Wer kennt eine seriöse Firma, welche Vertikalanlagen herstellt?

Hier der Beitrag zu JOMA: Forum/cf3/topic.php?t=3114
Beitrag zu Herstellern: Forum/cf3/topic.php?t=3240

Klar, wieviel Wind hast Du denn? und warum soll es ein Vertikalachser sein?

Ich werde sowas oder so ähnlich sehr oft gefragt und ich antworte machmal auch mit einer Gegenfrage um die Tragweite und die Unmöglichkeit einer sinnvollen Antwort deutlicher zu machen:

"Ich möchte nach München so in 20 Stunden. Ist das möglich?" Klar, von wo soll es denn los gehen, und wie? Zu Fuß, Fahrrad, Auto Bahn, Flug....


Also im Ernst: bei dem Wunschziel von 6.000-7.000kWh ist es schon keine Kleinigkeit mehr und nicht mal eben so gemacht und getan. Du solltest Dir wirklich erst ein vernünftiges Windmessgerät anschaffen (keine Wetterstation), genau an dem möglichen Standort mindestens in 10m Höhe aufstelen und erstmal anfangen den tatsächlichen Wind zu messen. Wärend das Messgerät seine Arbeit macht, kannst Du Dich weiter informieren und Erfarungen von Betreibern sammeln und sicherlich hier im Forum so manche Stunde, Abende, Wochen mit Lesen verbringen. Bis auf das Messgerät ist das fast kostenlos was nicht heißt, das es auch sehr gute Literatur gibt.

So gehst Du etwas gezielter an die Sache heran.

Gruß Uwe

Hans hat recht, es kommt bei der Anschaffung eines Windrades dabei sehr darauf an, was man haben will und wie die Standortbedingungen sind. Rein aus ökonomischer Sicht können die meisten Bedürfnisse am günstigsten mit Horizontalläufern befriedigt werden, nur in einigen Marktnischen, wie die der Nutzung von turbulenzgeplagten Standorten, weicht man auf Savonius oder andere besonders turbulenzverträgliche Turbinen aus. Die Firma KD Metall und Maschinenbau in Breitenworbis baut und vertreibt Helix-Darrieus-Rotoren, die mehr oder weniger für den Extremeinsatz konzipiert sind. Zwei kleine solcher Vertikal-Rotoren mit drei Flügeln sind zur Zeit in der Antarktis im Einsatz, sie sind auf dem Messcontainer der neuen Neumayerstation aufgebaut und leisten hier einen Beitrag zur Energieversorgung. In der alten Neumayerstation hatte vorher ein größerer H-Rotor, der von der Fa. Heidelberg Rotors gebaut und vom Institut für Meeresforschung in Bremerhaven aufgestellt wurde während der 18 Jahre Betrieb im Schnitt 6% der für die Station benötigten Energie erzeugt. Dieser Rotor wird gerade in Berlin restauriert um dann im technischen Museum dort ausgestellt zu werden. Ein Helix-Rotor ist für gute Leistung wie alle Windturbinen von guten Windverhältnissen abhängig, obwohl er dank dem gleichmäßigeren Vortrieb durch die Form und Nutzung eines eisenlosen Generators ohne Rastmomente schon locker bei ca 2 m/sec Windgeschwindigkeit anläuft. Der kleinste Helix-Rotor der Fa. KD GmbH hat eine Flügelhöhe und Durchmesser von 1m x 1m. Die Leistung hängt vom Standort ab. Da solch ein Rotor wegen der sehr hochwertigen und extrem belastbaren Ausführung auch teuer ist (er muß in der Antarktis nicht selten Windgeschwindigkeiten von 250 kmh überstehen) kann sich soetwas eigentlich nur ein Liebhaber der Vertikaltechnik leisten. Schön ist er allemal, und wegen Zerlegung bei Sturm braucht man sich nicht soviel Sorgen machen. Fotos des H-Rotors und der zwei Helix kann man im Wikipedia-Artikel: Darrieus-Rotor http://de.wikipedia.org/wiki/Darrieus-Rotor bestaunen.