Sprachaspekte

 
Che
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Sprachaspekte

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Gepostet: 13.03.2023 - 15:14 Uhr  ·  #1
Es ist verblüffend, was Sprache so hervor bringt, und womit wir uns zufrieden geben. Im Folgenden einige Beispiele.

1. Sterbliche Überreste
Die sind nicht mehr sterblich, sondern schlichtweg gestorben, aber sowas von!

2. Daran anknüpfend, ich sage gestorben, und nicht verstorben, wie es im Deutschen üblich geworden ist.
Mit ver beginnt immer was Amtliches, meist mit negativem Beigeschmack. Verhaftet, verurteilt, in die Zelle verbracht,
aber interessanterweise auch verheiratet. ;-)

3. Singer und Songwriter
Als ob wir dafür nicht sehr gute Eigenbegriffe haben: Sänger und Liedermacher. Lässt sich sogar gut gendern,
oder man benutzt besser die männliche oder weibliche Form. So viel Zeit muss sein!
FamZim
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Re: Sprachaspekte

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Gepostet: 13.03.2023 - 18:51 Uhr  ·  #2
Hallo

Wir zählen ja auch noch wie im Mittelalter wo ein Dutzent oder Groß gebräuchlich waren.
Wir zählen zehn-elf-zwölf und dann dreizehn.
Es heist aber zehn - einszehn - zweizehn - dreizehn usw

gruß Aloys.
Che
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Re: Sprachaspekte

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Gepostet: 13.03.2023 - 19:31 Uhr  ·  #3
Zitat
einszehn - zweizehn
Schlechte Idee, denn Sprache soll auch was mit Ästhetik zu Tun haben.
Was ist mit dem "Groß"?
FamZim
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Re: Sprachaspekte

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Gepostet: 14.03.2023 - 13:11 Uhr  ·  #4
Hallo

Ein dutzent mal ein dutzent = ein Groß 124, schreibt sich sicher alles anders.
Ästhetik ist auch nur eingelernt, und umlernen ist schwierig.

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Sprachaspekte

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Gepostet: 14.03.2023 - 13:41 Uhr  ·  #5
Kein Problem, dutzent ist die Abkürzung für Duutz-Ente, versteht doch jeder!
wieso
 
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Re: Sprachaspekte

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Gepostet: 14.03.2023 - 15:51 Uhr  ·  #6
Zitat
3. Singer und Songwriter
Als ob wir dafür nicht sehr gute Eigenbegriffe haben: Sänger und Liedermacher. Lässt sich sogar gut gendern,
oder man benutzt besser die männliche oder weibliche Form. So viel Zeit muss sein!


Nur , das es halt in der Englischen Sprache dieses "Gendern" halt nicht so gibt .... oder ist Dir schon mal eine "Singerin oder Songwriterin" über den Weg gelaufen ?

Sehr entspannt wars für mich alle mit " You" anzusprechen , dieses verklemte nun wieder Sie , oder wem das Du anbieten , hier in Deutschland , nerft wieder , weil es beklemmt und die eigentliche Aussage einschränkt , somit eine Hirarchie aufgebaut wird , die mit Fachkenntissen nix zu tun hat

Natürlich gibts da auch Zwischentöne , wie im Deutschen zb , ein Zitat von Joschka Fischer " Mit Verlaub , Herr Präsident , Sie sind ein Ars§§chloch"
Nur das" Sie" gibts halt nicht , denn alle sind "You"
Che
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Re: Sprachaspekte

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Gepostet: 14.03.2023 - 19:04 Uhr  ·  #7
Wahrscheinlich ist dieses You kein Du, sondern entspricht der alten deutschen Anrede Ihr. Gemeint ist die ganze Sippe bzw. Gemeinschaft, nicht das Individuum.
Wenn die englische Königin brieflich geantwortet hat, oder hat lassen, so hat das immer geheißen "We hav...." Also das Königshaus.

Was Du Dir da zusammengebastelt hast bezüglich Singerin im Deutschen, sieh Dir bitte nochmal an!

@ Aloys:
Wer Legastheniker ist, sollte sich bezüglich Sprache nicht anmaßend äußern!
Hättest Du von Groß- und Kleinschreibung im Deutschen geschrieben, hätte jeder gleich Bescheid gewusst.
Dutzend schreibt man übrigens groß, da es ein Substantiv ist. Ansich einfach.

Ich meine, dass die Großschreibung eher ein Gewinn ist. Nicht umsonst ist die dt. Sprache eine der präzisesten.

Die Russen zählen in der Übersetzung tatsächlich 11-zehn, 12-zehn.
Im Englischen allerdings in Übersetzung Elf und Zwölf, wie im Deutschen.

Mag mit dem häufigen Gebrauch der Zahlen bis 12 zu Tun haben. Dutzend, da haben wir es wieder.

Seit Kurzem weiß ich auch, wie diese Zahl wahrscheinlich zustande gekommen ist:
Jeder Finger hat 3 Glieder. Da konnte man abzählen 1,2,3; 4,5,6; bein 4. Finger dann bis zu einem Dutzend.
Den Daumen hat man nicht heran gezogen, da der etwas anders gebaut ist.
Bei der Multiplikation mit der Zahl der Finger dann aber doch. So kam man bis 60. Auch eine häufig gebrauchte Zahl.
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