„Qualität ist, wenn der Kunde zufrieden ist“ sagte einmal ein Verkäufer zu.
Leider ist das beim Bau und der Konstruktion von Gegenständen nicht so einfach.
Nimmt man beispielsweise – das soll keine Schleichwerbung sein - den Vergleich eines Ford Fiesta mit einem Mondeo. Der Mondeo kostet das Doppelte. Aber 2 m² Blech können das nicht sein, die 10.000 € kosten. Der Mehrwert steckt im Marketing und in der Qualität . Und die Qualität ist in den Spezifikationen festgelegt: in diesen wird jedes Teil „spezifiziert“. Bei Windenergieanlagen auch die Lebensdauer, Windklasse, etc.
Nimmt man beispielsweise einen Stab von 1 m Länge, den man fertigen will, so schreibt man in der Spezifikation, dass dieser Stab 1 m bzw. 1000 mm lang zu sein hat. Und dann kommt das eigentlich Wichtige: die Toleranz wird angegeben, was bedeutet, wie genau eigentlich die Länge zu sein hat. Eventuell erfüllt der Stab auch seinen Zweck, wenn er nur 990 mm lang ist oder auch 1010 mm. Das ist dann die Toleranz 1000 mm ± 10 mm.
Und genau so steht dann die Länge des Stabes in der Spezifikation. Es kann aber auch sein, dass die Länge von 1000 mm exakt eingehalten werden muss. Sagen wir auf ±1/100 mm. Also sind 99,99 bis 100,01 mm zulässig. Und das wäre es, was einen Stab von 1 m Länge teuer machen würde. Und wenn er mit der niedrigen Toleranz, also mit denen 1/100 mm geliefert wird, so ist seine Qualität höher als mit 10 mm Toleranz. Und die höhere Qualität kostet Geld. Und deshalb ist ein Mondeo teurer als ein Fiesta.
Die Kunst beim Bau von Teilen liegt nun darin, dass die Toleranz möglichst hoch ist, denn dann sind die Teile günstig. Das Motto dafür ist: „Gut genug ist der Feind vom Optimum“. Leider ist es heutzutage fast normal, zu eng zu tolerieren, damit man auf der „sicheren Seite“ liegt. Dies machen Leute mit wenig Erfahrung.
Die Qualität eines spezifizierten Gegenstandes ist somit quasi eine Eigenschaft dieses Gegenstandes. Genauso, wie beispielsweise gefordert wird, dass er grün ist, wird seine Länge von 1000 mm mit ±10 mm Toleranz gefordert.
Die Idee „Wir verbessern die Qualität“, geht somit nicht. Qualität kann man auf direktem Wege nicht verbessern. Denn die Qualität ist in den Spezifikationen festgelegt und sie wird eingehalten oder nicht.
Die Verbindung zu Windenergieanlagen?
Hier ist etwas sehr Spezielles: Insbesondere die Lebensdauer. Sie ist faktisch höher als bei allen anderen technischen Geräten. 20 Jahre sind 180000 Stunden. Sie laufen permanent, sofern Wind bläst.
Und das ist auch in der "Spec" für alle Teile zu berücksichtigen. Bei Metallen ist das die "Wöhlerlinie", Bei Lagern sind es "Tragzahlen". Das ist wieder Statistik, wobei Ingenieure sich hier Kennzahlen und Faktoren geschaffen haben wie beispielsweise "Kerbfaktoren".
Aus meinem Gedächtnis die Lebensdauer von Geräten in [h]
(Stand von vor 25 Jahren- aber sooo viel wird sich nicht geändert haben-
Quelle: Vorlesung meines Profs - weiss nicht mehr welche):
Flugzeug 100000
KFZ 2000 (Größenordnung stimmt- evtl. etwas mehr)
Staubsauger 200
Rückwärtsgang KFZ 5
Der Arminius
Leider ist das beim Bau und der Konstruktion von Gegenständen nicht so einfach.
Nimmt man beispielsweise – das soll keine Schleichwerbung sein - den Vergleich eines Ford Fiesta mit einem Mondeo. Der Mondeo kostet das Doppelte. Aber 2 m² Blech können das nicht sein, die 10.000 € kosten. Der Mehrwert steckt im Marketing und in der Qualität . Und die Qualität ist in den Spezifikationen festgelegt: in diesen wird jedes Teil „spezifiziert“. Bei Windenergieanlagen auch die Lebensdauer, Windklasse, etc.
Nimmt man beispielsweise einen Stab von 1 m Länge, den man fertigen will, so schreibt man in der Spezifikation, dass dieser Stab 1 m bzw. 1000 mm lang zu sein hat. Und dann kommt das eigentlich Wichtige: die Toleranz wird angegeben, was bedeutet, wie genau eigentlich die Länge zu sein hat. Eventuell erfüllt der Stab auch seinen Zweck, wenn er nur 990 mm lang ist oder auch 1010 mm. Das ist dann die Toleranz 1000 mm ± 10 mm.
Und genau so steht dann die Länge des Stabes in der Spezifikation. Es kann aber auch sein, dass die Länge von 1000 mm exakt eingehalten werden muss. Sagen wir auf ±1/100 mm. Also sind 99,99 bis 100,01 mm zulässig. Und das wäre es, was einen Stab von 1 m Länge teuer machen würde. Und wenn er mit der niedrigen Toleranz, also mit denen 1/100 mm geliefert wird, so ist seine Qualität höher als mit 10 mm Toleranz. Und die höhere Qualität kostet Geld. Und deshalb ist ein Mondeo teurer als ein Fiesta.
Die Kunst beim Bau von Teilen liegt nun darin, dass die Toleranz möglichst hoch ist, denn dann sind die Teile günstig. Das Motto dafür ist: „Gut genug ist der Feind vom Optimum“. Leider ist es heutzutage fast normal, zu eng zu tolerieren, damit man auf der „sicheren Seite“ liegt. Dies machen Leute mit wenig Erfahrung.
Die Qualität eines spezifizierten Gegenstandes ist somit quasi eine Eigenschaft dieses Gegenstandes. Genauso, wie beispielsweise gefordert wird, dass er grün ist, wird seine Länge von 1000 mm mit ±10 mm Toleranz gefordert.
Die Idee „Wir verbessern die Qualität“, geht somit nicht. Qualität kann man auf direktem Wege nicht verbessern. Denn die Qualität ist in den Spezifikationen festgelegt und sie wird eingehalten oder nicht.
Die Verbindung zu Windenergieanlagen?
Hier ist etwas sehr Spezielles: Insbesondere die Lebensdauer. Sie ist faktisch höher als bei allen anderen technischen Geräten. 20 Jahre sind 180000 Stunden. Sie laufen permanent, sofern Wind bläst.
Und das ist auch in der "Spec" für alle Teile zu berücksichtigen. Bei Metallen ist das die "Wöhlerlinie", Bei Lagern sind es "Tragzahlen". Das ist wieder Statistik, wobei Ingenieure sich hier Kennzahlen und Faktoren geschaffen haben wie beispielsweise "Kerbfaktoren".
Aus meinem Gedächtnis die Lebensdauer von Geräten in [h]
(Stand von vor 25 Jahren- aber sooo viel wird sich nicht geändert haben-
Quelle: Vorlesung meines Profs - weiss nicht mehr welche):
Flugzeug 100000
KFZ 2000 (Größenordnung stimmt- evtl. etwas mehr)
Staubsauger 200
Rückwärtsgang KFZ 5
Der Arminius