verdrehsicherung Gondel

keine 360°!?
 
Naturbursche88
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verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 21.12.2013 - 20:26 Uhr  ·  #1
Hallo liebe Windfreunde,

ich möchte nun nach einem erfolgreichen Testlauf mein Windrad aufbauen.
Nur bin ich mir mit dem Kabel nicht ganz sicher. Einen Schleifring möchte ich nicht, da wertvolle Energie verloren geht.
durch den Mast kann ich leider auch nicht mit dem Kabel gehen, da dass aus baulichen Gründen nicht möglich ist. :-(
Kann ich stattdessen nicht einfach einen Anschlag am Mast befästigen damit sich die Gondel nicht um 360° verdrehen kann.?
Spricht da was gegen? Hat es schon mal jemand probiert?
Ich würde mich über Anregungen freuen.

LG Rene
dig-it
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 21.12.2013 - 22:25 Uhr  ·  #2
Mit einem Anschlag wirst Du mit Sicherheit ein Vielfaches an Energie verlieren im Vergleich zum Schleifring. Manchmal wird die Gondel tagelang vor dem Anschlag festhängen, weil sie der Wind nicht einmmal um die Achse in die richtige Richtung gedreht hat. Dementsprechend wird sie auch nicht optimal angeströmt. Von den mechanischen Belastungen, wenn die Gondel beim Hin- und Herpendeln jedesmal vor den Anschlag knallt, erst garnicht zu reden...

Mit Sicherheit keine gute Lösung.

Dieter
andreas6
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 21.12.2013 - 22:30 Uhr  ·  #3
Hallo Rene,

die Sache ist einfacher als gedacht. Ein ordentlich langes und dickes Kabel zwischen Generator und Mast erlaubt einige Umdrehungen in einer Richtung, ohne dass das Kabel Schaden nimmt. Denn so ein Kabel hat ein gewisses Eigengewicht, was bei leicht gelagerter Gondel dazu führt, dass sich allein aufgrund des Kabelgewichtes die Gondel bei schwachem Wind wieder in den Ruhezustand mit unverdrehtem Kabel begibt. Gut geeignet sind dafür Spiralkabel mit einem guten Querschnitt, wie etwa 1,5 qmm für kleine Windräder. Die lassen sich auch zehn Mal um den Mast wickeln, ohne dass sie Schaden nehmen.

MfG. Andreas
Naturbursche88
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 21.12.2013 - 22:38 Uhr  ·  #4
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das mit dem Spiralkabel hört sich interessant an. Nur schade das dann immer etwas "rumhängt".
Aber wer das eine will........


LG Rene
Sandy
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 26.12.2013 - 20:39 Uhr  ·  #5
ArneG
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 04.12.2022 - 18:42 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von Sandy

Hier ist meine Lösung für den Black 300. Das Kabel wirkt dabei ähnlich wie eine Feder, es entzwirbelt sich wieder von allein!



Grüße von
Sandy
(Rainer)


Moin,
aus aktuellem Anlass : Würdest Du es so wider bauen?
LG
Carl
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 05.12.2022 - 08:19 Uhr  ·  #7
zitiere Rene: "Kann ich stattdessen nicht einfach einen Anschlag am Mast befästigen damit sich die Gondel nicht um 360° verdrehen kann.?
Spricht da was gegen? Hat es schon mal jemand probiert?
Ich würde mich über Anregungen freuen. LG Rene"

Abwegig ist die Idee nicht wenn man in Betracht zieht dass die Hauptwindrichtungen bei uns einen Bereich freilassen von wo äusserst selten der Wind herweht, nämlich direkt aus Norden.

Meistens kommt er innerhalb eines abgegrenzten Bereiches aus westlichen Bereichen, weniger häufig aus östlichen Bereichen oder direkt aus Süden. Von Norden eher selten alsa und wenn man den Anschlag nach Norden zeigend in diese Richtung positioniert hat man gute Chancen dass in den seltenen Fällen in denen der Anschlag von der Gondel her berührt wird dieses nicht dazu führt dass dort dauerhaft dagegengedrückt wird.

Eher befreit sich das dann schnell von selbst und schwingt mit dem nächsten Windstoß zurück in den Wind.

Eine längere Beeinträchtigung der Energieerzeugung würde ich deshalb kaum erwarten, ein Grund warum längere freihängende Kabel sich eher selten mit vielen Windungen um den Mast wickeln liegt an genau gleicher Ursache und Wirkungsprinzip.
ArneG
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 07.12.2022 - 17:54 Uhr  ·  #8
Moin Carl,
vielen Dank für Deine Ausführungen.
Primär geht es mir aber nicht darum gewisse Bereiche auszugrenzen, sondern
einen Ersatz für die Schleifringe zu haben.
Also ein simples Kabel im oder am Mast.
In meinem Furlig - Post hatte ich in Erwägung gezogen einen "weichen" Anschlag mit einem langen Rohr/Stange zu realisieren.
Dieses lose mal durchsimuliert und wieder verworfen. Die Kräfte auf den Repeller sind einfach zu groß. Der Konstrukteur hat damals genau deswegen, wohl wider Willen, Schleifringe integriert.
Die Idee vom Sandy war damals nicht ganz neu aber die Ausführung gefällt mir gut.
Nun suche ich nach Erfahrungen damit über die Jahre.
Würde das Kabel evtl. gegen einen 6mm Edelstahldraht ersetzen.
Ein Gepäckträger - Spanngurt, war bei meinem ersten Selbstbau, nach einem Monat hin..
Gruß Arne
Carl
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 07.12.2022 - 18:18 Uhr  ·  #9
Hallo Arne,

Dein Windrad ist dann wohl auch ein bißchen größer jedenfalls mit etwas mehr als 1 m Rotordurchmesser.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund der die Ursache für häufiges Verdrehen eines Kabels um einen Mast oder Verdrillung im Mastrohr sorgen kann. Normalerweise passiert das nämlich nicht, die Gondel dreht sich nicht ständig in der gleichen Drehrichtung und wenn etwas Zug auf das Kabel kommt schwingt das Windrad auch wieder leicht in die entgegengesetzte Richtung zurück.

Diese Erfahrung habe ich jedenfalls machen können, immer an Windrädern die bei mir gewichtsmäßig - Fahne zum Rotor - sehr präzise austariert waren. Da darf es nicht den leisesten Überhang zu einer oder der anderen Seite geben.

Gut austariert habe ich jedenfalls mit Kabel aussen am Mast wochen, monatelang und noch länger keine Probleme gehabt, allerdings hat wohl auch das Gewicht des Kabels beim Zurückschwingen eine Rolle gespielt. Das Kabel habe ich damit es nicht aus der Gondel gezogen wird ein wenig abgefangen oben, nicht ganz so aber ähnlich wie Sandy.

Der Grund dafür liegt im Umstand dass sich der Mast durch Winddruck in der Regel immer ein minimales bißchen aus seiner genauen senkrechten Stellung bewegt. Sei es durch Einwirkung sehr starker Winde sei es durch Nachgeben von Wanten, was auch immer. Und sobald der Mast auch nur etwas, das kleinste bißchen schief steht schwingt die schwerere Seite des Windrades nach dort wo ihr Gewicht dann am tiefsten liegt.

Dummerweise bedeutet das auch immer Leistungsverluste, das verursacht das hin und herschwingen (manchmal wie bei einem Lämmerschwanz) aus der korrekten Windrichtung.

Das Hin und Herschwingen kann sich auch mächtig aufschaukeln je nach Überhanggewicht.

Das wird von Windmüllern die damit noch nicht vertraut sind nicht selten auf besonders unstete Windverhältnisse geschoben, kann zwar stimmen, muß aber nicht!
ArneG
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 08.12.2022 - 14:41 Uhr  ·  #10
Moin Carl,
es dreht sich um kein größeres Windrad sondern um den Wiederaufbau der Black 300.
Ist ein wenig unübersichtlich geworden und quasi meine Schuld.
Den Tröt : Dauerhaftes Furingsystem für die AC750 oder so habe ich heute für mich, weil ich die Maschine wohl nie wieder aktivieren werde, auch beerdigt.
Und konzentriere mich nun dort:
Forum/cf3/topic.php?t=6463
Gruß Arne
Gleichstrom
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 11.12.2022 - 19:26 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von Carl

Hallo Arne,

Dein Windrad ist dann wohl auch ein bißchen größer jedenfalls mit etwas mehr als 1 m Rotordurchmesser.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund der die Ursache für häufiges Verdrehen eines Kabels um einen Mast oder Verdrillung im Mastrohr sorgen kann. Normalerweise passiert das nämlich nicht, die Gondel dreht sich nicht ständig in der gleichen Drehrichtung und wenn etwas Zug auf das Kabel kommt schwingt das Windrad auch wieder leicht in die entgegengesetzte Richtung zurück.

Diese Erfahrung habe ich jedenfalls machen können, immer an Windrädern die bei mir gewichtsmäßig - Fahne zum Rotor - sehr präzise austariert waren. Da darf es nicht den leisesten Überhang zu einer oder der anderen Seite geben.

Gut austariert habe ich jedenfalls mit Kabel aussen am Mast wochen, monatelang und noch länger keine Probleme gehabt, allerdings hat wohl auch das Gewicht des Kabels beim Zurückschwingen eine Rolle gespielt. Das Kabel habe ich damit es nicht aus der Gondel gezogen wird ein wenig abgefangen oben, nicht ganz so aber ähnlich wie Sandy.

Der Grund dafür liegt im Umstand dass sich der Mast durch Winddruck in der Regel immer ein minimales bißchen aus seiner genauen senkrechten Stellung bewegt. Sei es durch Einwirkung sehr starker Winde sei es durch Nachgeben von Wanten, was auch immer. Und sobald der Mast auch nur etwas, das kleinste bißchen schief steht schwingt die schwerere Seite des Windrades nach dort wo ihr Gewicht dann am tiefsten liegt.

Dummerweise bedeutet das auch immer Leistungsverluste, das verursacht das hin und herschwingen (manchmal wie bei einem Lämmerschwanz) aus der korrekten Windrichtung.

Das Hin und Herschwingen kann sich auch mächtig aufschaukeln je nach Überhanggewicht.

Das wird von Windmüllern die damit noch nicht vertraut sind nicht selten auf besonders unstete Windverhältnisse geschoben, kann zwar stimmen, muß aber nicht!


Vielen Dank! Das ist sehr erhellend. Noch nie habe ich mir Gedanken über das Gleichgewicht vor und hinter dem Azimutlager gemacht. Wohl aber beschriebenes sinnloses Schwenken beobachtet. Lagerreibung hilft etwas.
Gruß, Heinz
Carl
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Re: verdrehsicherung Gondel

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Gepostet: 11.12.2022 - 20:58 Uhr  ·  #12
Welcome :-)
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