Re: Temperaturrekord der Ozeane

 
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 07.12.2014 - 04:54 Uhr  ·  #1
Zitat
Anderes Beispiel ... mein einer Nachbar schaut mich nicht mehr an ... vor 2 Jahren kam er, (Lehrer, überzeugter Grün Wähler) ich, als Landwirt hätt da doch sicher was wo man dem Gras im Bordstein den Garaus machen könne.


@vitis

Ich denk mal die "Grün Wähler" haben recht viel in Deutschland angeregt

@ dig-it
Zitat
Die KWA liefert uns ein Viertel bis ein Drittel des benötigten Stroms




Nimm doch noch PV dazu , da kostet die kWh ca nur 12 cent , mit Speicher vielleicht 20 cent

Wir haben ca 95% selbsterzeugten Strom aus PV und Wind

Edit: Abgeteilt von Forum/cf3/topic.php?t=5180 - XXLRay
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 07.12.2014 - 11:30 Uhr  ·  #2
Zitat

Nimm doch noch PV dazu , da kostet die kWh ca nur 12 cent , mit Speicher vielleicht 20 cent


Ich denke darüber nach. Um die Paneele auf dem Dach sinnvoll einsetzen zu können, müsste ich allerdings eine wunderschöne alte Bergkiefer fällen. Das bringe ich im Augenblick noch nicht übers Herz. Da wir aber hier reichlich Platz haben, käme eine Bodeninstallation in Frage. Die wäre aber nur rund 60 Meter vom Haus entfernt möglich. Da ich von Elektrotechnik null Ahnung habe, meine Frage: Wieviel Leistungsverlust habe ich ungefähr auf dieser Strecke?

Dieter
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 07.12.2014 - 11:54 Uhr  ·  #3
Hallo Dieter

Naja 60 meter ist doch wenig , wenn man mit Netzwechselrichtern arbeitet oder mit MPPT Ladereglern die biszu 600 Volt transverieren ..... da ist das Kabel recht duenn und guenstig

Deine Skystream Turbine war damals vor 8-9 Jahren eigentlich die Turbine meiner Wahl zur Einbindung in meine Inselanlage , jedoch getraut hab ich mich leider nicht :'(

150 Meter vom Haus und mit Ihrem 230 volt Wechselstrom waers wohl gut gelaufen , anstatt dessen.... einen Haufen Notstromer und Diesel verbraten in den ersten Jahren .....


Wind und PV ist ne tolle Sache
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 07.12.2014 - 22:57 Uhr  ·  #4
Also Leistungsverlust auf der Leitung hängt von verschiedenen Faktoren ab ... Leiterquerschnitt, Leitermaterial, Spannung, Strom.
Prinzipiell gilt, je dicker der Draht und je höher die Spannung um so geringer die Verluste. 60m sollten kein größeres Problem darstellen.
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 07.12.2014 - 23:14 Uhr  ·  #5
... Glaube sind ca 300 meter von meiner Wasserturbine bis zur meiner Batterie
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 08.12.2014 - 01:52 Uhr  ·  #6
Also 60 Meter sind nicht soviel und bei einer Stringspannung von 300-500 Volt nicht so schlimm da dann wenig Ampere anfallen.
Alternativ gibts auch günstige in Alu gekapselte PV WR die direkt Outdoor an den Modulen montiert werden können und mit AC 230 Volt zum Haus ist der Verlust dann noch geringer.
1,5 - 2 KW würd ich schon irgendwo in positionieren. Bodennahe Montage hat auch Vorteile, man kann sie immer inspizieren, mit Besen von Schnee und Dreck reinigen und zufrieden streicheln von April bis September wenn die WKA naturbedingt fauler ist :-)

Gruß Hans
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 08.12.2014 - 11:24 Uhr  ·  #7
Hallo,

Zitat
Wieviel Leistungsverlust habe ich ungefähr auf dieser 60 m Strecke?


Man peilt so 5% Leitungsverluste an - wenn das Kupfer teuer wird -.
Bei 60 m auf 24 V wären, geschätzt, 16mm² Kabel erforderlich.
Müsste man dann ggf. noch genauer nachrechnen.

Wenn man aber 230 V verwendet, reichen, bezüglich der prozentualen Leistungsverluste 2.5 mm² aus.
Bei noch höheren Spannungen gehen dann wohl auch 1.5 mm².

Aber alleine die prozentualen Verluste sind nicht entscheidend,
es kommt auch auf die absoluten Verluste an, sonst schmilzt das Kabel.

Grüße
XXLRay
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 08.12.2014 - 13:11 Uhr  ·  #8
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Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 08.12.2014 - 14:37 Uhr  ·  #9
Zitat

Das driftet jetzt aber doch ein wenig vom eigentlichen Thema ab, oder? Soll ich die Diskussion vielleicht abtrennen?


Gute Idee, ich hätte nämlich noch ein/zwei Fragen. Und das Thema könnte auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen, wenn die Einspeisung ins Hausnetz via Solar noch sinnvoller wird...

Dieter
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 08.12.2014 - 16:03 Uhr  ·  #10
Selbst wenn ich das Projekt nicht unmittelbar realisiere - ich denke, dass in näherer Zukunft die Batterien deutlich billiger und besser werden, ebenso die hier in Frankreich noch sehr teuren Paneele - will ich es schon in die Gestaltung der Grundstücks mit einbeziehen. Das heißt vor allem, den Himmel über der Ausfstellungsort auch längefristig freizuhalten...

Nun meine Fragen: Eine Aufstellung genau nach Süden ist problemlos machbar. Allerdings fällt der Hang dort mit rund 2-3 Prozent von Ost nach West ab. Verliere ich sehr viel an Leistung, wenn ich dem Hang bei der Installation folge, oder muss ich die Waagerechte suchen. Die leichte Neigung nach Westen hätte vielleicht sogar den Vorteil, dass in den Abendstunden, wo die Sonne bei uns praktisch auf gleicher Höhe wie der Standort untergeht, eine bessere Einstrahlung hätte. Während morgens die Sonne für uns infolge eines flachen Hügels etwas später aufgeht.

Dann kommt noch der Punkt Windfestigkeit. Selbst wenn ich plane, rund um die Installation eine nicht abschattende Hecke zu pflanzen, treten sicherlich ab und an Windspitzen von 110-120 km/h auf. Ich denke, den Unterbau kann ich stark genug verankern. Aber was halten die Paneele aus, wenn man sie nicht flächendeckend hinterlegt und befestigt?

Dieter
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 08.12.2014 - 23:21 Uhr  ·  #11
Zu deinen Winkelbedenken. Selbst bei reiner OST /West Montage (50%/50%) verlierst du max ca 20% , bei 30 Grad Abweichung nach Osten oder Westen sinds geschätzt ca 5-8% Prozent.
Habe meine Module mit 14 Grad nach West hängen (Schrägdach) und laufen auch gut.
Wies gesagt, denke ein eigener Thread hierfür wäre von nun an zweckmäßig und auch übersichtlicher.

Das PV in Frankreich teurer ist kann ich nicht glauben. Bei Ebay.de Restposten kaufen (grad gute zeit hierfür -bald ist Inventur wo überall vorher ausgeschieden wird) und senden lassen. Bei 1500 Euro (ca 2 KW) sind 180€ für die Speditionszustellung auch drinn, hab ich auch so gemacht.
Panele halten viel aus und bei Montage 1,5 -2 Metern übern Boden mit ev. "Zebrastreifenverkleidung" aus Holz ist der Windruck minimal.
Habe meine 3 Jahre lose im Garten auf eingeschlagenen Bodenhülsen und 5/8 cm Staffelholz bis zum Carportdachbau mit 15 Grad Neigung liegen gehabt und den Rand (Sockel) geschlossen gehabt. Gab nie ein Problem. Im Keller hätten sie 0 KW/h erbracht, so warens ca 4000KW/h mit minimalen Aufwand.
Auch extremer Hagel der viele Hausfassaden zerstörte konnte ihnen nichts anhaben.
Gruß Hans
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 09.12.2014 - 00:48 Uhr  ·  #12
Meine hier in Irland stehen ohne Probleme im Garten seit Jahren und wir hatten schon um die 200 km/h Wind hier in der Gegend , jedoch stehen Sie recht gut geschuezt

Ich hab auch verzinktes Stahlrohr glaube 1.5 Zoll einfach in den tiefgruendigen Boden geschlagen ...... und daraus mit etwas statischen Grundkennstnissen das Montagesystem gebaut ......

Meine PV ist bewusst etwas nach Westen ausgerichtet , da hier die Sonne lange scheint und oft morgens eher neblig ist , das hat auch den Vorteil das zum Kochen am fruehen Abend im Sommer noch etwas Solarstrom mit hilft zum Kochen zb

Gruss
XXLRay
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 10.12.2014 - 08:20 Uhr  ·  #13
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 10.12.2014 - 09:40 Uhr  ·  #14
Ach so, Klimaschutz ... was ich ganz vergas ... Aufbau von Humus im A-Horizont ...
Das hört sich zwar direkt gut an, man bindet CO2 als organische Masse, juhu ... ist aber nur eine Seite der Medaille. Der Umkehrschluss ist, dass man das C-N-Verhältnis verschiebt. Um das für die Kultur wieder ins Gleichgewicht zu bringen um den Ertrag zu halten muss man mehr N, also Stickstoff düngen zum Ausgleich, wodurch man 1. wieder das Grundwasser mehr belastet, 2. den Lachgasausstoß steigert. Man tauscht ergo die Pest gegen Cholera.
Im Moment laufen da Dinger bei der EU von wegen Humusbilanzierung in der Landwirtschaft, das ist nicht mehr feierlich. Der Witz dabei ist, dass da nicht weniger CO2 ausgestoßen wird, sondern via die Bilanzierung CO2-Zertifikate frei werden, die dann verscherbelt werden, damit Industrie wieder mehr hinaus hauen kann. Geil, oder?

Lachgaszertifikate gibts nämlich nicht ;) ... Eine riesen Verasche das Ganze.
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 10.12.2014 - 14:56 Uhr  ·  #15
Das Binden von CO2 im Humus ist ja nur ein Aspekt. Ein weiterer ist das Binden von Wasser im Boden. Die von jahrzehntelanger Intensiv-Landiwrtschaft ausgelaugten Böden halten nur noch minimal Wasser. Das ist einer der Hauptgründe für die immer häufigeren und immer verheerenden Überschwemmungen. Und im Übrigen auch für den enormen Wasserverbrauch bei der Bewässerung von Getreide- und Maisfeldern (etwa hier in Frankreich). Jeder kann sich selbst nach starkem Regen ein Bild davon machen, wie in Regionen mit intensivem Ackerbau sich die Flüsse sofort braun färben, weil die Böden ausgewaschen werden.

Zum Thema Düngung: Meines Wissens kommt der Bio-Anbau ohne Kunstdünger aus. Im Boden und in Gewässern werden Nitrate durch bakterielle Nitrifikation gebildet. Im Bio-Anbau sind die Erträge zwar im Augenblick noch um 10-20% geringer, die erzielten Preise aber auch entsprechend höher. Außerdem fallen ja die meisten Kosten für Pflanzenschutz und Düngung weg. Natürlich ist Mehrarbeit erforderlich. Aber Arbeitsplätze schaffen ist in den meisten Ländern dieses Planeten eine durchaus sinnvolle Angelegenheit. Und da zur Zeit rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel aus den verschiedensten Gründen nicht verzehrt wird, gibt es vielleicht auch noch reichlich Luft für Ertragsminderungen, ohne das täglich noch mehr Menschen verhungern. Das Problem ist nämlich, dass es zwar genug Lebensmittel auf der Welt gibt, dass aber Millionen und Milliarden von Menschen nicht über genügend Einkommen verfügen, um diese zu kaufen.

Dieter
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 10.12.2014 - 18:42 Uhr  ·  #16
Das ist ein Trugschluss ... die Braunfärbung kommt von Erosion, die eigentlich tunlichst vermieden werden sollte, schon im Eigeninteresse.
Sollte dennoch Erosion stattfinden hat das weniger mit den Jahrzehnten der vergangenen Bewirtschaftung zu tun als eher mehr mit der Bewirtschaftung der letzten 14 Tage, ist ein Bewirtschaftungsfehler. Es ist oftmals eine reine Einstellungssache der Maschinen, Arbeitstiefe, Fahrgeschwindigkeit, Bauart der Maschine und natürlich Zeitpunkt, die die Bearbeitungsstruktur bestimmen und damit die Korngröße, Porung etc. und damit unmittelbar die Wasserhaltefähigkeit.
Die langjährige Bewirtschaftung findest Du in der sogenannten Pflugsohle, also im Übergang vom A zum B-Horizont, die bei Ackerböden je nach Bodenart so 20 - 60cm tief liegt. Wenn der Boden bis zu dieser erodiert hat der Kollege aber mächtig was falsch gemacht.
Bei mir aus den Weinbergen ist noch nie ne braune Soße gelaufen, auch nicht bei Gewitter, die Wege an meinen Anlagen sind immer sauber, verstehe das auch nicht was da manche Kollegen treiben, muss ja nicht sein.

Bio wird nicht gespritzt und wird nicht gedüngt, stimmt nicht. Pflanzenschutz wird häufiger betrieben und vorallem präventiv. Päventiv hat den Nachteil, der Schutz muss über die gesamte Vegetationsdauer aufrecht erhalten bleiben, weil man eben nie weiß wie sich das Wetter über die nächsten 10-14 Tage hinaus entwickelt und der Neuzuwachs eben immer geschützt werden muss. Im Konventionellen kann ich kurativ Pflanzenschutz betreiben, sprich auch mal wenn die Witterung gut gemeldet ist es drauf ankommen lassen und aussetzen.
Was die Düngung angeht gibts aber nicht nur den Stickstoff, der symbiotisch "geerntet" werden kann (was wiederum Einsaat und Umbruch mit sich bringt (Mengen an Diesel)). Bei mir bietet sich eine solche Zwischenkultur vom Ablauf her an, daher mach ich das auch ... ist ja im konventionellen nicht verboten. Ja, bei Bio darf kein Kunstdünger ist korrekt. Es muss dann mit Gesteinsmehlen und anderen Mittelchen nachgeholfen werden. Es wird auch mehr mit Blattwirkstoffen gearbeitet, z.B. Phosphorige Säure, wobei die jetzt für Bio demnächst entfällt, weil sie vom Pflanzenstärkungsmittel in die Gruppe der Pflanzenschutzmittel übernommen wurde, da wirds für die Bioschiene ziemlich bitter ...
Generell bei Düngung oder Pflanzenschutz gilt: So wenig wie möglich.
Aus dem einfachen Grund, es geht mir direkt am Betriebsergebnis ab, sprich am Geldbeutel. Der Umweltaspekt ist da eher zweitrangig ... es macht nen mächtigen Unterschied ob ich 5ct/l oder 10ct/l Aufwand habe, hört sich zwar nicht viel an, kann aber entscheidend sein ob ich schwarze oder rote Zahlen schreibe ...

Arbeitsplätze werden da eher weniger neu entstehen, wenn dann wird mehr mechanisch gearbeitet, Arbeitskraft lässt monetär den Aufwand explodieren, lässt sich am Markt nicht realisieren.

Ich sag Dir mal wie das läuft mit dem Agrarmarkt. Es entwickelte sich auf seiten des Handels ein Oligopol, sprich ein paar global Player, die einen Großteil des Agrarmarktes aufnehmen. Diese sind sich sozusagen einig über die Gestaltung des Einkaufspreises. Gleichzeitig hat uns die EU sehr strikte Meldepflichten auferlegt, sprich wenige Tage bis Wochen nach der Ernte wissen die in Brüssel und damit der Handel von was wieviel bei den Bauern liegt, komplett transparent. Dann baldowern die Großen untereinander aus wer wieviel zu welchem Preis kauft. Bei uns landet dann als Ergebnis eine Preisvorgabe x ct/kg Ltr, dt und dergleichen. Für mich heißt es entweder ich kann zu dem Preis produzieren oder eben nicht. Einen Verhandlungsspielraum gibt es nicht. Das EInzige wo ich etwas pokern kann ist über den Zeitpunkt. Wenn die großen wiederum Kontrakte mit dem LEH laufen haben (Warentermingeschäfte) und im Frühjahr die ersten Ernteprognosen kommen, dann kann das entweder gut sein (wenn die Prognosen klein ausfallen) weil die Großen in die Bredouille kommen ihre Kontrakte nicht erfüllen zu können und was nachlegen oder eben schlecht, weil Prognose gut, dann gibts nen Abschlag. Das ganze läuft als freier Markt wie bei Aktien nur noch schlimmer. Kursschwankungen von 50% sind keine Seltenheit ... in 2012 hab ich verpokert, hat mich 50000€ gekostet :( .
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 10.12.2014 - 18:55 Uhr  ·  #17
PS: Stickstoffbindung aus der Luft wird im Agrarbereich via Einsaat von Fabaceae, die dann als Symbiont Rhizobien in der Wurzel haben praktiziert.
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 10.12.2014 - 21:41 Uhr  ·  #18
Zitat

Das ist ein Trugschluss ... die Braunfärbung kommt von Erosion, die eigentlich tunlichst vermieden werden sollte, schon im Eigeninteresse.


Genau das hatte ich gemeint. Und an dieser Erosion trägt die "industrielle" Form von Landwirtschaft - vor allem beim Getreide - ein gerüttelt Maß bei. Davon kann man im amerikanischen Mittelwesten ein schönes Lied singen... Aber auch in den "Maiswüsten" in Deutschland, wo es kaum noch einen Regenwurm gibt, der für die Humusbildung unabdingbar ist. Ich habe hier mehrere Vorträge von Bodenexperten gehört, die davon ausgehen, dass sich die eigentliche Fruchtbarkeit des Bodens auf den obersten 5 cm entscheidet, zumindest was Nährstoffe angeht. Deine Zwischenkultur ist da sicherlich segensreich.

Hier in Frankreich gibt es inzwischen wieder Weingüter, die Raumreihen zwischen den Rebenparzellen pflanzen (Baume mit langsamen Wachstum). Das verbessert das Mikroklima, schützt bei Hagelstürmen und bietet Nistplätze für insektenfressende Vögel. Außerdem sollen sie erheblich zur Bodenverbesserung beitragen und überschüssiges Wasser zurückhalten. Und diese Landschaften - ein Punkt im Tourismus - sind auch für das Auge reizvoller als die von Horizont zu Horizont reichenden Rebenfelder des Bordelais. Und am Ende bilden diese Bäume mit ihrem Holz auch einen wirtschaftlichen Faktor.

Zitat

Arbeitsplätze werden da eher weniger neu entstehen, wenn dann wird mehr mechanisch gearbeitet, Arbeitskraft lässt monetär den Aufwand explodieren, lässt sich am Markt nicht realisieren.


Morgen kaufe ich mein Bio-Schweinefleisch für einen Monat auf einem 80 ha Bauernhof (50 Milchkühe, 30 Kälber, 50 Sauen und reichlich Ferkel). Der Hof beschäftigt vier Vollzeitkräfte. Ein "klassischer" Hof dieser Größe kommt mit rund 1.5 Arbeitskräften aus.

Zitat

Ich sag Dir mal wie das läuft mit dem Agrarmarkt. Es entwickelte sich auf seiten des Handels ein Oligopol, sprich ein paar global Player, die einen Großteil des Agrarmarktes aufnehmen. Diese sind sich sozusagen einig über die Gestaltung des Einkaufspreises.


Das ist in großen Teilen wahr, aber nicht unabänderlich. Beispiel Wein: So ziemlich unser ganzer Bekanntenkreis, der nicht gerade klein ist, kauft seinen Wein direkt beim Winzer und nur bei Spezialitäten oder im Notfall im Weinhandel. Bei genügender Abnahme ist der Versand stets frei. Unsere frischen Lebenmittel, wie Obst und Gemüse, kommen direkt vom Erzeuger, da ohne Zwischenhandel, als "Bio" praktisch zum gleichen Preis wie "normale" Produkte im Supermarkt. Das schränkt im tiefen Winter den Speisezettel zwar etwas ein, aber vieles kann man dann aus der eigenen Tiefkühltruhe holen.

Mir ist klar, dass solche kurzen Wege in ländlichen Regionen leichter zu realisieren sind als etwa in Paris. Aber auch dort gibt es reichlich Einkaufskooperativen, die sich direkt bei den Erzeugern versorgen und den Großhandel ausschalten. Ein Großhandel übrigens, der mit Margen arbeitet, von dem die deutschen Kollegen nur träumen können.

Ich denke, mit Verbraucherverhalten kann man auf dem Markt einiges ändern. Und ich bin durchaus Willens, meinen Anteil dazu beizutragen. Deshalb werde ich jetzt nicht zum Dogmatiker. Ich habe nicht vergessen, dass Mehltau, Reblaus oder Kartoffelkäfer zu Zeiten vorindustrieller Landwirtschaft riesige Katastrophen angerichtet haben. Und im "Elendsjahr" 1816, hervorgerufen durch eine Vulkanausbruch in Indonesien, als es in Deutschland selbst im Juli noch schneite, wären die Menschen sicherlich froh gewesen, wenn es die Lebensmittelvorräte der EG und den weltweiten Handel gegeben hätte.

Es gibt viel zu tun, schenken wir uns was ein! ;-)

Dieter
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 11.12.2014 - 20:23 Uhr  ·  #19
Erdorf
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Re: Re: Temperaturrekord der Ozeane

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Gepostet: 13.12.2014 - 12:47 Uhr  ·  #20
Hallo Dieter,

Ich will dann mal deinen unkommentierte Link kommentieren.

In Kalifornien wird im großen Stil Nahrung und Wein angebaut und in die weite Welt verschifft.
Mit den verschifften Gütern, wird der Region, in erheblichem Maß und kontinuierlich Wasser entzogen.

Schau dir mal folgende Produkte an:
http://www.supermarktcheck.de/…/produkte/
http://www.wine-in-black.de/wein-kalifornien

Wenn dieses Business nun an seine Grenzen kommt ist der Schuldige schnell gefunden:
Das Klima ist schuld und natürlich das CO2.

Das zum Verschiffen CO2 emittiert werden muss, wird nicht erwähnt.
Dass gleichzeitig, drei Bundesstaaten weiter mit "unkonventionellen" Fördermethoden ebenfalls im großen Stil,
Gas und Öl gefördert wird, so dass die Weltmarktpreise erheblich sinken,
was in der Folge wieder das CO2 ansteigen lässt, erzählt auch niemand in dem Artikel.

Sorry,
Ich habe für solche 'Argumentationen' kein Verständnis.

Anstatt sich am Klima aufzureiben, was kaum oder nur mäßig von uns Menschen beeinflussbar ist,
sollten wir unser eigenes Handeln besser Reflektieren und dort auch ansetzen.

Du sagst es es ja schon, ein Weg ist wieder mehr Regionale Produkte zu kaufen.
Und was macht die Politik? Welthandelsabkommen!

Sorry, die meisten der Probleme sind einfach nur selbst produziert und haben nix mit dem Klima zu tun.

Hier dann mal ein Link wie man hier in Europa mit dem Thema Dürre umgeht:
http://www.focus.de/panorama/r…52934.html
Deutlich konstruktiver, realistischer und nur so kann man die Probleme dann auch angehen und verbessern.

Grüße
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