Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 08.04.2011 - 10:38 Uhr  ·  #141
Zitat
Ich denke auch, dass es gut sein kann...


Da hast du hoffentlich ein "NICHT" vergessen?
Denn gut kann das garnatiert nicht sein...

Gruß
Max
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 08.04.2011 - 11:34 Uhr  ·  #142
Also ich hab es so verstanden, dass der Generator dem Rotor zu viel Leistung abfordert und ihn deswegen abbremst, bevor er auf Nenndrehzahl kommt. Indem man den Luftspalt vergrößert, verschiebt man die Leistungskurve des Generators in einen höheren Drehzahlbereich. Hab ich da was vertauscht?
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 08.04.2011 - 12:22 Uhr  ·  #143
ach, jetzt geht mir erst ein Licht auf...alles in Ordnung :-D

ich habe das falsch interpretiert. Du meintest dass es gut sein kann im sinne von -gut möglich- ich interpretierte das so als fändest du dass es gut wäre dass es abgewürgt wird :-D

aber dann sind wir uns ja einig :-)
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 08.04.2011 - 13:14 Uhr  ·  #144
Puh, da bin ich aber erleichtert. Damit es nicht zu weiteren Missverständnissen kommt, hab ich meine Aussage mal angepasst.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Ergebnisse mit größerem Luftspalt (Magnetkante zu gegenüberliegender Magnetkante). Wie groß ist denn der Luftspalt insgesamt? Du hast, soweit ich sehen kann, nur den Abstand zum Stator angegeben.
anpoky
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 43
Beiträge: 105
Dabei seit: 12 / 2010
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 08.04.2011 - 15:07 Uhr  ·  #145
Moin Moin,
Man, heute ist richtig Sturm bei viel Sonnenschein. Ideales Wetter um auf’s Dach zu steigen.

Gestern Abend hat es bei mir Klick gemacht, wie ich ganz einfach mit dem Tacho die Umdrehungen messen kann. Bisher hatte ich immer umgerechnet und jetzt kann ich die ja einfach ablesen (man muss nur 1666mm als Umfang eingeben)… wäre ich da nicht früher drauf gekommen. Magnet und Sensor sind dann also montiert. Mit der Hand drehen und eine Geschwindigkeit zu halten ist nicht einfach. Das langsame Tacho mit der Anzeigeverzögerung macht es auch nicht einfacher.
Auch den Luftspalt um 2mm vergrößert. Dabei die eine Magnetscheibe um 2mm verschoben und den Stator mehr oder weniger wieder mittig gesetzt. Luftspalt (Magnetkante zu gegenüberliegender Magnetkante) ist jetzt bei ca 16mm (wenn nicht mehr, habe nicht exakt gemessen). So hatte ich 13V bei ca 180 U/min.

Und jetzt die Amperewerte bei angeschlossener 12,5V Akku mit der Hand gedreht:


Ok, das ganze jetzt auf’s Dach gebracht und angeschlossen. Der Wind pustete schon ordentlich, das Windrad kam aber kaum über 300 U/min beim angeschlossenen 12,5V Bleiakku (7Ah). Ein einziges Mal kam der Wind so stark, dass mir das Tacho 500 U/min anzeigte und ich leider nicht schnell genug zum Multimeter geschaut hatte. Ich meine 2,7 A gesehen zu haben. Bei der Windgeschwindigkeit wurde es aber auch schon gefährlich, da nicht nur das Windrad stark rüttelte (ist ja auch nix ausgewuchtet), sondern auch ich wurde fast vom Dach gefegt.

Einmal hatte ich das Windrad auch im Leerlauf in den Wind gestellt. Die max. Umdrehung war 600 U/min, dann musste ich das Windrad aus dem o.g. Gründen auch wieder aus dem Wind drehen.

Einen Widerstand zum zwischenschalten hatte ich leider nicht.

Hier Bilder aus dem Teststand:
Unten der Akku, Gleichrichter hängt und auf der Halterung das Tacho und das Multimeter.


Das ist die Richtung wo der Wind her kommt, leider nicht optimal, es geht sogar leicht bergauf:

Ja, das Windrad ist recht nah am Dach, später kommt aber noch eine 1,5m Verlängerung an den Mast.

Und hier noch ein Closeup vom Multimeter und Tacho. Die Werte stimmen nicht, da die Böe wohl schon vorbei ist und das Multimeter schneller reagiert als das Tacho. Es sind 0,19 A aber nicht bei 260 Umdrehungen.


Ich muss sagen, dass ich heute zum Ersten Mal die übertragenen Kräft des Windes zum Spüren bekommen hatte. 600 Umdrehungen sind schon recht gewaltig. Das Windrad wird dann auch laut.

Jetzt weiß ich auch nicht genau, was bei mir falsch ist, da auch im Leerlauf bei diesem starken Wind nur 600 Umdrehungen erreicht wurden. Folgendes fällt mir ein:
- Das Tacho zeigt ungenau an, obwohl ich einen stärkeren Magneten verwende. Damit sind dann auch aber auch die Messungen zu ungenau. Ich müsste einen Weg finden eine konstante Umdrehungszahl zu bekommen und dann zu messen. Ich hatte heute auch mal einen kleinen Magneten an den Akkuschraube geheftet, um zu schauen, was mir das Tacho anzeigt. Das Tacho zeigte 498 an und die Nennumdrehung des Akkuschraubers ist 550, wobei der Akku nicht ganz geladen war. Meiner Ansicht nach, ist das Tacho auch OK.
- Die SLZ von 5 ist für diesen Rohrflügel zu hoch.
- Die Unwucht hat das Windrad stark gebremst.
- Stalling: Das könnte es sein, da das Windrad auch bei stärkerer Böe nicht über 300 U/min kam. Erst bei einer Sturmböe drehte sich das Windrad schneller.
- Der Repellerwirkungsgrad ist noch niedriger als 25% bzw dreht sich der Repeller bei diesem Wind nicht schneller (siehe SLZ)
- Mit dem Widerstand des Wirkungsgrad des Generators senken und die Leistungskurve flacher machen.


Noch Ideen?

Die Messleitung sind mist, ich werde mal in den Grundlagen bereicht schauen.

Gruß

Andreas

PS: Ich bau mir so bald wie möglich den MPPT ….
anpoky
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 43
Beiträge: 105
Dabei seit: 12 / 2010
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 11.04.2011 - 22:17 Uhr  ·  #146
Moin Moin,
Beim Aufräumen ist mir die Dichtung vom dem 160 Abflussrohr aufgefallen. Mir kam dann ein Versuchsaufbau von Max in den Kopf, wo ein Keilriemen an Generator und Bohrer angeschlossen war. So habe ich eine Möglichkeit gefunden eine mehr oder weniger konstante Umdrehungszahl zu bekommen.


Hier die Messwerte mit 12,75 V Bleiakku (7hA) und ca 14mm Luftspalt zwischen Magneten (ich hatte den Luftspalt wieder verkleinert):

Mehr als 460 Umdrehungen hat der 1000Watt Bohrer nicht geschafft.

Hier die Leistungskurven im Vergleich:

* 1,5m Durchmesser Windrad (SLZ 5) mit Repellerwirkungsgrad von 20%
* Gemessener Generator Ausgang
* Erwartet Leistung des Generators bei einem willkürlich gesetzten Generator Wirkungsgrad von 70% (also Gemessener Wert + Gemessener Wert * 0,3).
Der schlechte Wirkungsgrad kommt vom Gleichrichter und dem Gesamtwiderstand, der sich auch durch die schlechten Messstrippen ergibt. (Als ich den letzten Wert gemessen hatte, ist mir ein Kabel durchgeschmort).

Das Stalling in meinem Fall kann ich mir durch den schlechten Repellerwirkungsgrad (20%) erklären, denn mit 25% sollte es kaum noch zu Stalling kommen. Irgendwann baue ich mir wohl Repeller aus Holz.

An dem Tag (letzten Freitag), wo ich den Generator im Wind testen konnte, war die Windstärke bestimmt zwischen 7 und 9 m/s und das Windrad erreichte kaum 300 U/min, aber 300 U/min sollten schon bei Windstärke von ca 5 m/s erreicht werden.
In dieser Woche kommen die Teile für den PWM Step-Down-Wandler. Da bin ich schon gespannt, was der bringt.

Gruß

Andreas
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 12.04.2011 - 07:53 Uhr  ·  #147
danielCV
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Santo Antao
Alter: 50
Homepage: nadaparasiempre.co…
Beiträge: 244
Dabei seit: 04 / 2009
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 12.04.2011 - 11:36 Uhr  ·  #148
Hallo,

ich halte ja nicht viel von Rohrflüglern...habe das Gefühl, dass da wirklich viel verloren geht an Leistung...

Mich würde mal interessieren was das für ein MPPT ist den Du da bauen möchtest. Was wird das Teil kosten ? Was leistet er ?, etc.etc.
Gibts vielleicht einen Link dazu ?
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 12.04.2011 - 12:09 Uhr  ·  #149
Nun hast du den Luftspalt ja noch weiter verkleinert...das geht dann in die falsche Richtung. Der Ladebeginn ist wirklich zu früh für einen 1,5m Rotor und deiner SLZ!
Mach den Spalt mal größer dann wird es besser, du wirst sehen.

Wenn der Repeller stallt, geht der Wirkungsgrad natürlich schlagartig in die Knie, das ist bei jedem Repelelr so, beim Rohrflügler aber noch extremer. Versuche es mal mit größerem statt mit noch kleinerem Luftspalt, ich bin mir sicher dass das abhilfe schaffen wird.


Gruß
Max
anpoky
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 43
Beiträge: 105
Dabei seit: 12 / 2010
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 12.04.2011 - 21:02 Uhr  ·  #150
Moin

@XXLRay
Ja, für die nächsten Messungen werde ich mir bessere Messkabel bauen.

@danielCV
In dem Nachbarforum:
http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=466
Da ich totaler Elektronikanfänger bin, habe ich keine Bauteile und muss mir alles neu besorgen. Kosten ca 15 EUR, vielleicht auch etwas mehr. Ein paar Bauteile konnte ich noch aus einem alten PC-Netzteil ausbauen.
Es ist ein Step-Down-Wandler, der einmal statisch eingestellt wird. Die Leistungskurve des Generators wird dabei an die des Windrades angepasst.

@Menelaos
Ich baue erstmal den Step-Down-Wandler und mache das Windrad komplett fertig, bevor ich dann weitere Einstellungen vornehme und dann auch mit dem Luftspalt rumspiele. Wie XXLRay schonmal sagte, ich habe ja soweit alle Teile. Jetzt "nur" noch richtig Auswuchten, Sauber machen, mit Zinkspray einsprühen, Windfahne fertigmachen usw...
Wenn das alles fertig ist und der Wind dann hoffentlich weht wie heute, dann steige ich wieder auf's Dach. :-)

Danke und Gruß

Andreas
fritzblitz
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 113
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 22.04.2011 - 11:04 Uhr  ·  #151
Hola,
Dein Antrieb für die Voltmessungen bei konstanter Drehzahl mittels Bohrmaschine erscheint mir ein wenig "complicado".
Ich hab für den Zweck eine Blechscheibe mit dem Lochkreis und bohre da meine 5 Löcher für die Schrauben rein und in die Mitte kommt eine Schraube. Die guckt nach vorne in meine Richtung und wird vom Bohrmaschinenfutter gefasst. Noch eleganter ist es, den Sechskant der Schraube mittels Nuss anzutreiben die auf einer flexiblen Welle steckt, die es in jedem Nusskasten gibt! Da kann man schnell entkoppeln.
Hoffe, habe mich verständlich ausgedrückt.
Ich bin ein Fan vom KISS- Prinzip (keep it smart and simple) .

Grüsse
fritzblitz
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 22.04.2011 - 21:32 Uhr  ·  #152
in meinem Nusskasten ist keine flexible welle und das ist sogar der große von Proxon...also schon mittelklasse... :-(
fritzblitz
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 113
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 23.04.2011 - 11:32 Uhr  ·  #153
Hi Max!
Sorry, ich hab den in einem billigen No Name Set in Spanien gekriegt. In meinem Tiskar set ist so was auch nicht dabei (Mittelklasse) aber ist ja auch wurscht. man kann ja uch eine feste Verlängerung nehmen , es lässt sich die genau so schnellvon der rotierenden Magnetscheibe lösen und da kommts es drauf an.
Gruss Fritz
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 24.04.2011 - 02:20 Uhr  ·  #154
Hallo Fritz,

Genauso hab ich es beim Testen für den Bausatz 02 aiuch gemacht. Hatte mor eine entsprechend schiebe lasern lassen an der ich dann mittig eine Shcraube befestigte :-)

Klappt prima, auch wenns natürlich etws eiert.

Gruß
max
anpoky
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 43
Beiträge: 105
Dabei seit: 12 / 2010
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 28.04.2011 - 15:13 Uhr  ·  #155
Moin Moin,
Neben der Gartenarbeit kam ich auch etwas zum Windrad bauen. Folgendes habe ich bisher gemacht:
  • Die zweite Magnetscheibe mit Epoxyd aufgefüllt.
  • Alle Teile mit Benzin gesäubert.
  • Magnetscheiben mit starkem Klebeban von Metalspänen gesäubert.
  • Alle Metallteile mit Zinkspray eingesprüht.
  • Alle Metallteile mit weißer Hammeritfarbe bestrichen.
  • Alles zusammengebaut.
  • Windfahne in Form gesägt
  • Windfahne, Repeller und Repellernabe imprägniert und weiß angemalt

Gestern meine Kabel geklemmt und gelötet. Ich verwende jetzt ein dickes flexibles Litzekabel. Aus dem Kabel habe ich mir auch Messkabel mit Bannensteckern gebaut, so dass jetzt besser gemessen werden kann.
Folgendes Messergebnis:
Luftspalt zwischen 14 u. 15mm
Akkuspannung 12,8V


Mehr als 280 U/Min kriegte die Schlagbohrmaschine nicht hin. Sie fing an zu stinken.
Die Idee mit dem Dichtgummi als Keilriemen fand ich schon recht simple, aber um noch schneller drehen zu können, habe ich die Bohrmachine so angeschlossen, wie mir fritzblitz vorgeschlagen hat.
Jetzt wird Max bestimmt sagen, dass das Windrad ins Stalling kommt und ich den Luftspalt erhöhen soll. Da ich das Windrad aber nicht erneut runternehmen will und ich meinen MPPT gerade baue, werde ich das jetzt so lassen und mich freuen, dass erst mal überhaupt Strom generiert wird. :-)

Das ganze eiert nur noch minimal ca um 0,5mm. Leider wackelt auch das Kugellager um halben bis einen mm. :-/ Ich werde damit aber wohl leben müssen.

Jetzt alles nochmal streichen (versiegeln), auswuchten und auf's Dach bringen. :-)

Achja, heute 10m 4mm Stallseil für den Mast gekauft.

Hier noch ein Foto von heutigem Testaufbau:


Schade dass ich noch nicht fertig bin. Der Wind fegt ja seit Tage nur so um die Ohren…
Gruß
Andreas
anpoky
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 43
Beiträge: 105
Dabei seit: 12 / 2010
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 05.05.2011 - 22:07 Uhr  ·  #156
Moin Moin,

Hurra! Mein Windrad ist auf dem Dach!

Den Luftspalt habe ich noch um 1mm als Sicherheitsabstand erhöht. Damit bin ich beim Ladebegin ab ca 170 U/min.
Das Auswuchten hatte ich direkt am Windrad gemacht, da die Bremsscheiben auch schon nicht mehr ausgewuchtet waren. Das Kugellager scheint dazu gut zu sein. Die große silberne Scheibe vorne ist als Gewicht gedacht. Es sind zwei Kabel über das Rohr geleitet. Ein zweiadriges flexibles Litzkabel und ein dünneres für den Tachosensor. Der Gleichrichter ist direkt am Generator befestigt. Es ist ein 100 Ah NiCad Akku (robust gegen Überladung) ohne Laderegler angeschlossen (temporäre Lösung).
Das Teil dreht sich großartig. Schon bei leichtem stetigem Wind, fängt das Windrad an sich zu drehen. Bei dem Wind als ich aufgebaut habe, bekam ich max ca 1,5A. Was trotz Stallings ja schon OK ist.

Nachteil: Das Kugellager scheint beim Schweißen kaputt gegangen zu sein und jetzt ist es recht laut. Die Geräusche werden über die Windfahne und über die Hausholzfassade übertragen. Dadurch ist das Windrad in Laubennähe recht laut. Cool ist, dass das Geräusch ab Ladebegin ganz anders ist. :-)
Ich werde wohl überall noch Gummidämpfer einbauen und das Kugellager auswechseln. Außerdem habe ich die Windfahne noch nicht gewogen.
Achja, das Windrad ruckelt schon bei ca 300 U/min ganz schön (bestimmt mehr als einen halben cm). Wahrscheinlich ist es nicht 100% Ausgewuchtet und es Eiert vielleicht noch ein bischen. :-/
Vielleicht bastle ich aus einem Kochtopf noch eine Haube auf die Schrauben vorne drauf, dann sieht es optisch noch besser aus. :-)

Ich möchte diesen Thread mit diesem Beitrag zum Ende bringen, deswegen jetzt mein Fazit, aber vorweg noch eins: Vielen Vielen Dank und großen Lob an das Forum!!! Ihr habt mir super viel geholfen und mich unterstützt das Teil weiter zu bauen. Herzlichen Dank!

Fazit
Aufbau
Der Aufbau war recht schwierig. Vor Allem ist es Schwierigkeiten etwas zu bauen, wenn man keine Laserteile oder keine Drehbank hat. Aber mit viel Geduld und Tüfteln kriegt das jeder hin. Mein Windrad hat insgesamt 5 Monate gebraucht, was meiner Ansicht nach eine gute Zeit ist, auch wenn ich ca. 3 Monate eingeplant hatte.
Auch wenn dieser Thread „Bremsscheiben Generator“ heißt, war mein großer Fehler die Bremsscheiben und die Radaufhängung für mein kleines Windrad zu nehmen. Ich hätte eine Welle und Flanchlager benutzen sollen. Metall zum Bau der Aufhängung hätte ich genug vom Schrott holen können. Einzig die Magnetscheiben wären ein Probleme. Da habe ich bisher auch keine Idee, wenn man keine Drehbank besitzt.
Jedenfalls macht ein Windradbau super viel Spaß. Man kommt mit sehr vielen Techniken (Schweißen, Aerodynamik, Repeller, Elektronik usw) in Kontakt. Für mich als kein Machinenbauer ist das alles sehr spannend und interessant.

Kosten
Was ich vor dem Windrad hatte, war nur der Mast, Radaufhängung und die Bremsscheiben und etwas Werkzeug. Ich musste mir sogar ein Multimeter kaufen. Insgesamt habe ich ca 250 EUR für mein Projekt ausgegeben. Vielleicht ist es sogar etwas mehr, da ich mir nicht alles gemerkt hatte, was ich gekauft habe. Hier eine ca. Aufstellung:


Fazit
Ich kann nur jedem empfehlen genau zu wissen, was man will. Ich wollte am Anfang ein 2,5m Windrad bauen, dann nur 1,2m und bin bei 1,5 gelandet. Aber der Unterschied 2,5 und 1,5m ist recht groß, was den gesamten Aufbau betrifft. Ein Autowälzlager ist für ein 1,5m Windrad total ungeeignet. Das war auch mein Fehler zu Anfang. Dann der Fehler mit dem Generatortool und einer Magnetscheibe. Irgendwann schnitze ich mir auch noch Repeller aus Holz mit einem besserem Wirkungsgrad. Die Rohrflügel haben zwar ein recht nidrigen Wirkungsgrad, sind aber für den Anfang auch OK.

Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Mit meinem MPPT werde ich wohl noch mehr Leistung rausbekommen. Und optisch gefällt das Windrad meinen Gartennachbaren auch! :-)

Heute saßen wir im Garten zum Teetrinken und spürten kaum Wind, das Windrad dreht aber total. Geil, oder?

Schönen Gruß

Andreas


Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 06.05.2011 - 02:37 Uhr  ·  #157
Prima, schönes Windrad, ist gut geworden!
Es wird dir hoffentlich lange Freude bereiten :-)

Gruß
Max
fiedje
*****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 67
Beiträge: 238
Dabei seit: 11 / 2009
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 06.05.2011 - 07:44 Uhr  ·  #158
Hallo Andreas,

Glückwunsch zu Deinem Erfolg...
Mir fehlt leider im Moment die Zeit um Fortschritte zu erreichen...

Gruss Friedhelm
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 06.05.2011 - 08:58 Uhr  ·  #159
Super, freut mich, dass du so zufrieden bist. Du kannst mit Recht stolz auf das Ergebnis sein. Zum Bau der Flügel schau die mal diesen Beitrag auf Otherpower an: http://fieldlines.com/board/index.php/topic,145306.0.html (ich glaube, ab Seiute zwei wirds interessant). Da wird eine Methode vorgestellt, Flügel mit Tischkreissäge und Winkelschleifer zu fertigen. Ähnlich wie die Crome-Profile bleibt die Profiltiefe und Form aber auf ganzer Länge gleich. Vielleicht ist das ja ne Option für dich.
anpoky
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 43
Beiträge: 105
Dabei seit: 12 / 2010
Betreff:

Re: Mein erstes Windrad mit Bremsscheiben-Generator

 · 
Gepostet: 07.07.2011 - 20:43 Uhr  ·  #160
Moin Moin,

Lange nicht mehr gemeldet, deswegen ein leider nicht erfreuliches Update. Aber mal von Anfang an:

Durch das Schweißen sind wohl die Kugellager kaputt gegangen, da das Windrad recht laut ist. Es gibt auch leider ein Resonanzkörper an der Fassade. Zum Glück war ich im Garten,als sich die Nabe von der Achs gelöst hat. Ich konnte schnell aufs Dach und das Windrad runternehmen.
Mein Schwiegervater hat mir dann auf seiner Drehbank eine neue Achs und die alte Nabe zusammen gebaut. Er kam wenige später zu Besuch. So haben wir dann zusammen nicht nur die neue Achs, sondern auch gleich neue Lager eingebaut. Den Luftspalt hatten wir auf 10mm eingestellt. Und ja, Ladebegin ist schon bei 160 U/min, was zu früh für dieses Windrad ist. Es kommt 100% zum Stalling.

Dann haben wir dem Windrad auch eine Haube aus eine alten Topf verpasst und die Windfahne mit einem Rohr um einen kg schwerer gemacht. Das Furling kam zu früh. Und so sieht das dann aus:



Wieder auf dem Dach, hat es keine Lagergeräusche mehr gemacht, aber leider hörte man immernoch Vibriergeräusche ab Ladebeginn (Wenn die Magneten auf die Spulen wirken). Meine Frau sagte, dass es sich in der Laube anhört, als würde ein Nachbar gerade in der Waschmaschine schleudern. Auch Dämpfgummis zwischen den Rohrübergängen haben nichts gebracht. Daher musste das Windrad auf einen Mast.

Mit Hilfe meines Gartennachbarn und meinen Schwiegervaters, hatten wir ein kleines Fundament und ein Mast zwischen den Kartoffeln gebaut. Und so sieht es dann aus, wenn das Windrad dann auf dem Mast steht und festgespannt ist:



Beim Beschleunigen und Abbremsen und nur bei bestimmten Umdrehungen wackelt das Windrad recht stark und nur kurz. Ich denke der Mast hält das aus.
Das Windrad brachte wegen dem Stalling max. nur 20 Watt. Das Windrad war dann wegen den Vibrationenn wohl eher ein Maulwurfsschreck. :-)

Jetzt die schlechte Nachricht: einen Tag drauf kam der Vereinsvorstand und sagte, dass das Windrad zur Saisonende abgebaut werden muss, da Windräder leider ausdrücklich nicht erlaubt sind. :,-( Sche***dreck.

Ich habe den analogen MPPT trotzdem zu Ende gelötet. Das Windrad hat mit dem MPPT bei gutem Wind 70 Watt gebracht. Das ist eine Steigerung um das zweieinhalb fache. Würde ich noch viel bessere Repeller schnitzen, dann hätte ich bestimmt 140 Watt, wenn nicht mehr.

Auch wenn das Windrad wieder runter muss. Ich hatte echt viel Spaß beim Bauen.

Das Projekt für das nächste Jahr ist ein Sonnenkollektor für Warmwasser in der Laube. :-)

Schönen Gruß

Andreas
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0