Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

Torii Tower - freie Installationflächen auf 3 Ebenen - Vertikal WKA?
 
dig-it
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 28.06.2012 - 20:26 Uhr  ·  #21
Ich habe gerade mal auf der Homepage von kessler nachgeschaut. Die verlangen ein Betonfundament von rund 40 Tonnen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Konstruktion der drei Querverbindungen die zu erwartenden seitlichen Verwindungskräfte von einer oder sogar mehreren solcher Anlagen aushält... Da treten wegen deren Gesamthöhe schon richtig große Hebelkräfte am Fuß auf... Das kann - und muss - ein Statiker entscheiden. Denn da könnten Fehler fatale Folgen haben. Und das schon angesprochene Problem akustischer Entkopplung bleibt übrigens weiterhin bestehen...

Dieter
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 28.06.2012 - 20:31 Uhr  ·  #22
nanu aber...
Was heißt denn "solche" Anlagen...?!
Das Teil würde wahrscheinlich sogar eine Großwindanlage tragen können...

Wenn da nun 3 oder 4 Hersteller ihre sagen wir mal zwei bis 4 Meter-Anlagen draufhauen...die größeren weiter unten, die kleinen mit nur 2 m Durchmesser oder so weiter nach oben auf die zweite Etage...

Was bitte soll denn da passieren???!
Da guckt der Statiker wahrscheinlich nur aufs Foto und unterschriebt schon :-D


Gruß
Max
Carl
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 28.06.2012 - 21:12 Uhr  ·  #23
@ Dieter: Hab auch bei Kessler geschaut, die Fundament-Auslegung ist wohl auch angebracht - das ist ein Schnellläufer!
Sprich: Für Starkwindstandorte ausgelegt. So ab 8 m/sec Wind im Mittel. Anders kann ich die schmalen Profile nicht deuten...
dig-it
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 28.06.2012 - 21:48 Uhr  ·  #24
Zitat

Das Teil würde wahrscheinlich sogar eine Großwindanlage tragen können

Das glaube ich jetzt nun überhaupt nicht. Terrestrische Großwindanlagen haben ein Fundament von 2000 Tonnen und mehr, um die Hebelkräfte am Turmfuß aufzunehmen.. Und hier geht es auch nicht um das Gewicht der Anlage, sondern um die seitliche Verdrehung der einzelnen Strukturteile. Die genannte Anlage von kessler ist rund 10 Meter hoch. Da treten in meinen Augen Hebelkräfte auf, die etwa die Queretagen durchaus verbiegen könnten. Wenn die Firma diese Hebelkräfte mit einem 40 Tonnen Fundament überdrücken möchte, dann wird sie wohl wissen, warum.

Zwei bis vier Meter Anlagen, wie Du sie erwähnst, erfüllen mit Sicherheit nicht das geforderte Kriterium der Wirtschaftlichkeit, Und der Werbeeffekt einer 2-Meter-Anlage in 90 oder 60 Metern Höhe ist für einen Hersteller Null. Es sei denn, er nimmt einen Fernrohr-Hersteller mit ins Boot. Sponsoring wäre also kaum sinnvoll...

Dieter
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 28.06.2012 - 22:54 Uhr  ·  #25
Zitat
Zwei bis vier Meter Anlagen, wie Du sie erwähnst, erfüllen mit Sicherheit nicht das geforderte Kriterium der Wirtschaftlichkeit, Und der Werbeeffekt einer 2-Meter-Anlage in 90 oder 60 Metern Höhe ist für einen Hersteller Null. Es sei denn, er nimmt einen Fernrohr-Hersteller mit ins Boot. Sponsoring wäre also kaum sinnvoll...


Achso...darauf bezogen sich meine Antibedenken was die Statik anbelangt...

Dabei ginge es auch nicht um einen Werbeeffekt für die Hersteller sondern um die Möglichkeit, ihre Anlagen in solch einer Höhe mit dort sehr guter Anströmung und hohem Durchschnittswind vermessen zu können. Man glaubt gar nicht wie rar solche Standorte sind an denen sowas möglich ist.

Auf jeden Fall ist das eine Variante, bei der man nicht selbst in die Tasche greifen muss und bei der man letztlich neben dem eingespeisten Strom auch noch ein kleines Taschengeld bekommt :-)
Carl
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 06:37 Uhr  ·  #26
Die vielleicht rettende Idee ist Max - mit seiner Frage zur Haupt-Windrichtung - und Dieter - mit seiner Nennung der auftretenden Kräfte in Bodenverankerung etc. - zu verdanken.

Um auf Dieter zurück zu kommen: Obwohl es nicht notwendig wäre: Mit Ketten-Rotoren ließe sich der Tori-Tower sogar noch zusätzlich abspannen.

Also was sind Ketten-Rotoren?

Eine lange Kette kleiner Rotoren, die man von einem Schiff aus an einem langen durchhängendem Stahlseil hinterherzieht und an einem Generator die Rotation und das so entstehende Drehmoment zur Stromgewinnung nutzt. Das Durchhängen des rotierenden Seils beeinträchtigt den Wirkungsgrad kaum, anders als bei einer langen starren Achse, die zwischen zwei weit auseinanderliegenden Punkten gelagert ist.

Auch an Land und in der Luft kann man Kettenrotoren nutzen, mit Windkraft. Sie benötigen dazu lediglich einen Standort mit guter Haupt-Windrichtungs-Orientierung oder einen Lift durch ein Luftvehikel, ein Drachen etwa. Letzteres ist allerdings wegen der ständig veränderlichen Windverhältnisse kaum dauerhaft möglich.

Kleine Rotoren haben eine weit höhere Drehzahl als Große, dafür ist ihr Drehmoment entsprechend klein, kann/muss akummuliert werden durch das Hintereinander-Verketten einer Vielzahl von Rotoren, um auf anständige Leistung zu kommen.

Erst mal ein Link zu einem Foto von einem Ketten-Rotor, der an einem Drachen in der Luft gehalten wird damit zu sehen ist, dass die Sache schon etwas erprobt ist:

http://en.wikipedia.org/wiki/Kite_types#N

Hier sehen wir, dass die Diagonale, die vom Drachen durch die Zugleine mit den Rotoren nach unten gezogen wird, auch beim Tori-Tower angewendet werden könnte, man könnte sagen, der Tori-Tower wird durch Girlanden festlich geschmückt. Ein nichts ahnender Betrachter würde das jedenfalls annehmen, an Energiegewinnung zu denken fiele da wohl kaum jemandem ein.

Genau das ist aber möglich. Wenn man 40 kleine Rotoren mit je 3 m Durchmesser auf einem oben am Tower drehbar gelagerten Stahlseil nach unten zu einem Generator führen kann, dann hätte man schon 376 qm wirksame Rotorfläche, um damit die im Wind enthaltene Energie abzuernten.

Allerdings gibt es noch keinen Hersteller für soetwas, Werbeeinnahmen kann man sich zunächst noch abschminken, die einzige - wenngleich möglicherweise Aufsehen erregende Werbung wäre die für eine Newcomer-Innovationsplatform in Spe.
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 09:40 Uhr  ·  #27
@ Carl - Auch Deine Idee mit den Kettenrotoren nehmen wir mit ins Körbchen, WENN es jemanden geben sollte, der so ein Projekt forschend erarbeiten möchte. Fördergelder für so etwas dürften gut zu beschaffen sein, zur Not müsste man die regelmäßig
anrufenden "Fördergeldbeschaffungsagenturen" mit involvieren (bekommen zwar ne Provision, aber gut).
Platz zum Abspannen und für die Erdverankerung ist vorhanden, dürfte auch kein Problem sein und das Ganze passt auch zum Innovations Zentrum (GIGZ) CARL - sei herzlich willkommen! zum Projekt Volvroto gg

@ Menelaos & Carl - zum Thema Fundament, wir haben es mal abgeschritten und auch das aufgeschüttete Umfeld betrachtet 35 x 80 x Tiefe ? ( 8 - 10 m) laut den älteren Einwohnern sind die Betonlaster damals einen Monat lang Tag und Nacht durchgefahren
und haben Beton angeliefert, die haben da schon was mächtiges im Boden verankert.

Bin begeistert, welche Ideen hier vorgetragen werden. "Deutschland = Land der Visionäre und Ingenieure" und Gusborn liegt mittendrin gg

Danke Euch
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 10:10 Uhr  ·  #28
Wenn das mit Eurem Fundament tatsächlich so aussieht wie beschrieben, dann könnte ich mir auch gut eine solche Lösung vorstellen:

http://www.google.fr/imgres?im…Ag&dur=858

Die dürfte nicht nur enrgietechnisch effizient sein. Ihr hättet mit Sicherheit auch die Weltpresse zu Gast!

Mich auch!

Dieter
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 10:15 Uhr  ·  #29
@ dig - it - die arbeiten mit dem Venturi Effekt, den haben wir nicht. Aber auch an so etwas hatte ich schon gedacht. Es bleibt mit im Kopf in Richtung Körbchen. Danke!

Wer kennt MRT-Wind GmbH ? sieht fast so aus wie eine Windside, schreiben aber Made in Germany (Lizenznehmer?)
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 10:23 Uhr  ·  #30
@ dig - it in dem oberen Feld stünde als Radius 26m zur Verfügung, was wäre da möglich ?
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 11:24 Uhr  ·  #31
Natürlich habt ihr den Venturi-Effekt nicht. Aber in Eurem Falle könnte man eine Anlage vielleicht an einer drehbaren senkrechten Mittelachse anbringen, damit sie immer optimal im Wind steht

Ich denke dabei an so etwas:

http://www.enercon.de/de-de/e-48-800kw.htm

Würde auch von den Abmessunge her wunderbar passen. Dahinter steht ein Weltkonzern, der womöglich auf diese für ihn nicht besonderes teure PR-Idee springen könnte. An Eurer Stelle würde ich das Projekt einmal deren Presse- und Promotion-Abteilung präsentieren.

Dieter
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 11:43 Uhr  ·  #32
@ Dieter - hab mich vertan - Durchmesser wäre 26m (ups sorry für meine Paddeligkeit)
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 11:50 Uhr  ·  #33
Carl
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 11:54 Uhr  ·  #34
Obwohl mir der Spiralsavonius von MRT optisch gut gefällt und ich ihm keine schlechtere Leistung als einen gewöhnlichen Savonius nachzusagen hätte:

Die Angaben von MRT sind unseriös.

Schätzungsweise hat das Modell WG 100 weniger als 2 qm exponierte Fläche zum Wind, nehmen wir einmal den Leistungsbeiwert eines normalen Savonius-Rotors von Cp 0,2 an, dann kann der Rotor maximal 11 Watt bei einer wie dort angeführten mittleren Windgeschwindigkeit von 4 m/sec herausholen.

Das wären, wenn man ein Jahr lang 24 Std. Wind täglich hätte 8688 (Std) X 11 (Watt) = 95568 Wattstunden, ergo 95 Kilowattstunden im Jahr.

Im Kontrast hier die Angaben von MTR:

"Der WG 100 von MRT ist auf eine jährliche Stromgewinnung von über 1680 Kilowattstunden ausgelegt,

die er bereits bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von vier Metern pro Sekunde erreicht. "

Sowas sind wir inzwischen von den meisten Herstellern von Vertikal-Anlagen gewöhnt, leider wird so das Vertrauen in eine Technik zerstört, die in einigen spezifischen Nutzungsbereichen und Nischenanwendungen durch keine andere Technik ersetzt werden kann.
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 12:11 Uhr  ·  #35
@ Carl - siehste und genau das ist das schöne hier, soviel Info wie ich diese 2 Tage schon bekommen habe, sind mir in den letzten 2 Jahren nicht gegeben worden.

Ich finde es einfach Klasse hier - Danke

Frage mich nur warum verschiedene Hersteller so sind, es kommt immer irgendwie zu Tage und dann sind sie weg vom Markt. Kenne das aus der Biogasbranche, wenn man da einmal Bockmist gemacht hat, dann hat man einen miesen Ruf weg, weil viele nicht glauben, der Bauer bei Flensburg ist bekannt mit einem bei Memmingen und auf der nächsten Messe treffen die sich und sabbeln und schon stehen drei weitere drum herum. Was passiert? der Name "X" ist unten durch. Aber viele müssen da wahrscheinlich durch.
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 12:25 Uhr  ·  #36
Carl
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 13:06 Uhr  ·  #37
@ Cosa:

Um noch einmal auf den Ketten-Rotor zurückzukommen: Deine Einschätzung, dass dafür Fördermittel notwendig sein könnten, ist vollkommen richtig. Nicht nur, weil Materialkosten damit verbunden sind, bei den Bau-Abmessungen, die bei dem Tori-Tower vernünftig erscheinen würden, genügen die Fähigkeiten des Erfinders und Tüftlers nicht aus. Fachleute für Statik und Konstruktion, Materialkunde und vieles mehr müßten aufgetan werden, geschulte Kräfte also, die kaum umsonst zu haben sind.

Man muss z.B. berücksichtigen, dass die Rotoren auf der Kette auch einmal gewartet oder repariert werden müssen. Das ist technisches Neuland und müßte voraussehend in die Konstruktion eingeplant werden. Etwa durch eine Absenkvorrichtung oben am Tower, die es erlaubt, bei Windstille die Kette zu Boden zu lassen.

Was die maximale Belastbarkeit bei Sturm oder Orkan betrifft müßte berechnet und konstruktiv mit einbezogen werden, nur um eines von vielen Beispielen zu nennen, dass hier der Bastler aus dem Hinterhof-Schuppen überfordert sein könnte. Ich jedenfalls wäre überfordert. Obwohl das Experiment am Drachen von mir gemacht wurde und obwohl auch heute in meinem kleinen Garten eine kleine Rotorkette hängt, die keine andere Aufgabe zu erfüllen hat, als ein paar DVD´s , die auf der Kette befestigt sind, im Sonnenlicht zu drehen und zu wenden.

Das ist meine Flugabwehr, denn der Hühnerhabicht hatte zuvor meinen wenigen Hünchen und dem Hahn arg zugesetzt. Das Aufblitzen der CD`s und der DVD´s in der Sonne wirkt sehr abschreckend auf die Raubvögel, noch...

Dass Platz für die Bodenverankerung am Tori-Tower vorhanden ist, beseitigt den letzten Zweifel daran, dass ein solches Projekt grundsätzlich realisierbar wäre.

Ich habe einmal auf sandigem Grund vor einem felsigen Küstenabschnitt mein kleines Segelboot verankert. Die Fischer dort zogen bei aufkommendem Sturm grundsätzlich ihre Boote an Land. Ich nicht, denn ich kenne ein Ankersystem, bei dem der Anker mit einem weiteren Anker an einer Verlängerung gekoppelt wird, so dass bei Wellengang der erste Anker zwar hochgehoben und aus dem Grund gerissen wird, die waagerecht am Boden liegende Verlängerung durch Kette und zweites Ankergewicht in einiger Entfernung davon dann aber doch hält. Weit besser hält, als beispielsweise eine große Vielzahl von Ankern gleichen Gewichtes, die alle vom Schiff diagonal zum Boden führen und so durch den Auftrieb des Schiffes hochgehoben werden können. Bei sandigem Grund treibt ein Schiff so auf die Felsen.

Das Leuchten in den Augen der Fischer nach einem so abgerittenen Orkan durch das kleine Segelboot hättet Ihr sehen sollen.

Geändert hat sich dort allerdings nichts. Die Macht der Gewohnheit. Die Fischer ziehen heute noch bei Sturm ihre Boote an Land. Aber das nur nebenbei.

Ich freue mich über den Platz im Körbchen. Gut Ding braucht Weile, irgendwann schlägt doch für alles die Stunde.
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 13:14 Uhr  ·  #38
Nach dem offensichtlichen Rückzug von Vestas aus diesem Segment ist das Angebot für Anlagen mit rund 20 Metern Durchmesser sehr, sehr dünn... Vielleicht auch noch einmal einige grundsätzliche Gedanken. Rund um den Turm sollen später Menschen arbeiten und vielleicht auch leben. Da kommt eine große Anlage schon aus Lärmgründen nicht in Frage. Außerdem scheint der Turm immer noch funktechnisch genutzt zu sein - was einen "Zerhacker" ebenfalls ausschließt. Also: besser mehrere Kleine!

Nach allem, was ich hier im Forum und woanders gelesen habe, sind unter guten Windbedingungen (die Ihr in der Höhe habt) in Norddeutschland solide Horizontalachser (wie etwa die Aircon 10S) wirtschaftlich rentabel zu betreiben. Es wäre also denkbar, auf den Etagen zwei Anlagen dieses Typs auf etwa sechs bis sieben Meter hohen Masten zu installieren. Ich persönlich würde, aus ästhetischen Gründen, keinen Anlagen-Mix installieren wollen und auch auf genaue Symetrie achten... Wenn man die Anlagen auch hängend anbringen hönnte, ließe sich die Zahl der Turbinen noch erhöhen...

Dieter

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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 13:56 Uhr  ·  #39
Zitat geschrieben von Carl

@ Cosa:

Um noch einmal auf den Ketten-Rotor zurückzukommen: Deine Einschätzung, dass dafür Fördermittel notwendig sein könnten, ist vollkommen richtig. Nicht nur, weil Materialkosten damit verbunden sind, bei den Bau-Abmessungen, die bei dem Tori-Tower vernünftig erscheinen würden, genügen die Fähigkeiten des Erfinders und Tüftlers nicht aus. Fachleute für Statik und Konstruktion, Materialkunde und vieles mehr müßten aufgetan werden, geschulte Kräfte also, die kaum umsonst zu haben sind.

Man muss z.B. berücksichtigen, dass die Rotoren auf der Kette auch einmal gewartet oder repariert werden müssen. Das ist technisches Neuland und müßte voraussehend in die Konstruktion eingeplant werden. Etwa durch eine Absenkvorrichtung oben am Tower, die es erlaubt, bei Windstille die Kette zu Boden zu lassen.

Was die maximale Belastbarkeit bei Sturm oder Orkan betrifft müßte berechnet und konstruktiv mit einbezogen werden, nur um eines von vielen Beispielen zu nennen, dass hier der Bastler aus dem Hinterhof-Schuppen überfordert sein könnte. Ich jedenfalls wäre überfordert. Obwohl das Experiment am Drachen von mir gemacht wurde und obwohl auch heute in meinem kleinen Garten eine kleine Rotorkette hängt, die keine andere Aufgabe zu erfüllen hat, als ein paar DVD´s , die auf der Kette befestigt sind, im Sonnenlicht zu drehen und zu wenden.

Das ist meine Flugabwehr, denn der Hühnerhabicht hatte zuvor meinen wenigen Hünchen und dem Hahn arg zugesetzt. Das Aufblitzen der CD`s und der DVD´s in der Sonne wirkt sehr abschreckend auf die Raubvögel, noch...

Dass Platz für die Bodenverankerung am Tori-Tower vorhanden ist, beseitigt den letzten Zweifel daran, dass ein solches Projekt grundsätzlich realisierbar wäre.

Ich habe einmal auf sandigem Grund vor einem felsigen Küstenabschnitt mein kleines Segelboot verankert. Die Fischer dort zogen bei aufkommendem Sturm grundsätzlich ihre Boote an Land. Ich nicht, denn ich kenne ein Ankersystem, bei dem der Anker mit einem weiteren Anker an einer Verlängerung gekoppelt wird, so dass bei Wellengang der erste Anker zwar hochgehoben und aus dem Grund gerissen wird, die waagerecht am Boden liegende Verlängerung durch Kette und zweites Ankergewicht in einiger Entfernung davon dann aber doch hält. Weit besser hält, als beispielsweise eine große Vielzahl von Ankern gleichen Gewichtes, die alle vom Schiff diagonal zum Boden führen und so durch den Auftrieb des Schiffes hochgehoben werden können. Bei sandigem Grund treibt ein Schiff so auf die Felsen.

Das Leuchten in den Augen der Fischer nach einem so abgerittenen Orkan durch das kleine Segelboot hättet Ihr sehen sollen.

Geändert hat sich dort allerdings nichts. Die Macht der Gewohnheit. Die Fischer ziehen heute noch bei Sturm ihre Boote an Land. Aber das nur nebenbei.

Ich freue mich über den Platz im Körbchen. Gut Ding braucht Weile, irgendwann schlägt doch für alles die Stunde.


Logo, das Gute ins Körbchen, das weniger Gute bleibt erstmal im Kopp gg

Für so ein Projekt wäre die Beteiligung einer Uni/FH schon erforderlich. Man müsste Hannover-Oldenburg, oder Braunschweig (Statik) anfragen. Die Diplomanten (sagt man so?) also die noch eine Diplomarbeit schreiben müssen, suchen gute Themen. So etwas wäre genau richtig! Wenn sie dann ihren Ing. in der Tasche haben, können sie sich damit dann gleich ins Geschäft/Markt stürzen.
Ein Nest wäre vorbereitet - wenn jemand, jemanden kennt, der ...., dann bitte bei mir melden gg

Du deinen Greif, wir am Turm unseren Falken, der ist mein Liebling. Ein guter Falke, holt das ganze Taubenkrupzeug weg - ein Feinie, der muss weiterhin seinen Platz behalten (mal so anmerke)

Mit dem Anker, ja die Macht der Gewohnheit (ich sag auch Faulheit dazu)- oder, alles was nicht in der eigenen Tasche brennt, tut auch nicht weh gg
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Re: Wer hat einen Lösungsvorschlag ?

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Gepostet: 29.06.2012 - 14:01 Uhr  ·  #40
Zitat geschrieben von dig-it

Nach dem offensichtlichen Rückzug von Vestas aus diesem Segment ist das Angebot für Anlagen mit rund 20 Metern Durchmesser sehr, sehr dünn... Vielleicht auch noch einmal einige grundsätzliche Gedanken. Rund um den Turm sollen später Menschen arbeiten und vielleicht auch leben. Da kommt eine große Anlage schon aus Lärmgründen nicht in Frage. Außerdem scheint der Turm immer noch funktechnisch genutzt zu sein - was einen "Zerhacker" ebenfalls ausschließt. Also: besser mehrere Kleine!

Nach allem, was ich hier im Forum und woanders gelesen habe, sind unter guten Windbedingungen (die Ihr in der Höhe habt) in Norddeutschland solide Horizontalachser (wie etwa die Aircon 10S) wirtschaftlich rentabel zu betreiben. Es wäre also denkbar, auf den Etagen zwei Anlagen dieses Typs auf etwa sechs bis sieben Meter hohen Masten zu installieren. Ich persönlich würde, aus ästhetischen Gründen, keinen Anlagen-Mix installieren wollen und auch auf genaue Symetrie achten... Wenn man die Anlagen auch hängend anbringen hönnte, ließe sich die Zahl der Turbinen noch erhöhen...

Dieter

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Jepp, mit mehreren Kleinen war auch meine Überlegung und natürlich möchte ich keinen Brummkreisel da am Ort haben. Die Menschen die dort dann arbeiten sollen keinen Schaden bekommen, oder genervt davon gehen.
Ein Anlagenmix, wenn er nicht zu bunt wird wäre, dürfte okay sein. Kann ja sein, dass mehrere ihre Typen da laufen lassen möchten (aber warten wirs ab, was sich noch ergibt)

nach Aussage des Statikers sollte es kein Problem sein hängend oder stehend zu installieren. Man müsste sich nur Gedanken um das wie, der Installation machen.
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