Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

 
Windstärke1203
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Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 06.11.2012 - 18:15 Uhr  ·  #1
Moin!


Als sehr interessierter Leser dieses Forums möchte ich mich zunächst kurz vorstellen. Ich heiße Holger, wohne im nördlichen Landkreis Cuxhaven und möchte mir ein Windrad bauen, dass mindestens ein drittel (ca. 1500 kwh) der jährlich anfallenden Stromkosten deckt.

Die Gründe liegen auf der Hand:
1. Die steigenden Energiekosten
2. Die Windenergie ist vor der Haustür

Das Meer ist Luftlinie ca. 10 km entfernt. Laut Windkarte betragen die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten 5-6 m/s.
Zu Testzwecken habe ich mir ein Windrad (1 m Durchmesser, siehe Bilder) gebaut, um festzustellen wie die Windverhältnisse am Standort sind. Das Ergebnis: bis auf die Windrichtung Ost (hohe Baumvegetation), dreht sich mein Windrad fast 24 Stunden am Tag. Mal schneller, mal langsamer. Manchmal pendelt es ein wenig in einem Winkel bis zu 40°. Was wohl mit der Vegetation auf gleicher Höhe zu tun hat. Mein Mast ist nur knapp 2 Meter hoch. Würde ich mein Vorhaben realisieren, so wäre der Mast natürlich höher. Ich denke mal zwischen 5 und 6 Meter. Damit ragt es über die Buschvegetation hinaus. Sollte irgendein Busch in der näheren Umgebung stören. So würde ich diesen entsprechend „angleichen“. Für meine Fragen habe ich auch schon fleißig die Suchfunktion benutzt, doch mir fehlen Empfehlungen für spezielle Bauteile.







Ich möchte wie erwähnt mindestens ein drittel der jährlich anfallenden Stromkosten durch die Windenergie decken, wie groß müsste mein Windrad dimensioniert sein (Durchmesser der Wka, Generator (wieviel kw)
Wie ist so ein Generator zu bewerten?

http://www.ebay.de/itm/2-5KW-1…337d6b4147

Die Beschreibung dieses Generators liest sich ja sehr verlockend. Gibt es da einen
Haken?

Insbesondere die Problematik wie man in das Hausnetz einspeisen kann. Wie werden die Spannungsschwankungen gehandhabt (mal dreht sich das Windrad schneller, mal langsamer). Wann wird überhaupt ins Hausnetz eingespeist?
Liege ich richtig, brauche ich einen Wechselrichter (aus dem Generator kommt bekanntlich Drehstrom (drei Phasen), im Hausnetz fließt Wechselstrom, eine Bremseinheit (Sturmsicherung) und ein Spannungüberwachungsrelais. Doch was könnt ihr davon empfehlen? Insbesondere im Bereich um 2 kw?
Wie sieht es mit der Stromleitung (Haussteckdose ca. 30 Meter entfernt) aus? Wie groß sollte der Leitungsquerschnitt sein? Wie groß sind die Verluste?
Vielen Dank schon mal im Voraus.

MfG
Holger
XXLRay
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Re: Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 06.11.2012 - 19:30 Uhr  ·  #2
Len
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Re: Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 06.11.2012 - 21:34 Uhr  ·  #3
Das würde ich auch gerne ;) Wenn man aber bedenkt, dass so ein Kleinwindrad mit 1,5 m Durchmesser mit viel Glück gerade mal ca. 100 KWH im Jahr erzeugt, kann man sich überlegen, was für ein großes und teures Windrad das werden müsste. Aber wenn Du was brauchbares gefunden hast, bin ich gespannt. Wohne auch gar nicht so weit weg...
Windstärke1203
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Re: Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 06.11.2012 - 23:30 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von Len

Das würde ich auch gerne ;) Wenn man aber bedenkt, dass so ein Kleinwindrad mit 1,5 m Durchmesser mit viel Glück gerade mal ca. 100 KWH im Jahr erzeugt, kann man sich überlegen, was für ein großes und teures Windrad das werden müsste. Aber wenn Du was brauchbares gefunden hast, bin ich gespannt. Wohne auch gar nicht so weit weg...




Nun, damit sich das ganze Projekt wenigstens annähernd lohnt, rechne ich schon mit einem Durchmesser von 3 Meter. Ich versuche, dass was man selbst konstruieren kann auch zu erledigen. Das schließt natürlich die elektronischen Bauteile aus.
Entsprechend der Formel aus dem Grundlagenbereich komme ich auf eine theoretische Leistung von knapp 240 Watt bei 5 m/s für eine so augelegte Anlage, wenn alles perfekt funktioniert.
Wie gesagt, die natürlichen Voraussetzungen an meinem Standort sind erfüllt. Die nähere Umgebung ist bei mir nahezu zugepflastert mit Groß-Windkraftanlagen. Warum sollte man daher als Privatmann nicht auch die Windkraft nutzen dürfen?
Es soll sich eben auch lohnen, daher scheiden Kleinwindkraftanlagen bis 1,5 Meter Rotordurchmesser in meiner Planung sofort aus.
Es geht mir um empfehlenswerte Bauteile, wie im ersten Posting beschrieben. Wäre so etwas das Richtige?
doelle4
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Re: Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 06.11.2012 - 23:55 Uhr  ·  #5
Also das Windrad das du gebaut hast ist dir gut gelungen und dafür gibts ein Kompliment von mir.
Sieht gut aus, hast dich bemüht, kannst stolz drauf sein ;-)

Nur was möchtest du? 1/3 der Stromkosten abdecken oder 1500 KW von 4500 KW erzeugen ?
Das sind 2 ganz unterschiedliche Sachen.
Hast du ein 150 Watt wird der gesamte erzeugte Strom ziemlich sicher selbst verbraucht wenn dein Haushalt 80-130 Watt auch ständig verbraucht (was nicht unüblich ist)
Hast du z.b. ein 3-5KW Windrad das sagen wir 1500 Kw erzeugt aufstellst landen ca 300-500 KW in Haus und 1000 werden ins öffentliche Netz eingespeist.
Machst du dies im öffentlichen gesetzlichen Rahmen bekommst du für die eingespeisten 1000 KW etwa den Preis erstattet den 500 von dir verbrauchte öffentliche KW haben.

Also wennst du 1500 KW produzierst wirst du deine Stromrechnung etwa um den Gegenwert von ca 900 KW mindern.
Also wenn du in einer Windreichen Gegend wohnst bist du WKA mäßig gut drann und prädestioniert für eine WKA nur 1:1 gegenrechnen ist unter normalen Umständen meist nicht drinn.
Ich kenne hautpsächlich die österreichische Lage aber in Deutschland wirds bei WKAs in der Größenordnung nicht anders sein. Kannst ja mal bei den Energieversorgern mal nachfragen wie eine Einspeisung gehandhabt wird und was sie dir auferlegen.
Dann kannst du baurechtlich alles abklären und wenn dies geschehen ist mit den Informationsstand um eine spezielle WKA umsehen.

Gruß Hans
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Re: Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 07.11.2012 - 12:41 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von doelle4

Also das Windrad das du gebaut hast ist dir gut gelungen und dafür gibts ein Kompliment von mir.
Sieht gut aus, hast dich bemüht, kannst stolz drauf sein ;-)

Nur was möchtest du? 1/3 der Stromkosten abdecken oder 1500 KW von 4500 KW erzeugen ?
Das sind 2 ganz unterschiedliche Sachen.
Hast du ein 150 Watt wird der gesamte erzeugte Strom ziemlich sicher selbst verbraucht wenn dein Haushalt 80-130 Watt auch ständig verbraucht (was nicht unüblich ist)
Hast du z.b. ein 3-5KW Windrad das sagen wir 1500 Kw erzeugt aufstellst landen ca 300-500 KW in Haus und 1000 werden ins öffentliche Netz eingespeist.
Machst du dies im öffentlichen gesetzlichen Rahmen bekommst du für die eingespeisten 1000 KW etwa den Preis erstattet den 500 von dir verbrauchte öffentliche KW haben.

Also wennst du 1500 KW produzierst wirst du deine Stromrechnung etwa um den Gegenwert von ca 900 KW mindern.
Also wenn du in einer Windreichen Gegend wohnst bist du WKA mäßig gut drann und prädestioniert für eine WKA nur 1:1 gegenrechnen ist unter normalen Umständen meist nicht drinn.
Ich kenne hautpsächlich die österreichische Lage aber in Deutschland wirds bei WKAs in der Größenordnung nicht anders sein. Kannst ja mal bei den Energieversorgern mal nachfragen wie eine Einspeisung gehandhabt wird und was sie dir auferlegen.
Dann kannst du baurechtlich alles abklären und wenn dies geschehen ist mit den Informationsstand um eine spezielle WKA umsehen.

Gruß Hans



Moin

Danke. Die Anregung war ein Repeller aus Kunststoffrohrenrohren zu bauen. Das war einige Stunden Arbeit: ausschneiden, bohren, schleifen, streichen. Vor allem die richtige Lagerung hat einige Überlegungen gekostet.
Bis mir die Idee kam einfach die Räder von Lastrollbrettern bzw. Sackkarren zu nehmen. Die sind perfekt kugelgelagert, halten eine Menge aus (bis 280 kg) und kosten wenig Geld. Rad entfernt, Bolzen mit starken Schrauben befestigt bzw. was die in den wind Drehung betrifft, waren schon 4 Bohrlöcher vorhanden. Einfach mit Edelstahlschrauben in das Holz geschraubt.
Wir sind eine dreiköpfige Familie und mein Haushalt verbraucht täglich zwischen 14 und 15 kWh. Das kontrolliere ich täglich am Stromzähler.
Das sind ca. 0,6 kWh in einer Stunde. Eine WkA könnte davon, wenn es gut läuft 1/3 abpuffern. Soll heißen der Stromzähler dreht sich langsamer.
Ich habe auch eine Solaranlage mit 2 Panelen für das Heißwasser. Auch eine Gastherme ist vorhanden. Was ich festgestellt habe ist, dass diese „schöne“ Solaranlage und die Therme mit allem drum und dran (Pumpen) eine Leistungsaufnahme von ca. 0,1 kWh hat. Das ganze 24 Stunden am Tag. Allein dieses Ding verursacht Stromkosten von knapp 200 € im Jahr.
Meine Stromrechnung beträgt ca. 1300 €. Ich möchte einfach diesen Wert reduzieren indem die WkA mit ihrer Leistung den Stromgebrauch abpuffert. Es ist sogar bei mir möglich, das sich der Zähler rückwärts dreht.

Eine Anfrage in Cuxhaven in Sachen Genehmigung des Windrades zur Stromerzeugung habe ich auch schon gestelltund war ein wenig „überrascht“.
Alles unter folgendem Link nachzulesen:
http://www.landkreis-cuxhaven….578.5057.1

Zusammenfassung: in Niedersachsen macht es keinen Unterschied ob man sich eine 5 MW Anlage irgendwo aufstellt oder eine Minianlage 2 kW mit 3 Meter Durchmesser. Die Auflagen sind die Gleichen (Baugenehmigung, Statiker usw.). So ein Blödsinn. Hauptsache es werden Hürden in den Weg gelegt und die Verwaltungskassen klingeln. Was in anderen Bundesländern ohne großen Aufwand möglich ist, scheint den Ignoranten in den Verwaltungsstuben gleich zu sein.
Noch mal zu meiner Ausgangsfragestellung. Ich brauche Informationen zu empfehlenswerten Bauteilen für mein Vorhaben.

Was den Generator betrifft, was ist davon zu halten?
http://www.ebay.de/itm/2-5KW-1…337d6b4147

MfG
Holger
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Re: Brauche einige Tipps für die Hausnetzeinspeisung

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Gepostet: 07.11.2012 - 22:10 Uhr  ·  #7
Gut nachdem du das rechtliche abgeklärt hast will ich nicht meher näher drauf eigehen ;-)

Ich bin Generatorprofi aber die Beschreibung wenn man sie liest sagt dir das was du wissen willst

"Der Nennladestrom dieses Generators beträgt sagenhafte 10,0 A dauerhaft"

Bei 130 U/min = 26,8 Volt (Nach Gleichrichtung) Selber ermessen, kein Tabellenwert ! (*10Ampere =270 Watt)
Bei 260 U/min = 51,0 Volt (Nach Gleichrichtung) Selber ermessen, kein Tabellenwert ! (*10 Ampere =510 Watt)

Also ich denke er würde sich für eine 2,5 -3,5 Meter WKA eignen da diese meist ca auf ca 350 -450 rpm laufen (3 Flügler)
Dann hättest du aber um die 70 Volt und musst erst einen Netzinverter finden der diese als Arbeitsbereich hat.
Bei einem Ladestrom von 10 A und ca 70 Volt hättest du ca 700 Watt.

Nimmst du eine größere WKA verringert sich die Drehzahl und die Leistung...
Nimmst du eine kleinere erhöht sich die Drehzahl und die Spannung was dann noch größere Inverterprobleme nach sich zieht
Verwendest du aber Rotorblätter mit einen höheren Schnellaufzahl wie üblich dann wirst da Probleme mit der Geräuschkulisse bekommen und ohne Genehmigung....

Der Generator dürfte eine relativ dünne Wicklung haben deshalb nur 10 Ampere Nennstrom was für eine "größere WKA" ungünstig ist.
30 Ampere- 40 Ampere sollten es schon sein um ncht zuviel Wärmeverluste zu haben

Also ohne Getriebe ist das Ding etwas unpassend, mit Getriebe könnts was werden mit der Leistung aber was machst du dann mit über 200 Volt ohne einen NetzInverter der dies verarbeitet?
Gruß Hans
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