Moin Moin,
Mit dem Windrad ging es wieder voran. Nach einem erneuten Anlauf-Fehlversuch mit angebauten Generator hatte ich die Rückscheibe des Bremsscheiben abgeflext (ich hätte die Magneten abkleben sollen, jetzt sind sie vollen Metallspäne), um den Generator etwas leichter zu machen und so den Anlaufmoment etwas zu verbessern. Außerdem habe ich das Windrad von 1,2m auf 1,5m vergrößert.
Die Magneten sind jetzt auch auf der zweiten Bremsscheibe angebracht und leider auch nicht 100% gegenüber. Da sind ca 2mm Abweichung, was aber wohl ok ist. Die Sinuskurve ist dann wohl nicht ideal.
So, jetzt alles zusammengebaut. Der Luftspalte zwischen Stator und Repeller ist ca 2mm, vielleicht auch mehr. Ist halt alles nicht 100% ausgewuchtet und eingestellt. Es ist der erste Versuch. Damit ist ein Luftspalt von ca 14mm.
Nun die Leistung gemessen. Zum Glück habe ich schnell feststellen können, dass eine Phase der Sternschaltung nicht richtig angeschlossen war. Die 12V sind schon durch schnelleres Handdrehen erreicht.
Leider habe ich keine genauen Messungen (mit Tacho etc), da nicht viel Zeit zum Einstellen etc war. Hier nur ein paar Werte der Sternschaltung im Leerlauf, die ich auf die Schnelle ablesen konnte:
Das sieht ja schon mal super aus. Doch dann kam noch eine neue Enttäuschung. Habe das Teil an eine kleine 12V Batterie (7Ah) angeschlossen und folgenden Strom gemessen, als ich mit der Hand so stark wie ich konnte den Generator gedreht hatte:
Batteriespannung 12,5V
1,8A bei ca 300 U/min
Das ist nicht viel.
Da heute der Wind so richtig um die Ohren fegte, habe ich das Teil gleich auf’s Dach gebracht. Leider habe ich kein Anemometer, aber ich kann sagen, dass Planen hochgehoben und Baumkronen sich stark gebogen haben. Ich schätze, dass starke Böen bis 10 m/s hatten. Das Windrad hat sogar richtig Anlauf in die andere Richtung genommen, als es entgegen der Windrichtung stand. Die Wetterstation in der Nähe zeigte Spitzenwerte von 35 km/h (ca 10 m/s) an.
Gute Nachricht: Das Teil ist sofort angelauft!
Schlechte Nachricht: Mit der gleichen Batterie hatte ich den Spitzenwert von 2,5A und 17,5 U nach einander gemessen (ich habe nur ein Messgerät).
Das ist leider nicht sehr viel, theoretisch hätte ich nach dem Berechnungstool bei einem Repellerwirkungsgrad von 25% und 10 m/s mit 13A gerechnet, aber 2,5A ist bei diesem Wind echt wenig. Auch wenn meine Testkabel (recht dünne Krokodilsklemmenkabel) suboptimal sind. An denen wird der Leistungsabbruch aber wohl nicht liegen.
Auch sind meine Messung bestimmt auch nicht exakt und ich kann leider auch weder Windgeschwindigkeit noch Umdrehung angeben, trotzdem kann ich sagen, dass die Werte etwas enttäuschend sind …
Das Windrad ohne Last in den Wind zu stellen, würde ich keinem empfehlen. Mein Windrad ist noch nicht ausgewuchtet und das Teil wäre mir wirklich um die Ohren geflogen, hätte ich es nicht festgehalten und schnell genug aus dem Wind gedreht.
Als nächstes werde ich das Teil wohl sauber machen und anschließend auswuchten.
Gruß
Andreas
Hinweis: Mit den Magnetscheiben immer vorsichtig umgehen. Ich wollte heute auf einer mir unbekannten und verschmutzen Werkbank die Magnetscheibe ablegen. Die Werkbank ist aus Stahl.
Ich hab mir recht stark die Finger geklemmt …
Also immer aufpassen!