Moin moin zusammen!
Nachdem hier für längere Zeit nichts passiert ist, will ich nun wieder etwas berichten.
Zunächst habe ich mir hier in Elsfleth eine Werkstatt gemietet. Wir sind dort zu zweit und nun habe ich endlich ordentlich Platz und viele Werkzeuge die ich nutzen kann, unter anderem Drehbank und CNC Fräse
Letzte Woche habe ich mir eine Wickelmaschine gebaut mit der ich die Spulen für den Generator fertigen will. Das ursprüngliche Ziel war es, die Spulenschenkel je 3 cm hoch und breit werden zu lassen. Das haut nun nicht mehr so ganz hin da ich mir üvberlegt habe, vorerst doch 250 WIndungen pro Spule zu veranschlagen Das hat mehrere Gründe. Zum einen rechnete ich anfangs mit N52 Magneten, entschied mich letztlich jedoch dann für N50. DIe Dinger sind einfach robuster und können höhere Temperaturen ab. Außerdem sind sie "zuverlässiger" magnetisiert und weisen kleinere Toleranzen auf.
Auch habe ich den EInspeisebeginn der Anlage etwas herabgesetzt und will mir größere Reserven bei der Schnelllaufzahl halten. AUsgelegt habe ich die ANlage nur auf SLZ 7. Somit habe ich noch sowohl nach unten als auch nach oben noch "Platz" bei der Auslegung des Rotors.
Hier erstmal Bilder der Wickelmaschine mit Zähler:
Ich habe mir dann ein Gestell für die Kupferrollen gebaut, welche am Mittwoch bei mir eintrafen
Der Draht wird dann durch 2 Holplatten geführt. Er geht dort durch eine mehrfach umgelegte alte Tragetasche und von dort aus durch 2 kleine Bohrungen in einem Holzklotz welche eine gute Führung ermöglicht. Die beiden Holzplatten kann man mit einer Schraubzwinge fester oder weniger fest zusammenpressen so dass man beim Wickeln die Spannung des Drahtes einstellen kann.
Es ist sehr wichtig dass der Draht beim wickeln gut gespannt ist. Nur so kann man platzsparend wickeln und sicherstellen dass die Spule auch nach vielen WIndungen formstabil bleibt und nicht "rundlich" wird. Die Zugspanung beträgt bei mir etwa 5 Kg.
Wenn man nach dem WIckeln und mit Klebestreifen (bei mir Panzertape) fixieren, die Spulen aus der Schablone nimmt, gehen sie immer etwas auseinader. Das knirscht richtig. Um nun also festzustellen auf welche Größe ich die Schablone einstellen muss, habe ich eine Testspule mit 250 WIndungen gemacht und die Wickelmaschine dabei auf einen Abstand von etwa 28 mm eingestellt.
Im Resultat war die Spule dann zwischen 32 und 34 mm hoch, zu viel. Also habe ich dann die Wickelschablone auf 25mm eingestellt und eine zweite Spule gemacht. Diese wurde nicht ganz so schön wie die erste. Ihre Schenkel waren mir mit 4,5 cm etwas zu breit und sie wurde quasi fast genauso hoch wie die Erste.
Leider ist es so, dass das Spanplattenverbundholz welches ich verwendete zu viel nachgab. je "hoher " man wickelte, desto mehr bogen sich die beiden Seitenteile der Schablone nach außen und die Spule wurde immer dicker. Dabei ist sie dann letztlich auch eingerissen und ich muss nun eine neue bauen. Damit das nicht wieder vorkommt, werde ich die Seitenteile der Schablone nun aus 12 Stahl lasern lassen. Das dauert nun zwar etwas aber dann kann ich mir sicher sein dass sich da nix mehr verbiegt und die Spule bei einer EInstellung von 25 mm dann auch auf letztlich 29 bis 30 mm rausommt
Erst wenn ich alle Spulen gewickelt habe, werde ich den engültigen Durchmesser der Form festlegen und die Magnetscheiben sowie den Statorhalter genau anpassen, die müssen ja erst noch gelasert werden.
Hier aber nun noch die Spulen die dabei herausgekommen sind. Die Spule mit dem Zettel war die erste, die andere ist die bei welcher die Wickelschablone den Geist aufgab...
Sie wiegen jeweils fast genau 2 kg !!! Ganz schön festte DInger im Vergleich zu meinem 2m- Windrad-Generator...!
Gewickelt habe ich übrigens mit 1,32 mm Durchmesser Draht mit 1,36 qmm Fläche. Ich habe dabei immer mit 2 Drähten gleichzeitig gewickelt. Diese werden später parallel geschaltet.
Nun heißt es etwas warten:
- Die Laserteile für die Spulen müssen noch gezeichnet und gefertigt werden
- Die Magnete kommen auch in etwa 2 Wochen an
- ich muss noch Harz bestellen
...und ich bin noch für 6 Tage in Frankreich zum Segeln
Gruß
Max