Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

 
NOe
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Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 05.12.2014 - 13:09 Uhr  ·  #1
Hallo liebe erfahrenen Geni-Bauer!

Ich möchte mich jetzt mal an einem selbstgebauten Scheibengeni versuchen. Habe auch schon mit dem Tool herumgerechnet und möchte an sich einen kompakten Geni bauen.
Wie wirkt es sich aus, wenn ich zwei Rotorscheiben mit Magneten verwende, die sich um eine Statorscheibe mit Spulen drehen? Siehe hierzu Anhang.

Bei dem Berechnungstool wird ja von einer Stator- und einer Rotorscheibe ausgegangen. Wie ändern sich die berechneten Ergebnisse bei dieser Bauart? Verhält sich das ca. so wie mit Magneten doppelter Dicke und doppeltem Luftspalt zwischen Stator und Rotor?

Danke für eure Hilfe!

Beste Grüße von der Ostsee!
Nils
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FamZim
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 09.12.2014 - 13:22 Uhr  ·  #2
Hallo Nils

Diese Anordnung ist ein normaler Dualscheiben-Generator, so ziemlich das beste was es gibt.

Gruß Aloys.
NOe
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 09.12.2014 - 21:40 Uhr  ·  #3
Nabend,

das habe ich nun nach weiterer Recherche auch schon herausgefunden. Diese Anordnung hat für mich auch am meisten Sinn gemacht.
Aber zurück zu meiner Frage. Wie wirkt sich das auf das generator tool aus? Doppelte Magnetdicke?
Wird überhaupt der Luftspalt zwischen Magnete und Spulen berücksichtigt?

Grüße
Nils
FamZim
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 10.12.2014 - 20:24 Uhr  ·  #4
Hallo Nils

Luftspallt ist alles was nicht Magnet oder Eisen ist.
Das ist der Spalt bis zur Spule, die Spule selber und der Spalt dahinter.
Ist "dahinter" auch kein Eisenrückschluss, geht das Magnetfeld im Bogen zurück zu den Nachbarmagneten rechts und links.
Dadurch ist bei diesem System der Luftspallt am grössten.
Mit reinem Eisenrückschluss muss jeder einzelne Magnet aber bis zum Rückschluss hinter der Spule das Feld alleine erhalten.
Es kommt dann schon breiter als der Magnet drüben durch Streuung an.
Es wird auch vom Magnetfeld der Spule geschwächt durch seitliches ableiten.
Das Feld wird mit zunehmendem Abstand also immer schwächer.
Ist auf der Gegenseite auch ein Magnet, sammelt dieser das Feld gezielter wieder ein, die schwächung ist geringer, (stabilere Spannung bei Last).
Selbst wenn der eine Magnet vom Einscheibengenerator auf 2 halb so dünne verteilt ist.
Der Luftspallt ist dann von Magnet zu Magnet, durch die Spule hindurch.
Es gibt also einiges an Luftspallt.

Gruß Aloys.
XXLRay
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 11.12.2014 - 14:41 Uhr  ·  #5
SirCharles
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 24.12.2014 - 00:39 Uhr  ·  #6
Warum tut eigentlich keiner Eisen in die Spule?
XXLRay
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Gepostet: 24.12.2014 - 00:41 Uhr  ·  #7
NOe
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 28.12.2014 - 16:32 Uhr  ·  #8
Moin,

ich arbeite glücklicherweise in einer Firma in der Transformatoren produziert werden. Ich komme somit gut an Ausschuss-Trafobleche ran. Die liegen bei uns im Schrott, wenn die leicht verbogen sind. Da wollte ich mir ein paar Plättchen herausschneiden und die in die Spulen eingießen.
Mal sehen ob der Geni dann wesentlich schwerer läuft... Sonst muss ich die wieder rausschmeißen und ne neue Statorscheibe wickeln. Lackdraht-Reste findet man bei uns im Kupferschrott ;-)

Grüße
Nils
Menelaos
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 10.01.2015 - 12:58 Uhr  ·  #9
Hallo Nils,

Etwas ähnliches habe ich gemacht. Ich habe Eisenpulver mit Vinylesterharz gemischt und in die Säulenlöcher eingebracht. Das Ergebnis war ein starkes cogging - besser man macht das bei einem 5-Phasen Generator statt bei 3 phasigen - denke dann sollte sich das etwas bessern.

Letztlich war aber die Leistungsfähigkeit bedeutend größer. Es wurde fast die doppelte Spannung erreicht - das Losbrechmoment war aber wie gesagt enorm.
Kann mir gut vorstellen dass das bei einem Savoniusrotor, C-Rotor oder Lenz gut zu gebrauchen ist - also Anlagetypen mit viel Anlaufdrehmoment.

Auch bietet es ggf. die Möglichkeit, von Neodom auf gute Freitragende umzusteigen. Dadurch würde der Generator letztlich zwar deutlich ineffizienter aber auf der anderen Seite auch wieder bezahlbar...

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 06.02.2015 - 10:49 Uhr  ·  #10
Hallo zusammen,

der kleine Generator mit Blechkern-Stator ist fertig. Wie bereits von Max angekündigt: Extremes Cogging! Bei 1mm Luftspalt zwischen Stator und den Rotor-Scheiben lässt sich die Welle kaum mehr von Hand drehen. Wenn man den Luftspalt vergrößert geht es wieder. Bei ca. 3mm habe ich testweise mit Bohrmaschiene die Leerlaufspannung gemessen. Bei 1000 U/min habe ich ca. 12-13 Volt hinterm Gleichrichter gemessen: Endtäuschend, zu wenig!
Mit dem geringen Luftspalt habe ich den Test nicht wiederholt, da mein 1,5m-Schnellläufer sich eh nicht gedreht hätte bei dem Cogging.

Für ne drehmomentstarke Mühle eventuell zu gebrauchen - ich werde nun aber den Stator neu bauen müssen.... Weiter gehts im Thread "Scheibengeni mit nur 1 Phase ".

Beste Grüße
Nils
doelle4
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Re: Scheibengenerator: 2 Rotorscheiben - 1 Statorscheibe

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Gepostet: 06.02.2015 - 13:26 Uhr  ·  #11
Sehe da eher Rohrmaterial für die Blätter geeignet als Low Budget Windaanlage.
1000 U/min sind aber etwas viel da müsst man etwas mehr wicklen damits weniger wird.
Gruß Hans
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