Gegen Atom und Gas als Grünes Label

 
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 11:22 Uhr  ·  #101
[...] Finnland hat mit ihrem neu angeschlossenen Nuklearreaktor gezeigt wie eine Bauzeit und Kostenexplosion geht . Das selbe passiert gerade auch gerade in Frankreich mit ihrem einzig in Bau befindlichen Reaktor .... Das sind die Realitäten die hier im Thread zählen .
Du bist wohl besser im Ohm s Realität aufgehoben als hier 2 grundsätzlich verschiedene Realitäten zu vergleichen. 😉. https://www.spiegel.de/wirtsch…ef64a71bb9.
Zitat
Während die Stromerzeugung aus Kernenergie sinkt, lässt sich für 2022 ein Rekordhoch an Gesamtinvestitionen in erneuerbare Energien feststellen. So wurden laut Schneider weltweit 495 Milliarden Dollar für erneuerbare Stromkapazitäten ausgegeben, was einem Zuwachs von 35 Prozent entspricht. Allein Wind- und Solaranlagen hätten im vergangenen Jahr demnach 28 Prozent mehr Strom als Atomkraftwerke erzeugt.
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 11:31 Uhr  ·  #102
Zitat geschrieben von wieso

[...] Finnland hat mit ihrem neu angeschlossenen Nuklearreaktor gezeigt wie eine Bauzeit und Kostenexplosion geht . Das selbe passiert gerade auch gerade in Frankreich mit ihrem einzig in Bau befindlichen Reaktor .... Das sind die Realitäten die hier im Thread zählen .
Du bist wohl besser im Ohm s Realität aufgehoben als hier 2 grundsätzlich verschiedene Realitäten zu vergleichen. 😉. https://www.spiegel.de/wirtsch…ef64a71bb9.
Zitat
Während die Stromerzeugung aus Kernenergie sinkt, lässt sich für 2022 ein Rekordhoch an Gesamtinvestitionen in erneuerbare Energien feststellen. So wurden laut Schneider weltweit 495 Milliarden Dollar für erneuerbare Stromkapazitäten ausgegeben, was einem Zuwachs von 35 Prozent entspricht. Allein Wind- und Solaranlagen hätten im vergangenen Jahr demnach 28 Prozent mehr Strom als Atomkraftwerke erzeugt.



Jegliche Verzögerung beim Handeln gegen den Klimawandel ist Verantwortungslos , und alleine deshalb ist der Ausbaugedanke der Atomenergie eigentlich nicht vertretbar ,da diese ja auch nicht gut mit Erneuerbaren harmoniert eher im Gegenteil diese ausbremst da schlecht regelbar 😉
wieso
 
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 12:06 Uhr  ·  #103
https://www.heise.de/news/Chin…70145.html

Guter Ansatz in China , den Überschuss Strom des immensen PV Ausbaus dort ,um die Mittagszeit zu verbilligten um zum Speichern des Solarstroms für die Nacht anzuregen . Neben in Speicher- Akkus , E-Auto laden , gibt's ja auch noch Klimaanlage und Heißwasser als Idee....
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 12:28 Uhr  ·  #104
Zitat geschrieben von wtt-betreiber

Uran liegt seit milliarden Jahren in der Erde 1


Gibts eigentlich auch einen solchen Fonds für den Rückbau der WKA und deren Fundamente? 2

3"werden die Transportrohre des Primärkühlkreislaufes nach einigen Jahren undicht" ... Belege dafür?
"Trotz einiger Vorteile von Flüssigsalzreaktoren wurden bis heute nur zwei kleinere Forschungsreaktoren gebaut" ... https://de.wikipedia.org/wiki/Flüssigsalzreaktor


1Uran liegt NICHT angereichert im Boden. ;-)
2 Rückbau der WKA, sind gesetzlich vorgeschrieben und die Kosten trägt der Betreiber. ;-)

3Betriebliche und sicherheitstechnische Probleme https://de.wikipedia.org/wiki/…e_Probleme

Da Spaltstoff und Spaltprodukte ständig aus dem aktiven Kern herausgeleitet werden, ist der effektive Anteil an verzögerten Neutronen niedrig, was die Regelbarkeit erheblich verschlechtert.

Die Ablagerung von Spaltprodukten, die in der Salzschmelze wenig löslich sind, auf den Oberflächen des Kreislaufs (plate out) erreicht ein erhebliches Ausmaß[53] und beeinträchtigt z. B. die Wartungsmöglichkeiten.

Eine moderne Sicherheitsbewertung (probabilistische Sicherheitsanalyse PRA/PSA) gibt es für Flüssigsalzreaktoren im Gegensatz zu den meisten anderen Reaktorkonzepten nicht.[54] Das Störfallspektrum des LFTR unterscheidet sich insgesamt ganz wesentlich von dem anderer Reaktortypen.[54] Selbst die Entwicklung von Methoden zur Sicherheitsanalyse von LFTR befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium.[55]

In graphitmoderierten LFTR kann es zu positiven Leistungsrückkopplungen mit entsprechendem Störfallpotential kommen.[49] Mit Untersuchungen zu LFTR-spezifischen Kritikalitätsstörfällen durch Auskristallisieren von Kernbrennstoff (loss of fuel solubility event) wurde erst begonnen.[56]

Die Tritiumproduktion in LFTR ist wegen des Lithiumgehalts mit 35 PBq/(GWela)[57] etwa 50-mal höher als in Druckwasserreaktoren oder in Schnellen Brütern. Wegen der verhältnismäßig hohen Temperaturen diffundiert Tritium zudem relativ leicht durch die Wandungen des Reaktorbehälters. Schon beim MSRE wurde die Tritiumrückhaltung dementsprechend als eines der größten Probleme angesehen.[53] Die unausgereifte Tritiumbehandlung war auch ein wesentliches Argument bei der Ablehnung des MSBR.[14]

Um dies zu umgehen, planen die Entwickler des Dual Fluid Reaktors, stattdessen eine UCl3-/PuCl3-Salzlösung zu verwenden, die wesentlich weniger Tritium entwickeln würde.
Entwicklungsstand

Bislang wurden noch keine Reaktoren in der jetzt konzipierten Leistungsgröße gebaut. Ebenso ist die nötige Wiederaufbereitung noch nicht im größeren Maßstab getestet. Gleiches gilt für den Einsatz von und das Brüten mit Thorium in Flüssigsalzreaktoren. Der insgesamt erforderliche Entwicklungsaufwand wird von britischen Nuklearexperten als so hoch eingeschätzt, dass noch 40 Jahre bis zur Serienreife eines MSR vergehen dürften.[58][59]
Proliferationsrisiken

Mit Thorium als Brennstoff entsteht im Prozessverlauf auch 233Uran. 233Uran hat eine ähnlich kleine kritische Masse wie 239Plutonium, aber eine viel kleinere Spontanspaltungsrate als Waffenplutonium, so dass es als optimales Kernwaffenmaterial gilt.[4] Aus Thorium reines 233U zu gewinnen, das für Kernwaffen gut nutzbar wäre, ist schwierig. Neben 233U entsteht nämlich auch gleichzeitig etwas 232U (unter anderem aus ebenfalls enthaltenem 230Th), und diese beiden Isotope sind fast unmöglich zu trennen. In der Zerfallsreihe von 232U entsteht harte Gammastrahlung. Diese erschwert die Handhabung und schränkt die Verwendung für Kernwaffen nach Meinung vieler Nuklearwissenschaftler erheblich ein.[60][61] Andere wissenschaftliche Analysen weisen jedoch auf ein deutliches Proliferationsrisiko durch 233Uran aus Thorium trotz Präsenz von 232U hin.[4] Auch wird argumentiert, dass mit 232U verunreinigtes 233U zwar für Kernwaffenstaaten unattraktiv ist, keineswegs aber für Staaten oder terroristische Gruppen, die sich illegal Zugang zu Kernwaffen verschaffen wollen, denn die Explosivkraft von 233U wird durch 232U kaum verringert.[62] Schließlich ist anzumerken, dass nicht 232U selbst die störende harte Gammastrahlung verursacht, sondern 208Tl, ein Nuklid in der Zerfallsreihe, welches erst mit deutlicher zeitlicher Verzögerung entsteht. Für die ersten Monate nach der 232U/233U-Abtrennung ist dessen Strahlung deshalb erheblich geringer, was seine Handhabung in dieser Phase erleichtert.[4] Weiterhin bestätigen neuere Untersuchungen die schon früher geäußerte Vermutung, dass speziell bei Thoriumverwendung ein erhebliches Missbrauchspotential besteht: Durch kontinuierliche Abtrennung von 233Pa (Halbwertszeit: 1 Monat) lässt sich im LFTR relativ reines, also 232U-armes, hochwaffenfähiges 233U gewinnen.[63][64] Entsprechendes wäre im U/Pu-Zyklus erheblich schwieriger. Diese Abtrennung von 233Pa ist – aus Gründen eines möglichst effizienten Betriebs – in vielen LFTR-Varianten sogar vorgesehen und wurde im Rahmen der MSBR-Entwicklung im Labormaßstab getestet. Solches 233U ließe sich schon in einer einfachen Kernwaffe im Gun-Design zur Explosion bringen und würde keine komplizierte Implosionstechnik wie im Fall von Plutonium erfordern.[4]

Zur Verringerung des Proliferationsrisikos beim MSR wurde schon in den 1970er Jahren Zumischung von 238U zum Flüssigsalz vorgeschlagen. Das ist aber bei 233Protactinium-Abtrennung fast unwirksam; es ist nur wirksam, wenn Uran, also 233U/238U aus dem Flüssigsalz isoliert wird, hat aber immer den Nachteil, dass die im Endlager problematischen Transurane aus 238U gebildet werden. Ein entsprechend besser gegen Proliferationsrisiken ausgelegter MSR wurde in den USA 1980 vorgestellt (DMSR): Neben 238U-Zugabe sieht dieses Konzept außer der Edelgasentfernung keine oder nur eine Online-Wiederaufarbeitung von geringer Kapazität vor. Allerdings kann der DMSR nicht als thermischer Brüter betrieben werden, sondern ist neben der Thorium- und 238U-Zufuhr auf ständige 235U-Spaltstoffzugabe angewiesen. Die Spaltstoffzufuhr bliebe jedoch deutlich geringer als in einem konventionellen LWR und die Uranvorräte ließen sich auf diese Weise um den Faktor 3 bis 5 strecken.[61]

Unabhängig vom Thorium stellt die Kombination von Reaktor und Wiederaufarbeitungsanlage, welche im LFTR angedacht ist, zwangsläufig ein großes Proliferationsrisiko dar.
Entsorgung

Das Problem der Behandlung und Entsorgung schwach bis mittelstark verstrahlter Maschinen- und Anlagenteile besteht in ähnlichem Maße wie bei herkömmlichen Uran-Reaktoren; die Menge ist auch hier abhängig von Aufbau und Lebensdauer der Anlage usw. Als zusätzliche Schwierigkeit bei der Entsorgung ist zu nennen, dass Spaltproduktfluoride nicht als endlagerfähig gelten, also erst in eine endlagerfähige Form aufgearbeitet werden müssen.[53]
Kritische Expertenstudien zu MSR und Thoriumnutzung

Einen Überblick auch zu Nachteilen und Herausforderungen gibt die Literatur von Mathieu und anderen Autoren.[49]

Die staatlichen britischen National Nuclear Laboratories (NNL) haben seit 2010 im Auftrag der Britischen Regierung mehrere Bewertungen zu Thorium und LFTR abgegeben. Hauptkritikpunkte sind der unausgereifte Charakter dieser Technologien, die weitgehend fehlenden Nachweise für die behaupteten Vorteile und günstigen Eigenschaften, die fehlende Bereitschaft der Nuklearindustrie, diese erforderlichen kostenintensiven Nachweise beizubringen, sowie Zweifel an ökonomischen Vorteilen. NNL hält viele Ansprüche der Thorium/LFTR-Befürworter für weit überzogen und warnt daher vor Euphorie.[65][58][59]

Bereits 2008 hatte ein unter Beteiligung internationaler Experten erstelltes Gutachten für die norwegische Regierung vor großen Hoffnungen bezüglich der Thoriumverwendung gewarnt.[62][66][67]

Der Whistleblower Rainer Moormann veröffentlichte 2018 eine kritische Stellungnahme zur Thoriumnutzung und wies vor allem auf erhöhte Proliferationsrisiken durch den auch für Terroristen leicht möglichen Bau einer Atombombe aus 233U hin.[68][69]
Carl
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 12:34 Uhr  ·  #105
egal wie und was man an regenerativer Technik anwendet oder einfach nur durch unschädlicheres Verhalten beiträgt - der kleinste Beitrag hilft, die Summe machts.

Das ist das Prinzip der Hoffnung.

Was kontraproduktiv ist - die Verharmlosung dessen was zum Klimawandel geführt hat und das Beharren auf den Verursachern des Klimawandels..

Wenn sich Klimaaktivisten auf die Straße kleben und als Protestaktion die Mona Lisa im Louvre mit Spagetti und Tomatensoße beschmieren dann wird das nicht zuletzt dadurch provoziert weil der Hirnschiss der Klimaverleumder und Verharmloser sie dazu anfeuert.
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 12:36 Uhr  ·  #106
Ein Vorzeigeprojekt der US-amerikanischen Atomenergie-Industrie wird nun doch nicht gebaut. Der SMR-Entwickler NuScale Power Corporation und der Energieversorger Utah Associated Municipal Power Systems (UAMPS) haben beschlossen, doch keinen Small Modular Reactor im US-Bundesstaat Idaho zu bauen. Es sollte das erste Mini AKW in den USA werden.

Es erscheine nach dem gegenwärtigen Stand unwahrscheinlich, dass sich ausreichend Abnehmer für die Energie finden, die in dem Atomkraftwerk erzeugt werden soll, heißt es in einer Mitteilung von NuScale. https://www.heise.de/news/Atom…58472.html
Nuscale hat den Bau abgesagt aufgrund der hohen Kosten, die einfach nicht tragbar sind.Punkt

https://www.heise.de/news/Bill…76798.html
"Fragen zu Sicherheit, Transport, Rückbau sowie zur Zwischen- und Endlagerung sind bislang ungeklärt", teilte das Bundesamt mit. Auch wären bei einer geplanten weltweiten Verbreitung von SMR neue spezifische nationale und internationale Sicherheitsstandards notwendig. SMR könnten zwar potenziell sicherheitstechnische Vorteile gegenüber großen Atomkraftwerken aufbieten, die hohe Anzahl an notwendigen Reaktoren würde jedoch die damit verbundenen Risiken wiederum deutlich erhöhen, schreibt das Öko-Institut .

In einem weiteren Gutachten für das BASE kümmerte sich das Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien um ein Konzept namens Partitionierung & Transmutation (P&T). Dabei soll mithilfe neuer Reaktoren und Wiederaufarbeitungsverfahren die Menge an hochradioaktiven Abfällen reduziert werden.
Leichter zugängliches Plutonium

Transurane wie Plutonium könnten zwar in ihrer Menge reduziert werden, andererseits steige jedoch die Abfallmenge für einzelne langlebige radioaktive Spaltprodukte an; teilweise wie bei Cäsium-135 um bis zu 75 Prozent gegenüber der ohne P&T einzulagernden Menge, geht aus dem Wiener Gutachten hervor. Auch seien 40 Prozent der in Deutschland bereits angefallenen Abfälle bereits wiederaufgearbeitet worden; die daraus entstandenen verglasten Abfälle wären nicht für P&T-Verfahren zugänglich. Das in dem Verfahren notwendigerweise abzutrennende Plutonium wäre leichter für Waffenherstellung zugänglich.

Für einen Einstieg in P&T müssten wieder viele atomtechnische Anlagen erbaut werden, die lange laufen und Sicherheits- und Störfallrisiken bergen würden. Zwischenlager und Brennstofftransporte sowie ein Endlager wären in jedem Fall weiter erforderlich.
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 12:49 Uhr  ·  #107
https://www.worldnuclearreport…strie.html „Reaktoren zu verkleinern macht die Kernkraft sicherer, skalierbarer und kostengünstiger – das ist die Idee hinter dem Small Modular Reaktor (SMR) von NuScale“, schrieb das Magazin. Und machte Kernkraftfans Hoffnung: Im Jahr 2029 könne im US-Bundesstaat Idaho das erste Mini-Kernkraftwerk in Betrieb gehen.

Ein Jahr später ist der Traum geplatzt: Das geplante Kraftwerk werde nicht gebaut, meldete NuScale vor wenigen Tagen. Es sei unwahrscheinlich, dass sich genügend Kunden für die Energie finden würden. Der Projektpartner Utah Associated Municipal Power Systems teilte dem Magazin „Science“ mit, in der nahen Zukunft werde sich das Unternehmen stattdessen auf den Ausbau von Windenergie, Solarkraftwerken und Batterien konzentrieren.

Es ist ein Tiefschlag für die Nuklearindustrie. Denn die SMR-Technologie galt zuletzt als ihre größte Hoffnung – und NuScale als einer ihrer Vorreiter. Die US-Regulierungsbehörde Nuclear Regulatory Commission (NRC) hatte erst im August das Design des NuScale-Reaktors als ersten Mini-Reaktor in den USA zugelassen. Im Jahr 2020 hatte die Trump-Regierung rund 1,4 Milliarden Dollar in das Projekt in Idaho gesteckt.

https://www.youtube.com/watch?v=ItZUECApA9I Alle bauen neue AKW, nur Deutschland nicht. NICHT!
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 13:03 Uhr  ·  #108
[...]

China baut parallel zu EE sowohl Kohlekraftwerke als auch Atomkraftwerke auf und ja, die bauen viel EE zu, offenbar haben die begriffen, dass die Summe der installierten EE-Leistung über deren Verfügbarkeit null Aussagekraft hat.

zu 3) Das Copy- & Paste aus Wikipedia sagt ja sehr viel, ich hatte es auch schon gelesen (und nicht nur kopiert) und nun zeige mir der Kopierer mal wo in dem Text das Wort Korrosion vorkommt! ...

Zu 1) Wo schrieb ich von "angereichertem Uran"?
Zu 2) Gibt es den Fonds für den Rückbau oder nicht? Ich fragte nach einem vergleichbaren Fond.

"Das ist das Prinzip der Hoffnung." Kennt man von Kirchen .... Hoffnung auf Erlösung
Carl
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 14:36 Uhr  ·  #109
[...]
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 14:56 Uhr  ·  #110
Zitat geschrieben von wtt-betreiber

[...]

China baut parallel zu EE sowohl Kohlekraftwerke als auch Atomkraftwerke auf und ja, die bauen viel EE zu, offenbar haben die begriffen, dass die Summe der installierten EE-Leistung über deren Verfügbarkeit null Aussagekraft hat.

zu 3) Das Copy- & Paste aus Wikipedia sagt ja sehr viel, ich hatte es auch schon gelesen (und nicht nur kopiert) und nun zeige mir der Kopierer mal wo in dem Text das Wort Korrosion vorkommt! ...

Zu 1) Wo schrieb ich von "angereichertem Uran"?
Zu 2) Gibt es den Fonds für den Rückbau oder nicht? Ich fragte nach einem vergleichbaren Fond.

"Das ist das Prinzip der Hoffnung." Kennt man von Kirchen .... Hoffnung auf Erlösung

Na keine Argumente?
Denk nochmal nach, mit der Sache Uran; Rückbau von WKA nach, vielleicht kommst Du selbst drauf. Du hast vorher so schön unlogisch darüber geschrieben. ;-)
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 11.12.2023 - 22:21 Uhr  ·  #111
Zitat geschrieben von wtt-betreiber
zu 3) Das Copy- & Paste aus Wikipedia sagt ja sehr viel, ich hatte es auch schon gelesen (und nicht nur kopiert)
... und auch verstanden?

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
... und nun zeige mir der Kopierer mal wo in dem Text das Wort Korrosion vorkommt!
Die Amerikaner haben solch einen Flüssigsalzreaktor in Oak Ridge National Laboratory im US-Bundesstaat Tennessee schon in den 1950er gebaut. Als die Wissenschaftler dann 1969 eine Testanlage demontierten, stellten sie entsetzt fest, wie sehr das heiße, radioaktive Salz die Teile des Reaktors korrodiert hatte, durch die es geströmt war. Womit das Konzept damals für untauglich befunden wurde. Angeblich hat man dieses Problem bei den neuen Versuchsreaktoren durch hochkomplexe Materialen im Griff. (O-Zitat der Emerald Horizon-AG, die die neuen Salzreaktoren bauen will) Nur gibt es dazu eben keine Erfahrungswerte.

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Zu 1) Wo schrieb ich von "angereichertem Uran"?
Hast Du nicht, aber ein Spaltungsreaktor funktioniert eben nur durch angereichertes Material. Somit sind natürlich vorhandene Uranvorkommen eben nicht so stark radioaktiv und somit im Normalfall nicht gefährlich, im Unterschied zu gelagerten Atommüll, der einerseits eben angereichert werden muss und der andererseits durch den Spaltungsprozess im Reaktor zusätzlich eine höhere Radioaktivität verursacht, was eben zur zehntaundjährigen Halbwertzeiten führt. Und man weiß von "Endlagern", dass die "sicheren" Fässer sich langsam auflösen und bald vermehrt Strahlung abgeben.
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 08:31 Uhr  ·  #112
Zitat geschrieben von WL01

... und auch verstanden?


*** gähn ***
Zitat geschrieben von WL01
Die Amerikaner haben solch einen Flüssigsalzreaktor in Oak Ridge National Laboratory im US-Bundesstaat Tennessee schon in den 1950er gebaut. Als die Wissenschaftler dann 1969 eine Testanlage demontierten, stellten sie entsetzt fest, wie sehr das heiße, radioaktive Salz die Teile des Reaktors korrodiert hatte, durch die es geströmt war. Womit das Konzept damals für untauglich befunden wurde. Angeblich hat man dieses Problem bei den neuen Versuchsreaktoren durch hochkomplexe Materialen im Griff. (O-Zitat der Emerald Horizon-AG, die die neuen Salzreaktoren bauen will) Nur gibt es dazu eben keine Erfahrungswerte.


Das Wort "Testanlage" verstanden?
"1950er" ... damals rosteten Autos auch noch nach 7 Jahren durch ...
und danke für die Bestätigung, dass in dem kopierten Wikipediatext das Wort Korrosion nicht auftauchte, dieser also eine reine Nebelkerze des Physik"professors" war.

Zitat geschrieben von WL01
Hast Du nicht, aber ein Spaltungsreaktor funktioniert eben nur durch angereichertes Material. Somit sind natürlich vorhandene Uranvorkommen eben nicht so stark radioaktiv und somit im Normalfall nicht gefährlich, im Unterschied zu gelagerten Atommüll, der einerseits eben angereichert werden muss und der andererseits durch den Spaltungsprozess im Reaktor zusätzlich eine höhere Radioaktivität verursacht, was eben zur zehntaundjährigen Halbwertzeiten führt. Und man weiß von "Endlagern", dass die "sicheren" Fässer sich langsam auflösen und bald vermehrt Strahlung abgeben.


Aha ... dann lagert Finnland also abgereichertes Uran ein oder wie? In Fässern? Und das mit den Halbwertszeiten sollten Sie nochmal nachlesen, bei Endlagerfrage gehts nämlich im Wesentlichen um die Problematik der Transurane.
Davon abgesehen, hochradioaktives Zeug ist deswegen hoch radioaktiv, weil es schnell zerfällt und damit hohe Strahlungsleistung in kurzer Zeit erzeugt und somit eine kurze Halbwertszeit hat, lang radioaktives Zeug ist deswegen lang radioaktiv weil es lange Zerfallszeiten hat und somit nur geringe Strahlungsintensität.

Zitat geschrieben von WL01
Trotzdem, bin ich der Ansicht, dass man diese neuen Technologien einführen sollte, rein um die Vorteile einer "kostenlosen" Sonnen und Windenergie nutzen zu können und uns wirtschaftlich und finanziell von den staatlichen und privaten Firmeninteressen unabhängig zu machen.


Dann frag mal den Windwirt ob er auf seine Pacht verzichten mag von wegen "kostenlos" und die Systemkosten für die EE sind mehr als erheblich.

Zitat geschrieben von WL01
Die Wissenschaftlichen Formeln liefern nur unter Optimalbedingungen das dargestellte Ergebnis.


Ernsthaft? Physik ... alles nur eine böse Verschwörungstheorie gegen EE, bestimmt vom Russen lanciert? Das Endgerät auf dem dieser Text lesbar ist funktioniert eben genau darum, weil physikalische Gesetze so sind wie sie sind. :D :D :D

Zitat
Denk nochmal nach, mit der Sache Uran; Rückbau von WKA nach, vielleicht kommst Du selbst drauf. Du hast vorher so schön unlogisch darüber geschrieben.

Dann zeig mir mal n natürlich vorkommendes Lager an der Erdoberfläche von Stahlbeton.

Gibt es einen Rückbau- und Entsorgungsfond für WKA?
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 11:49 Uhr  ·  #113
Zitat geschrieben von wtt-betreiber

Zitat geschrieben von WL01

... und auch verstanden?



Dann zeig mir mal n natürlich vorkommendes Lager an der Erdoberfläche von Stahlbeton.

Gibt es einen Rückbau- und Entsorgungsfond für WKA?

Hab ich Dir schon zweimal geschrieben: Ja der Betreiber einer WKA, MUSS! Rücklagen für den Rückbau anlegen. Verstanden?
Der Betreiber trägt die Kosten des Rückbaus, in dem der Betreiber, Geld in einen Rückbaufond steckt. Hast Du es verstanden??
Carl
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 12:19 Uhr  ·  #114
Irgendwie passt es auch zum hier erörterten Thema wenn man die Gewohnheiten und Ansprüche der Gesellschaft die in Industrienationen lebt damit vergleicht womit die Menschen woanders auskommen müssen.

Man hält sehr leicht den Energieverbrauch bei uns für selbstverständlich und für ewig während. Das war vor etwa 100 Jahren auch bei uns völlig anders und ist es in einigen Ländern und Orten auf der Welt auch heute noch.

Ich will nicht davon reden dass die in sogenannt unterentwickelten Nationen lebenden Menschen auch Rechte haben sondern davon dass diese Menschen ohne uns vielleicht in besseren Lebensumständen leben würden als bevor sie Bekanntschaft mit unserer Zivilisation gemacht haben.

Ist ja auch egal weil es sich nicht mehr ändern lässt.

Aber dass eine Gesellschaft wie die unsere ewig (abgesehen von den "kleinen Problemchen" die wir ja auch haben) verglichen mit anderen in Saus und Braus lebt - zumindest doch was den Energieverbrauch angeht - ist wie ein Palast auf tönernen Füßen.

zum Vergleich, nicht wichtig aber für den einen oder anderen vielleicht lesenswert:

Wenige Landsleute von mir hatten das große Glück so wie ich einige Jahre in einer Berghütte und in abgelegenen Fincas verbringen zu dürfen ohne mehr Strom als das was ein 30 W Solarpanel am Tag liefert - kaum genug - für den Weltempfänger und eine 3 W Taschenlampe Funzel.

Ich war damals 1000 mal glücklicher als so manch einer in unserer Ex und Hopp Gesellschaft!

Damals war das kleine 30 W Solarmodul für mich selbst im Winter ein sehr großer Luxus, ich hatte mir das Geld dafür vom Mund abgespart, 800 DM damals, 40 Jahre ist das her!

Dieses Solarmodul hat mich später auf kleineren Fahrten mit meinem selbstgebauten kleinen Segelboot (nicht viel größer als ein kleines Ruderboot mit 5 m Länge und Kabine) zwischen Inseln auf dem Altlantik begleitet, ich war froh damit nachts ein weißes Positionslicht leuchten lassen zu können und mein Radio zu hören. Ich war so froh, Deutsche Welle hören zu können, nachts. Tagsüber war bedingt durch die Sonneneinstrahlung nur schlechter oder kein Empfang.

Das war damals mein Stromverbrauch! Auch damit kann man leben, mir ist sowas jedenfalls lieber als die Vorstellung wegen unvorhergesehener Umstände ganz im Dunkeln sitzen zu müssen.

Im Krieg in der Ukraine gibt es zur Zeit bestimmt Situationen wo sich manche Leute freuen würden wenn sie nicht ganz im Dunkeln sitzen müssten und Radio hören oder Handy aufladen könnten.

Unsere verwöhnte Gesellschaft kann sich das vielleicht nicht so gut vorstellen wie das sein muss aber ich kann das! Das es uns einmal so gehen könnte - ausgeschlossen? Ich will gar nicht Gründe aufzählen warum auch bei uns aus welchem Grund auch immer ein Black Out kommen könnte der etwas länger dauert als übliche kleine Stromausfälle die wir kennen.

Dann würden sich die Leute glücklich schätzen wenigstens eine so bescheidene erneuerbare Energieversorgung zu haben wie so oben beschrieben wurde.

Dass bei uns in Deutschland von vielen Mitbürgern schon bei 1 X Warmduschen mehr Energie und Wasser verbraucht wird als anderen Menschen auf der Welt in einem Monat zur Verfügung steht kann sich hier kaum jemand vorstellen.

Ich habe gesehen mit welchen Tricks dort wo ich schon war mit 1 1/2 Liter Wasser ausgiebig geduscht wurde mit kalt Wasser und das war für die Leute da der pure Luxus!

Die haben eine Plastiktüte mit Wasser gefüllt und hoch aufgehängt,, mit einer Nadel ein Loch reingepikst und sich zum Duschen darunter gestellt!

Energie einsparen mit intelligenter Technik und Umwelt bewusstem Verhalten würde schon eine Möglichkeit bieten einiges zur Wende beim Klimawandel beizutragen.

Natürlich gehört auch ein gleitender Übergang vom Verbrauch fossiler Bodenschätze zu erneuerbarer Energiegewinnung dazu.

Das wird viel Zeit in Anspruch nehmen, aber das geht! :-)

Gruß, Carl
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 13:12 Uhr  ·  #115
 

Weiter so. 8-)
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 14:10 Uhr  ·  #116
Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Das Wort "Testanlage" verstanden?
"1950er" ... damals rosteten Autos auch noch nach 7 Jahren durch ...
Eben, Testanlagen gehen immer vom letzten Stand der Technik aus. Und das Ergebnis war eben, dass sie mehr rosteten als das Material mit dem letzten Stand der Technik rosten hätte sollen. Und deshalb haben sie alle weiteren Versuche eingestellt. Und heute wollen sie wieder mit dem letzten Stand der Technik ein besseres Ergebnis erzielen. Eine Wunschvorstellung? Jede Atomstruktur wird durch radioaktives Material geschwächt, die Frage ist nur wie stark und in welcher Zeit.

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Aha ... dann lagert Finnland also abgereichertes Uran ein oder wie? In Fässern?
Natürlich gibt es in Finnland mehrere Ausbaustufen des Endlagers. Die mit wenig angereicherten Spaltmaterialien und die mit hoch angereicherten Spaltmaterialien. Finnland hat einerseits in kristallinem Gestein einen großen Vorteil bei der Lagerung und andererseits erst heuer mit der Einlagerung von hoch angereichertem Spaltmaterial begonnen. Erfahrungsbereich derzeit Null.

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Und das mit den Halbwertszeiten sollten Sie nochmal nachlesen, bei Endlagerfrage gehts nämlich im Wesentlichen um die Problematik der Transurane.
Ich denke, da haben Sie eventuell ein Wissensdefizit. Alle radioaktiven Stoffe sind Transurane. Für Stoffe die keine Transurane sind, braucht man somit auch keine Halbwertszeiten und somit auch kein Endlager. Und ob ein Spaltmaterial 24.110 Jahre Halbwertszeit (also zum kompletten Abbau der Strahlung 48.220 Jahre) benötigt, oder 23 Mill Jahre benötigt, ist für die Menschheit irrelevant.
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 15:12 Uhr  ·  #117
Zitat
Und ob ein Spaltmaterial 24.110 Jahre Halbwertszeit (also zum kompletten Abbau der Strahlung 48.220 Jahre) benötigt


So ist das nicht bei Halbwertszeiten.

Ein "Spaltmaterial mit 24110 Jahre Halbwertszeit", strahlt nach 24110 Jahren nur noch halb so stark, das ist korrekt.
Nach weiteren 24110 Jahren dann wieder halb so stark aber bezogen auf den Strahlungswert nach den ersten 24110 Jahren.

Das bedeutet, nach 48.220 Jahren, würde das Spaltmaterial noch mit 25 % strahlen, verglichen mit der ursprünglichen Intensität.
Nach weiteren 24110 Jahren, also nach 72.330 Jahren noch mit 12.5 %
Nach weiteren 24110 Jahren, also nach 96440 Jahren noch mit 6.25 %
...

Grob, als Faustformel, kann man die Halbwertszeit mit 10 multiplizieren. Dann hat sich das Spaltmaterial zu 99%, selbst zersetzt. Natürlich gibt es auch andere "Faustformeln", je nachdem wo man eine Grenze setzt.
z.B. wenn man die Halbwertszeit mit 5 multipliziert, dann hat sich das Spaltmaterial zu 97%, selbst zersetzt.

Übrigens, gibt es als natürliches Vorkommen nur sehr schwach radioaktives Material was lange Halbwertszeiten hat
und dem entsprechen gering strahlt. Material mit kurzen Halbwertszeiten und entsprechend intensiver Strahlung, hat sich in der Erdgeschichte schon längst selbst zersetzt. Natürliches radioaktives Material ist quasi nicht mit dem Atommüll den wir produzieren vergleichbar.

Nicht nur unser produziertes Hochradioaktives Material ist problematisch sondern auch das Mittel- und Schwachradioaktive Material. Das müsste teilweise unvorstellbar lange gelagert werden, derart, dass es nicht ins Wasser bzw. unsere Nahrungskette gelangt.
Besonders kritisch ist Material was wir nicht wieder ausscheiden, sich also in unserem Körper, z.B. den Knochen, anlagert
und dann permanent von innen strahlt.

Ja, Finnland baut sogenannte Endlager:
"Nur so erscheint es überhaupt möglich, sie bis zum Abklingen der Strahlung über eine Million Jahre vollständig zu isolieren."
https://www.deutschlandfunkkul…e-100.html

Ich glaube, spätestens bei "einer Million Jahre" sind alle raus, die eine lebenswerte Welt für unsere Nachfahren hinterlassen wollen. Wer will denn so eine Schuld für die Ewigkeit verantworten? Und ist das wirklich noch erforderlich?

Grüße
wtt-betreiber
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 15:28 Uhr  ·  #118
Zitat geschrieben von WL01

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Das Wort "Testanlage" verstanden?
"1950er" ... damals rosteten Autos auch noch nach 7 Jahren durch ...
Eben, Testanlagen gehen immer vom letzten Stand der Technik aus. Und das Ergebnis war eben, dass sie mehr rosteten als das Material mit dem letzten Stand der Technik rosten hätte sollen. Und deshalb haben sie alle weiteren Versuche eingestellt. Und heute wollen sie wieder mit dem letzten Stand der Technik ein besseres Ergebnis erzielen. Eine Wunschvorstellung? Jede Atomstruktur wird durch radioaktives Material geschwächt, die Frage ist nur wie stark und in welcher Zeit.

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Aha ... dann lagert Finnland also abgereichertes Uran ein oder wie? In Fässern?
Natürlich gibt es in Finnland mehrere Ausbaustufen des Endlagers. Die mit wenig angereicherten Spaltmaterialien und die mit hoch angereicherten Spaltmaterialien. Finnland hat einerseits in kristallinem Gestein einen großen Vorteil bei der Lagerung und andererseits erst heuer mit der Einlagerung von hoch angereichertem Spaltmaterial begonnen. Erfahrungsbereich derzeit Null.

Zitat geschrieben von wtt-betreiber
Und das mit den Halbwertszeiten sollten Sie nochmal nachlesen, bei Endlagerfrage gehts nämlich im Wesentlichen um die Problematik der Transurane.
Ich denke, da haben Sie eventuell ein Wissensdefizit. Alle radioaktiven Stoffe sind Transurane. Für Stoffe die keine Transurane sind, braucht man somit auch keine Halbwertszeiten und somit auch kein Endlager. Und ob ein Spaltmaterial 24.110 Jahre Halbwertszeit (also zum kompletten Abbau der Strahlung 48.220 Jahre) benötigt, oder 23 Mill Jahre benötigt, ist für die Menschheit irrelevant.


Transurane: "Die Transurane sind die Elemente mit einer höheren Ordnungszahl als Uran", also 92 ... schauen wir doch mal in die Nuklidkarte ob da was strahlt unterhalb der Ordnungszahl 92 ...

https://www.egwoerth.de/images…te_EGW.pdf

hui, was es da alles an Strahlenquellen gibt ... wofür nochmal gabs die Jod-Tabletten? Cäsium? Ordnungszahl 55, reichlich Betastrahler, nicht ein stabiles Isotop ... Radon, sehr beliebt in manchen Kellern, Ordnungszahl 86, reichlich Betastrahler ... Polonium, in Russland gerne als Gewürz zum Tee ... Ordnungszahl 84, die Curries arbeiteten mit Radium, Ordnungszahl 88, C-14, gern herangezogen zur Altersbestimmung, kommt natürlich überall um uns herum vor, Betastrahler, tausende Jahre Halbwertszeit, wird gerade auch reichlich aus Kohle- und Gaskraftwerken geblasen
Erdorf
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 15:40 Uhr  ·  #119
Zitat
wofür nochmal gabs die Jod-Tabletten?

Gegen Jod 131, was sich in der Schilddrüse absetzt.

Jod 131 ist z.B. bei Tschernobyl ausgetreten. Jod 131 hat eine Halbwertszeit von ca, 1 Woche.
Nach ein paar Monaten ist Jod 131 nahezu vollständig zersetzt.

Es gibt immer noch Jod Anreicherungen im Speisesalz - warum auch immer.

Grüße
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Re: Gegen Atom und Gas als Grünes Label

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Gepostet: 12.12.2023 - 16:37 Uhr  ·  #120
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