Hallo zusammen,
meine 2Cent:
Generell gilt, für längere Strecken möglichst höhere Spannungen
verwenden, das wirkt sich günstiger auf die Leitungsverluste aus.
Also Generator für 24V oder 48V anlegen.
Bei der Planung des Querschnitts geht man immer von dem max.
möglichen Stromfluß aus. Kann der Generator bei Starkwind 1,5kW
bringen, so bedeutet dies
für 12V - >
1500Watt/12V = 125A!!
für 24V ->
1500Watt/24V = 62,5 A
für 48V ->
1500Watt/48V = 31,25 A
Hier erkennt man ganz klar, daß für 12V Gleichspannung bei 125A ein
entsprechend dicker Querschnitt erforderlich ist. Um die
Spannungsverluste niedrig zu halten würde ich hier einen Querschnitt von
mindestens 25mm² besser 35mm² einsetzen. Je dicker desto besser,
ist aber eine Frage des Preises für die Zuleitung. (Eventuell ein 5adriges
Kabel wählen und jeweils zwei und drei Leiter parallel geschaltet benutzen.
Befindet sich der Gleichrichter direkt am Generator benötigt man Hin-
und Rückleitung zur Batteriebank, also der Strom läuft durch zwei Adern,
dickerer Querschnitt erforderlich.
Führe ich die drei Phasen Drehstrom direkt im Mast nach unten und weiter
zur Batteriebank und richte erst hier gleich, so habe ich für die
Stromverteilung in der Zuleitung 3Adern statt 2Adern zur Verfügung.
Grob geschätzt wird mein Adernquerschnitt jetzt nur mit 2/3 der
Amperestärke belastet. Man könnte das genau ausrechnen, aber für eine
grobe Beurteilung reicht die o. Einschätzung.
Meine Wahl wäre für eine längere Zuleitung zum Haus:
- Systemspannung (Generatorauslegung und Batteriebankspannung)
mindestens 24V
- Drehstrom über drei Adern (mindestens 25mm²) zur Batteriebank legen
- Gleichrichtung direkt an der Batteriebank (bzw. am Wechselrichter)
So dürften sich die Verluste in Grenzen halten.
Die Induktion auf den jeweilig nebenan liegenden Leiter bei
Wechselspannung würde ich für unseren anfallenden Freqenzbereich
als vernachlässigbar einschätzen. (Bei einer Spule oder einem dicken
Kabelring wäre das vielleicht etwas anders).
Eine andere Möglichkeit, die ich für einen Wechselrichter in Betracht
ziehen würde, wäre z.B. den Wechselrichter direkt am Mastfuß zu
installieren und nur mit der umgerichteten 240V Wechselspannung zum
Haus zu gehen, hier käme man mit 4mm² -6mm² Erdkabel zurecht
(wesentlich billiger)
Gruß
Günter
Westerwald