Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 28.03.2010 - 15:19 Uhr  ·  #1
Hallo,

wie berechnet man die benötigte Wattzahl eines Generators ?

Also angenommen, jemand benötigt 5.000 KWh pro Jahr und möchte sich völlig autark über ein Windkraftwerk versorgen.

Rechne ich nu: 5.000 / 365 (Tage) / 24 (Stunden) = 0,571 KWh oder 571 Wh ???

Würde ein 600W-Generator reichen, wenn immer Wind ist ?

Um auch windlose Zeiten zu überbrücken, sollte er dann eher 1 KW oder lieber gleich 2 KW Leistung haben ? Oder was rechnet man an Sicherheitsmarge ?

Ist die Rechnung eventuell völlig falsch ?


lg, Luftikus
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 28.03.2010 - 18:09 Uhr  ·  #2
Hallo Luftikus,

Zitat
Ist die Rechnung eventuell völlig falsch ?


Leider ja :-)

Es wäre aber schön wenn es so leicht wäre...

DIe ganze Sache ist sehr Standortabhängig. Da muss man sich erstmal schlau machen wie es vor Ort mit dem WInd aussieht. Weil Kleinwindanlagen in der Regel auch sehr niedrig stehen spielt die Beschaffenheit der nahen Umgebung eine sehr große Rolle. Es reicht also nicht aus, sich Daten von Wetterstaionen zu besorgen. Wenn man es genau angehen will, sollte man eine kleine Messstation mit Datenlogger aufbauen. Die kosten so ab 200 Euro. Für den Zeitraum von mindestens einem jahr sollte man dann am geplanten Standort Aufzeichnungen machen, denn:

auch wenn die Durchschnittswindgeschwindigkeit für den Standort bekant ist, so sagt das noch nichts über die Häufigkeitsverteilung der einzelnen WIndstärken aus und genau das ist eine sehr wichtige Information. Doppelte WIndstärke heißt 8-fache Leistung.

Als Beispiel nehmen wir mal 2 viktive Standorte mit jeweils 4 m/s mittlerer WIndgeschwindigkeit. bei dem einen Standort weht der Wind durchgehend mit 4 m/s, der andere STandort hat ein halbes Jahr Flaute und ein halbes Jahr lang WInd mit 4 m/s.

Der Standort mit der Halbjahrsflaute bringt hier die 4 Fache "Leistung" wie der STandort mit durchgehend kleineren WIndgeschwindigkeiten....und das bei gleichem Durchschnittswind.
Man muss die Winddaten also entsprechend auswerten (Weibullverteilung).

Hat man all das nun geschafft, kann man sich für den Messstandort nun ausrechnen wie viel Leistung eine wie großen Anlage unter der Berücksichtigung der Rotorfläche und dem Wirkungsgrad der einzelnen Aggregate erbringen kann.

Kennt man dann den Rotordurchmesser, so kann man sich anschließend an die Berechnung des Generators und der Flügel machen oder eben netsprechende verfügbare Anlagen auswählen...

Für die verschiedensten Standorte kommen also teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse heraus was die benötigte Rotorfläche und damit auch die Wahl des Generators beträgt.

Man könnte da nun tausende DInge noch beachten aber der AUfwand ist doch recht groß dann. Ich denke aber dass die angesprochenen Punkte so das Basisprogramm sind wenn man in etwa da hinkommen will wie man das gerne hätte.

Gruß
Max
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 28.03.2010 - 19:34 Uhr  ·  #3
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Der Standort befindet sich im Ausland, irgendwelche Daten sind mir nicht zugänglich.

Hier in Deutschland muss man ja auch nicht unbedingt autark sein :)

Kann man nicht einen mäßigen Durchschnittswind annehmen ? Oder was wäre bei mobilen Heimen, wo der Standort des öfteren wechselt ?

Optimal wäre also scheinbar ein "Allround"-Generator, der auch bei niedrigeren Winden auf 5.000 KWh/Jahr kommt und dadurch standortunabhängig ist.

Sobald der Generator in etwa festgelegt ist, wollte ich dann die Windrad-Parameter bestimmen. Ist vielleicht wie "das Pferd von hinten aufzuzäumen", aber für mich wäre es wichtig, das Minimum zu erreichen (5.000 KWh) und eventuellen Überschuß für irgendwas anderes zu nutzen (will heissen, lieber zuviel Watt als zuwenig)

Nach dem Generator richtet sich der Rest der WKA (in meinem Fall).

Wie kann ich meinen Generator berechnen ?

lg, Luftikus
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 28.03.2010 - 20:30 Uhr  ·  #4
Für 5.000KWh Jahresverbrauch:

5.000KWh / (365 Tage * 24 Stunden) = 571W ist die durchschnittliche Leistung, die du benötigst. Das ist aber nicht die Generatorleistung. Denn um im Schnitt auf 571W zu kommen musst du auch mal mehr als 571W produzieren um windlose Tage ausgleichen zu können. Grob geschätzt sollte das mindestens ein 2KW-Generator sein. Im Jahresmittel kannst du grob mit 3m/s Wind rechnen. Im Grundlagenbereich findest du Formeln zur Leistungsberechnung, die dir helfen zu ermitteln, wie groß dein Windrad sein müsste, um bei 3m/s eine Leistung von ca 500W abzugeben.
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Berechnung

 · 
Gepostet: 30.03.2010 - 16:34 Uhr  ·  #5
Nun, genau diese Berechnung habe ich ganz oben auch schon durchgeführt, mit genau demselben Ergebnis, aber Menelaos meinte dazu

Zitat geschrieben von Menelaos
Zitat geschrieben von Luftikus
Ist die Rechnung eventuell völlig falsch ?

Leider ja :)


Weiter schreibst Du

Zitat geschrieben von XXLRay
Grob geschätzt sollte das mindestens ein 2KW-Generator sein.


und da würde mich interessieren, wie man auf diesen Wert kommt. Nahmst Du dafür eine niedrige Windgeschwindigkeit an oder ein Gebiet mit schlechter Windauslastung ?


lg, Luftikus
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 30.03.2010 - 16:36 Uhr  ·  #6
danielCV
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Santo Antao
Alter: 50
Homepage: nadaparasiempre.co…
Beiträge: 244
Dabei seit: 04 / 2009
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 30.03.2010 - 21:17 Uhr  ·  #7
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Berechnung

 · 
Gepostet: 30.03.2010 - 21:53 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von danielCV
Hallo, gehört dieser Beitrag nicht in ein anderes Forum ?


Jetzt wegen dem Bauch, oder wie ? :)

Es geht um die Berechnung der Wattzahl eines Generators, und in Generatoren ist der Beitrag drin.

So aus dem Bauch ist ja schön und gut, aber als Grundlage für einen (teuren) Generator bräuchte ich schon etwas genauere Angaben, um mit einem Bau zu beginnen. Hinterher umfrickeln ist nicht so einfach ;)

Also, es geht um einen "Universal"-Generator, von dem man jetzt noch nicht den Standort weiß (und die Windverhältnisse) und der 5.000 KWh/Jahr oder mehr bringen soll (auch, wenn der Standort nicht optimal ist).

Kann noch jemand 2 KW bestätigen oder hat noch wer einen anderen Vorschlag ? Bin für alles dankbar !


lg, Luftikus
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 31.03.2010 - 00:56 Uhr  ·  #9
So einfach ist das eben nicht. Man kann nicht einfach irgendwiene ANlage verwenden und dann hoffen dass sie überall in etwa die geplante Leistung erbringt. Mein Rechen eispiel sollte zeigen wie unterchiedlich die Ergebnisse ausfallen können. Es ist wirklich SEHR Standortabhängig. An einem sehr guten Stanort könntest du diese Erträge mit einer ANlage von 3 m Durchmesser erreichen. AN anderen Stanorten benötigtest du für das gleiche Ergebnis eine anlage mit 6 m Durchmesser. Dazwischen liegen also Welten.

Du darfst nicht an die Sache herangehen indem du nach einem passenden Generator suchst, SONDERN du musst erstmal schauen welche WIndbedingungen am STandort vorhanden sein könnten und danach einen Rotor mit entsprechendem Durchmesser suchen. Hast du diesen dann gefunden, so machst du dich DANN auf die Suche nach einem passenden Generator, denn dieser wiederum muss an den Rotor angepasst sein.

SO bringt es beispielsweise gar nichts einen 600 Watt Geerator mit einem 5 m Rotor zu betreiben...
Verstehst du worauf ich hinaus will...?

Gruß
Max
danielCV
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Santo Antao
Alter: 50
Homepage: nadaparasiempre.co…
Beiträge: 244
Dabei seit: 04 / 2009
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 31.03.2010 - 11:16 Uhr  ·  #10
Hallo,

ich meinte, dass der Beitrag nicht smit Scheibengeneratoren im Speziellen zu tun hat, dies ist das Forum für Scheibengeneratoren.

Der Beitrag ist meiner Meinung nach eher eine grundsatzfrage der Auslegung einer Kleinwindkraftanlage,...
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 31.03.2010 - 12:10 Uhr  ·  #11
ja ich schieb das heute abend mal eine Kategorie höher...
Hadrien
***
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Regensburg
Alter: 42
Homepage: micro-energie.com
Beiträge: 44
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 31.03.2010 - 22:48 Uhr  ·  #12
Hallo Luftikus,
Was du fragst klingt ein bissl wie:
"Hallo, ich hätte gerne ein auto mit 150ps selbst konstruiren, ich kenne mich aber nicht aus"...
Will ned gemein sein aber hört mann oft dass eine WKA selbst zu bauen ist einfach. Es ist nicht dem fall!!!
Windenergie zu extrahieren und in strom zu transformieren ist eine komplizierte Sache. Besonders wenn mann solche hoch leistung sucht.
Es gibt verdammt viele bereiche die zusammen mitspielen, Strömungsmechanik, elektroteknik, werkstofteknik...usw. Es gibt immer die möglichkeit sich selbst ein WKA zu bauen.. aber dafür muss mann sich dokumentieren (ich meine sich selbst und wirklich ;-) )
Ein Rat von mir wäre dass du dich ein buch (oder zwei) kaufst, dass du dich ein bissl über wind energie dokumentierst. Hugh Piggot hat eins der sehr interessant ist ;-) in english aber schon gut:-)
Mfg,
Hadrien
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Berechnung

 · 
Gepostet: 02.04.2010 - 16:47 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von danielCV
ich meinte, dass der Beitrag nicht smit Scheibengeneratoren im Speziellen zu tun hat, dies ist das Forum für Scheibengeneratoren.


Deshalb, weil ich einen Scheibengenerator zu bauen gedenke.

Zitat geschrieben von Hadrien
Was du fragst klingt ein bissl wie:
"Hallo, ich hätte gerne ein auto mit 150ps selbst konstruiren, ich kenne mich aber nicht aus"...


Mitten ins Schwarze! Hab bei meiner Registrierung aber auch nichts davon gelesen, dass es Voraussetzung ist, bereits Experte zu sein. Ich dachte eigentlich, um Fragen zu stellen, mit denen man sich nicht auskennt, wäre ein Forum da ...

Zitat geschrieben von Menelaos
So einfach ist das eben nicht. Man kann nicht einfach irgendwiene ANlage verwenden und dann hoffen dass sie überall in etwa die geplante Leistung erbringt. Mein Rechen eispiel sollte zeigen wie unterchiedlich die Ergebnisse ausfallen können. Es ist wirklich SEHR Standortabhängig. An einem sehr guten Stanort könntest du diese Erträge mit einer ANlage von 3 m Durchmesser erreichen. AN anderen Stanorten benötigtest du für das gleiche Ergebnis eine anlage mit 6 m Durchmesser. Dazwischen liegen also Welten.


Nochmal in aller Deutlichkeit: es geht nicht um eine Anlage, sondern um einen Generator. Alles andere kommt später. Zunächst ist für mich der Berechnungsweg des Generators wichtig, unabhängig von Standorten und Rotoren.

Da also mein ursprünglicher Rechenweg richtig zu sein scheint, wenn der Generator permanent Strom bei Maximalleistung generiert (571W), stellt sich also nun die Frage, wie viel "Sicherheitsspielraum" ich einrechnen soll, damit auch bei wechselnder Auslastung die 5.000 KWh erreichbar sind bzw. etwas überschritten werden.


lg, Luftikus
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 02.04.2010 - 17:59 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von Luftikus
Nochmal in aller Deutlichkeit: es geht nicht um eine Anlage, sondern um einen Generator. Alles andere kommt später. Zunächst ist für mich der Berechnungsweg des Generators wichtig, unabhängig von Standorten und Rotoren.

Wenn dein Windrad die gewünschte Leistung nicht bringt, hast du vom schönsten Generator nichts. Deswegen ist der Weg normalerweise umgekehrt. Aus deiner gewünschten elektrischen Arbeit und deinen Windverhältnissen errechnest du, wie groß dein Windrad sein muss. Dann kannst du aus dem Umfang und der geplanten Schnelllaufzahl die Drehzahl des Windrades errechnen. Diese Drehzahl ist dann unter anderem eine maßgebliche Planungsgröße für deinen Generator.

Umgekehrt ist es unglaublich schwierig, ein Windrad nach einem Generator zu bauen, der für einen komplett anderen Drehzahlbereich gebaut wurde. Den Generator nach der Drehzahl des Windrades zu bauen ist ungleich einfacher, wenn man sich ohnehin schin die Mühe macht, den selbst zu bauen.

Deswegen ist meiner Meinung nach dein Ansatz zuerst den Generator zu bauen und danach zu sehen, was für ein Windrad zu bauen, das zum Generator und deinen Energiewünschen passt verkehrt. Damit scheine ich auch nicht allein zu sein. Unter Umständen bekommst du nämlich heraus, dass dein Windrad die nötige Drehzahl für die Ladespannung erst bei Sturm schafft, auch wenn die Leistung deutlich über der Nennspannung des Generators liegt.
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Berechnung

 · 
Gepostet: 02.04.2010 - 21:05 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von XXLRay
Wenn dein Windrad die gewünschte Leistung nicht bringt, hast du vom schönsten Generator nichts. Deswegen ist der Weg normalerweise umgekehrt. Aus deiner gewünschten elektrischen Arbeit und deinen Windverhältnissen errechnest du, wie groß dein Windrad sein muss. Dann kannst du aus dem Umfang und der geplanten Schnelllaufzahl die Drehzahl des Windrades errechnen. Diese Drehzahl ist dann unter anderem eine maßgebliche Planungsgröße für deinen Generator.

Umgekehrt ist es unglaublich schwierig, ein Windrad nach einem Generator zu bauen, der für einen komplett anderen Drehzahlbereich gebaut wurde. Den Generator nach der Drehzahl des Windrades zu bauen ist ungleich einfacher, wenn man sich ohnehin schin die Mühe macht, den selbst zu bauen.

Deswegen ist meiner Meinung nach dein Ansatz zuerst den Generator zu bauen und danach zu sehen, was für ein Windrad zu bauen, das zum Generator und deinen Energiewünschen passt verkehrt. Damit scheine ich auch nicht allein zu sein. Unter Umständen bekommst du nämlich heraus, dass dein Windrad die nötige Drehzahl für die Ladespannung erst bei Sturm schafft, auch wenn die Leistung deutlich über der Nennspannung des Generators liegt.


Was willst Du denn tun, wenn Du die Windverhältnisse nicht kennst ?
Komplett das Thema WKA vergessen ? Oder lieber andersrum anfangen und zuerst den Generator berechnen ?

Und zum Drehzahlbereich hatte ich auch noch nichts geschrieben, weil ich lediglich erstmal gerne eine Wattzahl hätte, so als grundlegendstes Basic. Danach kommen Drehzahl, Polzahl, Volt, u.s.w.

Warum kann nicht ein erfahrener Windkraftanlagenbauer schreiben: nimm x KW und Du bist auf der sicheren Seite, denn das würde selbst bei schlechter Windausbeute reichen. ?


lg, Luftikus
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 02.04.2010 - 23:22 Uhr  ·  #16
Ok, wenn du das so angehen willst (obwohl das eigentlich quatsch ist) würde ich dir bei einem "durchschnittlichen" Standort dazu raten, einen Generator mit etwa 3 bis 5 KW zu bauen. Das ergibt dann einen Rotor von etwa 4 bis 5 Metern.

Gruß
Max
Luftikus
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 60
Beiträge: 9
Dabei seit: 03 / 2010
Betreff:

Berechnung

 · 
Gepostet: 03.04.2010 - 10:53 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von Menelaos
Ok, wenn du das so angehen willst


Musst !

Zitat geschrieben von Menelaos
(obwohl das eigentlich quatsch ist)


(aber leider anders nicht geht) ...

Aber mal ernsthaft: warum sollte man für einen fertigen Generator nicht den passenden Rotor finden können, der sowohl die Eigenschaften des Generators als auch die Standort- und Windeigenschaften berücksichtigt ? Eine Berechnungsformel kann man ja auch umstellen und bekommt dennoch dasselbe Ergebnis.

Zitat geschrieben von Menelaos
einen Generator mit etwa 3 bis 5 KW


Oha, also 5,2 bis 8,7facher Faktor als Sicherheitsmarge. Das ist ja doch ziemlich viel ... ich hätte (aus dem Bauch heraus :)) eher einen 3 bis 5fachen Faktor vermutet.

Zitat geschrieben von Menelaos
Das ergibt dann einen Rotor von etwa 4 bis 5 Metern.


Durchmesser, vermute ich ?


Kann ich weitere Fragen zu dem Generator (Drehzahl, Polzahl, usw.) auch in diesem Thread schreiben oder wird dazu für gewöhnlich ein neuer eröffnet ?


lg, Luftikus
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 03.04.2010 - 11:24 Uhr  ·  #18
Bei der Angabe des Rotors meinte ich Durchmesser, hätte ich vielleicht anmerken sollen...

Nun, 4 bis 5 m Durchmesser mag recht viel klingen, ist es je nach Stanort aber nicht. Das mit der Verteilung der einzelnen WIndgeschwindigkeiten hatte aich ja schon angesprochen. Alleine da kann es große Unterschiede geben.

Rechnen wir doch mal ein klenes Beispiel für einen STandort mit 3,5 m/s mittlerer WIndgeschwindigkeit, ohne dabei auf die Weibullverteilung einzugehen:

Für einen Rotor von 5 m Durchmesser und einem Wirkungsgrad von 35 % Wirkungsgrad ergibt sich bei dieser Windgeschwindigkeit eine Leistung von etwa 120 Watt. Übers Jahr ergäbe das einen Ertrag von etwa 1050 Kwh.

Bei 4,5 m/s Durchschnittswind wären es knapp 2500 Kwh und bei 5 m/s ( und das gibts kaum ) sind es 3200 Kwh. Bei Netzeinspeisung sicherlich ein gutes Drittel mehr aber das hast du scheinbar wohl nicht vor wenn du davon sprichts öfter den Standort zu wechseln. NUn kann je nach verteilung der WIndgeschwindigkleiten der Ertrag natürlich noch deutlich steigen denn in höheren WIndgeschwindigkeiten steckt viel mehr Leistung als in den kleinen...

Aber so in etwa in der Größenordnung 5 m bist du schon ganz gut angesiedelt.

SIcherlkich ist es auch möglich, erst den generator zu abuen und dann den Rotor, allerdings dreht ein großer Rotor ja auch sehr viel langsamer als ein kleiner. Mann muss den generator also auf die zu erwartenden Drehzahlen abstimmen, es sei denn man baut mit Getriebe, dann siehts wieder etas anders aus, aber auch nur etwas :-)

Man kann mit der schnellaufzahl des Rotors variieren aber auch nur in einem recht schmalen Bereich. Wenn du einfach erst irgendeinen generator baust und dann einen rotor dazu fertigen willst, ohne dir vorher über dessen Abmaße klar zu sein, dann geht das auf jeden Fall in die Hose. Nun wo wir etwa wissen was du benötigst, ist es leichter die rihtigen Spezifikationen zu wählen.

EIne 5 m ANlage ist nun allerdings auch nicht mehr besonders portabel.

Wenn es dir wirklich darauf ankommt, würde ich vielleicht eher zu Solar raten. Hier kann man wesentlich besser kalkulieren, kompakt stauen und ohne viel Aufwand am neune Stanort installieren.


Den threat kannst du hier gerne weiterführen, auch dann wenns an die berechnung des Generators geht, dann hat man alle Überlegungen zum Thema an einem Ort und nicht übers Forum verteilt..
Gruß
Max
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Grundsätzliche Berechnung eines Generators

 · 
Gepostet: 03.04.2010 - 16:07 Uhr  ·  #19
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0