Brauche Hilfe bei meinem ersten Eigenbau

 
bernard
 
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 1
Dabei seit: 12 / 2008
Betreff:

Brauche Hilfe bei meinem ersten Eigenbau

 · 
Gepostet: 17.12.2008 - 22:53 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,
seit Jahren träume ich von einem eigenen Windrad in der 2 kw Klasse das in mein Hausnetz einspeist - nur irgendwie ist das alles noch Nummer zu groß für mich :oops:
In den letzten Jahren hab ich erst mal meine Heizung um nen Holzkessel erweitert und ne 5 kw Photvoltaik Anlage auf das Dach bauen lassen.

Als nächstes würd ich jetzt gerne ein Windrad bauen - ein kleines mit einem 3 - Flügler und ca 1,8 m Durchmesser.
Den Repeller hab ich vor Jahren in der Bucht geschossen und ne umgewickelte Lima hab ich auch rumfliegen....
Die Blätter sind aus Holz und werden auf eine Scheibe aus 10 mm Eisen aufgeschraubt - ist ziemlich schwer, der Repeller....
Bei meinen ersten Tests mit diesen Komponenten hatte ich um die 12,5 V bei 6 bis 8 A an ner 100er Autobatterie gemessen.
Bei diesem Test war richtig starker Wind - etwas was bei meinem geplanten Standort eher selten ist.
Ich war viel im Netz und hab einige Hefte Einfälle statt Abfälle und auch ein oder 2 der bekannten Taschenbücher gelesen, aber irgendwie bin ich jetzt noch genau so unsicher wie am Anfang :oops:.

Mit meinem geplanten Windrad würd ich gerne eine 12V / 100 Ah Autobatterie laden - möglichst auch bei schwachem Wind.

Ich hab irgendwo gelesen, in Schwachwindgebieten sollt man besser keine Limas einzusetzen, und wenn doch, dann nur mit nem 2 Blatt Repeller....

Wie ist das mit nem Getriebe - bringt das was, oder sind die Verluste im Anlauf zu groß
Gibt es besser geeignete Motore die ich als Generator benutzen könnte ?

Lassen sich die Generatoren aus nem Obi Stromerzeuger verwenden?
Ich hatte da an ein 220V / 800 W Teil gedacht...

Das waren jetzt viele Fragen die bestimmt schon jemand vor mir gestellt hat, nur leider hab ich die Antworten noch nicht gefunden.

Ich würde mich über Tipps von euch sehr freuen, über nen Link oder eine Empfehlung von einem guten Buch natürlich auch ....😉

Ich Wünsch euch guten Wind und möglichst wenig Weihnachtsstress.

Gruß
Bernard
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Brauche Hilfe bei meinem ersten Eigenbau

 · 
Gepostet: 18.12.2008 - 09:16 Uhr  ·  #2
Zitat geschrieben von bernard
Ich hab irgendwo gelesen, in Schwachwindgebieten sollt man besser keine Limas einzusetzen, und wenn doch, dann nur mit nem 2 Blatt Repeller....
Das könnte daran liegen, dass auch umgewickelte LiMas immer noch relativ hohe Drehzahlen benötigen um die gewünschte Ladespannung zu erzeugen. Da Zweiflügler in der Regel schneller laufen, als Dreiflügler mit gleichem Profil, können diese daher besser geeignet sein.

Zitat geschrieben von bernard
Wie ist das mit nem Getriebe - bringt das was, oder sind die Verluste im Anlauf zu groß
Gibt es besser geeignete Motore die ich als Generator benutzen könnte ?
Ich persönlich bin kein Freund von Getriebelösungen, da man sich dadurch zusätzliche Verluste und Wartungsaufwand einhandelt. Schon mit recht wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein Scheibengenerator selbst basteln.

Zitat geschrieben von bernard
Lassen sich die Generatoren aus nem Obi Stromerzeuger verwenden?
Ich hatte da an ein 220V / 800 W Teil gedacht...
Eher nicht, da der Wirkungsgrad in der Regel niederschmetternd ist.
fritzblitz
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 113
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Brauche Hilfe bei meinem ersten Eigenbau

 · 
Gepostet: 21.12.2008 - 10:53 Uhr  ·  #3
hallo bernard,

Mit umgewickelten Limas ,zweiflügelig ,habe ich mich auch einige Zeit herumgeschlagen. Für mich war die Stromversorgung allerdings kein Hobby ,sondern harte Realität, da ich in Spanien ca. 5 km vom nächsten Netzanschluss wohne und daher pronto eigenen Strom erzeugen musste. Ich hab natürlich bald mal gemerkt, dass Solarzellen dann am wenigsten Strom erzeugen, wenn man ihn am meisten braucht: nachts. Also ein Windrad her!
erst mal eines von einem Bastler gekauft, ziemlich gross und schwer, 3 m Repeller, umgewickelt mit Permanenmagneten versehen. Miserable Leistung im Verhältnis zum Aufwand. Aber immerhin schon etwas. Bis zum ersten Sturm. Da zeigte sich..die tollste umwickelte Maschine ist für die Katz..wenn das Furlingsystem nicht mitmacht. Mit Furlingsystem ist jener Mechanismus gemeint, der das Ding aus dem Wind dreht , wenn es zu wild weht. Ab einem gewissen Punkt , so ab 25 m sec. kriegt der Repeller Drehzahlen, die auf Grund der Zentrifugalkraft seine Selbstauflösung betreiben, oder alles geht vorher zu Boden, weil der Druck auf die vom Repeller bestrichene Fläche so gross wird, dass er die Verankerung aus dem Boden reisst. Alles was ich an Windrädern gebaut habe, seien es Chinageneratoren oder der Versuch, das gefällte Windrad mit neuen Flügeln zu versehen und das Furlingsystem zu verbessern, haben damit geendet, dass in Frühjahrs oder Herststürmen das Windrad am Boden lag und der Tanz von neuem begann. Das Hauptproblem an Kleinwindrädern ist das aus dem Winddrehen bei Überlast. Wenn die Komponenten nicht aufeinenader abgestimmt sind, fliegt das Ding unweigerlich irgendwann durch die Gegend. Bei allen Versuchen, aus den verschiedenen Foren weltweit von den Experten herauszukriegen, welche
Einflussgrössen wie zu ändern sind, gab es keine schlüssigen Antworten. Es gibt, scheint es, keine einfache mathematische Formel, die sagen könnte :bei diesem oder jenem Generator nimm den oder jenen Flügel mit Durchmesser X und dann wird die Windfahne so und so lang und hat jene Fläche und das Gewicht von ...kg. Also, auch wenn du noch lang einen Generator hast, der bei Drehzahlen bis zu 500 u min 12 oder 24 V und die gewünschten Ampere bringt, wer sagt , dass das Ding dann auch wirklich aus dem Wind dreht?
Doch, wo die Not am grössten ist, wächst das Rettende nach..meine Rettung war otherpower, von wo aus ich zu den Bauplänen von Pigott stiess. Mittlerweile habe ich 4 von diesen Maschinen gebaut, 2,4 m Flügeldurchmesser. Es sind 2 Scheiben Permanentmagnetgeneratoren, mit simplen Werkzeugen relativ leicht zu bauen. Diese Windräder haben bisher bis zu 160 kmh Stürme abgewettert,weil das Furlingsystem perfekt abgestimmt ist . Das einzige Problem an den Bauplänen ist, dass es noch keine deutsche Übersetzung gibt. Wenn ich es schaffe, Bilder ins Forum zu stellen gebe ich nächstens einen Baubericht ab. Ich stimme XXL Ray völlig zu, wenn er sagt: mit recht wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein Scheibengenerator selbst basteln. Meine Dinger haben mir bei Bauen Riesenspaß gemacht und jetzt wo sie täglich Strom erzeugen natürlich noch mehr!
fritzblitz
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 113
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Brauche Hilfe bei meinem ersten Eigenbau

 · 
Gepostet: 21.12.2008 - 17:11 Uhr  ·  #4
eigenes Thema!
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0