Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

Vielleicht eine blöde Frage
 
anpoky
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Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 16:49 Uhr  ·  #1
Moin Moin,

Ich bin Elektronik-Anfänger und mein Mulitmeter ist nicht all zu alt. Jetzt hatte ich den Widerstand einer Phase damit gemessen. Sagen wir mal das Messgerät hat 1,6 Ohm (Multimeter auf 200 Ohm eingestellt) angezeigt.
Wenn ich aber die Krokodilsklemmen des Messkabel miteinander kurzschließe wird nach ca 3 Sekunden 1,4 Ohm angezeigt. Ist das der Innenwiderstand?
Muss ich jetzt 1,6 minus 1,4 rechnen, um den Phasenwiderstand der Spulen zu bekommen ?

Mein Multimeter:
Messgerät Digital* DT 130 NT von profitec

Was mache ich falsch?

Danke und Gruß

Andreas
XXLRay
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 17:11 Uhr  ·  #2
Erdorf
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 17:42 Uhr  ·  #3
Hallo Andreas,

1.4 Ohm sind zu viel für die Messleitungen und Klemmen!
Irgend etwas stimmt da nicht.
Ich würde hier keiner Korrektur Rechnung trauen.

Das Hast du gut gemacht,
den eigenen Widerstand mal zu messen.

Oft sind die Batterien leer, Kabel gebrochen, ...


Gruß Frank
anpoky
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 21:37 Uhr  ·  #4
@XXLRay
In dieser Größenordnung muss es streng genommen werden.

@Frank
Ich habe eine kurze Testreihe bezüglich der Drähte gemacht:

Ein 1,3mm dickes Kupferdraht (0,3 Ohm):


Eine Spule mit ca 35 Windungen mit dem gleichem Draht (0,4 Ohm):

Die Spule hat also 0,1 Ohm?

Messkabel:


Wieviel Innenwiderstand hat jetzt mein Multimeter?

Wenn ich mit den Messkabel messe, dann solte ich wohl immer 1,4 Ohm abziehen...
Damit wäre der Widerstand meiner Spulen einer Phase viel kleiner (statt 1,8, nur 0,4 Ohm).

Gruß

Andreas
Eltfuzzi
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 21:45 Uhr  ·  #5
hallo anpoky,
du versuch´s mit einem messbereich von 0-200 ohm einen ziemlich kleinen messwert aufzunehmen,
es gibt besondere messgeräte mit sehr kleinem innenwiderstand low-ohm messgeräte um wicklungen zu messen,
diese kosten aber ein vielfaches.
schätzemal du möchtes eine motorwicklung einer lichtmaschine oder ähnliches messen ob sie noch ok ist.
also du hast den 1.schritt richtig gemacht. die messung sagt aus das die wicklung durchgängig ist.
sie sagt aber nicht aus ob sie schadhaft ist. du müsstest noch mehrere messungen durchführen und rechnen.
gehe mal von einer lichtmaschine 13,8 V / 55 Watt aus. Formel leistungberechnung P = U x I ( P=Leistung 55 Watt) (U=Spannung 13.8V) I= ?
Formel ohmsche Gesetz U=RxI durch formelumstellung bekommt man I= U/R dieses setze ich in die leistungsformel ein und erhalte
P= U X U/R = U[sup]2/R, daraus leitet sich die Formel R (Widerstand) = UxU/P = 3.46254 Ohm, dieses wäre der Widerstand (Blindwiderstand)
der wicklung bei Vollast, dieser widerrum besteht aus einem wirkwiderstand und einem blindwiderstand die phasenverschoben sind.
mathelehrer können das sicher besser erklären...
aber letztendlich muss diese Wicklung einen Widerstand (wirkwiderstand den dein Messgerät anzeigt) unter 3.46 Ohm anzeigen ist ok.
so es kann aber sein das die wicklungen mal überlastet worden sind (Lackdraht wurde zu heiss und die einzelen Windungen haben eine elektrische
Verbindung) kann man mit dem Vielfachmessgerät nicht messen. aber ggf. riechen. (anker duftet verbrannt) dann isse defekt.
schalte mal im widerstandmessbereich den höchstmöglichen ein, und messe ein wicklungsende gegen masse (gehäuse) darf nicht ausschlagen.
gruß eltfuzzi
Eltfuzzi
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 21:52 Uhr  ·  #6
sehe jetzt das foto....
ist klar...
schlage mal ein tabellen buch auf und gerechnet den widerstand des kupferdrahtes...
du kannst diese wicklung nicht mit diesem messgerät messen du misst einen fast kurzschluß,
da der widerstand sehr klein ist.
anpoky
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 21:59 Uhr  ·  #7
Ok, hatte mir das fast schon gedacht, da der theoretischer Gesamtinnenwiderstand einer Phase meines Scheibegenerators bei 0,1 Ohm (3x42m langes und 1,35mm dickes Kupferlagdraht mit spezifischen Widerstand von 0,0126 Ohm) liegen soll. Ich wollte das halt messtechnisch überprüfen, aber dazu müsste ich mir wohl ein teureres Gerät besorgen. Also lasse ich das lieber.

Haben den hier die Scheibengenertorbauer-Profis so ein teures low-ohm Messgerät?

Gruß

Andreas

PS: Die Batterie meines Gerätes ist ok.
Menelaos
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 23:04 Uhr  ·  #8
Klar kann man damit auch kleine Widerstände messen!

Eine Spule ist kein zu kleiner widerstand. Da wäre der widerstand ja noch viel viel kleiner wenn man nur die Messspitzen aneinander hält und da sinnt das gerät ja schon herum.
Ich denke du solltest dir ein neues Messgerät besorgen!

Bei riechelt gibt es welche für 15 Euro, die reichen vollkommen aus, davon habe ich auch 3 Stück.

Weil ich recht viele Generatoren baue hat Uwe mir mal ein sehr gutes Messgerät geschenkt. Es hat 4 Anschlüsse und rechnet den Widerstand der Messspitzen alleine heraus und ist auch sonst etwas hochwertiger...aber iegentlich richt ein normales Billigmultimeter völlig- deins schient einfach kaput zu sein oder die Batterie ist alle.

Gruß
Max
andreas6
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 10.03.2011 - 23:16 Uhr  ·  #9
Hallo Andreas,

Deine Messstrippen taugen einfach nichts, sind selbst für diese geringen Messströme zu hochohmig. Wenn Du weiter damit kleine Widerstände messen willst, muß Du schon wie beschrieben vorgehen und vor jeder Messung den Widerstand der Strippen durch Kurzschluß an dessen Messklemmen feststellen und dann diesen vom angezeigten Ergebnis abziehen. Und versuche bitte nie, mit solchen Strippen wirkliche Ströme bei kleinen Spannungen zu messen - allein durch die Messleitungen wird der Spannungsabfall daran für Fehlmessungen sorgen.

Messleitungen gibt es übrigens auch lose zu kaufen, siehe z.B. Pollin. Eine ordentliche Meßleitung kann 10 A / 1000 V und wirkt sich bei Widerstandsmessungen wie bei Deinem Messgerät gar nicht aus.

Für Messungen an kleinen Widerständen benutze ich eine uralte Thomson-Brücke mit vier Meßleitungen. Der Messstrom beträgt dort einige Ampere und das Ergebnis ist recht genau.

MfG. Andreas
XXLRay
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 11.03.2011 - 08:40 Uhr  ·  #10
Erdorf
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 11.03.2011 - 09:45 Uhr  ·  #11
Hallo Andreas,

du hast wieder sehr gut gearbeitet.

- Die Messstrippen taugen nichts
Wenn sie reproduzierbar 1.4 Ohm Widerstand haben könnte man den Widerstand abziehen.
Ich vermute jedoch ein Kontakt Problem (die Kabel können keine 1.4 Ohm haben).
Kontaktprobleme haben einen schwankenden Widerstand je nach Kontakt, Anpressdruck, ...
- Mit einem Messbereich von 200 Ohm kann man nur sehr ungenau 0.1 Ohm ermitteln.
Alleine schon durch die Anzeige hat man +- 0.1 Ohm Toleranz.
Typischerweise haben die einfachen Messgeräte ca. +-5 % Toleranz auf den Messbereichs Endwert.
Das wären hier schon max. 10 Ohm. Meistens ist die Abweichung kleiner, systematisch und
hinreichend konstant, aus diesem Grund kann eine Differenzmessung die Abweichungen oft eliminieren.
+ Die Differenzmessung, ohne die Messstrippen, wie schon von dir durchgeführt,
liefert die besten Ergebnisse mit den vorhandenen Mitteln.

Gruß Frank
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Re: Innenwiderstand des Multimeters beim Messen des Widerstandes einer Phase beachten?

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Gepostet: 13.03.2011 - 11:36 Uhr  ·  #12
Super, vielen Dank für Eure Hilfe.

Ich werde mir bessere Messtrippen besorgen bzw bauen.

Danke und Gruß

Andreas
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