VAWT mit Magnuseffekt

Erfindung des Japaners Atsushi Shimizu
 
Carl
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VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 13.06.2025 - 12:34 Uhr  ·  #1
https://r.search.yahoo.com/_yl…fMAJjk1XM-

:-) Das hatten wir noch nicht. VAWT mit Flettner Rolle. Flugzeuge, Schiffe und sogar Horizontal Windturbinen mit dem System gab es schon.

Warum hat es nur so lange gedauert bis endlich jemand auf die Idee kommt das auch mit Vertikalläufern zu testen.

Man darf natürlich gerne über die Ankündigung hinwegsehen dass ein einziger Zyklon mit so einem VAWT ganz Japan für 50 Jahre mit Energie versorgen kann, was für mich zählt ist einfach nur die nackte Idee...
Che
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 13.06.2025 - 16:08 Uhr  ·  #2
Beim Flettner-Rotor, aufbauend auf dem Magnus-Effekt wird die sonst beim Normalflügel Auftrieb erzeugende Zirkulation künstlich erzeugt, indem man den Zylindeer rotieren lässt. Dadurch sind Auftriebsbeiwerte jenseits derer von Normalflügeln möglich. Das ermöglicht entsprechende Reduktion der wirksamen Fläche.
Auch gibt es beim Flettner-Rotor nach meinem Verständnis keinen Strömungsabriss durch zu hohe Anstellwinkel.
Das kommt dem Darrieus-Rotor zugute.

Warum der Japaner aber hinter den rotierenden Rollen noch starre Lamellenflügel installiert haben entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Vielleicht wollen sie ne gewisse Selbstanlauf-Fähigkeit aus allen Stellungen bewirken. Der 2 Blättrige hat nämlich gewisse Totstellungen.

Letztendlich bleibt es ein Darrieus, der aus einer Wirkfläche H*D nur soundso viel % vom Energieinhalt abernten kann.
Daher erachte ich das Ganze als eher reißerischen Versuch, Politikern etc. Geld aus der Tasche zu leiern.

Auch wenn die rotierenden Walzen mehr Fliehkraft aushalten, eine Grenzdrehzahl des Rotors darf nicht überschritten werden.
Sonst werden die Fliehkräfte zu hoch. Die ist weit unter der, welche einem Taifun als Nenndrehzahl zuzuordnen wäre.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Hilfsflügel wohl viel eher versagen würden.

Hätten sie einen 3-Blättrigen gemacht, würden sie möglicherweise auf diese verzichten können,
denn der läuft aus jeder Stellung mehr oder weniger gut an. Nicht aber, wenn sich die Rotorwalzen nicht schon drehen. ;-)
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 13.06.2025 - 19:28 Uhr  ·  #3
VAWT`s laufen in ihrem Drehkreis immer auch gegen den Wind an, natürlich kann ich folgendes nur vermuten:

Die Lamellenflügel könnten evtl. dem Auflösen einer dort starken Wirbelschleppe oder der Widerstandsminderung wegen dort (in diesem Bereich) gegenläufiger Auftriebswirkung dienen?

Natürlich sind das nur Vermutungen.
Che
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 14.06.2025 - 10:29 Uhr  ·  #4
"VAWT`s laufen in ihrem Drehkreis immer auch gegen den Wind an." Bezweifele ich.
Der Darrieus z.B. hat bei 2 Blättern auf dem Drehkreis 2x rückdrehende Momente.
WL01
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 14.06.2025 - 10:39 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Che

Beim Flettner-Rotor, aufbauend auf dem Magnus-Effekt wird die sonst beim Normalflügel Auftrieb erzeugende Zirkulation künstlich erzeugt, indem man den Zylinder rotieren lässt.
...
Warum der Japaner aber hinter den rotierenden Rollen noch starre Lamellenflügel installiert haben entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Nun es gibt lt. WIKI einen Grund:
Zitat geschrieben von Wiki
Das Segelsystem mit dem Namen Turbovoile bzw. Turbosail ist als Hilfsantrieb konzipiert. Anstatt wie der Flettner-Rotor zu rotieren und dadurch den Bereich niedrigen Luftdrucks möglichst lange an der Oberfläche zu halten, wurde der Wirkbereich des schnelleren Luftstroms auf der Lee-Seite durch einen Strömungsabweiser und eine Saugvorrichtung zum Absaugen der Turbulenzen hinter dem Abweiser maximiert. Für die Calypso II war ein Turbovoile mit nahezu eiförmigem Querschnitt vorgesehen, das Schiff wurde aber nie gebaut.


Alcyone
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 14.06.2025 - 10:51 Uhr  ·  #6
:-) Danke WL01, Vertikalläufer sind mein Hobby, wieder um ein Wissen weiter! :-)
Che
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 14.06.2025 - 18:35 Uhr  ·  #7
Ich zitiere: "Anstatt wie der Flettner-Rotor zu rotieren...." Also keine Rotation, sondern nur Absaugung.
Damit also auch kein Magnuseffekt.

Im Link zu dem Japaner heißt es aber:
"die sich auf einer horizontalen Achse in Richtung Wind drehen"
original:
"for upright square ones that spin on a horizontal axis to the direction of the wind."

Außerdem ist die Rede von "Magnus Vertical Axis Wind Turbine".
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 15.06.2025 - 07:40 Uhr  ·  #8
[hr]Wer weiss in diesem Fall schon wie stark Übersetzungen aus dem Japanischen ins Englische den Sachverhalt verdrehen .

On a horizontal Axis - könnte da nicht auch gemeint sein: Auf einer horizontal gelagerten (vertikal stehenden) Achse?

Also die Lager liegen flach, horizontal?

Die verlinkten Beispiele mit Fotos zeigen eindeutig zylinderfoermig geschlossene Flettnerelemente, unabhängig von den dahinter stehenden Splitterplates bzw. Leitflaechen.

Wenn das nicht mit mehrfacher Umdrehungsgeschwindigkeit mit Magnuseffekt genutzt werden soll stellt sich die Frage warum überhaupt solche Rundkörper.

Auch der mechanische Aufwand würde darauf hindeuten wie sehr sich da wieder einmal die Werbung mit der Nutzung japanischer Taifuns aus dem Fenster lehnt.

Stichwort: mechanische Belastung unter Extrembedingungen.

Nichts für ungut, Andre Schelleken hat zu seiner Turbine behauptet dass sich die Wirkung seiner Erfindung nur durch ein noch unbekanntes Naturphänomen wie Sonnenwind, Blitz und Donner erklären lässt und die Liste der blumigen Beschreibungen ist so noch nicht fertig geschrieben...
WL01
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 15.06.2025 - 08:06 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von Che

Ich zitiere: "Anstatt wie der Flettner-Rotor zu rotieren...." Also keine Rotation, sondern nur Absaugung.
Damit also auch kein Magnuseffekt.
Im Link zu dem Japaner heißt es aber:
"die sich auf einer horizontalen Achse in Richtung Wind drehen"
Stimmt schon.
Der Turbovoile-Effekt bietet keine rotierende vertikale Säule -im Gegenteil es sollte sogar im zweiten Schritt ein "eiförmiger" Querschnitt der Säule eingebaut werden-, sondern "lebt" von dem durch Ableitblechen verursachten Absaugeffekt der Luft.
Das gemeinsame zwischen Turbovoile und Magnuseffekt ist der Unterdruck, der einen Vorwärtsimpuls durch einen Luftstrom verursacht.
Der Japaner versucht nun beide Effekte zu kombinieren. Magnuseffekt durch rotierende Säule und Turbovoile-Effekt durch ableitende Bleche. Ob sich beide Effekte addieren, oder entgegengesetzt sich sogar subtrahieren, kann ich nicht beurteilen. Soweit ich es verstanden habe, wird aber die Rotation der Säulen durch die Rotation des Savonius (mit einem entsprechenden "horizontalen" Getriebe von der Rotationsachse des Savonius) verursacht (oder wie er im Interview sagt, beim größeren Versuchsobjekt, mit einem Magnetsystem), und das ergibt mechanische Bremseffekte und das wieder macht die Sache m.A. ineffektiv.
Che
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 16.06.2025 - 16:48 Uhr  ·  #10
1. Wer ist "Andre Schelleken"? Muss man den kennen?

2.
Zitat
Der Turbovoile-Effekt bietet keine rotierende vertikale Säule -im Gegenteil es sollte sogar im zweiten Schritt ein "eiförmiger" Querschnitt der Säule eingebaut werden-, sondern "lebt" von dem durch Ableitblechen verursachten Absaugeffekt der Luft.
Dass Grenzschichtabsaugung an den Stellen, an denen ansonsten Strömungsablösung beginnt, den Widerstand vermindert und höhere Anstellwinkel möglich macht, ist bekannt.
Dass das aber mit Ableitblechen möglich sei, wo ist das genannt worden?

Vielmehr erscheint mir der eiförmige Querschnitt als eigentlichers Profil, welches nach Grenzschichtabsaugung mittels Leitblechen verlängert wurde.
Die möglichen höheren Anstellwinkel scheinen segeltechnisch nötig zu sein. Erfolgt doch hier offensichtlich kein "Zustellen der Segel". Anfahren eh wohl mit Motorkraft.

Hier aber mag der Knackpunkt beim speziellen japanischen Darrieus liegen:
Zitat
Soweit ich es verstanden habe, wird aber die Rotation der Säulen durch die Rotation des Savonius (mit einem entsprechenden "horizontalen" Getriebe von der Rotationsachse des Savonius) verursacht

(Könnte evtl. auch ein Zahnriemengetriebe bewirken.)

Ist sinnvoll, da bei ansteigendem Wind sich auch die Rotoren schneller drehen müssen.
Ermöglich aber mit Rotoren alleine keinen Selbststart.
Daher möglicherweise die Anordnung von zusätzlichen Blechen ähnlich Wanda. (Lenz und Wanda, spezielle Widerstandsläufer)
So wird möglicherweise ein Selbstanlauf möglich. Ansonsten bliebe nämlich nur elektrisches Andrehen, Generator als Motor.
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 16.06.2025 - 19:12 Uhr  ·  #11
"Ermöglich aber mit Rotoren alleine keinen Selbststart.
Daher möglicherweise die Anordnung von zusätzlichen Blechen ähnlich Wanda. (Lenz und Wanda, spezielle Widerstandsläufer)
So wird möglicherweise ein Selbstanlauf möglich"

Das kann sehr gut der Sinn dieser Leitbleche sein. Unter anderem wohl auch das Überwinden der Wind gegenläufigen Seite durch so bessere Wirbelablösung. Stichwort Splitterplate wie es an Tragflächen großer Flügel so genannt und zu eben dem Zweck genutzt wird.

Nein, Andre Schelleken muß man nicht unbedingt kennen. Er ist Belgier, lebte zuletzt auf Caperi, istErfinder einer vertikalen Windturbine für die wer ein Patent angemeldet hat und sucht vielleicht heute noch eine Erklärung für die Physik seiner Erfindung die er vor zig Jahren noch für ein Naturereignis wie Sonnenwind etc. hielt.

Kannst ja mal googeln..
leon22
 
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 19.06.2025 - 08:21 Uhr  ·  #12
Während klassische Turbinen durch jahrzehntelange Optimierung inzwischen extrem effizient sind, war die Flettner-Technik lange ein Nischenprodukt. Der Sprung in die Windenergie war also technisch riskant – besonders für Investoren.
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 19.06.2025 - 08:54 Uhr  ·  #13
Der Flettner Rotor hat übrigens schon vor mehr als 100 Jahren den Erfinder und Schiffsingenieur Sigurd Savonius dazu inspiriert, einen ähnlich mit Magnus - Effekt funktionierenden Rotor zu erfinden der ohne den Hilfsantrieb für die fremderzeugte Rotation mit 4 -facher Umfangsgeschwindigkeit relativ zur Windgeschwindigkeit funktionieren sollte, nur mit der Rotationsgeschwindigkeit die der Wind selber mit der Turbine erreicht.

4 - fach so schnell wie der Wind deshalb weil das der Wert ist bei dem der maximal mögliche Vortrieb vom Magnuseffekt nutzbar wird.

Der Rotor von Sigurd Savonius - wohl weiter verbreitet als der Flettner-Rotor - dreht zwar nicht 4 fach so schnell wie die Windgeschwindigkei sondern nur etwa 1,6 X, der Magnuseffekt kann dennoch gut genutzt werden.

Das ist eine Faszette des Savonius Rotors die wenigerweitläufig bekannt ist.

Es gibt Flugdrachen nach der Bauweise des Savoniusrotors die damit vom Boden in die Luft aufsteigen können und tatsächlich hat Sigurd Savonius mit Ruderbooten auf finnischen Seen versucht den Savonius wie einen Flettner Schiffsantrieb zu nutzen, mit Erfolg.

Bekannter geworden ist Savonius Erfindung vielleicht als Lüfter auf altmodischen Transportautos.

Wenn man davon absieht dass mit seinem Rotor wegen der festgelegten Rotationsrichtung, die sich nicht wie beim Flettner mit Hilfsantrieb von rechts nach linksrum ändern ließ nur auf einem Bug entweder Vorwärts oder Rückwärts, nie aber vorwärts und dann wieder vorwärts zurück zur Abfahrtstelle gefahren werden konnte funktionirt es als Schiffsantrieb fast genausogut wie der Flettnerzylinder und erzeugt guten Vortrieb für ein Schiff ohne den Aufwand für Hilfsantriebe wie bei letzterem.

Um das Hin und Zurück mit einem Savonius machen zu können müsste man den Rotor bei der Rückfahrt auf den Kopf stellen können denn dann dreht er von unten gesehen anders herum oder man fährt die Strecke zurück einfach rückwärts.

Mit Spitzgattschiffen eigentlich kein Problem wobei die Steuerung leicht durch die Einrichtung eines wahlweise nutzbaren Ruders entweder am Heck oder am Bug optimiert werden kann.

https://de.wikipedia.org/w/ind…ov=acrw1_0
Ekofun
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 16.08.2025 - 10:37 Uhr  ·  #14
Guten Tag Carl,

Können Sie mir sagen warum fast alle behaupten dass Savonius Nicht für Stromerzeugnug ist,zu langsam.
Wie viel ich weiss Drehzahl hengt von Rotordurchmesser.Diese klene Savonius(Video) hat D von 280 mmund bei ca 10m/s Wind macht fast 1000 U/min(985).Alle sind gegen Savonius,obwohl er auch Vorteile hat.

https://youtu.be/TEr09ium6bY

Gruß

Ekofun
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 16.08.2025 - 12:52 Uhr  ·  #15
Hallo Ekofun, der Savonius Rotor deckt eine Nische ab in der andere Techniken unzulänglich sind und dass er dort keine vergleichbaren Leistungen bringt wie es andere VAWT Turbinen wie der Darrieus Rotor, der bei guten Standortbedingungen einen höheren Wirkungsgrad erzielen kann oder die gängigen Horizontal-Achsen Turbinen die von allen Techniken bisher die höchsten Wirkungsgrade erzielen heißt nicht das der Savonius per se eine schlechtere Lösung ist.

Man setzt den Savonius mit kleinen Abmessungen z.B. auf Seebojen ein wo er die Beleuchtung abdeckt dort spielen seine Stärken für Leistung bei stark verwirbeltem Wind jedoch keine Rolle weil auf See immer gute Windqualität zu erwarten ist. Dort nimmt man ihn weil er Windrichtungs-unabhängig ist.

Meist nicht einmal das, Solarzellen sind billiger, einfacher und kennen keine mechanischenFehlerquellen.

Den Savonius setzt man vorzugsweise in Gärten oder Umgebungen wo der Wind durch Bodenrauigkeit, Gebäude oder Bäume stark gestört und verwirbelt ist denn der Savonius funktioniert sogar wenn er von schräg unten oder oben angeströmt wird noch einwandfrei. Die extrem hohe Turbulenzverträglichkeit ist das entscheidende Unterscheidungsmerkmal.

Das ist kein Grund zur Euphorie, der Savonius eignet sich wirklich nur als Nischenfüller mit sehr bescheidenen Leistungen die dort andere überhaupt nicht mehr erbringen können.

Immer wenn man die Bauweise eines Savonius größer skalieren möchte lohnt sich auch eher die Überlegung ob man nicht lieber den Aufwand in ein Windrad mit grö0erem nativen Wirkungsgrad an einem GÜNSTIGEREN Standort oder in größerer HöhE investieren MÖCHTE denn je größer der Savonius gebaut wird desto mehr Probleme bekommt man auch wegen der ansteigenden Anforderungen an Material und Konstruktion.für genügend Stabilität und Laufruhe.

Man geht davon aus das eine Rotorgröße von 5 m das Ende der Fahnenstange ist.

Auf einem Mast braucht man den Savonius nicht installieren, das können andere Windräder so besser, meine Erfahrung ist dass man mit Savonius im Garten in Bodennähe kleine Teich Umwälzpumpen, vielleicht auch einen Akku für LED Beleuchtung laden kann, problemlos und das vor allem bei verwirbelten Windverhältnissen besser als jedes andere Windrad jedoch sollte man dabei in der Regel keine hohen Erwartungen zu Energieerträgen hegen.

Wer mit bescheidenen Erträgen zufrieden ist und den Savonius wählt um überhaupt wenigsten das wenige zu ernten was andere dort nicht können ist extrem gut beraten.
Che
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 16.08.2025 - 16:16 Uhr  ·  #16
Hallo E.
Nicht schummeln! Dieser verlinkte Savonius auf Youtube hat nicht nur 280mm D sondern ungefähr das Doppelte.

Nehmen wir an 0,6m, Umfang dann 1,88m. Bei TSR 1 bei 10m Wind 10 m/s / 1,88 m = 5,3 u/s * 60 = 318 u/min.
Bei D 0,3 m wäre es doppelt so viel.

Wohlgemerkt, Leistungsentwicklung gilt bei Nenn-TSR. Im Leerlauf gibt es keine Leistung.

Und warum man Savonius zur Leistungsabnahme weniger gern nimmt:
Eine Normalwindanlage hätte bei TSR 6 6x so viel Drehzahl. Also hätte der Generator nur 1/6 vom Volumen und damit auch
nur ca. 1/6 vom Preis.
FamZim
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 17.08.2025 - 11:11 Uhr  ·  #17
Hallo

Einen Savonius kann man auch auf einen 10 m Mast setzen , der ist aber meist schwerer da leichte Blätter zum verbiegen neigen würden, normale haben da eher nur Zentrifugalkräfte in Achsrichtung die leichter beherschbar sind.

Gruß Aloys.
Carl
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Re: VAWT mit Magnuseffekt

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Gepostet: 17.08.2025 - 12:27 Uhr  ·  #18
Technisch möglich und konstruktiv beherrschbar für jeden Statiker, Mechaniker oder Konstrukteur der seine Schulaufgaben gemacht hat ist fast jede Verücktheit, auch die eines Savonius auf einem 10 M Mast.

Das kann sogar ein erfahrener Hobbybastler mit den 78 Jahren auf dem Buckel wie bei mir der Fall halbwegs ordentlich zustande bringen.

Und zwar (erprobt und zur Nachahmung freigegeben) in extremer Leichtbauweise mit Halbschalen (Gewebetuch oder Folie) die von den S-förmigen oder kreisrunden Endkappen von oben und nach unten an der Drehachse auseinandergezogen aufgespannt werden.

Ich mache die 10 m am Mast hoch nur deshalb nicht weil ein ganz normales Horizontal-Windrad in 10 m Höhe meist schon so gute Windbedingungen mit relativ genügend laminarer Strömung ohne Extrem-Verwirbelung hat dass es seine Vorzüge dort effizient genug ausspielen kann und dadurch dem Savonius haushoch überlegen sein kann.

Wie man solche Folien oder Gewebetuch an der Drehachse aufspannt muß von mir nicht näher erklärt werden, wer dafür nicht die Kreativität und Handfertigkeit selber besitzt sollte vielleicht noch ein paar Jahre länger im Bastelkeller herumwursteln bis es soweit mit der improvisativen Geistesgegenwart und Erfahrung auf die Reihe gekommen ist.

Übung macht den Meister, bei allem was wir anpacken.

seid gegrüßt,

Carl
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