Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

 
windundwind
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Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 12:31 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich wohne in 77767 Appenweier in BW. Mein Plan war bis jetzt eine Keinwindkraftanlage auf einem Mast oder Hausach zu errichten. Da in BW laut Gesetz die Kleinanlagen genehmigunsfrei habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken um das Thema gemacht. Es ist wohl aber doch so, dass in unserer Region massiv dagegen geschossen wird. Ich hatte mich telefonisch beim Landratsamt bei den zuständigen Stellen zu dem Thema erkundigt, das erste was ich zu hören bekam, "das können Sie vergessen", "in Wohngebieten geht das eh nicht", "Sie brauchen Lärmgutachten, Gutachten über Schattenwurf, Gutachten über ausreichend Wind", "der Nachbar wird es eh nicht akzeptieren". Alles in allem will hier jeder nur "Strom aus der Steckdose". Jetzt meine Frage, hat jemand Erfahrung damit, am besten in dieser Region und wie ist es gesetzlich wirklich? Für mich stellt sich hiermit die Frage, ob ich mir das in unserem totverwaltetem Land antun soll, eine Bauvoranfrage zu stellen.

Danke
XXLRay
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 13:58 Uhr  ·  #2
Ich glaube ein Nachbar kann grundsätzlich ohnehin Einspruch gegen ein Bauvorhaben einreichen. Mit dem solltest du dich also gutstellen. (Man möge mich korrigieren, falls ich hier Halbwahrheiten verbreite)

Wenn ich den Behördendschungel richtig verstanden habe, musst du die Gutachten bei Genehmigungsfreiheit (was in diesem Fall juristisch eigentlich anders heißt) erst vorlegen, wenn jemand behauptet dein Bauwerk entspräche nicht den Vorschriften.
dig-it
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 14:06 Uhr  ·  #3
Nach meinen Unterlagen hast Du in Appenweier rund 2,6 m/s Wind im Jahresdurchschnitt. Damit solltest Du eine eventuelle Kleinwindanlage ausschließlich als kinetisches Kunstobjekt sehen, nicht als sinnvolle Art, Strom zu erzeugen. Die Erträge werden - wenn sich meine Zahlen bestätigen sollten - an der Grenze zum Sinnlosen liegen... Das heißt, die Mühle wird sich so wenig bewegen, dass selbst der "Lustgewinn" beim Zuschauen äußerst begrent bleibt.

Dieter
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 14:14 Uhr  ·  #4
Hallo "WindundWind" !

wer es nicht versucht, hat schon verloren - oder wie heißt es.

Ich denke, bevor du an die Stellen "ganz oben" gehst, versuch es einmal mit einem persönlichen Gespräch in deinem örtlichen Bauamt. Nimm ein paar Unterlagen der Anlage mit und erkläre Ihnen dein Vorhaben. Auch wenn du bis 10m frei bauen darfst ( ist doch in BW so, oder ?), würde ich dies trotzdem mit Rücksprache beim Amt abhandeln.

Das die Nachbarn da mitspielen müssen, versteht sich von selber.
Aber am Telefon zu behaupten, von wegen Gutachten für Schattenschlag, da gehen mir gleich die Alarmglocken. Da sitzen nämlich Leute, die damit noch NIE etwas zu tun hatten. A m Telefon kann man NIE sagen, ob der Schattenschlag direkt störend werden kann ! Wenn du am Rande einer Siedlung das nördlichste Haus bist, ist der Punkt ja schon alleine nicht haltbar. Beim Schall sieht die Sache etwas anders aus.

Viele Grüße und sprech doch mal mit deinem Amt !

André
Uwe Hallenga
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 17:52 Uhr  ·  #5
Natürlich ist das NICHT sinnlos !!!


Es ist egal ob DigIt das nur als kinetisches Objekt sehen möchte oder nicht (man muß nicht alles gleich so niedermachen), das Wichtigste ist in jedem Fall die Einvernehmlichkeit mit den Nachbarn und oftmals sogar erstmal mit der eigenen Familie. Es lohnt sich meiner Erfahrung nach nie sich mit Familie und dem Nachbarn zu zerstreiten wegen einer Kleinwindanlagen und das auch mit gültiger Baugenehmigung. Egal wieviel Wind ich an der Huastür habe, es bliebe unverhältnismässig.

In der Rubrik der Baugenehmigungen unter: Bauordnung BadenWürttemberg sind die aktuellen Hinweise zu finden an die sich auch das Bauamt halten MUSS. Der Erlass dient den Bauämtern zur Orientierung und ist als Unterstützung gedacht und sind so meist nicht bindend. Die Anmerkungen und Auslassungen am Telefon würde ich als Anmassung und Flegelei bezeichnen und zeigen einfach nur mal wieder die teilweise grenzenlose Ahnungslosigkeit, Dummheit und Arroganz in solchen Amtsstuben. Gleichwohl sollte dies nicht dazu verleiten ähnlich zu reagieren, das hilft überhaupt nicht.

"Verfahrensfrei" gestellt heißt immer, das keine Unterlagen an das Bauamt eingereicht werden müssen und die Anlage einfach so aufgestellt werden darf. Theoretisch muß ich also erstmal auch den Nachbarn nicht fragen. Selbstverständlich muß die Anlage trotzdem alle Bau- und Umweltschutzrichtlinien einhalten und da sind bei den Minis vorallem die Abstandregeln und die Lautstärke die ganz wesentlichen Punkte die zu den meisten Streitereien führen. 35dB(A) als Nachruhe in Wohngebieten ist wirklich sehr leise und da fällt es so etlichen Windanlagen sehr schwer dies in zB. 10m Abstand noch einzuhalten und nur die wenigsten Hersteller haben exakte Angaben.

"Verfahrensfreigestellt" heißt eben auch "keine Rechtssicherheit"! Hast Du jetzt einen lieben Nachbarn der Dein Radel auch gut findet, so hast Du erstmal kein Problem. Zieht aber in das gleiche Haus Jahre später ein Arsch und AKW-Betreiber, dann könnte es schwer und die Demontage verlangt werden, ..... insofern die gültigen Baubestimmungen nicht eingehalten werden. Den Nachweiß, das doch alles passt liegt in jedem Fall bei Dir dann als Bauantragssteller.


a) spielt der Nachbar mit und die Anlage bleibt unter 10m = Viel Spaß
b) spielt der Nachbar nicht mit und die Anlage bleibt unter 10m und hält alle Regeln ein = Viel Spaß, aber lohnt sich der Ärger mit dem Nachbarn?
c) spielt der Nachbar nicht mit und die Anlage kann die Regeln nicht einhalten = wie wäre es mit einer Solaranlage?
d) spielt der Nachbar mit und die Anlage geht über 10m und hält die Regeln ein = Bauantrag stellen und viel Spaß
e) spielt der Nachbar nicht mit und die Anlage geht über 10m und hält die Regeln ein = Bauantrag stellen und sonst siehe b)
f) spielt der Nachbar nicht mit und die Anlage geht über 10m und kann die Regeln nicht einhalten = siehe c)

Merke: "Bauantrag stellen" ist nicht automatisch "böse" und oft nicht schlecht nur machmal mühsam aber sorgt im Gegenzug für geklärte Verhältnisse für alle Beteiligten.


Gruß Uwe
dig-it
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 20:56 Uhr  ·  #6
Zitat

Es ist egal ob DigIt das nur als kinetisches Objekt sehen möchte oder nicht (man muß nicht alles gleich so niedermachen),


Gestatte Uwe, dass ich Dir widerspreche. Hier stellt jemand die Frage nach dem Sinn eines Bauantrages. Offensichtlich jemand, der sich noch nicht intensiv mit dem Thema KWA auseinadergesetzt hat. Deshalb wollte ich überhaupt erst einmal den Sinn einer KWA am genannten Standort hinterfragen. Dieser Standort gehört zu den windschwächsten in Deutschland, wie der gesamte Oberrheingraben - dafür aber zu den sonnenreichsten! Mit rund 2,6 m/s im Jahresdurchschnitt reicht der Wind kaum aus, um die bei der Herstellung einer KWA verbrauchten Energie innerhalb deren Lebenszeit wieder herein zu bringen, geschweige denn, einen sinnvollen Beitrag zu erneuerbaren Energien zu leisten. Unter diesem Gesichtspunkt kann man die Anlage nur als Hobby, Spielzeug, Kunstwerk, pädagogischen Gesprächsstoff ansehen...

Auch das sind durchaus akzeptable Gründe für eine KWA. Ich finde, auch in einem Forum, in dem etliche User beruflich mit KWA zu tun haben, sollte offen über der Nutzen - und auch Schaden - informiert werden. Danach kann unser Fragesteller entscheiden, ob ihm das der ganze - finanzielle und organisatorische - Aufwand wert ist.

Mit "niedermachen" hat das nun wirklich nichts zu tun. Vor allem nicht bei jemand, der eine KWA im Garten stehen hat...

Dieter
Uwe Hallenga
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 01.03.2012 - 23:42 Uhr  ·  #7
OK, niedermachen war vielleicht die falsche Wortwahl, und sicher darfst Du mir wiedersprechen....

Da hat tatsächlich jemand nach dem Sinn eines Bauantrages gestellt, aber wohl nicht in erster Linie nach dem Sinn der Windanlage an sich.
Ich wollte vor allem auf die Frage antworten und wie es sich mit so einem Bauantrag verhält und da es viele Leser gibt die vielleicht vor dem gleichem Problem stehen, stand das für mich im Vordergrund.
Über den "Sinn" einer Windanlage im Großen und Ganzen oder im Besondern kann man sicherlich diskutieren, aber ich halte es für falsch jemanden ertsmal zu schreiben: "Du hast eh kein Wind drum lass es". Für mich klingt das erstmal nicht viel anders wie der Mensch vom Bauamt, der gesagt hat " der Nachbar wird das eh nicht akzeptieren". Wieviel Wind da Vorort genau herrscht weiß vermutlich noch kein Mensch und die zwingende Betriebswirtschaftlichkeit wurde nicht vorausgesetzt.

Ich habe schon viele Jahre eine kleine Ruthland 910 mit 91cm Rotorduchmesser am Giebel meines Büros hängen. Das Ding hat mal fast 1.000DM gekostet und schafft es mal so gerade die Stromversorgung für meine Test-Windmessanlage zu produzieren. Also fast nichts(!) und dennoch hat es sich gelohnt. a) weil es mir Spaß macht b) weil es ein Aushängeschild ist und ich so den Leuten leicht erklären kann wo sie mein Büro finden c) weil ich kein ewiges Steckernetzteil brauche d) weil ich keinen besseren Einsatzzweck und Ort finden konnte und die Anlage sowieso da war und rumlag e) alle Nachbar sehen, das der Wind selbst in der dichten Siedlung fast immer etwas weht (nicht viel aber immerhin) f) sich die vorbeilaufenden Passanten sehr oft umdrehen und sich über die Anlage und die Wind im allgemeinen und Besodneren unterhalten.
Es kann viele Gründe geben eine Windanlage zu betreiben und vielleicht will ich auch mit den Kindern was Basteln für die Gartenbeleuchtung. Der pädagogische Ansatz halt. Geld wird für soviel Unsinn ausgegeben, da darf es dann auch mal ein pädagogisch wertvolles Spielzeug sein.

Meiner Meinung nach gibt es neben den betriebswirtschaftlichen Betrachtungen noch eine ganze Menge anderer guter Gründe eine Kleinwindanlage zu bauen und dafür eventuell sogar einen Bauantrag zu stellen wenn es denn sein muß. Wie Du selbst schon schreibst, sind wir da einer Meinung... nur bei dem "wie erkläre ich es", oder "wie reagiere ich auf Fragen" ohne jemanden direkt zu erschrecken würde ich lieber langsamer vorgehen.

Gruß Uwe
dig-it
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 02.03.2012 - 06:39 Uhr  ·  #8
Ok Uwe, da bin ich vielleicht etwas zu forsch dahergekommen...

Was mich in solchen Fällen antreibt ,ist die Tatsache, dass viele Menschen selbst etwas für die umweltschonende Energieerzeugung tun möchten und Windenergie da für eine Möglichkeit halten. Nur, in vielen Gebieten ist sie in ihrer Miniaturausgabe, sprich Kleinwindanlage, kein sinnvolles Instrument der Energieerzeugung, und wird es auch niemals sein, weil die Windverhältnisse es eben nicht zulassen.

Wer sich dort eine solche Anlage zulegt, sollte das wissen. Wenn er sich trotzdem dafür entscheidet, dann kann es dafür gute Gründe geben. Wir haben etliche davon oben genannt. Was mich aber nervt, ist die Tatsache, dass die Bestrebungen vieler Menschen, selbst zur Energiewende beizutragen, von etlichen Herstellern/Vertreibern schamlos ausgenutzt wird. Ausgenutzt werden kann, weil die Angelegenheit eben recht komplex ist.

Bevor also jemand ein umfangreiches und manchmal aufwendiges Genehmigungsverfahren unternimmt und anschließend nicht unerhebliche Summen investiert, sollte er sich darüber im Klaren sein, was ihn auf der Ergebnisseite erwartet.

Damit er nicht wie viele andere vor ihm dasteht und sagt: Alles das für so wenig!

In diesem Sinne...

Dieter
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 02.03.2012 - 09:25 Uhr  ·  #9
Hallo zusammen,

Zitat
Was mich aber nervt, ist die Tatsache, dass die Bestrebungen vieler Menschen, selbst zur Energiewende beizutragen, von etlichen Herstellern/Vertreibern schamlos ausgenutzt wird. Ausgenutzt werden kann, weil die Angelegenheit eben recht komplex ist.


Da stimme ich dir zu ! Doch bei einem Vorhaben, wo ich mich nicht genug auskenne, da informiere ich mich selber. Erst wenn ich das getan habe, kann ich mitreden und bin auch in der Lage, diverse schwarze Schaafe auf dem Markt ausfindig zu machen. Aber in einer Zeit, wo anscheinend die wenigsten sich die Zeit nehmen um sich selber zu informieren, laufen da halt auch viele ins offene Messer. Die Informationen liegen auf der (Daten-) Strasse, man muss sich da nur etwas bemühen.

Das mache ich ja auch, bevor ich mir ein neues Auto zulege. Da möchte ich ja auch nicht böse überrascht werden.

Viele Grüße

André
dig-it
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 02.03.2012 - 11:39 Uhr  ·  #10
Zitat

Die Informationen liegen auf der (Daten-) Strasse, man muss sich da nur etwas bemühen.


Auch da muss ich widersprechen. Unabhängige Informationen zu diesem sehr komplexen Thema liegen durchaus nicht auf der "Datenstraße" rum. Wenn Du zum Thema googelst, hast Du über zig Seiten fast nur Händler oder Hersteller-Veröffentlichungen. Und längst nicht jeder ist in der Lage, technische Diagramme zu verstehen, Leistungskurven und Windgeschwindigkeiten in Relation zu setzen, die technische Ausführung von Turbinen einzuschätzen und, und, und... Möglicherweise hast Du ja auch nur beschränkte Ahnung über Sinn und Unsinn von Ausstattungsmerkmalen bei Fotokameras und bist froh, wenn Dir in irgendeinem Forum jemand sagt, das der 40fach Zoom keine tollen Ergebnisse erwarten lässt und dass 20 Megapixel nur dann einen Sinn haben, wenn Du ein entsprechend hochwertiges Objektiv verwendest.

Und wie informierst Du Dich über ein neues Auto? Autozeitschriften (die von der Werbung für Autos leben), Testfahrten unter Extrembedingungen, persönliche Verbrauchsmessungen? Die wirklich wichtigen Informationen erfährt man leider erst im Nachhinein oder nur unter der Hand. Etwa, dass etliche Turbodiesel bei Mercedes, BMW, VW oder Opel - um nur die deutschen Marken zu nennen - jahrelang schwere Probleme mit der Einspritzung hatten, was deren Besitzer viel Geld gekostet hat.

Auch da wäre ich froh gewesen, wenn ich das zuvor irgendwo gelesen hätte. Aber es lag nicht auf der "Datenautobahn".

Wer eine KWA haben möchte, sollte das Für und Wider kennen. So verstehe ich meine Beiträge hier. Über's Ohr gehauen wurden und werden wir schon lange und oft genug von der großen Energieversorgern.

Allseits guten Wind!

Dieter
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 02.03.2012 - 16:11 Uhr  ·  #11
Hallo allerseits,

naja..in welcher Form man sich informiert, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ob Forum, Mechaniker oder mit sonst wem.

Was ich meinte ist, das man sich ruhig die Zeit nehmen sollte, sich vorher ein paar Informationen zu dem Thema einzuholen. Ich lese hier und auch im Netz schon seit 3 Jahren mit und versuche da auch immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Aber da hat jeder seinen eignen Standpunkt. Ich habe es nur schon am eignen Leib erfahren, wie sich Leute an einen "ranhängen" und sich nicht einmal selber etwas Informieren. Aber das möchte ich nicht weiter vertiefen. Das wird sonst zu weit Off-Topic !

Vielleicht meldet sich der Threadstarter ja noch einmal zu Wort, falls es etwas neues gibt ?

Viele Grüße

André
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 02.03.2012 - 19:25 Uhr  ·  #12
Zitat

Ich habe es nur schon am eignen Leib erfahren, wie sich Leute an einen "ranhängen" und sich nicht einmal selber etwas Informieren.

Da hast Du natürlich Recht. Nur ist auf der anderen Seite - auch hier im Forum - niemand gezwungen, sich den Schuh anzuziehen. Man muss nicht jeden Thread begleiten, wenn man es nicht möchte...

Dieter
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 05.03.2012 - 11:36 Uhr  ·  #13
Hallo,

erst mal Danke für die zahlreichen Beiträge zu diesem Thema. Ich möchte noch auf die versch. Punkte eingehen. Die 2,6m/s Windgeschwindigkeit im Mittel, wie und wo wird die gemessen? Ich habe nur über den DWD ein Karte gefunden auf sehr schlecht zu erkennen ist, wo genau welche Windgeschwindigkeiten herrschen, zumal das nur ein Anhaltspunkt ist. Ich denke alleine schon von Haus zu Haus gibt es riesige Unterschiede. Ich denke ich werde mit eine Wetterstation besorgen und den Wind genau an dem Standort über ein paar Monate messen. Ich habe es mal nachgerechnet, mit der Durchschnittswindgeschwindigkeit und kann nur sagen dass es völliger Unsinn ist damit vernünftig zu rechnen.

Nehmen wir an wir haben eine Anlage die bringt bei 2,6m/s 17,5Watt Leistung. Da wir die Geschwindigkeit aber meistens nicht haben, splittete ich die Werte auf 1,2m/s(hier würde keine Leistung erzeugt, da zu wenig Wind), die zweite Geschwindigkeit wäre somit 4m/s, dabei würde die Anlage eine Leistung von 64Watt erzeugen, also fast das Vierfache und wenn man annimmt, dass die 4m/s nur zur halben Zeit pro Jahr herrschen habe ich immer noch knapp den doppelten Ertrag. Es ist somit klar dass man mit einer Durchschnittswindgeschwindigkeiten nicht annähernd rechnen kann.

Zum rechtlichen Aspekt, da ich gerade einen Vertikalrotor selbst baue, gibt es dafür natürlich auch keine Gutachten oder sonstiges. Die ganze rechtliche Geschichte habe ich allerdings nicht verstanden. Bei „freiwilliger Durchführung einer Baugenehmigung“, wiese können die dann von mir 1000 Gutachten verlangen. Da hat man schon das Glück, in einem Bundesland zu wohnen, in dem es dafür keine Genehmigung bedarf, aber das ist letztendlich für den Ars....., da jede Gemeinde macht was sie will. Mit meinen Nachbarn hätte ich keine Probleme, ich glaube ich stelle die Anlage einfach auf wenn sie fertig ist. Wie ist das eigentlich wenn ich die Anlage nicht fest installiere, z.B. ich stelle das Teil auf einen fahrbaren Mast oder eine Leiter?

Alles in allem ist es natürlich generell eine Katastrophe in unserem Land wie hier alles „totverwaltet“ und „totbürokratisiert“ wird, das sitzen irgendwelche „Vollpfosten“ in Ihren Amtsstuben die nichts im Kopf haben, außer den Menschen die noch etwas sinnvolles machen möchten haufenweise Steine in den Weg schmeißen und zu Hause möchten sie aber in Ihren warmen Wohnungen mit allerlei erdenklichem Elekroschnickschnack auf nichts verzichten, „der Strom kommt ja aus der Steckdose“ und soweit denken, dass in Deutschland der Wohlstand überwiegend auf Innovation und Tüfteleien kleiner Erfinder beruht, ist bei denen nicht mehr möglich. Von großen Konzernen kam noch nie wirklicher Fortschritt, die sind nur fortschrittlich wenn es darum geht uns auszusaugen.

Viele Grüße

Bert
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 05.03.2012 - 13:49 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von windundwind
Wie ist das eigentlich wenn ich die Anlage nicht fest installiere, z.B. ich stelle das Teil auf einen fahrbaren Mast oder eine Leiter?

Dafür gibt es auch ein Gesetz. Das Stichwort ist, glaube ich, "Fliegende Bauten". Da bin ich mir aber nicht sicher. Die Regeln sind tatsächlich etwas weicher, du darfst daraus aber keine permanente Installation machen.
Stargazer
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Re: Bauvoranfrage in Baden-Württemberg, sinnlos?

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Gepostet: 06.03.2012 - 20:14 Uhr  ·  #15
Hallo zusammen,

wenn man die Anmerkungen und Meinungen von Usern so, ich sage mal,"analysiert", so würde ich mich hier auch nicht mehr äußern. Es wirkt doch sehr kontraproduktiv, hier Leute schnell zu verurteilen ! Da stirbt nicht nur schnell der Thread, auch der Ruf des Forums geht an so etwas verloren. Muss meines Erachtens nicht sein.

Nun mal wieder etwas zum Thema:

Ich würde, egal ob es nun genehmigungsfrei wäre oder nicht, den Gang zum Amt tätigen. Vielleicht freuen sich da die Mitarbeiter, je nach Einstellung zu dem Thema auch, wenn da jemand ist, der so etwas erbauen will und sich die Mitarbeiter das Windrad nach der Errichtung einmal anschauen können. So etwas kann auch Vorurteile aus dem Weg räumen. Wie gesagt...die Mitarbeiter dort müssen nicht immer nur die "bösen" Gegenspieler sein ^_^ .

Viele Grüße

André
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