Vertikale Windkraftanlage

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herbert gub
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Vertikales Windrad zur Stromerzeugung für 1000 Ltr. Heizung Pufferspeicher

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Gepostet: 16.09.2024 - 22:01 Uhr  ·  #21
Hallo,
Bin hier neu und bin auf der Suche Informationen über eine Vertikale Windstromanlage.
Vertikales Windrad deswegen aus Platzgründen bzw. u.a. auch wegen Geräuschpegel

Zu meiner Idee:
würde mir gerne in meinem Garten, dieser in einem günstigen Windkanal liegt, ein vertikales Windrad (in 6m Höhe)
aufstellen, und eine Leistung ca. 2-3 KW bringen.
Die gemessene Windstärke, bei 4m Höhe liegt bei 1,5 - 7,0 m/s

Die erzielte Leistung soll mit einem inteligenten Heizstab (z.B. von MYPV AC ELWA 2 ) einen 1000 Ltr. Pufferspeicher für die Heizung auf ca. 60" erhitzen.
Das Windrad soll über einen Wechselrichter eine Spannung 220V besser noch 380V erzeugen und in erster linie
den Pufferspeicher aufheitzen. Die Überschußspannung soll gemeinsam mit der PV-Anlage ins Netz einspeisen, wenigsten vorerst, später eine Batt. etc. speisen.
Der Wechselrichter sollte über eine APP kontrolierbar / Handelbar sein

Meine Fragen.
1. Welche Komponenten benötige ich (Wechselrichter; Lastverteiler etc.)
2. Muss das Windrad mit einer Abregelwindgeschwindigkeit / Sicherheit ausgestattet sein
3. Welchen Masten benötige ich
4. Gibt es einen Hersteller / Firma diese mir so eine Anlage plant / projektiert
5. Was muß alles berücksichtigt werden.

Dazu bräuchte ich so wie ein Planungshandbuch, / Leitfaden bzw. eine Stelle Unternehmen wo eine fachliche Produktplanung durchführt und ggf. beim Aufbau unterstützt bzw. die Anlage in Betrieb setzt.

Mit freundlichen Grüßen
Herbert Gub
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 17.09.2024 - 19:54 Uhr  ·  #22
Hallo Herbert,

Text also doppelt, dazu gekommen ist die Windmessung eines Tages, die nicht viel nützt.
Vielmehr muss der Jahresmittelwind für den Standort abgeschätzt werden nach
Forum/cf3/topic.php?t=6661

Für ein Beispiel Mittelwind 3,5 m/s habe ich Dir im Anhang die geometrische Größe für einen 2 kW Darrieus rechnerisch abgeschätzt. 2 kW bei der in Europa üblich gewesenen Referenz von 11 m/s.
Von der Fa. Flyt werden solchen Maßen gleich mal 5 kW zugesprochen. Ich nenne das den alltäglichen Internetbetrug, insbes. aus dem Reich der Mitte.

Mit 1000 kWh im Jahr zu heizen ist ein Katzenpfütz. Auch sind 6 m Höhe reichlich wenig. Es sei denn, es ist ein freies Feld ohne Hindernisse. Aber wer wohnt da schon?
Rein rechtlich besteht Genehmigungsfreiheit bis 10m Höhe nur für Außenlagen. In Niedersachsen bis 16m Gesamthöhe.
https://bundesverband-kleinwindanlagen.de/recht/

Zur Sturmsicherung muss beim Darrieus die Nenndrehzahl für etwa 9 m/s gedeckelt werden,
Das geht bei Einspeise-Wechselrichtern durch ne überhöhte Eintragung der höchsten Leistung.
Da gibt es bezahlbare nur bis 2 kW.
Spezielle Elektroniken zur Heizungssteuerung sind nicht mehr am Markt.
Braun-Windtechnik bietet dafür einen Einspeise-WR 5,5 kW, der auch zum Wasser Heizen parametriet werden kann.
Allerdings Preis pro kW ca.1000 EUR, also 5500.

Bedauere, keine besseren Nachrichten zu haben.
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Erdorf
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 17.09.2024 - 20:06 Uhr  ·  #23
Hallo Herbert,

Willkommen hier im Forum.
Mit deinem Anliegen liegst du hier genau richtig.
Das Thema Kleinwindanlagen klingt zunächst einmal recht einfach, tatsächlich sind es dann doch viele Details,
die beachtet werden sollten. Und das am besten bevor man viel Geld ausgibt und nachher bitter enttäuscht ist.
Aus meiner Sicht hast du mit deinem Beitrag schon einmal sehr viel richtig gemacht.
Den "Doppelpost" habe ich gelöscht, ich hoffe das war in deinem Sinne.

Viel Spaß hier im Forum
herbert gub
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 30.09.2024 - 22:13 Uhr  ·  #24
Hallo,
Als erstes einmal vielen Dank für Deine Stellungnahme.

Ja danke das du den 2. Eintrag gelöscht hast, hab noch ein bisschen Bedingungsprobleme ...

Ja die Stellungnahme ist für mich schon ein erster Schritt zur weiteren Ausrichtung:

Da wir eigentlich im Winter mit PV wenig anfangen können, aber definitiv mehr Energie benötigen (auch bei Nacht)
ging / geht die Überlegung an eine Windenergie.
Um einen Heizungsspeicher auf ca. 60 ' zu halten, kann / darf meines Erachtens die Leistung (W) auch schwanken.

Das Haus steht an einem leichten Hang und vollkommend freistehend.
Der Standort (Garten) für ein Windrad wäre eine Süd/West- Ausrichtung und ohne irgendwelche Hindernisse.
6 m müssten ausreichen, da der Hauptwind von unten (süd-/West) hoch kommt.

Ja die Windstärke ist sehr gering, wie schon erwähnt komme ich max 7-8m/s höchstens
D.h. ein Jahresschnitt von ca. 3 - 3,5 m/s.
Wobei von Nov. - März liegen die Windgeschwindigkeiten schon bei >4 - 5 m/s.

Dabei stellt sich generell die Frage ein vertikales oder horizontales Windrad
Dazu habe ich schon viele dafür und wieder gelesen, bin aber nicht recht schlau daraus geworden.

Für mein Verständnis, Vertikale Windräder starten meines Erachtens schon mit geringer Windgeschwindigkeit, bringen aber bei größerer Windgeschwindigkeit nicht mehr die Leistungssteigerung wie ein horizontales Windrad.

Muß zum Thema Windrad 2 Punkte betrachten.
1. nicht überhastet Einkaufen / realisieren
2. die Entwicklung der Windräder im Auge behalten.


Vielen Dank
Lg Herbert
Che
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 30.09.2024 - 23:24 Uhr  ·  #25
"Vertikale Windräder starten meines Erachtens schon mit geringer Windgeschwindigkeit, bringen aber bei größerer Windgeschwindigkeit nicht mehr die Leistungssteigerung wie ein horizontales Windrad."
Das ist beliebig falsch.

Zumindest, wenn es sich um Darrieus-Läufer handelt. Ohne Starthilfen starten sie manchmal erst so um 6 m/s.
Starten sie wesentlich eher taugen sie bezüglich Wirkungsgrad meist nichts.

Savonius-Läufer aber werden bei Größen von 2 kW bei 11 m/s unförmig groß und schwer.
Zudem gibts nichts zu kaufen. Wenn an ein ansich Spielzeug 2 kW ran geschrieben werden,
ist es meist der alltägliche Internetbetrug.

Um 1000 kG Wasser um 1 Grad zu erwärmen braucht man 1,164 kWh.
Von 30 auf 90° sind es etwa 70 kWh.
Mit den von mir in EXCEL angenommenen 1000 kWh kann dieser Pufferspeicher also 14 mal aufgeladen werden, verteilt auf das ganze Jahr.

Zu beachten:
Meine Annahme war Jahresmittelwind 3,5 m/s. Bei 3 m/s ist es schon wesentlich weniger an Energie.
Im Winterhalbjahr mag er kräftiger blasen. Nicht aber in Dez und Jan. Da sieht es mit dem Wind eher mau aus.
Carl
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 01.10.2024 - 10:52 Uhr  ·  #26
Der Jahresschnitt ist eigentlich unwichtig wenn an den Tagen mit höherem Sonnenstand und mehr Stunden der Verbrauch schon mit Solar gedeckt ist.

Merke: Bei 3 m/sec Windgeschwindigkeit ist die Energie Ausbeute eines "2000 W" Windrades extrem gering, eigentlich egal welcher Bauart.

Bei häufigeren 4,5-5 m/sec in Herbst und Frühjahr ändert sich die Rentabilitätsrechnung langsam in Richtung Amortisation, erst bei 6 m/sec und mehr spricht man von einem sehr guten Standort (selten)

Dennoch kann 4 - 5 m/sec schon einen Beitrag leisten, mit der Windgeschwindigkeit steigt der Anteil nutzbarer Energie überprortional im Mehrfachen um einige Potenzen an.

Eine Heizpatrone kann mit "schmutzigem" Strom betrieben werden man braucht nicht zwingend Laderegler Wechselrichter und Akkubank, das verbessert die Kostenrechnung.

Allerdings ist es ab einer Windradgröße von spätestens 1 m / Durchmesser auch nötig über eine Sturmsicherung nachzudenken.
Erdorf
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 01.10.2024 - 12:23 Uhr  ·  #27
Hallo zusammen,

Energetisch deutlich besser sind Systeme mit Wärmepumpe um Wärme aus Strom zu erzeugen .
Solche Systeme erzeugen gut 3 mal mehr Wärme pro kWh Strom als Heizstäbe.
Das wird heutzutage gerne für das Warmwasser (Baden, Duschen ...) gemacht.
Ob es so etwas auch für Heizungsunterstützung gibt und ob es was ohne eigenen Tank gibt und was man den vorhandenen 1000 Liter Tank anschließen kann weiß ich nicht, kann ich mir jedoch gut vorstellen.
Ich würde mal bei einem Heizungsfachmann nachfragen.

Diese einfacheren Wärmepumpen ziehen die Wärme aus der direkt umgebenden Luft. Das bedeutet Limitierungen bei der Leistung weil der Keller sonst zum Gefrierraum wird.

Beispiel für Warmwasser Wärmepumpe:
warmwasser-waermepumpe

1800 Euro, 200 Liter, 2,5 kW Strom -> ca. 7,5 kW Wärme.

Das ist keine Raketentechnik, elektrische Kühl und Gefrierschränke basieren auf diesem Prinzip.
Von der Leistung her wäre eine Unterstützung der vorhandenen Heizung möglich.

Solche Systeme kann man entweder so einstellen, dass diese nur in der hellen Tageszeit laufen,
mit dann einer brauchbaren Wahrscheinlichkeit Solarstrom zu nutzen. Auch kann man diese oft mit einem Wechselrichter koppeln, z.B. über einen elektrischen Kontakt, so dass diese nur laufen bei PV Überschuss.

Grüße
Che
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 02.10.2024 - 16:47 Uhr  ·  #28
"Diese einfacheren Wärmepumpen ziehen die Wärme aus der direkt umgebenden Luft. Das bedeutet Limitierungen bei der Leistung weil der Keller sonst zum Gefrierraum wird." Wirklich?
Ist es nicht eher so, dass sie die Wärme aus der Außenluft ziehen? Im Winter möglichst in den relat. warmen Stunden am Tage.

Allerdings mit ner WEA ne Wärmepumpe direkt betreiben, das wird wohl nichts werden. Müsste dann in einen Akku zwischengespeichert werden und aus dem dann die Wärmepumpe betrieben.
Erdorf
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 02.10.2024 - 19:31 Uhr  ·  #29
Hallo Che,

ja, die einfachen ziehen die Wärme aus dem Keller um das Wasser Warm zumachen.

Klick einfach mal auf den Link, dann siehst du was ich meine.
link

Das ist kein Heizungsersatz!

Und ja, direkt antreiben mit dem Windrad geht nicht. Braucht man ja auch nicht. Das Windrad kann ins Hausnetz einspeisen.
Gesteuert wird so eine einfache Wärmepumpe dann über eine Überschuss Regelung vom WR.
Und dann ist es auch egal wo der Überschuss herkommt, ob von Sonne oder Wind.

Grüße
WL01
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 02.10.2024 - 22:25 Uhr  ·  #30
Also grundsätzlich gibt es drei Arten der Wärmepumpen.
Die genannte Wärmepumpe, die die Energie aus der Umgebung (also aus dem Keller) entziehen.
Eine derartige Wärmepumpe ist rein für die Warmwasser geeignet, da die Wärmemenge eben recht gering ist. Es werden von den 2500 Watt lediglich 500 Watt aus der Wärmepumpe erzeugt, der Rest ist eben eine Elektroheizung, oder im konkreten Fall ein Elektroboiler.

Die zweite Art ist die (übliche) Luftwärmepumpe, die die Energie aus dem Freien entnimmt. Hier ist die Wärmemenge auch wesentlich größer. Der Kompressor sitzt eben in einem eigenen Gehäuse im Außenbereich. Hat aber den großen Nachteil, dass diese Art der Wärmepumpe dann besonders ineffizient ist, gerade wenn man diese Heizung brauchen würde, nämlich im Winter. In dieser Jahreszeit, also unter -10° muss der Außenbereich sogar beheizt werden, um ein Einfrieren des Kreislaufes zu verhindern.

Eine dritte Art ist die Erdwärmewärmepumpe, die die Energie aus dem Erdboden holt. Dort ist der Außenbereich im frostsicheren Boden untergebracht. Es gibt auch noch die Kombination mit einem Wassertank im frostsicheren Boden, oder Entnahme aus dem Grundwasser mit Tiefenbohrungen.
Carl
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 03.10.2024 - 08:21 Uhr  ·  #31
Dann gibt es noch die Luft - Luft Wärmepumpe, spielt zwar für Wassererwärmung und Speicherung kaum eine Rolle, ist m.M. aber auch eine interessante Variante wenn es denn ginge sowas direkt ohne weitere Steuerung und elektronische Geräte an Solar und/oder Windpower anzuschließen.

Abgesehen davon das Wassererwärmung immer auch mehr Installationsaufwand und einhergehend Wartung einschließt.

Da bei Luft-Luft Wärmepumpen die Energie Elektromotoren antreibt die meines eher bescheidenen Wissens nur langsamer oder gar nicht laufen wenn keine volle Leistung von den Erzeugern kommt müsste es doch den Gedanken wert sein darüber nachzudenken.

Bei Windkraft natürlich müsste dann die Sturmsicherung rein mechanisch funktionieren und u/a absichern dass nicht zuviel Power in die Pumpe geht.
FamZim
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 03.10.2024 - 18:16 Uhr  ·  #32
Hallo

So eine Brauchwasserwärmepumpe entzieht dem Keller schon Wärme, gibt sie aber bei nichtgebrauch des Wasser wieder in den Keller zurück, pluß die Leistung des Kompressors.
Das dauert so 2 bis 3 Tage.
Wenn sie wie früher ein Bdeofen genutzt wird und erst eine Stunde vor gebrauch eingeschaltet wirt und und nach gebrauch wieder aus , ist der Nutzen am grösten,
Ich habe einen 100 Litterbäuler, der auf hoher Temperatur gehalten ,jeden Tag etwa 2 kw verbraucht ohne Wasserverbrauch.
Die Wärme bleibt dann im Keller zike 80 W pro Stunde..
Erdwärmepumpen haben 2 Tiefenbohrungen die einen Kreislauf bilden, eine Leitung raus und die andere wieder rein um den Wasserspiege zu halten.
Die Pumpen brauchen ein Netz mit 50 Hz sonst arbeiten die nicht.
Ist mit Solar nicht einfach zu machen ohne Netzanschluß.
Für Camping gibt es aber 12 V Külschrenke oder Truhen mit Kompressor die haben dann wohl 12 V CD Motore sind aber sehr Teuer.
So etwas als Wäemepumpe ginge auch mit Solar.

Gruß Aloys,
Erdorf
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 03.10.2024 - 18:42 Uhr  ·  #33
Hallo zusammen,

zum Heizen wie hier gefordert funktioniert das natürlich nicht, was ich vorgeschlagen habe.
Sorry dafür.

Aber ja, Luft-Wasser-Luft, sprich Split Klima Anlagen, wie von Carl genannt können die Heizung unterstützen.
Ich finde das besonders im Herbst und Frühling interessant weil dann ggf. die große Heizung später ein, bzw. früher ausgemacht werden kann.

Ich finde das braucht man auch nicht an Strom Überschuss zu koppeln. Wenn die große Heizung aus bleiben kann rechnet sich das ja schon. Und im Winter lässt man die Klimaanlage bei Sonnenschein oder Wind manuell laufen und/oder durch Überschuss vom WR gesteuert.

Grüße
Che
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 12:14 Uhr  ·  #34
Vielleicht sollten wir den Herbert mal fragen, ob er Wärmepumpentechnik hat oder sich anschaffen will. ;-)

@ WL01: " In dieser Jahreszeit, also unter -10° muss der Außenbereich sogar beheizt werden, um ein Einfrieren des Kreislaufes zu verhindern." Wirklich? Dann schau mal nach bei welcher Temp. z.B. Propan fest wird!
Vielmehr bildet sich am Außen-Luftwärmetauscher Rauhreif. Das kann schon bei + 3°C einsetzen, und bildet immer dickere Schichten, die wärmeisolirend wirken. Also dreht man den Kältemittelkreislauf periodisch kurzzeitig um, zum Abtauen.

Ich würde in diesen politisch unsicheren Zeiten mir ne strategisch sichere Heizung anlachen.
Das können Holzpellets sein. Oder, falls man an Brennholz günstig ran kommt, ein Scheitholzkessel,
kombiniert mit einem Tagesspeicher.

Da auch die Heizung etwas Strom braucht, ist ne netzgekoppelte Insellösung sinnvoll, welche bei Netzausfall auch autark arbeiten kann. Und zur Sicherheit noch ein kleineres Notsromaggregat, mit ausreichend Kraftstoffvorrat.

@ Herbert:
Leider gibt es meines Wissens nach keine einfachen Heizungssteuerungen für Windkraft mehr.
Da gab es zumindest bis 2018 die DLC 2000 für lediglich 357 EUR, allerdings für Hochspannungsgenerator, s. Anhang.

Dann hatte Braun-Windtechnik einen Kasten mit 3-stufiger Relaisumschaltung, für wesentlich mehr Geld.
Alles nicht mehr zu haben.

Was noch geht:
Direktumwandlung von mechan. Energie in Wärme, durch magnet. Wirbelstrombremsen, Wasserwirbel-Bremsen, oder unter Ausnutzung der Flüssigkeitsreibung (Friktionsbremsen).
Aber da wird man wohl selbst entwickeln müssen. Außerdem den Flüssigkeitskreislauf bis zur WEA wärmedämmen,
und auf Senkrechtachser angewiesen sein, oder auf Normalwindräder ohne Richtungsnachführung. Sonst müsste der Wasserkreislauf auch noch über das Schwenkgelenk gelenkig geführt werden.

Im Anhang eine Lösung für eine Wirbelstrombremse von Ardo. Aber er schreibt selber, dass das (in dieser Kleinheit wahrscheinlich) nicht zum Heizen taugt, sondern nur gegen das Abkühlen.

Was noch fehlt wäre eine Wärmedämmung am Aggregat, auch am Magnetspalt.
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 14:17 Uhr  ·  #35
@ Che: Im
Anhang Wirbelstrombremse von Ardo: Ich finde dazu keinen Anhang im Beitrag
Che
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 14:34 Uhr  ·  #36
Dann falsche Brille, denn momentan von anderen 26x runter geladen oder betrachtet.
Erdorf
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 16:55 Uhr  ·  #37
Ich denke Che meint das angehangene Bild.
Das ist wohl die Wirbelstrombremse.
Auf der Generator Seite Dauermagneten und auf der Kollektor Seite, Kupfer und Kupferleitungen.

Sieht cool aus.
Steuerung vielleicht durch Abstand möglich. Ob die Belastung dann immer zur Windgeschwindigkeit passt?
Gibt es Infos dazu wie eine Regelung aussehen könnte?

Grüße
Carl
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 18:17 Uhr  ·  #38
@Frank: So ist es, ich hatte das Foto wohl gesehen , "Anhang" anders gedeutet, z.B. Link zu einer näheren Beschreibung.
Che
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 19:03 Uhr  ·  #39
Links gibt es im Text aber nicht in den Anhängen!

Die gezeigte Wirbelstrombremse ist ein Testaufbau, mit einem Drehstrommotor dran, rechtes blaues Teil.

Hat er auch noch ne radiale Variante geschaffen.

 


Aber immer eben mit einseitiger Magnetanordnung. Daher braucht er auch 2800 u/min zum Übertragen von 500W
(700W gesamt und Motor alleine ca. 200W im Leerlauf).

Ich würde mich an bekannte Scheibengeneratoren an lehnen und das im Prinzip so gestalten. Dann genügen wegen höherer Flussdichten auch geringere Drehzahlen.

 


Anstatt der Spulenscheibe eine Wirbelstromscheibe aus Kupfer, 3mm dick. aufgelötet eine Rohrschlange.
Wer Aluminium löten kann, kann auch das nehmen.

 


Da "Luft"-Spalt nur um 5mm würden auch Ferritmagneten genügen

 


Die erste Magnetscheibe ausgeblendet.
Falls die Wirbelstromscheibe tellert, wegen Temp.-Unterschieden, müssen Schlitze rein.
So auch einer zwischen Vor- und Rücklauf, damit Teile der Wärme da nicht "im Kreis laufen".
(Hier nur Prinzipdarstellung)

Man kann sowas auch mit HAWT betreiben und trotzdem die Funktion einer Windfahne nutzen.

Dann ist oben kein Generator (keine Aktiveinheit), sondern ein Winkelgetriebe mit Übersetzung ins Schnelle.
Das ist a für die Nutzung vorteilhaft und b verhindert das ein Wegdrehen der Gondel wegen zu viel Drehmoment.
Eine senkrechte Welle führt zum Boden, wo die Aktiveinheit bequem gehändelt werden kann.
Außerdem hat man dann oben weniger Gewicht.

PSW macht sowas, aber wohl bisher nicht zum Heizen. https://www.psw-energiesysteme.com/
Che
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Re: Vertikale Windkraftanlage

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Gepostet: 04.10.2024 - 21:17 Uhr  ·  #40
Nachtrag:
Literatur dazu steht wahrscheinlich nicht im Netz, weil das Thema so alt ist.
Was ich in einem Buch gefunden habe bezieht sich auf eine Quelle von 1932, s. Anhang.
Hier ging es um die Zeigerdämpfung von elektrischen Messgeräten.

Insbes. mit Gleichung 23 kann man was anfangen. Über den Querschnitt von eckigen Magneten lässt sich ein Ersatzdurchmesser errechnen. Leistung dann nicht M * fn, schon garnicht M * n,
sondern M * Omega. Letzteres ist die sog. Kreisfrequenz = fn * 2 Pi, mit fn = n/60. Schreibe ich so deutlich, weil ich vor langer Zeit auch schon darüber gestolpert bin, über die 2 Pi, und ne Welle wesentlich zu dick dimensioniert habe.
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