen ist das möglicherweise ein Problem. Die größte Strombelastung der Bändchen ist logischerweise in der Nähe der Anschlussdose. Genau dort wird es bei Überlastung durchbrennen. Unglücklicherweise brennt immer das Bändchen unter der Anschlussdose durch, was man mit dem Multimeter leicht feststellen kann. Da hilft nur noch das Entfernen der Anschlussdose (mit viel Ruhe und ohne Wut!) und wieder die Reparatur von der Rückseite aus.

Der Garantieverlust des Moduls ist natürlich klar.


Also wie gesagt, ich habe die Lösung umgesetzt und kann den Betrieb eines Standardmoduls (72 Zellen) ohne Verluste an einer 12V Inselanlage bestätigen :D :D :D

Einen schönen Abend und allzeit Wind und Sonne 8-)

wieso

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 04.08.2014 - 22:03 Uhr  ·  #41816
Das ist gut 8-) ,

jedoch wie er auch beschreibt, bedenklich wenn die Stroeme sich verdoppeln .... :'(




Jedoch auf 24 Volt umsatteln fuer viele "12 volter " , zumindest wenn man weiter ausbauen will macht schon Sinn auch !

Ich hab keine Ahnung warum man sowieso mit 12 Volt erst anfaengt ?

Gruss

doelle4

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Re: TriStar TS-45 und MPPT Laderegler

 ·  Gepostet: 12.08.2014 - 23:30 Uhr  ·  #41892
Zitat
12V-Module sind keine Massenware und daher entsprechend teuer.

Also der Preisunterschied 12 Volt /30-35 Volt ist nicht mehr als 10% wegen dem denke ich nicht das es lohnt ein Modul anzubohren und zu versuchen es wieder dicht zu bekommen und dann nach 5 Jahren durch Feuchtigkeit eine blinde Stelle zu bekommen.
Ausführung ist sicher möglich aber nur wenn ein überschüssiges Modul schon rumliegt würd ichs machen.
Gruß Hans