Suche Generator für Segelyacht

 
Felix
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Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 16.02.2008 - 22:15 Uhr  ·  #1
Hallo Forum,

zur Stromerzeugug an Bord eines Segelschiffs suche ich einen günstigen Generator für ein Wasserrad. Damit möchte ich eine 12 V-Bordbatterie aufladen. Es reichen mir 4 bis 6 Ampere aus. Ladebeginn sollte ca. bei 300 U/min sein.

Akkuschraubermotor ist ein guter Ansatz, aber das Planetengetriebe ist recht laut. Welcher Schrauber hat denn gute Eigenschaften?

Kann mir jemand einen günstigen Schrittmotor mit Bezugshinweis geben?
Z.B. Druckerbezeichnung, Kontakte zum Wertstoffhof habe ich :)
oder Conrad & Co

Was ist generell von einem Getriebemotor zu halten wie z.B. GETRIEBEMOTOR 11:1 4,5-15V 540ER MOTOR bei Conrad ?

Salzwasserfestigkeit wird ein weiteres Thema für mich werden.

Viele Grüsse,
Felix
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 17.02.2008 - 04:01 Uhr  ·  #2
Moin felix-schau doch mal bei den Spezialisten von birkenbeul.de. -die haben vor jahren schon limas umgewickelt-mfg. Cerco
XXLRay
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 17.02.2008 - 11:08 Uhr  ·  #3
Menelaos
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 18.02.2008 - 10:03 Uhr  ·  #4
Hallo!
Ich bin selbst leidenschaftlicher Segler und habe mir mal einen Schleppgenerator gebaut. Dafür habe ich ebenfalls einen Akkuschrauber verwendet. Als Turbine habe ich eine 2- Flüglige Schraube von einem alten Tümmler benutzt, allerdings ist mir das dauernde Laufgeräusch auch ziemlich auf die Nerven gegangen. Ab 4 Knoten Fahrt hatte ich etwa 1A Ladestrom, allerdings mit Step up Wandler. Haut auf jeden Fall hin. Der Schrauber dazu kam von Ryobi und hatte 18V. Die haben etwas größere Motoren und estwas stärkere Wicklungen.
Wenn du allerdings einen Einbaumotor im Schiff hast, wäre es natürlich sinnvoll, die Leistung direkt an der Welle abzugreifen.
Wenn du mal nach "Schleppgenerator" googelst, findest du jede Menge Anregungen. Eine (umgewickelte) Lichtmaschine ist hier jedoch keine gute Wahl wie ich denke.
Wie groß ist denn dein Schiff und wieviel Fahrt durchs Wasser kann erreicht erwartet werden?

MFG
Der Menelaos
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 18.02.2008 - 19:41 Uhr  ·  #5
Moin Menelaus ! Na klar hast Du Recht-die Lichtmaschine ist auch umgewickelt die 2.Wahl-doch dauerhaltbar. Besser ist auf alle Fälle ein Permanetmagnetgenerator. Bei Deinen KONZEPTEN gefällt mir immer besonders die einfache Nachbaubarkeit!Mfg.cerco
Felix
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 18.02.2008 - 21:50 Uhr  ·  #6
Hallo Menautilus,

reite auf einer Internationale 806 durchs schwäbische Meer, bin begeistert von der Qualität und den Maßen, für mich auf dem Bodensee ideal.
Länge Wasselinie ca. 7m => Rumpfgeschwindigkeit knapp 6,5 kn.
Problem ist aber eher, dass die Sturmwarnung zu selten an ist.
Den Schleppgen benötige ich aber nicht am Bodensee, wo ich kaum Saft brauche und das bisschen über den schwarzen Festmacher ziehe. Ab und an bin ich mit ehemaligen Studienkollegen in Istrien unterwegs (max. Masthöhe bisher 17m) und da wäre mehr Saft gut für Navi, Posi, Radi und zulezt dem kühlen B.

@all and the rest:
steige gerade aus den Untiefen meines Kellers. Habe den Akkubohrschrauber TIP 20,4V 0-900 1/min auseinandergebaut, entfettet, mit Nähmaschinenöl geölt und wieder zusammengeschraubt. Das hat einiges an Leichtgängikeit gebracht, andererseits wurde er dadurch keinesfalls leiser und Nähmaschinenöl entfernt die Konstruktion deutlich von einer Dauerlösung.

Angetrieben von meinem Bosch-Schrauber mit ca. 300 1/min sowie einer 12 Volt 20 Watt Halogenlampe als Last hat mein geeichtes Auge mindestens 1 Ampere abgelesen.

Die Größenordnung sieht also schon mal hervorragend aus. Auch Gewicht und Volumen sind sehr gut, dennoch beschert die Dauerhaftigkeit und vor allem das Geräusch dem Teil das Aus.

Bleibt also der Bedarf an einem getriebelosen, hochpoligen Langsamläufer.

Meine Frage nochmals:
Kennt jemand Bezugsquelle und Bezeichnung eines geeigneten und günstigen Schrittmotors/Servomotors (Kopierer, Drucker ...) ?

Ich habe da noch ein paar Konzepte für grausame Generatoren im Kopf. Einfachst aber ruckelig. Wer Interesse hat an meinen theoretischen Ideen soll mir sagen, wie ich eingescannte Skizzen ins Forum laden kann.

Freue mich auf Eure Infos,
gute Nacht Freunde
Menelaos
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 21.02.2008 - 14:44 Uhr  ·  #7
Hallo Felix!
Auf ähnliche Ergebnisse bin ich auch gekommen. Allerdings benutze ich trotz des etwas schwereren Laufes normales Schmierfett besserer Qualität, wie man es auch in Kugellagern verwendet. Nähmaschinen- oder Getriebeöl sickert immer wieder aus dem Getriebe und schmiert dann gar nichts mehr...
Die Lautstärke ist sicherlich so eine sache, die nicht unlösbar ist.
Mein 2. Allheilmittel für Probleme aller Art sind KG Rohre.
Für akustische Kapselung nimmst du eines zur Größe des Schraubers passendes Rohr, in dem du den Schrauber mit großen Schlauchschellen befestigst. Drum herum kommt dann ein zweites KG rohr mit etwas größerem Durchmesser. Passende Abdeckkappen gibt es auch. Den Zwischenraum füllst du mit Bauschaum aus und schon hörst du kaum noch was. Das dämmt recht gut. Ansonsten gibt es im Netz etliche Bauanleitungen für Schalldämpfer für Kartoffelkanonen. Da kann man sich auch noch einiges abschauen ;-)
Über die Haltbarkeit der Planetengetriebe kann man ansonsten nicht meckern, vor allem da der Schrauber ja selten bis nie auf Nenndrehzahl kommt. Dafür hatte ich mir damals einen Step up/ step down- Wandler gekauft. Wichtig ist jedoch eine sollbruchstelle im Schleppseil falls sich mal was verhakt. Ich hab das ding auch noch irgendwo rumliegen. Wenn du magst mache ich bei Gelegenheit mal Fotos und schicke sie dir.

Günstige Permanentmagnetgeneratoren zu finden, die ordentliche Werte liefern ist gar nicht so leicht.
Limas finde ich deshalb nicht so toll, da sie ersteinmal schon 3 bis 5 A nur für die erregerspannung des Magnetfeldes brauchen. Gerade bei kleinen Booten macht sich das schnell bemerkbar. Bei einem 20er Jollenkreuzer mit knapp 8,50 LÜA raubt so ein Ding (Akkuschraubervariante) bei 4 Beauford gut 1,5 Knoten Fahrt.
Bisher gab es bei mir noch keine Probleme. Kosten etwa 100 Euro inklusive Schrauber, wandler und Schallschutz. Die günstigsten im Handel fangen bei etwa 800!!! Euro an.

MFG
"Menautilus"...lol
Felix
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 22.02.2008 - 15:58 Uhr  ·  #8
Hallo Menelaos,

besten Dank für Deine Antwort, Googellagerfett werde ich nehmen und die Lärmschutzdämmung auch mal probieren (die hat an einer Kartoffelkanone ohnehin nichts verloren, sonst verliert die an Wumms). Hoffentlich reicht dann noch die Kühlung und die Handhabbarkeit sinkt nicht zu sehr.

Als Seilverbinder mit Sollbruchstelle suche ich noch gute Vorschläge. Derzeit denke ich an Gewebeschlauch über Achse und Seil zu schieben und mit Schaschlickspieße durchzustoßen. Der Abrieb könnte allerdings zum Problem werden.

Fotos von Deinem Generator + Turbine wären Klasse.

Wie hast Du die Verkabelung gelöst (Stolperfalle, Sicherung, Dioden, Krokodilklemmen????)

Was läuft bei Dir als Turbine??

Ich denke an Lüfterrad von Ventilator. Bisher bestes Lüfterrad stammt aus Mikrowelle.
Hilfsturbine besteht aus einem Streifen Blech, etwas gefaltet und verwunden, geht ab wie Pumap.... Möchte da wirklich nicht reinschwimmen :-)
Kennst Du was Gutes??

Hab mal vorgerecktes Dyneema Seil in Händen, ultra torsionssteif. Was hast Du verwendet?

Hast Du einen 20er Jollenkreuzer ??

Gruß
Felix

P.S.: Hab übrigends auch Motorbooschein, aber einmal ging mir voll die Düse, guckst Du http://www.ylb.de/ylb/takelkiste/bruecke/Drehbruecke.php
😉
Menelaos
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Re: Suche Generator für Segelyacht

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Gepostet: 23.02.2008 - 00:05 Uhr  ·  #9
Hallo Felix!
Über die Hitzeentwicklung mach dir mal keine Sorgen. Du wirst wohl kaum Probleme damit bekommen, zumindest nicht beim Einsatz als Schleppgenerator da keine sehr hohen drehzahlen erreicht werden.
Als Turbine habe ich ne Schraube von einem alten Tümmler- Aussenborder verwendet. Das hat auch auf Anhieb recht gut funktioniert so dass ich nicht weiter übers Optimieren nachgedacht habe.
Wichtig bei der Wahl der richtigen Turbine ist jedoch das Gewicht. Ist sie zu leicht, springt sie ab 7 bis 8 Knoten dauernd aus dem Wasser. Selbst meine recht schwere Stahlschraube tat das. Darum sollte man eine recht schwere und nicht schwimmfähige Leine verwenden. Zusätzlich habe ich ein Stück Gewindestange an die aufgebohrte Schraube geschweißt...etwa 25cm. Das brachte genug Gewicht. Damit bei wenig Fahrt das ding jedoch nicht auf den Grund sinkt, habe ich am Ende zwischen 2 Muttern eine frei bewegliche Öse angebracht und daran ein etwa 2 Meter langes Stück Paketschnur befestigt, an dessen Ende ich einen kleinen Ball gebunden habe. Somit sinkt die Schraube bei wenig fahrt nicht auf den Grund und bleibt wo hängen.
Den Spannungswandler und einen 10 A Solarregler habe ich ebenfalls im Gehäuse aus KG rohr unterbringen können, so dass am Ende hinten nur ein 2- adriges Kabel herausguckte. Da nicht mehr als 5 bis 6 A zu erwarten sind, habe ich eine Klinkenbuchse in den Deckel des Rohres verbaut....plug in...plug out ;-) ...der Rest verschwindet unter der Plicht und endet irgendwo im Schaltkasten. Weitere Sicherungen habe ich nicht. Sollte ich jemals so viel Faht machen daß mir da irgendwas durchschmort, habe ich glaub' ich ganz andere Probleme als mich um meinen Wellenwilli zu sorgen... ;-)
Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben und würde mich fruen von deinen Erfolgen zu hören.

LG
Der Menelaos

Ich selbst habe mir eine alte Ixylon von 1964 wiederhergerichtet aber mein alter Herr hatn 20er Stahlkreuzer fertig gemacht und versucht verzweifelt hinter mir herzukommen...lol
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