Die Schnelllaufzahl ist unter 1 und liegt je nach Profil und Flügelanzahl ungebremst nach bisherigen Messungen (die ich selber noch nicht nachgeprüft habe) bei etwa 0,8 - 0,9. Ich nehme mal an, ungefähr stimmts. Dann mit dem Generator unter Last abgebremst kannst Du ein Lamda (Schnelllaufzahl unter Last) von 0,6 bis 0,7 annehmen.
Nun nimm die Windgeschwindigkeit in m/sec multipliziert durch - sagen wir - 0,7 und bring das mit dem Umfang des Rotors auf die Reihe.
Das wäre bei Schwachwind 3 m/sec x 0,7 = 2,1 m und nimm nun einen Rotordurchmesser von 1 m.
Der hat dann einen Umfang von 3.14 m. Du teilst 2,1 durch 3,14 und hast dann 0.6687898 Umdrehung in der Sekunde, oder 40,127389 Umdrehungen in der Minute. Ich hoffe, meine Rechnung stimmt, aber so aus dem Bauch habe ich ein gutes Gefühl dabei. So kannst Du Deinen eigenen Rotor selber ausrechnen, hoffe ich.
Ist nicht viel Drehzahl, oder? Aber wenn starker Wind ist und man die Flügel mit dem Auge nicht mehr unterscheiden kann, ist man ganz froh darüber, dass die Sau nicht noch schneller abgeht! Hat ´ne Menge Drehmoment und den Vorteil, dass wirklich jedes turbulente Lüftchen aus jedem Winkel mit eingefangen wird. Und dann hat der Rotor auch kein Problem mit Anlaufträgheit in wechselnder Windstärke, er springt immer sofort an und reagiert anders als Naca Profile ohne Trägheit immer linear zur Windgeschwindigkeit. Aus dem Stand tut er das sowieso.
Das ist ideal für die Ecke, wo sonst (ausser dem Savonius) nichts richtig läuft.
Allerdings ist in Schwachwind nicht sehr viel Energie enthalten, unter 3 m/sec Mittel würde ich mir lieber einen anderen Standort suchen oder den Rotor ohne Last nur zum Angeben laufen lassen, so wie ich das mache.
Bei mir läuft seit einigen Monaten der stramme 50 cm x 50 cm Dreiflügler C-Rotor von "Windikus" (Andre, dem Erfinder der nachgeführten Abdeckungsleitfläche mit 20% Leistungsverstärkung) aus diesem Forum
Forum/cf3/topic.php?t=2549 vor der Haustür, er steht praktisch nie still, auch wenn "kein Wind" ist, und alle bewundern ihn. Natürlich verrate ich niemandem in der Nachbarschaft, dass gar kein Generator dran ist! Ich tüftle noch an einer stabilen Lösung für Andre´s Erfindung, denn so gut das auch funktioniert, es ist nicht leicht, diese Konstruktion wetterfest und sturmsicher zu lagern. Da ist jede Mitarbeit hochwillkommen.
Ich hatte meine kleinen C-Rotor´chen bestenfalls mal bei Orkan mit einem Seil festgebunden, selbst der großen Einflügler mit 2,4 m Durchmesser und 1m Flügelhöhe wurde nie anders gesichert. Einmal ging der Knoten im Orkan auf, war unmöglich von Hand wieder abzubremsen, der Rotor drehte wie Helikopter, Wahnsinn... Das ganze Haus hat gewackelt und gedröhnt, der Flügel stand nachher wie ein V nach aussen ab (Fliehkraft). Kurze Flügel und dafür mehr Durchmesser helfen bei der Statik und der Beherrschung der Lastwechsel mit den Flügeln. Leichtbauweise (gilt nur für die Flügel, Tragarme dürfen gern aus Blei sein) und pfiffige Konstruktionstechnik für Stabilität helfen auch weiter. Rotoren mit bis 1m Durchmesser und 50 cm Flügelhöhe konnten bisher auch ohne Bremse bei mir ein paar Jahre überstehen selbst im Orkan. In einer ruhigen Ecke halten sie "ewig" wie mein erster Alu - Zweiflügler mit 1m Durchmesser und 50cm hohen Flügeln der schon 20 Jahre auf dem Buckel hat. Der läuft bei einem Freund in Las Palmas, G.C. auf dem Hof, wo er etwas geschützt steht und nichts leisten muss. (Hat sein Gnadenbrot verdient). Aber auf Dauer geht das unter harten Bedingungen nicht, irgendwann explodiert sowas dann, weil sich irgend eine Stelle aufgerieben hat und Du weisst sicher: "Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied".
Irgendeine Abbremsmöglichkeit ist also die beste Lösung. Vielleicht eine Fliehkraftbremse? Verstehst Du was vom Tüfteln? Ich denk mal Fliehkraftbremse wäre ganz logisch ´ne gute Lösung, wenn man nicht elekronisch mit dem Generator bremsen will. Vielleicht geht auch Seilbremse, ein Seil, welches ein, zwei Törn´s um die Drehachse gezogen und durch einen Mechanismus ähnlich wie bei der Windfahne der Westernmill angezogen dann abbremst. Kommt mir bloß ein bißchen aufwendig vor, gehen geht natürlich alles!