Techcarbon - Wind of Change -

 
Buschwind
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Techcarbon - Wind of Change

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Gepostet: 19.07.2016 - 16:56 Uhr  ·  #1
Hallo ins Forum -

als Windinteressierte ohne Bastelambitionen möchte ich mir eine Kleinwindanlage aufs Feld stellen lassen. Nun bin ich auf die Firma TechCarbon mit der vertikalen Helix-Turbine "Wind of Change" gestoßen. Leider habe ich über die Suchfunktion hier im Forum nichts darüber gefunden - weiß dennoch jemand etwas darüber?
Ich wäre sehr froh über Erfahrungswerte!

Beste Grüße,
Dörte.
wieso
 
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Re: Techcarbon - Wind of Change

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Gepostet: 19.07.2016 - 18:59 Uhr  ·  #2
Hallo ,

warum vertical ?

hasst Du einen Preis ?

Denke eher ist nicht zu empfehlen

Gruss
Buschwind
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Re: Techcarbon - Wind of Change

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Gepostet: 19.07.2016 - 19:06 Uhr  ·  #3
Hallo wieso,

der Preis liegt bei etwa 8000,-€ für die 1kW-Anlage.
Ich lasse mich gerne noch davon überzeugen, daß andere Bauarten besser sind - an dieser Stelle würde ich mich allerdings mehr über Infos speziell zu dieser Firma bzw dieses Windrades freuen... ;-)

Besten Gruß,
Dörte.
wieso
 
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Re: Techcarbon - Wind of Change

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Gepostet: 20.07.2016 - 04:46 Uhr  ·  #4
Also 8 mal teurer wie eine PV ...
Buschwind
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Re: Techcarbon - Wind of Change

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Gepostet: 20.07.2016 - 19:04 Uhr  ·  #5
Wie gesagt, das soll an dieser Stelle nicht das Thema sein. Hier würde ich wirklich gerne mehr zu der Firma TechCarbon erfahren (genauer gesagt - hat sie was mit Eightwind und Konsorten zu tun?), falls das jemand von euch weiß.

Über alles Weitere - Technik, Preis-Leistung, Sinnhaftigkeit überhaupt - bilde ich mich gerne im restlichen Forum fort und freue mich schon auf den Input. :-)
...
 
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2700 kWh in München ??

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Gepostet: 20.07.2016 - 22:30 Uhr  ·  #6
Moin,

wir alle wissen: auch kleine WKA können sinnvolle Beiträge zur Energiewende leisten.
Aber : wer für 8100.- Euro behauptet, das sein Helix Windrad in München, bei 4 m/sec. Jahreswind,
über 2700 kWh/anno produziert im Netz, bei nur 2,1x1,4 M Erntefläche...

Ob mit tech oder carbon oder Blech : das ist absurd hoch, spricht gegen alle unseren langjährigen Messprotokolle, frei im Norden, zum Beispiel bei den WSD Anlagen in 12 M Höhe:
1,8 M Durchmesser 650-700 kWh/anno, bei 5,2 m/sec Jahreswind.
Wer hier das vielfache verspricht---
Einfach nicht ok.

28 % Wirkungsgrad mehr als der normale Savonius wird angegeben(aerodynamisch) denn also bei 35 %
aerodynamisch? Zweifelhaft, ob das ausser im Windkanal, in realiter messbar ist.
Bei 12 m/sec 1000 W- ja das kann sein- auch bei vielen Antaris/Heyde, oder unseren WSD.
Nur wann haben wir die konstant? Besser nicht, denn dann kommen die Böen gern bis über 24 m/sec:-)
Bitte einfach glaubhaft bleiben, oder langjährige Messprotokolle hier vorlegen?
Warum müssen denn Interessenten so offensichtlich falsch informiert werden ?

meint Cerco,

mit schönen Grüßen aus dem Sommer

(3,6 kW Peak Aleo Photavoltaik, 12 kWh SPzS Akku, Hausstromanlage Made in Schwaben, 1 kW DMI Micro Muver am 3 kWh LiFeyPo4 Akku, 2 WSD Windräder)
Buschwind
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Re: 2700 kWh in München ??

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Gepostet: 21.07.2016 - 21:54 Uhr  ·  #7
Vielen Dank!

Besten Gruß,
Dörte.
Uwe Hallenga
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Re: Techcarbon - Wind of Change -

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Gepostet: 22.07.2016 - 00:39 Uhr  ·  #8
Och menno, das ist doch wiedermal so eine Geschichte wo mit einem riesigen Aufwand hübsche Werbung gemacht wird und dann kommt da wiedermal nichts weiter raus als warme Luft:

1) Erstaunlich wie man bei einem Rotor von 1,4m x 4,2m und einer projizierten Fläche von 5,88m² auf 11,2m² Windlastfläche kommt.
2) Falsch: Zitat von der Homepage: "Der Kunde benötigt ausschließlich eine 5 polige, 16A (400VAC) Wandsteckdose." Der Stromversorger zieht dem Kunden die Hammelbein lang wenn er das "einfach" so macht. Soweit ich weiß ist offiziell zumindest so ein "Mobiler" Anschluß nicht zulässig.
3) Was ist eine "Nennwindgeschwindigkeit 7-9m/s" . Was denn nun? Zwischen 7 und 9m/s liegt ziemlich genau die doppelte Windleistung am Rotor. da ist es schon sehr entscheident ob es nun 7m/s sind oder doch erst 9m/s.
4) Bei der originellen Ertragsberechnung wurden Beispiel-Daten vom deutschen Wetterdienst bemüht. Vorsichtiger Weise wurde aber nicht geschrieben wo das denn gewesen sein soll bei diesen phantastischen Windwerten und noch viel phantastischeren Erträgen von knapp 4.500kWh der kleineren 1kW Windanlage mit 2,94m². Das sind immerhin fast 4500 Volllaststunden. Vermutlich auf einer Bohrinsel in der Nordsee ?
5) Die 3kW Leistungskennlinie zeigt bei 12m/s knapp 3kW. (12x12x12) x0,613 x5,88 = 6.228Watt Windleistung. Das würde einem Wirkungsgrad von über 45% entsprechen..... für einen SAVONIUS..... Au weia!
6) die angegebenen Maximalleistung von 3,5kW kommt in der Leistungskennlinie erst gar nicht vor....

Weiteres erspare ich mir hier.

Einfach nur Bedauerlich

Gruß Uwe
Carl
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Re: Techcarbon - Wind of Change -

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Gepostet: 22.07.2016 - 10:09 Uhr  ·  #9
Carbontec hört sich gut an, stabiler Leichtbau mit Carbon ist jedoch vor allem bei Horizontalläufern wegen der dadurch minimierten Kreiselkräfte beim Ausschwenken in Windrichtungswechseln viel wichtiger als bei Vertikalläufern, die nicht mit solchen spezifischen Belastungen behaftet sind. Hauptursache für Lagerschäden an Horizontalläufern ist m.M. nach ebendiese selten beachtete Besonderheit der Horizontalen.

Wer hat nicht schon einmal ein laufendes Rad vom Fahrrad an den Achsenden in der Hand gehalten und versucht, die Achse aus ihrer Lage in eine andere Richtung zu drehen. Das Rad ist dann kaum zu beherrschen, es springt einem regelrecht aus der Hand. Je nach dem wie schwer die Masse und wie hoch die Drehzahl ist, die da kreist, kann dieser lagerbelastende Effekt enorme Wirkung haben! Man liest sowas selten, genaugenommen: Ich habe es noch nirgendwo gelesen!

Natürlich und aus anderen Gründen ist Carbonbauweise auch bei Vertikalläufern sehr vorteilhaft. Fliehkräfte treten dort auch auf, wenngleich nicht mit diesem desaströsen Effekt beim Nachführen in eine neue Windrichtung. Nachführen muß man bei Vertikalläufern nicht und kann deshalb (bei konstruktiv guter Bauweise) immer mit hoher Langlebigkeit rechnen. Der H-Rotor von Heidelberg Motors, der 18 Jahre lang auf der deutschen Station in der Antarktis Dienst getan und dabei (dann abgebremst) häufig auch Windgeschwindigkeiten von 250 kmh ausgesetzt war zeigt das deutlich genug.

Nur eben gibt es für Vertikalläufer bisher keine vernünftige Kosten - Nutzenrechnung, Noch viel weniger jedenfalls als bei gängigen Horizontalläufern.

Mein Beitrag hier soll vorrangig als Hinweis dafür dienen, welche Vorteile Carbonbauweise bei Horizontalläufern haben kann! Andererseits - die Unabhängigkeit und Freiheit, seinen Strom selber erzeugen zu können ist mit Geld garnicht aufzuwiegen.

Das geht also auch mit Vertikalläufern.

Ich würde sagen, wenn man explizit einen fest bestimmten Aufstellplatz zur Verfügung hat und dort die Windkraft nutzen will, dann kommt es einzig darauf an, welcher Bau- und Anlagentyp an die dort gerade vorherrschende Windqualität angepasst ist. Da gibt es tatsächlich große Unterschiede und ohne Konkurenzdenken zwischen Bauarten kann man abwägen was jeweils besser geht und was nicht!
Buschwind
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Re: Techcarbon - Wind of Change -

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Gepostet: 24.07.2016 - 21:36 Uhr  ·  #10
Au weia - ich habe nicht mit ganz so heftigem Gegenwind gerechnet...
Uwe - zu 1) kann es sein, daß Vor- UND Rückseiten der Rotorblätter für die Berechnung der Windlastfläche herangezogen wurden?
zu 2) das ist selbst mir aufgefallen
Kannst du mir Anfängerin 5) noch mal erklären?

Danke, Carl!

Besten Gruß,
Dörte.
Uwe Hallenga
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Re: Techcarbon - Wind of Change -

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Gepostet: 24.07.2016 - 22:35 Uhr  ·  #11
Zitat
Kannst du mir Anfängerin 5) noch mal erklären?


Aber klar:

Die Leistung die der Wind (Luft) durch seine Bewegung mitführt wird berechnet mit der Windgeschwindigkeit hoch 3, multipliziert mit der halben Luftdichte und der Bezugsfläche:

P = Leistung in Watt (W)
rho = die Luftdichte 1,225 kg/m³ (Standard auf Meershöhe)
A = die Rotorkreisfläche in Quadratmetern (m²)
v = die Windgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde (m/s).

P = v³ x A x (rho x 0,5)


Die Leistungskennlinie der 3kW-Anlage zeigt bei 12m/s knapp 3kW Leistung. Mit der Formel (jetzt mal ohne die ganzen pyhsikalischen Kürzel) folgt daraus:

P = (12 x 12 x 12) x 5,88 x (1,225 x 0,5)

P = 1.728 x 5,88 x 0,6125 = 6.223

Wirkungsgrad am Rotor: 3.000 x 100 / 6.223 = 48,2%

Das ist nur vereinfacht da die Kennlinie ja auch etwas unter 3.000Watt zeigt und so der Wirkungsgrad auch noch etwas niedriger liegen würde.
Realistisch ist das für einen Savoniusrotor allerdings bei weitem nicht und der Hersteller könnte stolz sein wenn er nur die Hälfte des Versprochenen erreichen würde.

Gruß
Uwe
Buschwind
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Re: Techcarbon - Wind of Change -

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Gepostet: 25.07.2016 - 11:22 Uhr  ·  #12
Danke für die Mühe!
Ist ja echt ernüchternd. Heute nachmittag gehe ich auf eine Info-Veranstaltung von denen und bin gespannt...

Beste Gruß,
Dörte.
pst
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Re: Techcarbon - Wind of Change -

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Gepostet: 07.10.2016 - 11:52 Uhr  ·  #13
Wer über die Website runterscrollt zu youtube, findet auch ein Video, das vor 7 Monaten eingestellt wurde. Blueenergy und Bernd Melchior lassen grüßen.....funxte schon nicht vor mehr als 10 Jahren....auch wenns gut aussieht.
Ähnlich "Luvside"...aber das ist vllt ein anderer thread...
Beste Grüße
pst
riekurti
 
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der Laie

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Gepostet: 10.10.2016 - 08:55 Uhr  ·  #14
Der Laie schreibt mal : nach zig Angeboten zu vertikalen (nennen wir es mal ) Winkrafträdern / Anlagen hier meine unbedeutende Meinung
8 Scheine find ich zu viel für 1 kW "Spaß "
Spaß bekommst du hier für 6 Scheine und weniger
http://www.vertikale-windkraft…windanlage
und hier für noch weniger Scheine
http://www.lmagency.biz/contents/de/p58.html

Mittlerweile bin ich von vertikal weg und kämpfe noch mit mir

Spaß O-) oder keinen Spaß :sick:



beste Grüße aus Sachsen
farnblatt
 
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Mal was aktuelles zu den Techcarbon

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Gepostet: 25.10.2018 - 09:30 Uhr  ·  #15
In der vergangenen Woche habe ich mir eine Techcarbon-Anlage im Betrieb mal aus der Nähe und mit Verkabelung etc. angeschaut.
Verbaut wurde ein Ginlong GCi-1k-2g-w Wechselrichter. Der Käufer hat sich nicht wirklich informiert, was er da kauft und wie das Ganze installiert ist. Seit dem Betriebsstart der Anlage hat er keinen Einblick, wieviel Strom geliefert wurde.
Warum, weil der Inverter einfach nicht korrekt installiert wurde. Die haben über einen zusätzlichen Zähler zum Abruf der Daten geredet, aber nicht über Datenübertragung aus dem Inverter und den Abruf aus dem Webportal. Ich habe bei der Besichtigung versucht, die Datenübertragung via Wifi hinzukriegen. Die Option soll es laut Manual geben, nur die Einrichtung blieb ein Rätsel. Ein im Verbrauch wesentlich günstigeres Datenkabel läßt sich gar nicht anschließen.

Ergo, da ich mich selbst für das wirklich schicke Techcarbon interessiert habe, würde ich nur das Rad kaufen. Inverter und Anschluss sollte man unbedingt selbst machen. Das für mich viel größere Problem: Es gibt nirgendwo einen Anhaltspunkt, wieviel Leistung die Anlage wirklich bringt! SChade. Der Standort der von mir besichtigten Anlage war sehr windgünstig!

Noch ne Anmerkung: da der Käufer über die nicht einsehbare Leistung gemurrt hatte, wurden die Flächen des Rotors vergrößert, dh. ein Streifen an die Rotorblätter angetappt. Bei einem ausgereiften System etwas sonderbar!
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