Leerlaufspannung?

 
Horst
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Leerlaufspannung?

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Gepostet: 10.01.2009 - 19:50 Uhr  ·  #1
Hallo alle zusammen!

Ich hab da mal eine kleine aber recht wichtige Frage, die ich einfach nicht verstehe.
Ich habe meinen Generator im Leerlauf gemessen, also direkt an mein multimeter angeschlossen ohne Zwischenwiderstand oder sonstewas.
Ja, da müsste ja eigentlich, soweit ich weiß, außer einer Voltzahl nichts anderes entstehen.
Ich kann aber eine Stromstärke messen, zwar im Milli-Bereich, aber diese Zahl steigt auch mit der zunehmenden Umdrehungszahl.

Wie kann das sein?

Bei der Konstruktion ist nichts falsch.
Der Stromkreis ist doch sozusagen im Leerlauf nicht geschlossen, daher ist es doch wirklich nicht möglich das da eine Amperzahl erscheint.

Kann mir vielleicht Jemand helfen?

Hab ich da was unter Leerlauf falsch verstanden?

Danke für eine Antwort,

der Horst
C_S
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 11.01.2009 - 03:12 Uhr  ·  #2
Das Multimeter ist in der Spannungsmessung zwar möglichst hochohmig, aber es fließt ein kleiner Strom.

Du kannst mit Leerlaufspannung/Strom den Widerstand des Multimeters ausrechnen.

Vielleicht hilft dir diese Seite zum strom u. spannungsrichtigen Messen:

http://leifi.physik.uni-muench…htig_l.htm
Horst
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Maximale Stromstärke?

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Gepostet: 12.01.2009 - 18:54 Uhr  ·  #3
Vielen Dank für deine Antwort, damit hat sich dieses Mysterium endlich gelöst.
Es stellt sich für mich nun noch die Frage der höchsten Stromstärke, die der Generator leisten kann.
Eigentlich schalte ich ja einfach nur ein Verbraucher dahinter, aber der legt ja fest,welche Maximal Stromstärke fließen kann.
Soll ich nun nach und nach mich über verschiedene Verbraucher an den Maximalstrom herantasten oder gibt es da eine bessere Methode?

Ich hab auch schon im Forum herum gesucht, aber keine passende Antwort gefunden.
Daher wäre es toll, wenn mir das Jemand erklären könnte.

Danke,

der Horst
XXLRay
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 12.01.2009 - 20:04 Uhr  ·  #4
Ja du kannst dich Stück für Stück über unterschiedliche Verbraucher an die maximale Stromstärke herantasten. Etwas systematischer funktioniert das mit Potentiometern oder Leistungs-Schiebewiderständen.
Als obere Grenze solltest du dabei den Nennstrom/die Nennleistung im Auge bahalten, da dir sonst die Wicklungen durchschmoren.
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 13.01.2009 - 09:45 Uhr  ·  #5
Hallo Horst,

Hallo an alle.

Habe ich hier etwas missverstanden????

Ihr wollt wirklich sagen, das Ihr den Strom messen könnt, den ein Multimeter beim messen einer Spannung benötigt ?????

Das muss ich auch mal probieren...

:shock:
Harald
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 13.01.2009 - 14:44 Uhr  ·  #6
Hallo Jürgen (Sonne24)

Bei einem Analogen Spannungsmesser könnten 0,7 mA Strom und bei einem Digi 1,5 YA Strom bei einer Spannungsmessung an 14 V fließen.

Beim Analogen habe ich den RI mit 200 K Ohm und bei Digi 10 MegOhm
angenommen.

Grüße
Harald
Horst
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Maximale Stromstärke

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Gepostet: 13.01.2009 - 18:05 Uhr  ·  #7
Hallöchen,

also die Sache ist aber, dass ich meinen selbst "gebastelten" Generator messen möchte. Daher weiß ich also noch Nischt über Nennleistung und Nennstrom.
Natürlich möchte ich nicht einen durchgeschmorten Generator am Ende meiner Testreihe haben . Daher wollte ich fragen ob man die Maximalstromstärke sonst irgendwie erstmal grob berechnen kann oder wie ich sonst sichern kann, dass ich nicht einen zu hohen Widerstand anschließe?

Danke für einen Tipp,

der Horst
seti2
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 13.01.2009 - 18:17 Uhr  ·  #8
Hallo Horst,

also wenn Du den Generator selbst gebaut hast, weisst Du sicher den Innenwiderstand an den Anschlusspunkten.

Den Lastwiderstand würde ich für die ersten Versuche in ähnlicher Grösse wie den Innenwiderstand wählen.

Wählst Du ihn kleiner als den Innenwiderstand wird der Strom grösser ,allerdings wird die Spannung kleiner werden.
Umgekehrt: Wählst Du einen grösseren Widerstand als den Innenwiderstand, dann wird die Spannung höher und der Strom kleiner.
Wenn aber der Innenwiderstand und der Lastwiderstand genau gleich groß ist, hast Du die größte Leistungsabgabe.

Grüße
seti2
Harald
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 13.01.2009 - 20:34 Uhr  ·  #9
Hallo Horst,

Zitat:
Ich habe meinen Generator im Leerlauf gemessen, also direkt an mein Multimeter angeschlossen ohne Zwischenwiderstand oder sonst etwas.

Leerlauf bedeutet, es ist keine Last als Verbraucher angeschlossen, auch das auf Strom eingestellte Multimeter ist in diesem Fall nicht in die "Kette" eingeschleift

Dein Multimeter, wenn auf Spannung eingestellt, lässt Maximal einen Strom von kleiner 1,5 YA bis 1mA durch die Inneren Messwiderstände fließen, doch bei diesen kaum messbaren Werten stellt der Spannungsmesser keine Last dar.
So angeschlossen wächst mit steigender Generatordrehzahl auch die Spannung an den Anschlussklemmen und diese erzeugte Spannung wird in Volt auf der Skala angezeigt.


Wird das Multimeter auf Strommessung eingestellt, ohne zusätzlichen Verbraucher an die Anschlussklemmen des Generators angeschlossen, entsteht sozusagen einen fast Kurzschluss!
Die Spannung an den Generatorklemmen wird dann mehr oder weniger gegen Null sinken, es wird sich aber mit steigender Generatordrehzahl ein steigender Strom einstellen, wobei sich auch die Generatorklemmenspannung im mV- Bereich erhöht.

Je nach gewähltem Strombereich besitzt das Multimeter einen Innenwiderstand von 0,1 bis 10 Ohm. Der Stromkreis wird über diesen Innenwiderstand des Multimeters und die Generatorwicklung geschlossen. Generatorwicklung und Multimeter liegen bei Strommessung in Reihe.

Zitat:
Der Stromkreis ist doch sozusagen im Leerlauf nicht geschlossen, daher ist es doch wirklich nicht möglich dass da eine Amperezahl erscheint.

Doch, der Stromkreis wird über den Innenwiderstand, Shunt und Messwiderstände des Multimeters bei Strommessungen geschlossen, es fließt so ein Strom von x Ampere bzw. mA je nach Generatordrehzahl usw.

Bitte aber nie einen Stromesser ohne passenden Verbraucher an einem Lichtnetz 220V und auch nicht direkt an den Batteriepolen anschließen Im schlimmsten Fall wird sich das Amperemeter mit einem Knall verabschieden. Durch die hohe Spannung im 220V Netz wird ein großer Strom durch das Amperemeter getrieben, bei der 12 V Batterie ist die Spannung zwar weitaus geringer, aber der geringe Innenwiderstand der Batterie sorgt hier für sehr hohen Stromfluss.

Merke:
Amperemeter in Reihe der Stromleitung wenn ein passender Verbraucher auch in dieser Reihe hängt.
Voltmeter (hat einen hohen Innenwiderstand) immer parallel an die Spannungsquelle anschließen.

Auch ein Leistungsfähiger Windgenerator vermag ein Multimeter im Strombereich ab einer gewissen Generatordrehzahl über den Jordan zu schicken.

Ich hoffe dass ich das einigermaßen, auf Deine Frage mit der Leerlaufspannung beantwortet habe.

Grüße Harald
Horst
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 13.01.2009 - 21:51 Uhr  ·  #10
Hallo Allezusammen!

Vielen Dank erstmal für eure antworten!!!
Da wär jedoch noch eine Frage an Seti2:

Du sagst ja, dass die Größte Leistungsabgabe bei Innenwiderstand = Lastwiderstand vorherrscht; bedeutet das nicht im Umkehrschluss, wenn ich zum Beispiel eine Autobatterie Laden will - sollte ich deren Widerstand messen, und dem entsprechend einen Generator konzipieren der den gleichen Widerstand hat?
Zur Zeit hat mein Generator einen Widerstand von 14ohm (ohne das ich den Generator in Gang setze) - was ich da dann an Last anschließen könnte is ja nicht doll!
Ich bin in den Sachen noch nicht so ganz firm ...

Vielleicht kann Harald mir ja sagen, ob und wie ich den veränderten Innenwiderstand bei betriebenen Generator messen kann? (beim Multimeterhandbuch steht dass man sowas nicht machen kann/soll) - hat dieser veränderte Innenwiderstand überhaupt irgendeine Bedeutung?
seti2
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Re: Leerlaufspannung?

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Gepostet: 13.01.2009 - 23:00 Uhr  ·  #11
Hallo Horst,

du hast ganz recht, der Generator sollte einfach einen möglichst kleinen Innenwiderstand haben. Eine Autobatterie hat einen sehhhr kleinen Innenwiderstand (mOhm).

Nach meiner Erfahrung sind gute Ladeleistungen bei Generatoren mit einem Innenwiderstand < 3 Ohm zu erwarten.

ABER BITTE NICHT versuchen den INNENWIDERSTAND der BATTERIE mit einem Ohmmeter MESSEN ZU WOLLEN !!! Das kann bös ins Auge gehen , einfachstenfalls ist wohl das Messgerät hinüber, schlimmstenfalls explodiert Deine Batterie!. (Steht wohl so auch in Deinem Handbuch)

Das Messen des Innenwiderstands kann man mit verschiedenen Methoden durchführen, die hier im Forum auch schon beschrieben wurden.

Ich kenne Deinen Generator nicht, aber falls es sich um einen Scheibengenerator handelt, dürfte der Widerstand in Betrieb unwesentlich anders sein als der reine Kupferwiderstand der Wicklungen.

Grüße
seti2
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