Hallo zusammen,
Hallo Harzer,
Nein, ich habe diesen Motor nicht gekauft, er ist damals für 121 €
ersteigert worden. Ich habe diesen Motor vorher gefunden und auf Grund
der vorhergegangenen Diskussionen über kleine Generatoren, die
angeblich immer soviel Leistung schon bei niedrigen Drehzahlen bringen
sollen, habe ich dieses Angebot damals mal zur Diskussion gestellt, weil
sich die Beschreibung wohltuend von den üblichen abhob.
Es ist immer wieder die Frage aufgetaucht, welche Art der angebotenen
Gleichstrommotoren sich denn nun für eine Windkraftanlage eignen
würden.
Ich war damals wie heute der Meinung, daß sich dieser Typ Motor
für uns Selbstbauer sehr gut eignen würde und ich denke daß der
Erwerber dieses Motors bei diesem Preis nicht schlecht bedient war.
(Vielleicht hat ihn ja ein Windmüller ersteigert
), dies würde mich
freuen.
Du schriebst:
Bei den Scheibengeneratoren wird immer wieder vom Abstand der
Dynoscheibe und der Spulen gesprochen, ist der Abstand sehr wichtig auf
die Leistung bzw. verändert sich die Leistung des Geno sehr wenn die
Spule weiter "abrückt"?
Anders als bei einem Generator der herkömmlichen Art mit Eisenstator
und feststehendem Gehäuse hast Du die Möglichkeit bei einem
eisenlosen Scheibengenerator Einfluß auf die Magnetfeldstärke zu nehmen.
Wenn z.B. Deine Planung etwas zu optimistisch ausgefallen ist:
-Die Windungszahl zu hoch
-Die Polpaarzahl zu hoch
-Die Magnete zu groß und stark
sodaß Dein Scheiben-PMG schon bei niedrigen Umdrehungszahlen viel
Leistung erzeugen möchte, Deine Flügel aber auf Grund der fehlenden
Größe diese Leistung nicht erbringen können, so hast Du die Möglichkeit
hier einzugreifen.
Die erzeugte Leistung ist unter anderem abhängig von der Stärke des
Magnetfeldes.
Dieses Magnetfeld, das sich zwischen den beiden Magnet-Rotorscheiben
einstellt, ist um so stärker, je dichter die beiden Rotorscheiben(also der
eigentliche Magnetabstand) zueinander stehen.
Dies ist der Grund, weshalb die Statorscheibe, (die sich ja zwischen den
beiden Rotorscheiben befindet), mit den eingelassenen Spulen so dünn
wie möglich sein sollte.
Wenn Deine Flügel jetzt den Generator im unteren Drehzahlbereich
nicht sauber durchdrehen können, kommen Deine Flügel in den Stall
Bereich, sie werden abgewürgt, bzw. sie kommen nicht auf Touren.
Hier kannst Du jetzt das Magnetfeld abschwächen, indem Du die beiden
Rotorscheiben auf größeren Abstand bringst, entsprechend vergrößert
sich der Luftspalt zwischen den Magneten und der Spalt zwischen Magnet
und Spule natürlich auch. Jetzt wird weniger Leistung erzeugt, deshalb
schaffen es Deine Flügel besser durchzudrehen und somit aus dem
Stallbereich zu kommen.
(Man hat die Möglichkeit eine Art Fein-Tuning vorzunehmen, man
vergrößert solange minimal den Abstand, bis die Flügel sauber
durchdrehen)
Nachteil bei dieser Geschichte ist, daß der Generator jetzt natürlich nicht
mehr mit seiner max. möglichen Leistungserzeugung arbeitet.
Aber auf diesem einfachen Weg kann man eine Fehlanpassung
Flügel - Generator ausgleichen und braucht deshalb z.B. keine
aufwendige Reglerelektronik die mir die Verbraucherwattzahl anpassen
muß
Ja, der Scheibengenerator hat schon seine Vorteile :!:
Gruß
Günter
Westerwald