Vollkommen richtig, ein Bastelobjekt. Es wurde nie was Größeres damit versucht.
Standorte, die soetwas sinnvoll erscheinen lassen sind außerordentlich selten zu finden, zumindest in Deutschland. Ich habe - wie gesagt - selber Versuche mit sehr kleinen Rotoren auf Draht gemacht, und gebe das wenige, was ich (als einziger) weiß, gerne weiter.
Woanders kann man sich nicht dazu informieren, soviel ich weiß, ist noch niemand außer mir auf die Idee gekommen sowas zu machen. Auf die Idee kam ich, weil es so schwierig ist, passende billige Generatoren zu finden, denn die benötigen meist eine hohe Drehzahl, die ein Windrad ohne Übersetzungsgetriebe nicht erbringen kann. Und - ein Übersetzungsgetriebe macht Leistungsverluste durch Reibung, bei kleinen Windrädern lohnt sich kein Getriebe.
Also zu meinem bescheidenen Tip für den Bastler: Normales Seil geht schlecht, weil es sich zu leicht verdreht und mit dieser Drehbewegung viel zu flexibel ist. Ich habe das im Vorfeld mit einer Rotorenkette, die ich an einem Drachen hochgezogen habe, erprobt. Der Generator am Boden lief immer nur kurz und heftig an, sobald sich das Seil stark genug in sich verdreht hatte, es war also keine gleichmäßige Leistungsabnahme möglich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Kite_types
Es sollte also schon ein hartes steifes Stahlseil sein, auf welches Rotorsegmente mittels Schraubverbindung aufgeklemmt werden. Das ist jedenfalls das Resultat meiner Versuche und wäre als Vorschlag für die nächste Entwicklungsstufe erst noch auszuprobieren. Falls nicht jemand anders eine andere Idee hat, die noch besser ist.
Ich hatte aus gleichem Grund - nachdem es mit einfachem Seil am Drachen nicht so flüssig ging - dicken verzinkten Draht wie der, den man zum Verspannen von Maschendraht zwischen den Pfählen in Plantagen nutzt, genommen und diesen in Teilabschnitten an die kleinen Rotoren angeöst. Reibung an den sich ständig bewegenden Verbindungen machten sich schon nach 1 1/2 Jahren durch Abnutzungen (tiefe Einkerbungen) an den Drahtschlaufen bemerkbar, weshalb ich statt des einfachen Drahtes das nächste Mal lieber ein durchgehendes relativ torsionsfestes Drahtseil mit Adern und Seele nehmen würde.
Versucht habe ich es so noch nicht, kann also dem verehrten Bastler und Experimentator noch kein abschließendes Resultat vermelden. Es müßte aber so gehen, wenn nicht wieder irgend ein Teufel im Detail steckt und alles zunichte macht. Ich hoffe, der Fachjargon wird verstanden, Adern sind die aufgedrehten Enden des Seils, die Seele ein mit Korrosionsschutz getränktes Hanfseil im Innern des Drahtseils. Man kann ein Drahtseil sehr schön spleißen, so dass es an den Augen (den Schlaufen) elegant und sauber aussieht. Eine Taklerei kann soetwas anfertigen, am besten mit eingekauschten Enden. Oder man vergießt die Enden mit einer Legierung an einem Flansch, den man auf die Achsen der Lagerungen koppeln kann. In Groß sind das beides Aufgaben für Spezialwerkstätten.
Der Bastler mit seinen bescheidenen Ansprüchen kann natürlich vieles selber machen und improvisieren. Das würde ich sowieso zunächst zum Schnupper empfehlen und nicht dazu raten, gleich groß zu bauen. Man muß immer zuerst unten anfangen, wenn´s was werden soll. Edelstahldrahtseil würde ich wegen der Witterungsbeständigkeit auch als Bastler nehmen, anderes geht aber zur Not auch, müßte nur ab und zu ge-lab-salbt (Imprägniert) werden. (Hat nichts mit labern zu tun.)
Die Rotoren müßten vom verehrten Bastler und Experimentator selber entworfen werden, so vielleicht, daß man sie in zwei Teilen passend zueinander auf das Seil schrauben (klemmen) kann. Das hätte den Vorteil, dass das Stahlseil von Lager zu Lager als Ganzes erhalten bleibt und keine überflüssige Reibung an Verbindungsstellen zwischen den Rotor und Rotor auftreten kann.
Gruß, Carl