Hallo Leute,
viele Neumitglieder in einem Forum kommen gleich einmal mit einem Problem daher. Ich also auch! Eigentlich bin ich fast so etwas, wie ein Pionier (kombinierte 24V Photovoltaik-/Windkraft- Inselanlage mit ca. 4kVA erbaut vor fast 40 Jahren), beiße mir aber jetzt die Zähne an einem ärgerlichen, aber hoffentlich banalen technischen Problem aus, bei dem ich erstmals nicht mehr aus eigener Kraft weiterkomme.
Die Inselanlage musste ich vor vielen Jahren wegen Ortswechsel verlassen, hatte nun aber Lust, mir einfach aus Spaß an der Freud‘ wieder ein Windrad in meinen Garten zu stellen. Windverhältnisse und -Ausbeute waren zweitranging. Nur für den Gartenspringbrunnen und die Aufladung meiner diversen Gartengeräteakkus sollte es reichen. In der Bucht fand ich einen 12V Air Breeze Windgenerator, laut Angabe des Verkäufers überprüft und bis zuletzt voll funktionsfähig. Einzig die Rotorblätter waren verschlissen. Den einigermaßen passablen Kaufpreis plus Kosten für neue Rotorblätter sowie originale Start-Stop Schalter und Amperemeter direkt aus den USA war mir das Vergnügen erst einmal wert.
Leider musste ich bei der „Inbetriebnahme“ dann aber feststellen, dass meine neue Errungenschaft Null Komma nix Ampere Ladestrom lieferte. Das Windrad verhielt sich auch gleich merkwürdig, indem es mit und ohne angeschlossener Batterie wie im Freilaufmodus intermittierend Fahrt aufnahm, um dann nach wenigen Sekunden abrupt abzubremsen. Auf die Induktionsbremse mit dem Stoppschalter (und beim Anlegen der Spannung) reagierte es hingegen nicht. Auch das gemäß Handbuch zweimalige Aufblinken der LED beim Anlegen der Batteriespannung blieb aus. Ich vermutete eine Leitungsunterbrechung und holte das Teil wieder herunter. Alle Kabel, Stecker und Schleifkontakte durchgängig! Als nächstes: Gerät komplett zerlegt, intensiv gereinigt (sehr viel Kohlestaub im Inneren!), Generatorwicklungen durchgemessen, Generator mit dem Akkuschrauber mit und ohne angeschlossenem Regler durchbewegt, …
Fazit:
- Die Statorwicklungen scheinen intakt und durchgängig. Alle haben den gleichen Widerstand von ca. 5 Ohm. Beim abwechselnden Kurzschließen der drei Polpaare (1-2, 1-3, 2-3, natürlich von der Platine abgeklemmt!) bremst der Rotor kräftig ab. Ebenfalls zwischen allen Polpaaren ein sauberer Sinus (gemessen mit einem optischen Multimeter). Aber merkwürdig: die maximale Spannung zwischen den Polen liegt ab einer bestimmten Drehzahl immer nur bei ca. 5,6V! Ich hatte mindestens 14V erwartet! Etwa ein Denkfehler?
- Die Gleichrichterdioden sperren in der richtigen Richtung, soweit ich das ohne Ausbauen aus der Schaltung ermitteln konnte.
- Die LED bleibt weiterhin dunkel, allerdings verhält sich der akkuschraubergetriebene Generator beim Anlegen der Spannung nun, wie in der Anleitung beschrieben: er tritt für ein paar Sekunden in die Bremse und läuft dann anschließend frei weiter. Die paar Sekunden sind etwa die Zeit, wo die LED zweimal blinken sollte. Vielleicht nur LED kaputt?
- Im Freilaufmodus (Pole getrennt) tut der Generator nun auch brav, was er soll, nämlich erst einmal, wie der Name sagt, frei durchzulaufen und erst bei Erhöhung der Drehzahl irgendwann abrupt abzubremsen.
- Ebenso beim Kurzschließen der Pole: gebremst. Die letzten beiden Punkte haben sich seit der Demontage also definitv geändert. Vielleicht hat der Kohlestaub das eine oder andere Fehlerströmchen in der Schaltung fließen lassen?
- Aber: auch die Ausgangsgleichspannung, an den „leeren“ Polen gemessen, kommt (analog zu meiner Messung an den Statorpolen ab etwa der gleichen Drehzahl) nicht über 5,6V! Kein Wunder, dass da kein Gefälle zum Akku hin besteht, um ihn aufzuladen! Unnötig zu sagen, dass das Amperemeter zwischen roter Leitung und Akkupluspol auch bei Akkuschrauberbetrieb nicht einmal zuckt!
Angesichts der gesalzenen Preise für die Ersatzteile (Platine über 200,-€, Rotor und Stator jeweils auch um diesen Dreh), ist mir Try and Error für die Lösung des Problems dann doch etwas zu teuer, und ich hoffe nun inständig, dass jemand unter Euch dabei ist, der/die anhand meiner Angaben erkennen kann, wo der Hund begraben ist. Oder weiß jemand eine deutsche Kontaktadresse von jemandem, der sich auskennt? Nach stundenlangem Internetgestöber bin ich jedenfalls zu dem Schluss gelangt, dass ich es in Amerika erst gar nicht versuchen muss, schon gar nicht mit dem illusorischen Ansinnen, dass ich von dort vielleicht eine Troubleshootinganleitung bekommen könnte…
Herzliche Grüße
Florian
viele Neumitglieder in einem Forum kommen gleich einmal mit einem Problem daher. Ich also auch! Eigentlich bin ich fast so etwas, wie ein Pionier (kombinierte 24V Photovoltaik-/Windkraft- Inselanlage mit ca. 4kVA erbaut vor fast 40 Jahren), beiße mir aber jetzt die Zähne an einem ärgerlichen, aber hoffentlich banalen technischen Problem aus, bei dem ich erstmals nicht mehr aus eigener Kraft weiterkomme.
Die Inselanlage musste ich vor vielen Jahren wegen Ortswechsel verlassen, hatte nun aber Lust, mir einfach aus Spaß an der Freud‘ wieder ein Windrad in meinen Garten zu stellen. Windverhältnisse und -Ausbeute waren zweitranging. Nur für den Gartenspringbrunnen und die Aufladung meiner diversen Gartengeräteakkus sollte es reichen. In der Bucht fand ich einen 12V Air Breeze Windgenerator, laut Angabe des Verkäufers überprüft und bis zuletzt voll funktionsfähig. Einzig die Rotorblätter waren verschlissen. Den einigermaßen passablen Kaufpreis plus Kosten für neue Rotorblätter sowie originale Start-Stop Schalter und Amperemeter direkt aus den USA war mir das Vergnügen erst einmal wert.
Leider musste ich bei der „Inbetriebnahme“ dann aber feststellen, dass meine neue Errungenschaft Null Komma nix Ampere Ladestrom lieferte. Das Windrad verhielt sich auch gleich merkwürdig, indem es mit und ohne angeschlossener Batterie wie im Freilaufmodus intermittierend Fahrt aufnahm, um dann nach wenigen Sekunden abrupt abzubremsen. Auf die Induktionsbremse mit dem Stoppschalter (und beim Anlegen der Spannung) reagierte es hingegen nicht. Auch das gemäß Handbuch zweimalige Aufblinken der LED beim Anlegen der Batteriespannung blieb aus. Ich vermutete eine Leitungsunterbrechung und holte das Teil wieder herunter. Alle Kabel, Stecker und Schleifkontakte durchgängig! Als nächstes: Gerät komplett zerlegt, intensiv gereinigt (sehr viel Kohlestaub im Inneren!), Generatorwicklungen durchgemessen, Generator mit dem Akkuschrauber mit und ohne angeschlossenem Regler durchbewegt, …
Fazit:
- Die Statorwicklungen scheinen intakt und durchgängig. Alle haben den gleichen Widerstand von ca. 5 Ohm. Beim abwechselnden Kurzschließen der drei Polpaare (1-2, 1-3, 2-3, natürlich von der Platine abgeklemmt!) bremst der Rotor kräftig ab. Ebenfalls zwischen allen Polpaaren ein sauberer Sinus (gemessen mit einem optischen Multimeter). Aber merkwürdig: die maximale Spannung zwischen den Polen liegt ab einer bestimmten Drehzahl immer nur bei ca. 5,6V! Ich hatte mindestens 14V erwartet! Etwa ein Denkfehler?
- Die Gleichrichterdioden sperren in der richtigen Richtung, soweit ich das ohne Ausbauen aus der Schaltung ermitteln konnte.
- Die LED bleibt weiterhin dunkel, allerdings verhält sich der akkuschraubergetriebene Generator beim Anlegen der Spannung nun, wie in der Anleitung beschrieben: er tritt für ein paar Sekunden in die Bremse und läuft dann anschließend frei weiter. Die paar Sekunden sind etwa die Zeit, wo die LED zweimal blinken sollte. Vielleicht nur LED kaputt?
- Im Freilaufmodus (Pole getrennt) tut der Generator nun auch brav, was er soll, nämlich erst einmal, wie der Name sagt, frei durchzulaufen und erst bei Erhöhung der Drehzahl irgendwann abrupt abzubremsen.
- Ebenso beim Kurzschließen der Pole: gebremst. Die letzten beiden Punkte haben sich seit der Demontage also definitv geändert. Vielleicht hat der Kohlestaub das eine oder andere Fehlerströmchen in der Schaltung fließen lassen?
- Aber: auch die Ausgangsgleichspannung, an den „leeren“ Polen gemessen, kommt (analog zu meiner Messung an den Statorpolen ab etwa der gleichen Drehzahl) nicht über 5,6V! Kein Wunder, dass da kein Gefälle zum Akku hin besteht, um ihn aufzuladen! Unnötig zu sagen, dass das Amperemeter zwischen roter Leitung und Akkupluspol auch bei Akkuschrauberbetrieb nicht einmal zuckt!
Angesichts der gesalzenen Preise für die Ersatzteile (Platine über 200,-€, Rotor und Stator jeweils auch um diesen Dreh), ist mir Try and Error für die Lösung des Problems dann doch etwas zu teuer, und ich hoffe nun inständig, dass jemand unter Euch dabei ist, der/die anhand meiner Angaben erkennen kann, wo der Hund begraben ist. Oder weiß jemand eine deutsche Kontaktadresse von jemandem, der sich auskennt? Nach stundenlangem Internetgestöber bin ich jedenfalls zu dem Schluss gelangt, dass ich es in Amerika erst gar nicht versuchen muss, schon gar nicht mit dem illusorischen Ansinnen, dass ich von dort vielleicht eine Troubleshootinganleitung bekommen könnte…
Herzliche Grüße
Florian