Schattenwurf und Standortwahl

 
BerndH
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Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 31.10.2008 - 22:35 Uhr  ·  #1
Ich breche ab.....
Soeben hab ich mal ein wenig im Netz gegoogelt wegen dem Schattenwurf einer Windkraftanlage.
Ich fand folgenden Schattenwurf Calculator http://www.windpower.org/de/tour/env/shadow/shadowc.htm

Ich finde den Calculator etwas kompliziert und das grafische Ergebnis ein wenig "gewöhnungsbedürfnis" und nicht ganz so schön, ohne Bemaßung im Bild.
Auf jeden Fall scheint aber der Schattenwurf in den Wintermonaten ja super lang zu sein.
Bei einer Anlage von 10m Nabenhöhe ermittelt der Calculator einen Schattenwurf mit roter Kennzeichnung (nicht akzeptable Zeitdauer des Schattens) von ca. 50m Länge.

Stehen bei euch keine Häuser in der Nähe ?
Ich meine 50m ist ja schon ne Menge.
Oder bewohnt ihr alle Einsiedlerhöfe ? :D
Lakota
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.11.2008 - 09:06 Uhr  ·  #2
Hallo Bernd,

eines vorweg, ich hab den Schattenberechner nicht ausgefüllt und auch nicht näher angeschaut. Aber eines kann ich sagen und zwar das bei Schnellläufer wie es die kleinen Windräder sind sich keinen Schattenwurf ergibt, da die Flügel sich so schnell drehen und es ergibt eine leicht flimmernde Scheibe als Schatten!


Gruß Lakota
BerndH
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.11.2008 - 10:15 Uhr  ·  #3
Hallo Lakota
Hmm... aber auch die Schnelläufer müssten doch einen Bereich haben, wo sich der Repeller langsam im Leerlauf dreht, z.B. bei sehr wenig Wind.
Meist ist es dann ja so, das ausgerechnet dann der Schatten auf dem Wohnzimmerfenster des Nachbarn liegt :)
Wenn die Schnellläufer aber quasi entweder gar nicht drehen, oder gleich sehr schnell, dann ist das natürlich prima. Das kannst du natürlich besser beurteilen als ich.
Also klarer Vorteil eines Schnelläufers diese Sache.

In einer bestimmten Ecke meines Gartens müsste es mit dem Schattenwurf einer Anlage auf einem 10m Masten aber auch noch klappen, hoffe ich zumindest. :(
FinkWind
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 03.04.2012 - 21:47 Uhr  ·  #4
Hallo Gemeinde, hat zufällig jemand ein Video auf dem der Schattenschlag einer Anlage erkennbar oder besser nicht zu erkennen ist?
wäre mir sehr geholfen wenn ich da was bekommen könnte um dem Herrn vom Bauamt einmal zu zeigen das es dass, was er als Anlass zur Ablehnung der Baugenehmigung nimmt eigentlich bei Kleinwindanlagen nicht gibt?? OK, ich nehm meine Cam immer mit, aber endweder nichts dreht sich gerade oder die Sonne ist nicht da!
gruß alberto
dig-it
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 03.04.2012 - 23:00 Uhr  ·  #5
Wenn Du nicht gerade ein 20-Familienhaus in Schattenrichtung stehen hast, so dass irgendeiner immer kurzzeitig Schatten abbekommt. sollte das Problem nicht groß sein. Meine Mühle hat 3,70 Meter Durchmesser und wirft im unteren Drehzahlbereich schon deutlich sichtbare Schatten. Die stören hier niemanden. Vor allem liegt der Schatten im Laufe der Jahreszeiten immer woanders. Sollte sich also wirklich jemand beim Schattendurchlauf gestört fühlen, dann schaltest Du in der Periode die Mühle eben kurz ab. Sollte sich derjenige dann durch den unbeweglichen Schatten immer noch gestört fühlen, würde ich so nahe wie gesetzlich zulässig einen schnellwüchsigen und breit ausladenden Nadelbaum - etwa eine Atlas-Zeder - vor seiner Nase pflanzen...

Ich bin wirklich für Rücksichtnahme. Aber wer sich über eine Viertelstunde Mühlen-Schatten aufregt, ist in meinen Augen einfach böswillig.

Greetz!

Dieter
FinkWind
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 03.04.2012 - 23:43 Uhr  ·  #6
Hallo Dieter,

es geht um das Bauamt, ich arbeite noch an den einzigen Mängel, denen zu beweisen das der Schatten nicht relevant ist, habe Uwe angeschrieben ob er das gutachterlich bestätigen kann, und die TSB Bingen ist ebenfalls im Boot, dann unsere grüne Ministerin, dann steht der ersten genehmigung in RlP nichts mehr seitens des Amtes entgegen!

da nutz kein Pflanzen...
lg Albert


p.s. Abstand zum Nachbarn 40 m!
danile
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.04.2012 - 00:12 Uhr  ·  #7
Der Winkel, mit dem die Sonne einstrahlt errechnet sich aus dem Zenit (23,5°) und dem Breitengrad, auf dem man wohnt. Ich z.B. wohne auf dem Breitengrad von 48,35°.
Dann errechnet sich der Winkel, in dem die Sonne mittags steht folgendermaßen:
48,35° - 23,5° = 24,85°
90° - 24,85° - 2* 23,5° (im Winter), im Sommer nur 1 mal
= 18,15°

Mithilfe der Trigonometrie kann man dann die Strecke berechnen, die schattig ist. Dazu wird die Gesamthöhe benötigt. In meine Fall 10m
Gesamthöhe (10m) / tan(18,15°) = 30,5m Schatten

Genaue Erklärung

Gruß
Dani
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.04.2012 - 12:49 Uhr  ·  #8
@danile

Ich will jetzt Deine Rechnung nicht im einzelnen aufdröseln. Sie betrifft so nur die Mittagszeit, ist also kaum zweckdienlich. Mein Nachbar hier in der Normandie (auf etwa der gleichen geografischen Breite wie Mannheim) bekommt kurzfristig abends in zwei jährlichen Kurzperioden den Schatten des Repelleres in 100 Metern Entfernung in sein Wohnzimmer. Und wenn er nicht höher wohnte als ich, sondern tiefer, dann könnten das auch 200 Meter oder mehr sein. Wobei natürlich der Schattendurchgang um so kürzer ist, je größer die Entfernung wird. Wenn in diesem Fall der Abstand zum Nachbarn 40 Meter beträgt, dann wäre die Zeit, in der man gegebenenfalls die Anlage anhalten müsste, sehr kurz und nur auf wenige Tage begrenzt. Was man mit einer billigen Schaltautomatik auch ohne eigene Anwesenheit regeln könnte.

Aber wenn der Nachbar nicht gerade ein missgünstiger Neider ist, wird er schnell feststellen, dass ihn der Mini-Schatten einer KWA nicht weiter stört...

Dieter
danile
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.04.2012 - 14:12 Uhr  ·  #9
Wenn er tiefer wohnt, musst du die Höhendifferenz wählen. Man kann sicher auch den Sonnenstand für andere Zeiten berechnen, aber da muss dann auch der Längengrad beachtet werden. Aber diese Rechnung dient ja nur zur Abschätzung.

Dani
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.04.2012 - 17:44 Uhr  ·  #10
@ Dani,

Deine "Abschätzung" besagt nur, dass bei Sonnenhöchstand in der Mittagszeit der Schatten 30 Meter lang ist. Um 8 Uhr morgens oder sechs Uhr nachmittags ist er dann vielleicht 50 oder 100 oder 200 Meter lang. Wobei in meinen Augen der statische Schatten eines Mastes ohnehin keine Rolle spielt. Störend kann sich nur der flirrende Schatten des Repellers auswirken. Bei einem Durchmesser von sagen wir mal 5 Metern ist die Zeit des Schattendurchgangs schon in einer Nähe von 40 Metern geschätzt nicht mal eine Stunde lang. Wobei dann - von einem bestimmten Ort, etwa dem Wohnzimmerfenster aus gesehen - man im weitaus überwiegenden Teil des Jahres unter- oder oberhalb liegt.

Dieter
danile
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Re: Schattenwurf und Standortwahl

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Gepostet: 04.04.2012 - 18:12 Uhr  ·  #11
@ Dieter,

In meinem Fall genügt mir der Sonnenhöchststand, da mein Nachbar genau dort sein Haus hat. Ansonsten könnte man theoretisch 3-5° annehmen für die Berechnung. Dann erhält man für 10m Höhe immernoch 191m.
Wiki Sonnenstand
Grundsätzlich gilt, man sollte einfach mit dem Nachbar davor reden. Wenn er dann einverstanden ist mit dem Bau, kann man nach Errichtung nocheinmal mit ihm reden, ob die Anlage dort abgeschaltet werden soll oder ob er die paar Minuten mit dem Schatten erträgt. :-) Und wenn nicht, dann kann die Zeit, in der der Schatten auftritt ermittelt werden und dann kann die Anlage mittels Zeitschaltuhr abgeschaltet werden.
Ich denke, der Schatten des Masts sollte keinen stören.

Gruß
Dani
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