Größe des Generator

 
Harzer
*****
Avatar
Geschlecht:
Alter: 61
Beiträge: 418
Dabei seit: 07 / 2007
Betreff:

Größe des Generator

 · 
Gepostet: 08.01.2008 - 15:33 Uhr  ·  #1
Hallo

ich bin auf der Suche nach einem Generator für mein Windrad.
Es wird einen Durchmesser von etwa 1,80m haben also etwa 2,5m².
In vielen Beiträgen die ich bisher gelesen habe werden
Permanentmagnetgeneratoren immer als beste Variante angegeben.
Leider verstehe ich wenig von den angegeben Technischen Daten des Generator :oops: und wäre dankbar wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.
Ist der Generator zu klein oder zu groß für die WKA?
(2,5m² bei etwa 4-6m/s Durchschnitt)
Worauf soll ich bei der Auswahl noch achten?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…:IT&ih=019

Wenn die WKA läuft ist geplant ins Hausnetz einzuspeisen.
WWWFREAK
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westerwald
Homepage: windsucherwesterwa…
Beiträge: 633
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 08.01.2008 - 18:36 Uhr  ·  #2
Hallo Harzer,
wir haben dies Thema schon des öfteren in den Beiträgen gehabt.

Anhand der Technischen Daten aus der Beschreibung für dieses Teil
kann man folgendes ableiten
Ausgangsspannung nach Gleichrichtung im Leerlauf :

100 rpm - 13,8 V
200 rpm - 21,5 V
300 rpm - 28,7 V
400 rpm - 35,8 V
500 rpm - 42,5 V
600 rpm - 49,4 V
700 rpm - 56,5 V
800 rpm - 63,8 V
900 rpm - 71,1 V
1000rpm - 77,8 V

Belastung mit 400W Halogenlampen ( also eigentlich überlastet ! )

14 V bei 2,1A - 450 rpm

26 V bei 2,9 A- 800 rpm

42 V bei 3,8 A- 1385 rpm

Belastung 20 W Halogen: bei 300rpm 13,7 V/ 1,7A

---------------------------------------------------------------------

Nehmen wir das Beispiel mit der Hal.Lampe 20W(letzte Beispiel)
Bei 300U/min bringt der PGM 28,7V im Leerlauf ohne Last.

Bei 300U/min mit angeschlossenem Verbraucher (Lampe)
wird 13,7V bei 1,7A gemessen. Dies sagt uns, daß die Lampe einen
Widerstand von R = U / I
R = 13,7V / 1,7A = 8,0 Ohm hat.
Bei einer Leistung für den Verbraucher P = 13,7V * 1,7A = 23,3Watt

Da von der erzeugten Gesamtspannung nur 13,7V an die Lampe kommen,
wird die Restspannung im Generator verbraucht. 28,7V - 13,7V = 15V

Jetzt können wir den inneren Widerstand der Spulen im Generator
errechnen: Ri = 15V / 1,7A = 8,82 Ohm
Die Leistung die im PGM verbraucht wird: P = 15V * 1,7A = 25,5Watt.
Unser PGM erzeugt also bei 300U/min 48,8Watt, wovon 25,5Watt an
den PGM gehen und 23,3Watt an die Lampe.

Nun nochmal zum Vergleich die Werte bei 800U/min.mit der 400Watt
Birne.
Die erzeugte Leerlaufspannung beträgt 63,8V
26V gehen bei 2,9A an die Birne. Diese Birne hat also einen Widerstand
von R = U / I = 26V / 2,9A = 8,96Ohm die Birne bekommt eine Leistung
von P = U * I = 26V * 2,9A = 75,4Watt.


An die Generator Spulen geht jetzt die Spg. 63,8V - 26V = 37,8V
Dies entspricht einer Leistung von P = 37,8V * 2,9A = 109,62 Watt.
Der innere Widerstand beträgt jetzt R = 37,8V / 2,9A = 13 Ohm.
(Der innere Widerstand der Spulen nimmt also zu)
Die Gesamtleistung von 185Watt geht also mit 109,62Watt an den PGM
und 75,4W gehen an die Verbraucher-Birne.
Hier bekommst Du bei 800U/min 75Watt an Deinen Verbraucher.
--------------------------------------------------------------------------


Wenn Du diesen PGM zur Batterieladung einsetzt und wir einen
Widerstand von 3Ohm für eine halbvolle Batterie annehmen, so
bekommst Du eine Widerstandsaufteilung:

13 Ohm für den inneren PGM Spulenwiderstand zu 3Ohm Widerstand
für die Batterie.
Wir haben also bei angenommenen 800U/min einen Gesamtwiderstand im
Kreis von 13Ohm + 3Ohm = 16Ohm.

Die ergibt einen Stromfluß von I = 63,8V / 16Ohm = 3,98 A
Die abfallende Spannung am PGM errechnet sich jetzt U = I * R
U = 3,98A * 13Ohm = 51,74 Volt.
Die an die Batterie gehende Spannung U = 3,98A * 3Ohm = 11,94 Volt.

Da aber eine Batterieladung erst möglich ist, wenn Du bei halbvoller
Batterie die Klemmenspannung von vielleicht 12,5 Volt erreichst,
wirst Du deshalb eventuell mehr als 800U/min am Generator benötigen
um überhaupt die Ladespannung zu erreichen.

Auf Grund der gegebenen Anpassung 13Ohm zu 3Ohm gingen dann
von einer Gesamtleistung 63,8V * 3,98A = 253Watt

an den PGM 51,74V * 3,98A = 206 Watt Leistung
an die Batterie 12V * 3,98A = 47,8 Watt Leistung

diese Überschlagsrechnungen erheben keinen Anspruch auf große
Genauigkeit, hier geht es nur darum aufzuzeigen, was von dem
wunderbaren 300Watt PGM bei 800U/min dann wirklich an die Batterie
geliefert wird:

von 253Watt Gesamtleistung gehen nur 47,8Watt an den Verbraucher
der Rest heizt den Generator auf.


Dieser PGM wäre dort einzusetzen, wo der Verbraucher auch so um die
10 bis 12Ohm hätte.

Die erbrachte Leistung Deiner Flügel hängt natürlich von der Art Deiner
Flügel ab, aber ich würde sagen, daß diese Größe wenn alles gut passt
schon in der Lage sein müßte eine Leistung von ca. 250W-300W
bei gutem Wind durchzudrehen. Hier muß aber auch der Widerstandswert
des Verbrauchers berücksichtigt werden, je niedriger der Ohmwert des
Verbrauchers desto mehr Leistung geht an den PGM und um so schwerer
läßt er sich drehen. Bestes Beispiel ist. wenn Du den Widerstand des
Verbrauchers noch weiter verminderst, so kommst Du immer mehr in die
Nähe eines Fast-Kurzschlußes, und wie wir alle wissen wirkt dieser
Kurzschluß wie eine starke Bremse, er kann zum Stillstand führen.


Ich hab das jetzt einfach mal so geschildert, ich möchte hier kein Produkt
schlecht machen. Ich wollte nur mal die Schwierigkeiten schildern die ein
hochohmiger PGM mit einem niederohmigen Verbraucher hat.
Wenn natürlich ein entsprechender Regler vorhanden ist, der in der Lage
ist eine optimale Anpassung anzubieten, kann auch ein hochohmiger
Generator durchaus bessere Leistung bringen.

Das würde für Deinen ausgesuchten Generator bedeuten, daß bei
optimaler Anpassung bei 800U/min eine Leistung von ca. 80Watt
zu ernten wäre, vielleicht noch etwas mehr, weil die Anpassung Flügel-
Generator dann auch etwas besser ausfiele.



Gruß
Günter
Westerwald
Harzer
*****
Avatar
Geschlecht:
Alter: 61
Beiträge: 418
Dabei seit: 07 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 09.01.2008 - 14:23 Uhr  ·  #3
Hallo Günter

Danke das du es extra für mich nochmal erklärt hast.
Leider bin ich bei der Elektrik nicht der Schnellste doch jetzt ist mir der Zusammenhang von URI wieder klar geworden.

Aus den verschiedenen Beiträgen hier im Forum, Büchern und sonstigen
Informationen habe ich mir gedanklich eine "Konstruktionsrichtlinie"
zurechtgelegt.

1. Der Rotor wird etwa 2m Durchmesser haben und zwei oder drei Flügel.
Daraus ergibt sich eine bestimmte Leistung bei einer bestimmten
Rotordrehzahl. Übersetzung eingeschlossen.

2. der Generator sollte zu der Leistung des Rotor passen und das bei
den durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten und nicht erst bei Sturm.

3. auf die Größe und dem Gewicht von Rotor und Gondel werden dann Mast und alle anderen Bauteile abgestimmt.

4.Die erzeugte Leistung des Generator sollte ohne große Verluste (Leitung usw.)dem Verbraucher zugeführt werden können.

Könnte man so an die Errichtung herangehen?

Ich werde wohl vorn, also am Rotor anfangen. 😉

Nochmal danke und einen schönen
windi
**
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 14
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 09.01.2008 - 16:56 Uhr  ·  #4
Hallo WWWFREAK

bin hier neu angemeldet, lese aber öfter hier drin da mich das Thema Windenergie sehr interessiert.
Deine Erklärung zum Laden eines 12V Bleiakkus verstehe ich aber nicht ganz.
Ist es nicht richtig das bis zum Erreichen der Ladespannung der Batterie kein Strom fliesst und deshalb dem Generator kein Widerstand entgegegesetzt wird ?
D.h. der Generator müsste bis an die rund 12,5 Volt im Leerlauf drehen und dann ab rund 100 U/min mit dem Laden beginnen, erst mit gutem Wirkungsgrad und mit zunehmender Drehzahl wird der dann immer schlechter, weil die Spannung durch den sehr geringen Innenwiderstand der Batterie nahezu konstant bleibt und der rest im Generator verbrannt wird.
D.h. die Verlustleistung im Generator steigt relativ Quadratisch und die Ladeleistung am Akku steigt ziemlich linear ( wegen des hohen Generatorwiderstandes.)
WWWFREAK
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westerwald
Homepage: windsucherwesterwa…
Beiträge: 633
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 09.01.2008 - 19:49 Uhr  ·  #5
Hallo windi,
um die Sache mit der Aufteilung der Spannungen darzustellen,
habe ich die gegebenen Werte benutzt und bin dann von der Ohmschen
Aufteilung her bei diesen Werten gelandet.
Natürlich sieht der Ablauf in der Realität etwas anders aus.

Du gehst wahrscheinlich davon aus, daß wenn die erzeugte Gen. Spg. im
Leerlauf 12,5V erreicht hat, daß dann bei einer Klemmenspannung der
Batterie von 12,4V die Ladung mit 0,1V beginnen würde.

Dem ist aber nach meiner Meinung nicht so. Denn im Leerlauf fließt kein
Strom, der Stromkreis ist noch nicht geschlossen solange die 12,5V nicht
erreicht sind. Der Widerstand der Spulen kommt deshalb überhaupt nicht
zum Tragen. Erst wenn die 12,5V erreicht werden kommt der Stromfluß
zustande, der Kreis wurde geschlossen und erst jetzt macht sich der
Widerstand der Spulen bemerkbar. Dieser Widerstand setzt sich jetzt den
12,5V entgegen genau wie der niedrigere Batteriewiderstand.

Nun erst würden im geschlossenen Stromkreis ca. 10,15V an den Spulen
abfallen, es blieben theoretisch ja nur 2,34V von den erzeugten Spg.
übrig, die der Klemmenspannung der Batterie entgegenstünden.

Jetzt kann natürlich der Strom nicht fließen, denn diese Spannung, die
rein rechnerisch als Ladespannung zur Verfügung von 2,34V übersteigt
jetzt nicht mehr die 12,4V Klemmenspannung.

Erst wenn die erzeugte Gesamtspannung des Generators ca. 67V beträgt
erreicht die Spannungsaufteilung für die Batterie die erforderlichen 12,5V.
Von den 67Volt erzeugte Gesamtspannung müssen 54,2V für die
Generatorspulen erbracht werden und 12,5V für die Batterieladung, erst
dann wird kontinuierlich geladen.

Ich denke man kann das ganz einfach gegenkontrollieren, man läßt den
Generator "ohne " Anschluß bis auf z.B. 20V hochlaufen.

Man mißt die Klemmenspannung der Batterie z.B.12,4V.
Erst jetzt hängt man die Spannungszuführung des Generators über ein
Amperemeter an die Batterie.

Die Spannung wird schlagartig auf Klemmenniveau gebracht, also die
12,4V der Batterie, aber es wird kein Strom fließen.
Erst wenn die besagte Gesamtspannung im Generator erreicht wird, wird
sich eine Spannung von 12,5V mit etwas Stromfluß einstellen.
Dies gilt natürlich nur für oben angeführtes Beispiel mit der
Widerstandsaufteilung von 13 Ohm zu 3Ohm.

Hätte der Generator z.B. ebenfalls drei Ohm sodaß wir nur die erzeugte
Spg. zur Hälfte aufteilen müßten, würde das bedeuten, daß wir nur eine
Gesamtspannung von 25Volt erzeugen müßten um die erforderliche
Ladespannung an die Batterie zu bekommen.

Ich denke, das dieser letzte Vergleich besonders gut den Vorteil eines
Generators aufzeigt der wenig inneren Spulenwiderstand hat.

So jetzt reichts für heute, ein Beitrag ist mir wieder verschwunden, habe
keinen Zugriff mehr auf Uwes Seite gehabt, irgend ein serverfehler wurde gemeldet.
Gruß
Günter
Westerwald
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 09.01.2008 - 23:41 Uhr  ·  #6
Moin Moin!
Was Günter geschrieben hat erscheint sehr einleuchtend. Allerdings habe ich diese erfahrung (wir erinnern uns an die DC motoren aus Akkuschraubern) nicht teilen können. da hat das Laden wunderbar funktioniert, auch bei niedrigen drehzahlen. Die Leerlaufspannung von 13 volt wurde bei ca 200 U/min erreicht und ab etwa 250 U/min floß ein Ladestrom und die grüne Lampe am Solarladeregler leuchtete auf....aber das ist ja auchn bissl was anderes
WWWFREAK
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westerwald
Homepage: windsucherwesterwa…
Beiträge: 633
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 10.01.2008 - 10:08 Uhr  ·  #7
Hallo Menelaos,

Unterschied zwischen Theorie und Praxis? :lol: :lol:
mag sein, aber die überschlagenen Werte stimmen doch ziemlich mit den
von mir und anderen gemachten Messungen überein. Ich denke, daß
die Marschrichtung stimmt.


Kann es sein, daß Du einen Regler benutzt hast, der hier bereits
niedrigere Spannungen nutzbar gemacht hat weil er sie mittels step up
controller (Widerstandsanpassung) hochgesetzt hat?

Vielleicht hatte Deine Konfiguration aber auch andere Widerstandswerte
aufzuweisen? Eine fast volle Batterie würde der Generator mit bis zu 7Ohm
sehen, wenn Dein Innenwiderstand des Schraubers vielleicht nur 8Ohm
aufzuweisen hatte, dann ergäbe dass bereits eine wesentlich bessere bis
gute Anpassung. Eine leere Batterie wird vom Gen. aber mit vielleicht nur
1Ohm gesehen, hier wären die Werte wieder wesentlich ungünstiger.

Für eine grundsätzliche Beurteilung der Anpassung wäre dann wohl
der ungünstigere Fall zu wählen, also Spannungsaufteilung
1Ohm zu 8Ohm!? Die Anpassungswerte ändern sich meiner Meinung
nach mit steigender Klemmenspannung und steigendem Innenwiderstand
der Batterie. Für meine überschlägigen Einschätzungen lege ich den
Mittelwert, den Wert für eine halbvolle Batterie zugrunde.

Aber selbst wenn meine Einschätzung etwas zuweit daneben läge
(Hier spielt ja auch noch die Widerstandszunahme bei hoher Drehzahl
und entsprechender Erwärmung der Spulen usw. mit rein)
so ist die Grundtendenz für mich klar erkennbar, je höher der Innen-
widerstand des Generators, desto schlechter die Widerstandsanpassung
an einen niederohmigen Verbraucher (Batterie, je nach Ladezustand)

Als optimal wird auch von anderen Selbstbauern aus der ganzen Welt

http://www.thebackshed.com/windmill/WhatFP.asp

und auch

www.otherpower.com

ein Wert für den inneren Widerstand des Generators von
unter 1Ohm für die Batterieladung angestrebt.

Eine ausführlichere Begründung weshalb, habe ich dort bis jetzt noch nicht
finden können.
Diese Beurteilung hat sich wahrscheinlich einfach aus der gemachten
Erfahrung und den ermittelten Meßwerten ergeben.


Gruß
Günter
Westerwald
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 10.01.2008 - 15:55 Uhr  ·  #8
...EInen step-up-wandler habe ich nicht verwendet. Zum probieren habe ich einen einfachen 15 a 25 euro solarladeregler verwendet. das hat auch gut funktioniert....bis eines windigen tages die Ladeschlussspannung der Batterie erreicht war und irgendwie der Generator kurzgeschlossen worden sein musste und es ihn schlichtweg zerlegt hat...scheiß dinger- nicht zu empfehlen für Windräder!

...Aber bis zu diesem Zeitpunkt lief es ganz gut.
Ich werde in den Semesterferien aber nochmal eine Messreihe erstellen und danze nun doch noch einmal nachmessen und ausrechnen- nun hat es mich wieder gepackt ;-)

Wenn ich von der Praxis auf die Theorie schließe müssten da ja ziemlich gute Werte bei rauskommen...
Harzer
*****
Avatar
Geschlecht:
Alter: 61
Beiträge: 418
Dabei seit: 07 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 12.01.2008 - 19:28 Uhr  ·  #9
Hallo Günter,

erst jetzt habe ich beim lesen im Forum gesehen
das du auch mal auf der"Spur" dieses Generator warst. :lol:

Forum/phpBB2/viewtopic.php?t=1…3157b51ea6

Hast du den gekauft und probiert? :?
Ich wollte eigentlich noch etwas anderes fragen:
Bei den Scheibengeneratoren wird immer wieder vom Abstand der Dynoscheibe und der Spulen gesprochen, ist der Abstand sehr wichtig auf die Leistung bzw. verändert sich die Leistung des Geno sehr wenn die Spule weiter "abrückt"? :?:
WWWFREAK
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westerwald
Homepage: windsucherwesterwa…
Beiträge: 633
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 13.01.2008 - 10:54 Uhr  ·  #10
Hallo zusammen,
Hallo Harzer,
Nein, ich habe diesen Motor nicht gekauft, er ist damals für 121 €
ersteigert worden. Ich habe diesen Motor vorher gefunden und auf Grund
der vorhergegangenen Diskussionen über kleine Generatoren, die
angeblich immer soviel Leistung schon bei niedrigen Drehzahlen bringen
sollen, habe ich dieses Angebot damals mal zur Diskussion gestellt, weil
sich die Beschreibung wohltuend von den üblichen abhob.

Es ist immer wieder die Frage aufgetaucht, welche Art der angebotenen
Gleichstrommotoren sich denn nun für eine Windkraftanlage eignen
würden.
Ich war damals wie heute der Meinung, daß sich dieser Typ Motor
für uns Selbstbauer sehr gut eignen würde und ich denke daß der
Erwerber dieses Motors bei diesem Preis nicht schlecht bedient war.
(Vielleicht hat ihn ja ein Windmüller ersteigert :lol: ), dies würde mich
freuen.

Du schriebst:

Bei den Scheibengeneratoren wird immer wieder vom Abstand der
Dynoscheibe und der Spulen gesprochen, ist der Abstand sehr wichtig auf
die Leistung bzw. verändert sich die Leistung des Geno sehr wenn die
Spule weiter "abrückt"?


Anders als bei einem Generator der herkömmlichen Art mit Eisenstator
und feststehendem Gehäuse hast Du die Möglichkeit bei einem
eisenlosen Scheibengenerator Einfluß auf die Magnetfeldstärke zu nehmen.

Wenn z.B. Deine Planung etwas zu optimistisch ausgefallen ist:

-Die Windungszahl zu hoch
-Die Polpaarzahl zu hoch
-Die Magnete zu groß und stark

sodaß Dein Scheiben-PMG schon bei niedrigen Umdrehungszahlen viel
Leistung erzeugen möchte, Deine Flügel aber auf Grund der fehlenden
Größe diese Leistung nicht erbringen können, so hast Du die Möglichkeit
hier einzugreifen.

Die erzeugte Leistung ist unter anderem abhängig von der Stärke des
Magnetfeldes.

Dieses Magnetfeld, das sich zwischen den beiden Magnet-Rotorscheiben
einstellt, ist um so stärker, je dichter die beiden Rotorscheiben(also der
eigentliche Magnetabstand) zueinander stehen.
Dies ist der Grund, weshalb die Statorscheibe, (die sich ja zwischen den
beiden Rotorscheiben befindet), mit den eingelassenen Spulen so dünn
wie möglich sein sollte.
Wenn Deine Flügel jetzt den Generator im unteren Drehzahlbereich
nicht sauber durchdrehen können, kommen Deine Flügel in den Stall
Bereich, sie werden abgewürgt, bzw. sie kommen nicht auf Touren.

Hier kannst Du jetzt das Magnetfeld abschwächen, indem Du die beiden
Rotorscheiben auf größeren Abstand bringst, entsprechend vergrößert
sich der Luftspalt zwischen den Magneten und der Spalt zwischen Magnet
und Spule natürlich auch. Jetzt wird weniger Leistung erzeugt, deshalb
schaffen es Deine Flügel besser durchzudrehen und somit aus dem
Stallbereich zu kommen.
(Man hat die Möglichkeit eine Art Fein-Tuning vorzunehmen, man
vergrößert solange minimal den Abstand, bis die Flügel sauber
durchdrehen)

Nachteil bei dieser Geschichte ist, daß der Generator jetzt natürlich nicht
mehr mit seiner max. möglichen Leistungserzeugung arbeitet.
Aber auf diesem einfachen Weg kann man eine Fehlanpassung
Flügel - Generator ausgleichen und braucht deshalb z.B. keine
aufwendige Reglerelektronik die mir die Verbraucherwattzahl anpassen
muß :lol:

Ja, der Scheibengenerator hat schon seine Vorteile :!:

Gruß
Günter
Westerwald
Harzer
*****
Avatar
Geschlecht:
Alter: 61
Beiträge: 418
Dabei seit: 07 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 13.01.2008 - 14:12 Uhr  ·  #11
Hallo Günter

Man könnte die Leistung des Generator zu Gunsten eines leichteren Anlauf durch einen größeren Abstand also verringern.
Kannst du mir auch sagen um welche Größenordnungen es sich da handelt?
Sind das zehntel oder geht das in den mm Bereich?
Hat schon mal jemand probiert diesen Effekt für einen leichten Anlauf zu nutzen und durch eine Art "Verstellautomatik" diesen Spalt zu verändern?

:oops: bestimmt werden die alten Hasen jetzt in sich hinein lächeln aber solche Gedanken schwirren mir im Kopf rum.
Ich habe als Instandhalter nun mal einen ausgeprägten Sinn für`s mechanische 😉 und leider noch keinen Generator mit dem ich das selbst probieren könnte.
WWWFREAK
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westerwald
Homepage: windsucherwesterwa…
Beiträge: 633
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: Größe des Generator

 · 
Gepostet: 13.01.2008 - 16:23 Uhr  ·  #12
Hallo Harzer,
das läßt sich so generell nicht sagen, es hängt von der Größe der
verwendeten Magnete ab. Eine Änderung bei kleineren ca. 5mm
dicken Magneten von ca. 0,2mm kann das Feld erheblich abschwächen.
Wenn Du 12-15mm starke Magnete benutzt, mußt Du eine größere
Veränderung vornehmen. Auch die Dicke des Stators spielt hier mit rein.

Eine Verstellautomatik läßt sich zumindest für meine Rotorscheiben-
befestigung nur schlecht realisieren.

Meine Rotorscheiben sind aus Vierlochbremsscheiben gefertigt.
Den Aufbau schaust Du Dir am besten auf meiner Seite noch mal an.
Die genaue Einhaltung des Abstandes zur Statorscheibe wird mit Shims
(feinen Zwischenlagen) erreicht. Eine filigrane Justage, die Rotor-
Scheiben dürfen ja beim Drehen keinen seitlichen Schlag aufweisen!


Gruß
Günter
Westerwald
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0