Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

Leider nur fundiertes Halbwissen.
 
Breton
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Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 28.03.2023 - 14:42 Uhr  ·  #1
Ich versuche hier in der Bretagne, ein bisschen Strom selber zu machen. Leider fehlen mir beim Fachwissen einige basics. Ich habe ein Windrad, Solarpaneele und Batterien, Die Solarpaneele laden über drei 80A-Laderegler die Batterien, ein Inverter versorgt sich von dort mit 12V und liefert Strom über einen ATS in den Hauptverteiler. Das funktioniert alles gut. Nun habe ich auch seit jeher ein Windrad mit etwa 2m Durchmesser auf einem 6m Mast. Das hatte anfangs seinen mitgelieferten Laderegler am Fuß des Mastes, der an eine einzelne, direkt daneben stehende Batterie angeschlossen war. Vom Windgenerator kommen drei Leitungen zum Laderegler, es ist wohl egal (?) welche davon an welche der drei gleichfarbigen Reglereingänge gehen. Die Batterie war mit den vier Batterien für die Solarpaneele verbunden, diese ganze Elektrik stand in der Garage, etwa 15m weg von den Paneelen, die an der Außenseite Gartenmauer stehen (so muss ich sie nicht sehen). Natürlich gab das erhebliche Lei(s)tungsverluste. Also habe ich einen geräumigen und wetterfesten Schrank gebaut und an die Gartenmauer gestellt. Jetzt sind dort die Laderegler, Batterien, Inverter und ein bisschen Überwachungselektronik untergebracht. Bei der Gelegenheit kam auch die Windrad-Batterie zu den anderen vier und der Regler für das Windrad ebenso. Inzwischen- ich kann nicht genau sagen seit wann - lädt der Regler nicht, trotz Wind zwischen 8 und 10m/sec. Er scheint das Windrad auch nicht zu bremsen, weil es bei Böen jetzt solche brummenden Geräusche macht, die ich vorher noch nie gehört habe - uns wir hatten hier schon Böen mit über 22 m/sec. Kann die Verlängerung des Kabels vom Windgenerator zum Regler (3x2,5) von 7 auf 15m etwas damit zu tun haben? Ich weiß nicht, welche Spannungswerte beim Windgenerator normal sind, wie sie richtig gemessen werden etc. Ich hatte erst den Verdacht, der Regler wäre defekt, obwohl ich beim Umbau zuerst die Leitungen vom Generator getrennt habe und dann erst die von der Batterie. Aber ein neuer Regler ändert auch nichts. Wenn der Regler nicht lädt, weil die Batterien von den Solarpanels schon überversorgt sind, dann müsste er dich wenigstes bremsen. Wie gesagt, hier fehlen mir die Sollwerte, ich brauche einfach Hilfe. Mir ist klar, dass so ein kleines Windrad im Vergleich zu den 10x400W Solarpanels keine Wunderdinge leistet aber hier 2km vom Strand weht der Wind oft auch nachts ganz ordentlich, wenn die Sonne woanders zu tun hat.
Levcuso
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Re: Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 28.03.2023 - 17:03 Uhr  ·  #2
Hallo, du solltest mal schauen wieviel volt zwischen den drei Phasen vom Windrad kommen. Einfach mit einem Messgerät auf AC zwischen jeweils 2 von den dreien Kabeln messen, jede Phasen gegen beide anderen messen, sollten gleiche Werte haben. Wenn dem so ist, ist von der Windrad-Seite aus erstmal alles gut. Wenn die Spannung über deiner Systemspannung (12V?? ) liegt, lässt der Laderegler nichts durch, bzw. Ladeendspannung durch die Solarpaneele erreicht. Warum nicht gebremst wird, musst du vielleicht mal sagen welchen Laderegler du nutzt.
Carl
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Re: Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 28.03.2023 - 20:43 Uhr  ·  #3
Sind die Solarakkus mit dem Windradakku identisch? Marke, Kapazität? Bestimmt sind Wind und Solarakkus auch dann nicht genau auf gleichem Nivel.

Ich nehme an, sie sind jetzt alle wie vorher an einen und denselben12 V Wechselrichter angeschlossen, die Solarakkus parallel geschaltet und der Windakku geht an den gleichen Wechselrichter 12 V Eingang?

Das würde bedeuten dass Solarregler und Windregler miteinander interferieren. Nicht so gut! Du kannst aber zwischen Solarakku und Wechselrichteranschluss eine Sperrdiode einbauen, das gleiche zwischen Windakku und Wechselrichter um zu bewirken dass von beiden Strom zwar zum Wechselrichter fliesst aber keiner zurück.

Solltest Du den Wechselrichter an Lastausgängen von Wind und Solarladeregler betreiben dann eben die Sperrdioden hinter die Lastausgänge vor dem Wechselrichter.
Che
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Re: Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 29.03.2023 - 19:03 Uhr  ·  #4
Ob und was hier mit Dioden abgeblockt wird/werden muss, dazu sollte man zuvor einen Schaltplan erstellen.

Bezüglich Messung der Phasenspannung nur die Ergänzung, dass die Leerlaufspannung etwa doppelt so hoch von der in Betrieb ist.
Außerdem: U_DC = 1,35 * U_AC.

Wenn vor der Verlängerung von 7 auf 15 m alles geklappt haben sollte:
Ein 2m D-Windrad kann um 1000W erzeugen. "An Batterie klebend" vielleicht die Hälfte.
Habe aber mal Petzis Kabelrechner mit 3 Beispielen bemüht:

 


Wenn auf Drehstrom vom Generator umgerechnet wird, so verringern sich die nötigen Leitungsquerschnitte um den Faktor 1/1,27. Was bleibt: Ein 2m D- Windrad für 12V braucht kurze Leitungslängen, oder welche mit hohem Queerschnitt.

Was die kompakt vergossenen Laderegler mit 3 schwarzen Leitungen und dann noch einer blauen und einer roten wirklich leisten, da bin ich überfragt. Wie hier öfter im Forum zu lesen ist, nicht viel.
Breton
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Re: Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 01.04.2023 - 16:51 Uhr  ·  #5
Vielen Dank für für die Ratschläge. Mir ist klar, dass ich Interferenzrisiken habe. Ursprünglich hatte ich vier Panels à 400W an einem 80A Regler. Inzwischen sind es 8 geworden und die sind auf drei 80A Regler verteilt. Ich dachte ja anfangs, diese 400 Watt /33A gibt es eh nur unter ganz seltenen Bedingungen. Aber die vier Panels haben den 80A Regler an sonnigen Februartagen regelmäßig aussteigen lassen. Man konnte auf dem Display zuschauen: 60, 70, 75A und dann Ende Gelände. Also sind es jetzt drei Regler geworden, die an einer Batteriebank hängen. Natürlich sind sich schon die, obwohl praktisch baugleich, nie einig, was den Ladezustand der Batterien angeht. Allerdings liegen sie lediglich um 3-4% auseinander, da der Inverter den Batterien permanent Strom abzieht, werden sktuell nie mehr als 99% erreicht. Und da kommt jetzt auch noch der Windregler dazu. Ich habe in die Ladeleitung mal ein Amperemeter eingeschleift, die Anzeige ergibt aber wenig Sinn, weil der Ladestrom wild zwischen 9A und 50mA durch did Gegend hüpft. Die Leerlaufspannung zwischen den drei Adern vom Generator schwankt zwischen 6 und 14V. Ich wüsste einfach gerne, wieviel elektrischer Verlust da jetzt ist, um zu entscheiden, ob sich irgendwelche Gegenmaßnahmen lohnen. Die Batterien haben auf dem Papier alle zusammen bei 12V ca. 650A.
Levcuso
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Re: Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 01.04.2023 - 17:55 Uhr  ·  #6
Ich denke um das windrad, bzw. Die ladeleistung des windrades beurteilen zu können, muss du wohl die Solar abklemmen oder im dunklen mal messen.
wieso
 
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Re: Wie misst man richtig den Ausgang eines Windgenerstors?

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Gepostet: 03.04.2023 - 18:21 Uhr  ·  #7
.... Ja genau Lev.... und auch bei nicht zu voller Batterie

Zitat
Ich habe in die Ladeleitung mal ein Amperemeter eingeschleift, die Anzeige ergibt aber wenig Sinn, weil der Ladestrom wild zwischen 9A und 50mA durch did Gegend hüpft


@Breton eventuell macht dies sehr wohl Sinn , da der Windladeregler denkt die Batterie wäre voll , bzw vor den PV Ladereglern abregelt ( was im Prinzip ja richtig wäre)

Zitat
Kann die Verlängerung des Kabels vom Windgenerator zum Regler (3x2,5) von 7 auf 15m etwas damit zu tun haben
Natürlich hat dies Einfluss , wenn von der Turbine nun wegen des "Voltagedrop" weniger liefert und der Laderegler denkt /feststellt das die Batteriespannung höher ist als was von der Turbine kommt

Dass Du 400 Watt /33A 12 Volt Module hasst wundert mich gerade etwas oder sind deine Laderegler Mppt Laderegler wohl ?
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