Erdung von Inselanlagen?

 
linga
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 81
Dabei seit: 03 / 2009
Betreff:

Erdung von Inselanlagen?

 · 
Gepostet: 24.04.2009 - 22:16 Uhr  ·  #1
Hey,

wie erde ich am Besten eine Inselanlage? Meine Idee war ein PE Kabel vom Verteiler aus durch die Außenwand an eine verzinkte Stange zu schrauben, die ich 1-2 Meter in die Erde treibe. Ob die Stange nun ein teurer Erder ist oder eine simple Stange/Bandeisen dürfte ja ziemlich egal sein.
Komme ich mit einem 1,5er Kabel aus, wenn meine Anlage max. 800 Watt aus einer 230 Ah Batterie leistet oder muss ich die teuren großen Querschnitte nehmen?

Kann ich hinterher irgendwie messen, ob meine Erde funktioniert?

Meine Wasserleitung ist ungeeignet, da diese ab Hausanschluss bis zum Brunnen aus Plastik ist, eine Gasleitung geht nur 15 Meter bis zum Tank und auch in einem PVC Rohr, daher die Idee mit dem Erdspieß.

Ich danke euch!
linga
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 81
Dabei seit: 03 / 2009
Betreff:

Re: Erdung von Inselanlagen?

 · 
Gepostet: 26.04.2009 - 13:34 Uhr  ·  #2
Was mich an der Sache stutzig macht: Sollte ein Isolationsfehler auftreten, müsste dieser an beiden Polen auftreten, um zur Gefahr zu werden, weil galvanisch getrennt. In Folge eines solche Insolationsfehlers fliegt mir allerdings sofort der FI raus, daher verstehe ich nicht so recht, was eine Erdung in einem solchen Netz überhaupt nützt?
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Erdung von Inselanlagen?

 · 
Gepostet: 26.04.2009 - 13:59 Uhr  ·  #3
Vielleicht hat das was mit Blitzschlag zu tun. Du erdest also die Anlage und erhöhst damit die warscheinlich keit dass im Falle eines "Treffers" gleich ins Erdreich abgeleitet wird und nicht (oder zumindest mit reduzierter Warscheinlichkeit) über den Generator und dessen Verbindung zur Regelelektronik bzw. den Batterien. Etwas anderes könnte ich mir da auch nicht vorstellen
linga
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 81
Dabei seit: 03 / 2009
Betreff:

Re: Erdung von Inselanlagen?

 · 
Gepostet: 26.04.2009 - 14:45 Uhr  ·  #4
Über Blitzschutz bei KleinWKA habe ich auch schon etwas gelesen aber da ist es ja eher so, dass man das Risiko eingeht, weil es keine bezahlbaren Lösungen gibt. Blitzfänger soll man auf keinen Fall am Mast der WKA befestigen; bei einem Blitzeinschlag gäbe es mit gewisser Wahrscheinlichkeit einen Lichtbogen und die Hauselektrik ginge dabei drauf. Installiert man keinen Blitzfänger ist die Gefahr eines Blitzeinschlags geringer, trifft er ist trotzdem alles hin. Überspannungsableiter hierfür gibt es, diese sind jedoch offenbar unverhältnismäßig teuer.

In diesem Zusammenhang sind Repeller aus GFK wohl auch sinnvoll - diese leiten nicht und verringern somit das Blitzschlagrisiko.
Bei großen WKA sind die Flügelspitzen offenbar austauschbar - in diesen sind Überspannungsableiter installiert. Ein Schlag zerstört die Flügelenden dennoch - daher austauschbar.

Das ein normaler Schutzleiter einen Blitzschlag effektiv ableitet glaube ich eigentlich weniger, ich denke der würde einfach wegschmilzen. Die Gondel/Mast eines WKA sollte soweit ich weiss auf jeden Fall seperat geerdet werden.

Mir gehts mir um die Frage des Personenschutzes im Hausnetz. Ich finde darauf wirklich keine Antwort, weder hier noch sonstwo.
neuharlingerstrom
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 7
Dabei seit: 08 / 2008
Betreff:

Re: Erdung von Inselanlagen?

 · 
Gepostet: 24.05.2009 - 10:11 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von linga
Über Blitzschutz bei KleinWKA habe ich auch schon etwas gelesen aber da ist es ja eher so, dass man das Risiko eingeht, weil es keine bezahlbaren Lösungen gibt. Blitzfänger soll man auf keinen Fall am Mast der WKA befestigen; bei einem Blitzeinschlag gäbe es mit gewisser Wahrscheinlichkeit einen Lichtbogen und die Hauselektrik ginge dabei drauf. Installiert man keinen Blitzfänger ist die Gefahr eines Blitzeinschlags geringer, trifft er ist trotzdem alles hin. Überspannungsableiter hierfür gibt es, diese sind jedoch offenbar unverhältnismäßig teuer.

In diesem Zusammenhang sind Repeller aus GFK wohl auch sinnvoll - diese leiten nicht und verringern somit das Blitzschlagrisiko.
Bei großen WKA sind die Flügelspitzen offenbar austauschbar - in diesen sind Überspannungsableiter installiert. Ein Schlag zerstört die Flügelenden dennoch - daher austauschbar.

Das ein normaler Schutzleiter einen Blitzschlag effektiv ableitet glaube ich eigentlich weniger, ich denke der würde einfach wegschmilzen. Die Gondel/Mast eines WKA sollte soweit ich weiss auf jeden Fall seperat geerdet werden.

Mir gehts mir um die Frage des Personenschutzes im Hausnetz. Ich finde darauf wirklich keine Antwort, weder hier noch sonstwo.


Moin ...Linga...

Wer sagt denn, daß eine Blitzfangeinrichtung unbedingt am gleichen Mast wie der des Windgenerators zu erfolgen hat ? Bei Errichtung eines Fängers der den Repeller deutlich in der Höhe übertrumpft und in der räumlichen Nähe positioniert ist wird der Schutzkegel wohl ausreichen. Besser in der Lage eine fachgerechte Lösung zu erörtern wäre lehmann28 vom PV Forum, da er zertifizierte Fachmann für Blitzschutz ist. Einfach dort mal eine entsprechende Anfrage an ihn richten ...

mfg vom Deich
linga
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 81
Dabei seit: 03 / 2009
Betreff:

Re: Erdung von Inselanlagen?

 · 
Gepostet: 24.05.2009 - 23:19 Uhr  ·  #6
Richtig, das geht auf jeden Fall, wird so auch empfohlen. Der Aufwand ist nur eben enorm und ich stelle mir da lieber 3 mal die Frage, wie wahrscheinlich ein Blitzeinschlag ist, ehe ich einen zweiten noch höheren Mast neben meine WKA stelle.

Interessant wäre aber vielleicht ein Blitzableiter am nahe gelegenen Haus (ca. 6 Meter). Dort wäre es kein großes Problem, höher als die WKA zu kommen, den "Schutzkegel" kann man sicherlich berechnen. Rund ums Haus stehen allerdings auch deutlich höhere Bäume, direkt daneben ist ein Wald. Die Bäume dürften wohl noch die besten Blitzfänger sein - jedoch sollte man das vielleicht mal durch einen Fachmann absegnen lassen :roll:
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0