Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

 
Erdorf
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 27.02.2023 - 13:51 Uhr  ·  #21
Zitat
Außerdem kommt es bezüglich Ertrag auf den Jahresmittelwind an.

Worauf es ankommt, ist in einer Netz-Insel kombiniert wit Wind+PV durchaus komplexer.
Am liebsten hätte man hierbei gerne die Windenergie, wenn die PV den Eigenbedarf nicht mehr abdeckt.
Das bedeutet in der Regel, dass die Windenergieanteile im Sommer deutlich weniger stark gewertet werden.
Che
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 10:22 Uhr  ·  #22
Das ist sicher irgendwie richtig. Mein Einwand mit dem Jahresmittelwind aber auch.
War Entgegnung lediglich zur Windkraft. Mein Vorredner hatte nichts anderes beschrieben.

Da Windkragft auch im Sommer wirkt, kann die PV ansich reduziert werden.
Kapitaeniglo
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 11:54 Uhr  ·  #23
Hallo zusammen. Ich als neuer möchte mich hier auch mal zu Wort melden weil ich bei der Suche keinen besseren Beitrag gefunden habe, andem ich mit meinen Fragen anknüpfen kann.

Aktueller Status bei mir:
PV Anlage 15,5 kWp mit Sonnen Batteriespeicher Performance 11 kWh. Das ganze mit Protect 8000. Also auch Blackout und Schwarzstart fähig etc.

Da bei uns recht viel Wind geht habe ich über zwei Jahre mit einer Wetterstation mal Daten aufgenommen (die Ausseneinheit ist auf einen Mast im Garten in 6 Metern höhe) und es kommen 5,2 m/s als Mittelwert heraus. Nehme ich nur die Zeit zwischen Oktober und März, komme ich auf 6,6 m/s.
Wir wohnen in BW, ein Kleinwindrad bis 10 Meter Nabenhöhe ist bei uns also ok. Zusätzlich sind wir in so einer Industriegebiet Randzone oder wie das heißt.
Durchschnittlicher Verbrauch des Hauses... Würde ich mal mit 16kWh pro Tag angeben. Im Januar kamen wir aber leider, auch wegen E-Auto auf 22,4. Produktion durch Solar war im Januar leider nur 240 kWh, Verbrauch aber 674 kWh. Wäre natürlich toll, wenn die fehlenden 14,5 kWh pro Tag durch ein Windrad hereinkommen könnten um möglichst Autark zu laufen.
Aber da unser Budget nicht unerschöpflich ist und ich auch Technisch sowie Handwerklich ein bisschen was kann, wäre ich einer eigenbau Lösung die noch bezahlbar ist sehr aufgeschlossen.
Was würdet Ihr machen, wozu raten, mit welchen kosten müsste ich minimal Rechnen, welche Komponenten wären angeraten, kann mir jemand bei den dimensionierungen, auslegungen helfen oder sogar einiges davon übernehmen?

Ich will also nichts in das Netz Einspeisen, ich möchte meinen Eigenverbrauch möglichst weit abfangen. Und wenn nur 500 Watt pro Tag geht.. dann ist das halt so. Auch bin ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht dazu bereit 20-30k in dieses Projekt zu investieren. Für mich wäre das erstmal ein Pilot, der möglichst ausbaufähig ist. 2-3k € und halt Arbeitszeit wäre für mich ok.

Kurz zu mir, damit man sich gewisse fähigkeiten vorstellen kann: Komme aus dem Erneuerbaren Energien Bereich, Jahrelang Kraftwerksmanagement von großen PV Kraftwerken gemacht sowie Techniker für große Windanlagen geschult in bezug auf Steuerungselektronik und so kram (Blinkelichter, Heizungselemente für Blades,..). Bin u.a. Energie-Anlagen-Elektroniker und PC-Techniker und Arbeite momentan als Ausbilder für Anwendungsentwickler sowie It-Systemelektroniker. Die armen Azubis müssen dann natürlich auch einige Zeit in das Projekt Investieren ;)

Grüße
K.I.
wieso
 
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 12:27 Uhr  ·  #24
Servus CI
Bekomm grad Hunger auf Fischstäbchen

Zitat
Da bei uns recht viel Wind geht habe ich über zwei Jahre mit einer Wetterstation mal Daten aufgenommen (die Ausseneinheit ist auf einen Mast im Garten in 6 Metern höhe) und es kommen 5,2 m/s als Mittelwert heraus. Nehme ich nur die Zeit zwischen Oktober und März, komme ich auf 6,6 m/s.


Ich bin da eher skeptisch , das man Wind-Messer -Daten auf Winjdturbinen 1zu 1 übertragen kann , das sollten nur Richtwerte sein . Ein Windrad verhält sich halt anders wie eine Wetterstation , selbst wenn dir die Wetterstation dir 6 m/s anzeigt , kann man nicht auf der Leistungskurve einer Windturbine da sehr viel ableiten , verleiten lassen mag sein , nur vergisst man auch wie oft sich eine Turbine etwas bzw sehr aus dem Wind dreht

Mein pessimistische Einstieg , sorry


Zitat
Wäre natürlich toll, wenn die fehlenden 14,5 kWh pro Tag durch ein Windrad hereinkommen könnten .......Für mich wäre das erstmal ein Pilot, der möglichst ausbaufähig ist. 2-3k € und halt Arbeitszeit wäre für mich ok


Um den Januar im Gespräch auszugleichen wirst Du da mit dem Budget nicht hinkommen

Ich rate eher eigentlich sich anstatt oder neben einer Windmesstation ein kleines Windrad gleich aufzustellen , dann kann man auch ableiten was ein grösseres bringen könnte
Carl
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 13:26 Uhr  ·  #25
Na ja, ganz so ahnunglos geht jemand, der zuerst mal die Standortbedingungen 2 Jahre lang mit Windmessungen auslotet nicht an die Sache heran.

Ich nehme also an dass auch die Ströhmungsqualität in Bezug auf Verwirbelung und Turbulenzen geprüft wurde. Wenn ja und sich wegen guten laminaren Wind ohne viel Turbulenzen ein Horizontalwindrad lohnt dann würde ich wegen dessen günstigsten Wirkungsgraden vorschlagen so eines anzudenken.

Da geht es dann um ein größeres Modell wenn die 14 KWh ertrag pro Tag erreicht werden sollen, wir sind da schon bei mindestens 4 m Rotordurchmesser und da eines zu finden das gut und verlässlich funktioniert bei kleinem Preis dürfte einige Geduld und eben doch ein opferbereites Mindest Budget erfordern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten so etwas selber zu bauen, da werden sich wohl noch einige Forenexperten dazu melden, ich selber habe nur Bücher von Prof. Horst Chrome gelesen der ein Windrad welches er in der Nähe von KUKATE in Ostfriesland bestaunt hat weil es nach 50 Jahren noch betriebsbereit war nachgebaut und modernisierend verbessert hat. Sein Windrad wird auch Kukate genannt, er hat mit seinen Studenten und Interessierten viele Workshops und Modelle gebaut, ich empfehle daher die Literatur zu dieser robusten Bauweise, einfach mal googlen wenn nicht noch bessere Vorschläge kommen. :-)
wieso
 
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 13:59 Uhr  ·  #26
meine Durchschnitstwindgeschwindigkeit wurde mir vermittelt laut Wetterdienst auf ca 5,5m/s -6 bei 10 Meter Höhe


Darauf hin hab ich ca 10 Tausend Dollar überwiesen an eine Windturbinen Firma in Canada für 2x 1 kW Windturbinen (@ 9 m/s) , sehr schnell wurde klar dass die damals anteiligen 4000 Dollar für ca 1600 Watt PV Module der Augenaufmacher war

Deshalb erfreue ich mich so an den Windcatcher Verwirklichungen , wie hier debatiert , denn die gehen etwas an was oft unter den Teppich gekehrt wird auch hier im Forum

Ich hatte mal gesagt hier das es mich nicht intessiert was eine Turbine bei 11-22 m/s leistet , und das sind meine Erfahrungen das selbst an der süd-west küste Irlands diese Windturbine rein garnix produziert haben über Tage selbst wenn der Posbote mir gerne erzählt hat wie grossartig die Windräder drehen in dem ins Netz nicht angeschlossenen Haushalts , von den "schwartzen Platten" auf die ich ihn hinwies wollte er gar nix wissen können

Ich bin deshalb wohl fehl am Platz hier in einem Kleinwindradforum . aber ich habs geliebt die beiden Turbinen am Horizont und viel gelernt
Kapitaeniglo
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 14:50 Uhr  ·  #27
Zitat geschrieben von Carl

Ich nehme also an dass auch die Ströhmungsqualität in Bezug auf Verwirbelung und Turbulenzen geprüft wurde. Wenn ja und sich wegen guten laminaren Wind ohne viel Turbulenzen ein Horizontalwindrad lohnt dann würde ich wegen dessen günstigsten Wirkungsgraden vorschlagen so eines anzudenken.


Ja. Keine großen Turbulenzen oder Verwirbelungen. Horizontal hatte ich mir auch gedacht. Hier bei uns an der Schule liegt noch ein großes Vertikale im Keller rum, aber ich persönlich halte da nix von.

Zitat geschrieben von Carl

Da geht es dann um ein größeres Modell wenn die 14 KWh ertrag pro Tag erreicht werden sollen, wir sind da schon bei mindestens 4 m Rotordurchmesser und da eines zu finden das gut und verlässlich funktioniert bei kleinem Preis dürfte einige Geduld und eben doch ein opferbereites Mindest Budget erfordern.


Genau diese Informationen benötige ich. 4 Meter Durchmesser ist ja schon mal eine Ansage und auch nicht das große Problem. Der Generator müsste dann welche Leistung haben? Mit was für einem Gewicht muss ich dann rechnen? Reicht es, wenn ich ein ausreichend tiefes Loch mit meinem Bagger buddle für den Mast, oder muss ich auf jeden Fall abspannen, damit der Generator nicht zu sehr hin und her wippt?

Zitat geschrieben von Carl

Es gibt verschiedene Möglichkeiten so etwas selber zu bauen, da werden sich wohl noch einige Forenexperten dazu melden, ich selber habe nur Bücher von Prof. Horst Chrome gelesen der ein Windrad welches er in der Nähe von KUKATE in Ostfriesland bestaunt hat weil es nach 50 Jahren noch betriebsbereit war nachgebaut und modernisierend verbessert hat. Sein Windrad wird auch Kukate genannt, er hat mit seinen Studenten und Interessierten viele Workshops und Modelle gebaut, ich empfehle daher die Literatur zu dieser robusten Bauweise, einfach mal googlen wenn nicht noch bessere Vorschläge kommen. :-)


Hast du da vielleicht Links zu? Ich werde jetzt zwar selbst googlen, aber wenn du was empfehlen kannst..

Grüße
K.I.
FamZim
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 16:59 Uhr  ·  #28
wieso
 
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 20:19 Uhr  ·  #29
Ein Loch gebuddelt mit dem Bagger hat mit der Maststruktur nicht viel zu tun
Carl
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 28.02.2023 - 20:51 Uhr  ·  #30
Kapitaeniglo:

4 m Rotordurchmesser würden mit einer gut gebauten KUKATER grob 8 kw am Tag bringen, vorausgesetzt es bläst 24 STD lang mit durchgehend 5 m/sec Wind.

mit 4,5 m Durchmesser käme man schon auf etwa 10 kw, mit 5 m auf knapp 13 kw und mit 5,5 m Durchmesser dann auf 15 kw.

Da es nicht das ganze Jahr durch gleichmäßig bläst und auch windstille Zeiten dabei sind würde ich einen Rotordurchmesser von 6 m bemessen um so vielleicht in die reale Nähe dessen zu kommen was abgedeckt werden soll.

Aloys hat ja freundlicherweise bereits zu Bauplänen der Kukater verlinkt, ich empfehle auch ein Buch zu kaufen z.B, "Windenergie Praxis", Horst Chrome, Windkraftanlagen in handwerklicher Fertigung vom Ökobuch Verlag, ISBN 3 - 922 964 - 40 - 0 oder ein neueres von Chrome, es ist noch die erste Auflage von 1987, so lange habe ich das schon.
:-)
Dort und in den verlinkten Bauplänen findest Du alle Hinweise auch zu Generator etc.

grüß Dich,
Carl
Che
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 01.03.2023 - 10:05 Uhr  ·  #31
Crome-Technik bezeichne ich als in die Jahre gekommen. Außerdem hapert es schon längere Zeit daran, dass er keine Strangpresssprofile mehr für die Flügel vorrätig hat.
Deshalb anderer Vorschlag: Piggott-Windräder
Da kann man zudem den Generator und auch die Flügel selbst machen.
FamZim
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Re: Kleines Windrad (100W-300W) als ergänzung zur PV-Anlage

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Gepostet: 01.03.2023 - 10:40 Uhr  ·  #32
Hallo

Und schon sind Wir wieder von Schwachwindanlagen weg !

Gruß Aloys.
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