Nochmal einige Überlegungen die ich aus der Kneipe mit nach Hause getragen habe
Bei meinem nächsten Stator werde ich wohl einiges anders machen um den Problemen entgegenzuwirken die nun aufgetreten sind.
1. Ich werde anderen Draht verwenden:
Statt mit 2x 1,32er Dräten parallel zu wickeln werde ich wohl mit einem Draht und in der Stärke von etwa 1,5 bis 1,6 mm arbeiten.
Der Innenwiderstand wird dadurch zwar etwas höher sein...aber auch nicht sooo sehr viel. Ich schätze dass er von 5,2 Ohm auf etwa 5,5 Ohm ansteigen würde. Da ich jedoch auch den Luftspalt dann viel kleiner ausführen kann, wodurch mehr Flussdichte zu erwarten ist, käme ich letztlich auch auf eine kleinere WIndungszahl von etwa 170 statt jetzt 240 WIndungen.
Dadurch würde ich als Nebeneffekt auch noch etwa 14 Kilo Kupfer sparen.
2. erhalte ich durch diese Veränderung dann einen Stator der wohl nicht dicker würde als 2 cm.
Dadurch brauche ich dann acuh weiger harz und habe damit auch nicht so viel Reaktionshitze. Es würde also ohne Probleme möglich sein in einem Rutsch zu gießen.
3. werde ich die Art des Harzes wechseln.
Ich versuche es das nächste Mal nicht mehr mit Epoxydharz sondern mit Vinylesterharz. In Sachen Festigkeit und Chemikalienbeständigkeit steht es Epoxyd in nichts nach. Der große Vorteil hingegen ist die deutlich höhere Wärmefestigkeit. Vinylester kann auch ohne Tempern Temperaturen von bis zu 120 Grad ab ohne dass sich die mechanischen Eigenschaften verschlechtern. Epoxyd im Vergleich wird schon bei 60 bis 70 Grad weich und bei noch höheren temperaturen werden die Molekülketten dauerhaft zerstört. Wesentlich teurer ist es auch nicht.
4. wird das Gemisch anderes beschaffen sein.
Statt Mikrofiber werde ich ganz konventionelle Glasfaserschnipsel mit 0,6 bis 1 cm Länge verwenden. Vinylester ist wesentlich dünnflüssiger als Epoxyd so dass auch die Menge an Füllstoffen größer sein kann ohne dass die Fließfähigkeit des Harzes zu sehr abnimmt.
Außerdem werde ich wohl etwa 30 Gewichtsprozent Aluminiumtrihydroxid beimischen. Das Zeug findet sich in vielen Werkstoffen wieder. Bekannt ist es als Brandschutzmittel. Es verhindert, dass der Stator, sollte er doch mal zu heiß werden, anfängt zu brennen. Gleichzeitig fördert das Zeug die Wärmeleitfähigkeit des Stators und ist ein guter Füllstoff.
Durch die deutlich reduzierte Höhe des Stators wird auch die Wärmeabgabefähigkeit besser werden. Die Festigkeit wird jedoch verringert so dass ich Glasfasermatten an den Rändern dann für absolut unabdingbar halte.
Da ich noch immer auf die Magneten und das Harz für die Reparatur des Strators warte, werde ich die Zzeit nutzen und schon mal eine neue Gussform für den nächsten Stator bauen und neues Kupfer bestellen so dass ich dann in 2 Wochen oder so mit dem Wickeln der Spulen für den nächsten Generator beginnen kann.
Für einen bessere Wärmeleitfähigkeit der Form hatte ich darüber nachgedacht, den Formdeckel aus Aluminiun zu fertigen. Da mein nächster Stator aber wie gesagt wesentlich dünner werden und damit auch weniger Reaktionshitze liefern wird, ist das warscheinlich unnötig (teuer). Stattdessen überlege ich, ob ich den Formdeckel aus Plexiglas herstelle. Die Wärmeleitfähigkeit ist dann schon mal wesentlich besser als bei Holz und vor allem ist es durchsichtig
Man kann also wunderbar schauen was im Inneren der Form beim Aushärten vor sich geht. Das ist meiner Meinung nach ein nettes Feature und nicht übermäßig teuer.
Zusammenfassend wird der neue Stator dann also wesentlich billiger (weniger Kupfer und Harz) und leichter zu fertigen sein (weniger Thermische Belastung beim Aushärten) und dabei aber in etwa die gleichen Verlustleistungen erbringen wie auch der jetzige Stator....soweit zumoindest die Theorie
Gruß
Max