10kW - 5m Anlage

 
griffin27
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10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 15.08.2007 - 13:22 Uhr  ·  #1
Hallo liebe Gemeinde,

ich bin einfach fasziniert von der Windenergie!!

Ich bin gerade dabei, mir zu überlegen, wie ich eine WKA mit ca. 10kW Spitzenleistung und 5m Durchmesser machen könnte.
Als Generator würde ich einen Asynchronmotor mit eben 10kW nehmen, und den "direkt" an das Netz anschließen (natürlich mit gesteuertem Netzschalter).

Ich wüde eine Pitchregelung machen, die per Schrittmotor und Elektronik angesteuert wird. Eben in Abhängigkeit von Windgeschwindigkeit und Leistung. Sturmsicherung wird dadurch auch gewährleistet.
In Sachen Elektronik kenn ich mich recht gut aus, jedoch möchte ich auf den Selbstbau eines 3-Phasen Wchselrichters für die Genannte Leistung wirklich verzichten, darum eben der Asynchrongenerator.


Der Rotor würde aus 3 Holzflügeln bestehen. Dieser macht mir zur Zeit noch das größte Kopfzerbrechen. Woher bekomme ich ein Profil für 2,5m lange Flügel? Ich meine nur den Plan dafür. Die Flügel dann aus einem Stück Leimholz zu schnitzen traue ich mir schon zu. Ich würde die Flügel ungewunden - also gerade - ausführen.
Woher weiß ich, mit welcher maximalen Drehzahl das Rad drehen darf/kann?? Bei welcher Windgeschwindigkeit soll die Maximalleistung erreicht sein? 16m/s, 20 oder gar 25m/s??? Theoretisch, bei 20% Wirkungsgrad, wüden 10,5kW bei 16m/s erreicht werden. Woher weiß ich, mit welchem Wirkungsgrad ich rechnen soll?

Lässt sich ein Windrad dieser Größe noch mit Nachstellflosse Drehen, oder braucht es schon eine elektrische Nachführung? Bei einer nicht-elektrischen Nachführung kann es ja zum völligen Verdrehen der Stromkabel kommen. Wodurch wird den das bei Kleinwindkraftanlagen verhindert?


Sehr viele und essentielle Fragen eines Elektronikers, der sein eigenes Windrad bauen möchte....

Vielen Dank schon mal an alle.

liebe Grüße, griffin27
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 15.08.2007 - 16:37 Uhr  ·  #2
Hallo miteinander,

@griffin27
Das ist ja schon eine größere Sache, die Du da in Angriff nehmen willst.
Du stellst soviel Fragen, da könnte man stundenlang die einzelnen Punkte
erörtern. Da könnten wir ja gleich ein Seminar für Selbstbauer
abhalten :lol: :lol:

Da man ja davon ausgehen muß, daß Du schon entsprechende Erfahrung
und Vorkenntnis besitzt um Dich an ein solches Projekt zu wagen,setze
ich bei Dir dann voraus, daß Du Dir das alles schon genau überlegt hast.

1.)
Zitat
eine WKA mit ca. 10kW Spitzenleistung und 5m Durchmesser


Mit ausschlaggebend für die Größenplanung ist ja die Art des verwendeten
Motors. Die erzeugte Spannung ist ja u.a. direkt abhängig von der
Drehzahl bzw. der Polpaarzahl. Für welche Synchrondrehzahl ist Dein
Motor denn ausgelegt?
Nach meiner Einschätzung wirst Du auf jeden Fall mit Übersetzung
arbeiten müssen. (Selbst bei einem 12poligen Motor benötigst Du eine
Synchrondrehzahl von ca. 500U/min). Die wirst Du wahrscheinlich
selbst mit schnelllaufenden Flügeln nur bei Sturm erreichen, aber nicht
bei Normalwind (8-10m/s).
Wenn ich das richtig verstanden habe, willst Du keinen Wechselrichter
einsetzen. Also direkt ans Netz. Strom erzeugen klappt aber auf diese Art
nur in einem sehr engen Drehzahlbereich, und zwar wenn die erzeugte
Drehzahl knapp über der Synchrondrehzahl liegt.

Zunächst treibt die Netzspannung den Motor mit der Netzfreqenz also
Nenndrehzahl an.
Erzeugen die Flügel dann eine höhere Drehzahl wird Spannung quasi
zurückgedrückt. Nur dann kann man Leistung ins Netz zurückspeisen
sozusagen erzeugen. Steigt die Drehzahl zu stark an, funktioniert diese
Art nicht mehr, die Stromerzeugung bricht zusammen.

Setzt man voraus, daß die Nennleistung von 10KW bei Erreichen der
Nenndrehzahl erreicht wird, müßte die Nenndrehzahl dann ja gerinfügig
überschritten werden um diesen Rückspeichereffekt zu erreichen.
Da die Windgeschwindigkeit ständig schwankt, wird es sehr schwierig
werden die eingebrachte Leistung von den Flügeln so konstant in einem
Bereich zu halten

Wenn diese 10KW überschritten werden sollen, müssen Deine 5m
Durchmesser Flügel bei dem von Dir zugrunde gelegten Wirkungsgrad
von 20% wie Du schon bemerkt hast eine Windstärke von 16m/s an
den Flügeln anliegen haben. Diese Windgeschwindigkeiten werden eher
nur an den Küsten erreicht, im Inland nur bei leichtem Sturm und somit
vereinzelt.
Um aber bei z.B. 12m/s (eher wahrscheinlich) 10KW zu erreichen brauchst
Du einen Flügeldurchmesser von ca. 7,5m.

Wenn Du bei Normalwind von 8m/s (sehr wahrscheinlich) 10KW erreichen
willst, benötigst Du einen Durchmesser von ca. 14m.
Wie also bist Du auf Deine Flügelgröße gekommen?
Du willst doch keine Anlage bauen, die nur für 16m/s Wind ausgelegt ist?
Vielleicht schreibst Du mal ein paar Takte hierzu, nur zum besseren Verständnis.

Gruß
Günter
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 15.08.2007 - 20:22 Uhr  ·  #3
Hallo Günter und Gemeinde,

also praktische Erfahrungen habe ich leider nicht. Darum habe ich ja noch so viele Fragen.

Ein Seminar für Selbstbauer würde ich sehr begrüßen. ;-)

Bei dem Motor dachte ich, wie schon geschrieben an einen 4-, evt. 6-poligen Asynchronmotor mit einer Nennleistung von ca. 11-13kVA. Also eine Synchrondrehzahl von 1500 oder 1000 RPM.

Der Standort der Anlage ist im Innland, also jenseits der Küste.
Die 10kW hab ich mal so angenommen. 5m Durchmesser hab ich für mich als Grenze festgelegt. Dadurch ergibt sich eben 10kW bei 16m/s. Ich dachte mir, dass ich bei einem leichten Sturm auch noch Energie aus dem Wind nehmen möchte. Ist vielleicht eh eine schlechte Idee. Die 10kW hätte ich ja als Spitzenleistung angesetzt, und nicht als die Nennleistung.

Das Ausregeln der unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten sollte eben mit der Pitchregelung realisiert werden. Weiters könnte ich mir auch ein ein Schwungrad, das kurzfristige (Zehn bis Hunderte ms Bereich) Windböhen schluckt vorstellen.
Durch die Pitchregelung ist ja eine "fixe" Drehzahl des Rotors erreichbar.

Eine Lektüre zu dem Thema besitze ich noch nicht. Gibts da sehr gute zu empfehlen mit technischen und evt. auch mathematischen Details?

Mein Ziel ist eigentlich nur, dass ich den "eigenen" Strombedarf von ca. 5000kWh produziere. Muss ja keine Profitanalge werden.

Kann eigentlich ein normaler Stromzähler "Rückwärtsstrom" zählen, sodass der Zählerstand am Anfang und am Ende des Jahres ca. der gleiche ist?

liebe Grüße,
Karl
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 09:23 Uhr  ·  #4
Hallo miteinander,

@Karl

Also ich hoffe daß Du Dich mit Deiner Aufgabenstellung nicht zu weit aus
dem Fenster gelehnt hast, falls Du Dich mit Deiner Planung an den
größeren Brüdern der Kleinwindanlagen orientiert hast.

Es gibt größere Anlagen die nach einem ähnlichen, von Dir angestrebten
Prinzip arbeiten, allerdings in ganz anderen Größenordnungen und mit
sehr komplizierter Steuer- und Regelungstechnik.

Allein die von Dir angestrebte Pitch Regelung der Flügel mittels
Motorsteuerung ist ja bei den großen langsam laufenden Flügeln vom
zeitlichen Ablauf her, sowie auf Grund der auftretenden Fliehkräfte noch
nachvollziehbar. Bei unseren kleineren Flügeln, die ja mit ganz anderen
höheren Drehzahlen laufen müssen um Leistung zu erbringen und bei
plötzlichen Böen ganz anders reagieren, ist nach meiner Meinung eine
direkt greifende Fliehkraftregelung für das "Pitchen" die wesentlich
schnellere und somit effektivere, bessere Lösung

Nachdem ich nun etwas mehr über Deine Planung weiß, würde ich Dir
raten, versuche Deine Vorstellung im kleinen Maßstab zu realisieren,
für den Anfang vielleicht mit einer Max. Leistung von 500Watt -1000Watt.
Hier bekommst Du erst einmal ein Gefühl für die in der Praxis
auftretenden Zusammenhänge.
Hinweise auf entsprechende Literatur und Bauanleitungen findest Du hier auf der website.

Sollte Deine Anlage dann wie geplant funktionieren, kannst Du die
gemachten Erfahrungen in einen größeren Maßstab umsetzen.

Gruß
Günter
Westerwald
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 10:46 Uhr  ·  #5
Wie gesagt, Steuer- und Regelungstechnik ist kein Problem. D.h. das Zu- und Wegschalten von dem Generator an das Netz ist eine relativ "einfache" Aufgabe.

Die Pitchregelung per Mechanik zu machen, erscheint mir schwieriger, als mit per Elektronik mit Stellmotor.
Ich wüsste zB nicht, wie ich folgendes mit einer Mechanik lösen sollte:
Windstille: Flügel stehen recht steil zB 45° zum Wind (Anlaufhilfe)
Nennwindgeschwindigkeit: Flügel stehen am flachesten, zB 80° zum Wind
Sturm: Flügel drehen sich völlig aus dem Wind, 0° zum Wind

Insgesamt ergibt das eine recht komplexe Regelungskurve, die per Microcontroller recht einfach zu lösen wäre.

Das ganze in kleinerem Maßstab zu "probieren" macht für mich nicht wirklich Sinn, da ich ja auch am großen Rad herumexperimentieren kann. Außerdem habe ich somit sofort die realistischen Bedienungen. Bei einem kleineren Windrad würde alles schneller Laufen und unhandlicher sein. Deswegen gleich der 5m Rotor.

Apropos: mit welcher Drehzahl kann ich bei solch einem Rotor rechnen?

liebe Grüße, Karl
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 13:19 Uhr  ·  #6
Hallo miteinander,

@Karl

Die Frage nach der erreichbaren Drehzahl hängt von der Art Deiner Flügel
(Windschnittigkeit, Schnelllaufzahl auch Tip speed ratio (TSR)genannt),
der eingebrachten Windkraft (m/s) und dem Gegenmoment das der
Generator den Flügeln entgegensetzt, ab. Im Leerlauf, wenn der Generator
ohne Last läuft, steigt die Drehzahl zu hoch und führt irgendwann zur
Zerstörung der Flügel.

Die Art, wie Du den Generator betreiben willst setzt für mein Verständnis
vorraus, daß Du zunächst den Kurzschlußläufer (Anker) magnetisieren
mußt. Dies geschieht normalerweise mit der normalen Netzspannung, der
Generator läuft also zunächst als Motor an. (Hier würde dann der Motor
natürlich Deine Flügel mitantreiben) Erst wenn die Drehzahl der Flügel
weiter durch die Windkraft ansteigen würde, würde dies den gewünschten
Effekt der Rückeinspeisung bewirken.

Die andere mir bekannte Art ist die netzunabhängige Selbsterregung
mittels Kondensatoren oder Permanentmagneten, die dann aber eine von
der Drehzahl abhängige Spannungshöhe und Frequenz liefern würde die
Du nicht ohne Umrichter ins Netz einspeisen könntest oder darfst, aber Du
willst ja auch auf diese Umrichtung verzichten und direkt ins Netz
einspeisen.

Da hier nur die erste Art der Läufermagnetisierung in Frage kommt ergibt
sich der Drehzahlbereich aus der Übersetzung mit der Du die Flügel
antreibst plus vielleicht 30%. Vielleicht verstehe ich da auch etwas falsch!


Mir erscheint diese Art der Netzeinspeisung als sehr uneffektiv, in meinen
Augen würde hier ein mit Permanentmagneten bestückter Rotor (Motor -
conversion) mit nachfolgendem Netzwechselrichter einen wesentlich
besseren Wirkungsgrad erreichen, vor allen Dingen über den gesamten
Bereich der angebotenen Windkraft. Vielleicht habe ich Dich aber auch
nur nicht richtig verstanden, dann erkläre uns doch mal genau, wie Du
das so angedacht hast.

Gruß
Günter
Westerwald
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 13:59 Uhr  ·  #7
Günter,
Ich glaub, dass ich mir bezüglich der Flügel noch entsprechende Literatur besorgen muss. Denn woher weiß ich, welche Schnelllaufzahl ich verwenden soll/will. Woher bekomme ich das entsprechende Flügelprofil. Dafür gibts doch sicherlich entsprechende Berechnungsprogramme.

Die Flügel sollen sich, meiner Vorstellung nach, mit annähernd konstanter Geschwindigkeit drehen, und das über einen weiten Windgeschwindigkeitsbereich. Das soll eben durch die Pitchregelung möglich werden.

Generator:
Ich hab mir das so vorgestellt:
Der "Drehzahlregler" mit Aktuator Pitch, bekommt als Sollwert die Nenndrehzahl von 1500 RPM. Wenn dies Erreicht ist, und über längere Zeit (zB 5s) konstant gehalten werden kann, so wird der Motor/Generator ans Netz geschaltet. Falls der Generator schon Spannung liefert, muss natürlich noch auf die Phase geachtet werden, aber bei einem Kurzschlussläufer ohne Kondensatoren sollte dies nicht der Fall sein, da der Käfig ja einen Variablen Phasenwinkel hat.
Die Phase als Motorbetrieb wird durch die Nenndrehzahl (es gibt keinen Schlupf) tunlichst vermieden.

Anschließend wird nach Leistung geregelt ebenfalls mit Aktuator Pitch. D.h. bei einer bestimmten Drehzahl darf dann nur das Drehmoment variieren. Die Pitchregelung sollte natürlich relativ flott sein.

Sollte die Drehzahl nicht haltbar sein, wird der Generator wieder vom Netz genommen, damit er nicht als Motor arbeitet.

Ich denke ein Drehzahlbereich von 1500 RPM bis +30% ist etwas weit gegriffen, kommt aber dann auf den Motor/Generator darauf an. Ich denke eher an max. 10% Schlupf.

Kann ein normaler Stromzähler eigentlich auch rückwärts zählen?

liebe Grüße, Karl
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 18:51 Uhr  ·  #8
Hallo Karl und alle Mitleser,

Die Schnelllaufzahl ergibt sich aus der Art der Flügelkonstruktion, sie gibt
an um wieviel mal schneller die Geschwindigkeit der Flügelspitzen ist,
gegenüber der eingebrachten Windgeschwindigkeit in m/s.

Schmal, dünne windschnittig gearbeitete kleinere Flügel können eine
TSR von ca. 8-9 erreichen.

Größere Flügel treffen auf einen höheren Luftwiderstand und müssen auch
stabiler (dicker) gefertigt sein und erreichen deshalb bei Deiner
angenommenen Spannweite von 5m vielleicht nur eine TSR von 6-7.

Die Flügel meiner Anlage haben einen Durchmesser von 4m und
erreichen eine TSR von ca. 6-7.

Du kannst Dir Maße und Profil übernehmen, müßtest sie nur prozentual
hochrechnen, klappt prima, habe ich von 1,20m Länge auf 2,0m Länge
so gemacht:
www.windsucherwesterwald.de



Zitat
Kann ein normaler Stromzähler eigentlich auch rückwärts zählen?


Es soll früher solche Zähler älterer Bauart gegeben haben, neuere Zähler
sollen da wohl eine eingebaute Rücklaufsperre haben. Da bin ich sehr
schlecht informiert. Natürlich müßtest Du Dein Vorhaben mit Deinem
Stromversorger absprechen und genehmigen lassen. Wenn der Versorger
aus welchen Gründen auch immer mal den Strom abschaltet und Du mit
Deiner Anlage aber weiterhin ohne Kenntnis des Versorgers weiter ins
Netz einspeist, kannst Du in Teufels Küche kommen, aber das brauche ich
Dir sicher nicht zu sagen.


Gruß
Günter
Westerwald
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 21:00 Uhr  ·  #9
Hallo Günter,

da hast du ja eine sehr schöne Homepage und natürlich ein wunderschönes Windrad. Gefällt mir wirklich gut.

Also: So wie ich das ja machen möchte, mit quasi fixer Drehzahl, hat die Anlage natürlich keine fixe Schnelllaufzahl. Die muss und wird auch variieren.

Nun muss ich dich aber nocheinmal fragen, wo du dieses Flügelprofil her hast. Hast du dir das selber errechnet?
Von den doch recht kleinen Bildern kann man auf dem Profilplan nicht mehr viel erkennen. Kannst du mir da eine größere Version von dem Plan schicken, wo evt. auch jedes Profil einzeln vollständig gezeichnet ist?

Ich stelle mir das so vor. Ich drucke mir für, ich sag mal alle 30cm, den profilquerschnitt aus und schneide eine Negativvorlage aus. Dann rasple ich dieses Profil an den angegebenen radien in den Rohling, und verschleife/verhoble den Rest.

Du empfiehlst also auch eine gewundene Flügelform. Auf ohterpower.com legen die auf die Verwindung keinen Wert. Aber mit siehts sowieso schöner aus.

Kann das mit der Pitchregelung so funktionieren, wie ich es beschrieben habe (ca. konstante Drehzahl, variablers Drehmoment je nach Windstärke)?

liebe Grüße, Karl
strawberry
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 16.08.2007 - 23:04 Uhr  ·  #10
Hallo,

Zitat
Kann das mit der Pitchregelung so funktionieren, wie ich es beschrieben habe (ca. konstante Drehzahl, variablers Drehmoment je nach Windstärke)?

Ich denke schon. Ich habe beim Bau einer solchen Anlage geholfen. Die Vereinigung für alternative Energien hat eine Pilotanlage erichtet welche mit 2 Asynchronmotoren ausgerüstet war. Genau wie bei deiner Idee waren die Motoren direkt ans Netz geschaltet.

Die Motoren hatten 3 respektive 11 KW bei 1000 bzw 1500 U/min.
Dadurch ergaben sich zwangsläufig 2 Rotordrehzahlen.

Das Getriebe war 2-stufig, 1:15,17 übersetzt.

Der Rotor: 8,6 Meter im Durchmesser.

Die Regelung der Blattverstellung ging über Fliehkraft mit verstellbaren Gewichten(zur Justierung).
Die Anfahrtstellung war etwa +20°, Fahrtstellung +2,4°.
Die BremstStellung kontinuierlich +2,4° bis -15°
Ich stimme Günters Meinung zu. Ich würde auch Fliegewichte einem elektrischen Antrieb der Blattverstellung vorziehen.

Ich möchte dir deine Ideen nicht madig reden aber aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus mit der Materie Wind finde ich auch dass es sich hier bereits um ein anspruchsvolles Projekt handelt.

Zitat
Kann ein normaler Stromzähler eigentlich auch rückwärts zählen?

Wenn dein Zähler keine Rücklaufsperre hat dann "zählt" er rückwärts.
Die Sperre erkennst du an einem Symbol auf dem Zählwerk. Es stellt ein Rädchen mit einer Sperreklinke dar.

Elektronische Zähler haben LCD Displays. Der bezogene wie auch der gelieferte(eingespeiste) Strom wird getrennt angezeigt. (Die Anzeige wechselt zyklisch den Messwert).
Ein Symbol (Pfeil in den Punkt hinein, Pfeil aus dem Punkt heraus) zeigt an ob momentan Strom bezogen oder aber geliefert wird.

Es wurde bereits von Günter darauf hingewiesen: Du brauchst die Zustimmung des Netzbetreibers zur Einspeisung. Der Netzbetreiber montiert andere Zähler, so erforderlich.

Bei mir ist der Zähler so geschaltet dass nur der im Moment überschüssige Strom eingespeist wird.

mfG

Strawberry
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 17.08.2007 - 11:23 Uhr  ·  #11
Hallo miteinander,

@ Karl

Zitat
Nun muss ich dich aber nocheinmal fragen, wo du dieses Flügelprofil her hast. Hast du dir das selber errechnet?

Nein, dies Profil habe ich übernommen aus verschiedenen Beiträgen, die
ich im otherpower forum gefunden habe. Ausschlaggebend für mich war
ein Report der Sandia National Laboratories aus California, die im Auftrag
der amerikanischen Regierung eine Untersuchung über die Verbesserung
der Flügel Herstellung für Windräder (Blade Manufacturing Improvment
report) durchgeführt hat.
Da sich alle guten Profile in etwa geglichen haben, habe ich diese Art des
Profils und der Flügelform für mich übernommen.



Hier hast Du eine maßstäbliche Darstellung, die Du auf die gesamte
Flügellänge anwenden kannst. Heute würde ich den Bereich der Nabe
(Root) nicht ganz auslaufen lassen, sondern abrunden und etwas
verjüngen. (Besser für die Geräuschentwicklung). Ebenfalls an den
Flügelspitzen die in den Wind eintretende Kante noch mehr abrunden bzw.
abflachen.
Die Zeichnungen auf meiner website dienen hauptsächlich zur Ansicht,
wie die Positionen entlang des Flügels in die geleimten Plattenstreifen
passen. (ich brauch ja genügend überstehendes Fleisch zum Bearbeiten)
Ich hab mir zuletzt einfach mit einem Zeichenprogramm alles um ca.30%
aufgezogen und bemaßen lassen ( von meinen 1,20m auf 1,80m), deshalb
erscheinen hier so krumme Werte im Zehntel- und Hundertsel Bereich.
Die können natürlich vernachlässigt werden.

Bevor Du jetzt loslegst, mußt Du Dir erst mal über die Flügelgröße klar
werden. Du kannst nicht einfach sagen, ich möchte eine bestimmte
Leistung erreichen aber meine Flügel beschränke ich auf 5m Durchmesser.
Ausschlaggebend für die vom Wind eingebrachte Leistung sind
"swept area" also die von den Flügeln bestrichene Kreisfläche und die
Windstärke. Wie Du aus dem Beitrag von Strawberry entnehmen kannst,
hatte die von ihm mitgebaute Anlage 8,6m Durchmesser.


Auf Grund der Übersetzung von 1:15 für 1000U/min und 1:17 für
1500U/min ergeben sich 66 U/min bzw. 88 U/min der Flügel. Diese
Umdrehungen sind den Langsamläufern zuzuordnen. Die brauchen
aber, um solche Leistungen zu drehen wieder ein großes Drehmoment.
Das heißt, Du brauchst hier breitere Flügel oder mehr Flügel, hierzu kann
Strawberry vielleicht mehr berichten.
Meine Flügel sind für ihre Größe eher als Schnellläufer ausgelegt, sie
bringen bei ca. 320 -350U/min eine Leistung zwischen 600 und 800 Watt.
Mehr hab ich noch nicht riskiert, meine Mühle geht mit Helicoptersicherung
aus dem Wind.

Du müßtest also zunächst klären, für welche Leistung bei welcher
Windstärke
Du Deinen Generator auslegen willst.

Danach wieviel U/min Dein Generator dann hat, für die angestrebte
Leistung abhängig von Polpaarzahl und Bauart.

Wenn Du dann die erforderliche Übersetzung festlegst, mußt Du
entscheiden ob Du einen Langsamläufer baust (Breite, bzw. mehrere
Flügel die dann hohes Drehmoment aber wenig U/min haben),

oder eine mittlere Geschwindigkeit, die dann mittlere Flügel mit mittlerem
Drehmoment erfordern, dafür aber mehr U/min bringen. Dies wierum
hängt direkt mit Deiner gewählten Übersetzung zusammen.

Ein reiner Schnellläufer ist für Deine Pläne eher nicht geeignet (Dies ist
zumindest meine Meinung)

Du kannst natürlich die breiteren Flügel mit dem von mir verwendeten
Profil bauen, nur eben breiter und deshalb auch etwas stärker.

Noch etwas zu den verwundenen Flügeln: man macht das nicht wegen des
schöneren Aussehens :lol: , sondern um der jeweiligen Windstärke eine
optimale Angriffsfläche zu bieten.
Die stärkere Winkelung und der breitere Flügel an der Nabe bietet die
gute Angriffsfläche zum Anlaufen.

Die schmale fast parallel zum Wind laufende Flügelspitze bietet bei
Starkwind weniger Luftwiderstand bei gleichzeitig wesentlich höherer
Umlaufgeschwindigkeit als die langsamere nah am Drehpunkt liegende
breite Flügelfläche.

Gruß
Günter
Westerwald
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 17.08.2007 - 15:43 Uhr  ·  #12
Grüß euch,

puh, das sind ja eine Menge interessanter infos.

Auf das Flügelprofil vom Günter hab ich gleich einmal in Corel Draw die Form nachgezeichnet, und auch schon skaliert und rotiert (Verdrehung).
Geile Sache. Nun hab ich endlich ein Flügelprofil!!!!



Sowohl die Verdrehung als auch die Verjüngung nach Außen hin ist logarithmisch. Das ist mir logischer erschienen, als alles linear zu verändern.

11kW bei 8,6m Durchmesser... Diese Leistung wird ja schon bei ca. 12m/s Windgeschwindigkeit erreicht.

Ich bin davon ausgegangen, dass Ich Winde bis 16m/s ausnutzen möchte. Bei 12m/s hab ich nur mehr eine Leistung von ca. 4kW und bei 8m/s nur mehr ca. 1,3kW.

Hier spielt ja nun auch der Wirkungsgrad eine große Rolle. Woher weiß ich, mit welchem Wirkungsgrad ich rechnen kann? Ich bin, wie schon gesagt, von 20% ausgegangen.

Gibt es einen Faktor, der etwas über die Flügelbreite (zB Spitzenbreite) zu Flügellänge aussagt? Davon hängt ja nun, wie Günter meinte, die Schnellaufzahl ab. Also ob mehr Drehmoment, oder mehr Drehzahl.

Ich will auf jeden Fall bei einer 3-Blattkonstruktion bleiben. Hat sich ja schon Tausendfach bewährt.

Auf Grund der Geräuschentwicklung wollte ich einen P-Pitchregler realisieren. Der Pitchregler von Strawberry ist ja ein N-Regler, welcher sich mechanisch relativ einfach mit Anlaufhilfe realisieren lässt. Beim Abregeln jedoch entsteht ein denkbar viel lauterer Lärm als wenn die Flügel aus dem Wind gedreht werden. Außerdem ist die Belastung bei Sturm dann sehr Groß, da die Flügel mit voller Fläche im Wind stehen.
siehe auch:
http://home.arcor.de/wewima-wi…elung.html

Dass das ganze Projekt kein Kinderspiel ist, ist mir schon klar. Aber meine Meinung ist: Wenn, dann gleich so richtig!

Hier noch einmal das Profil von Günter etwas schärfer:


Die Konstruktion mit zwei Generatoren finde ich auch recht interessant. Laufen dabei immer beide mit, und je nach Drehzahl wird entweder der eine oder der andere ans Netz geschaltet?

liebe Güße, Karl
WWWFREAK
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 17.08.2007 - 19:48 Uhr  ·  #13
Hallo miteinander,

@Karl

also dieser P-Pitch Regler würde von der Arbeitsweise auch eher meinen
Vorstellungen entsprechen, aber eben nur aus dieser Sicht.

Diese Art der Lagerung für die Flügelachsen bzw. die Länge der Führung
erscheint mir für Deine angedachte Flügelgröße nicht ausreichend
belastbar.

So etwas ist glaube ich eher für kleinere Anlagen geeignet. Wenn Du
mit entsprechender Übersetzung arbeitest und vielleicht nur 70 bis 90
U/min für Deine Flügel brauchst, dann befürchte ich wird die Fliehkraft
für die Flügelverstellung nicht viel hergeben. Du mußt dann ja schon bei
diesen Drehzahlen eine Regelung vornehmen um die Drehzahlen dann
in diesem Bereich zu halten. 70U/min sind wenn Du die
Flügelgeschwindigkeit im Bereich direkt an der Nabe beobachtest, nicht
sehr schnell.

Zitat
Hier spielt ja nun auch der Wirkungsgrad eine große Rolle. Woher
weiß ich, mit welchem Wirkungsgrad ich rechnen kann? Ich bin, wie
schon gesagt, von 20% ausgegangen


Das hängt doch von Deinem verwendeten Motor Generator ab, wenn der
z.B. eine so schwergängige Lagerung hat, daß Du sie nur schwer von
Hand durchgedreht kriegst (bei einem 11KW Motor gar nicht so abwegig,
ich habe nämlich so ein 8KW Monstrum im Keller, allein der Turmaufbau,
der ein solches Gewicht tragen muß!) dann brauchst Du schon immer so
5m/s zum Anlaufen mit Deiner angedachten Flügelgröße und zwar ohne
Last. Der Wirkungsgrad hängt ja auch von der mögliche Magnetisierung
des Läufers ab, Du mußt Eisenverluste einkalkulieren usw. Mir erscheinen
Deine 20% durchaus realistisch.

Zitat
Gibt es einen Faktor, der etwas über die Flügelbreite (zB.
Spitzenbreite) zu Flügellänge aussagt? Davon hängt ja nun, wie Günter
meinte, die Schnellaufzahl ab


Die Schnelllaufzahl hängt von dem Widerstand ab, den die Flügel dem
"Fahrtwind" entgegensetzen. Länger, breiter, dicker, oben, unten, das
Verhältnis Root zu Tip spielt hier zwar auch eine Rolle, aber alles andere
auch!
Solltest Du Deine pitch-Regelung bauen, schick mal ein paar Bilder. Ich
habe so etwas auch für den Winter auf dem Plan stehen.


Gruß
Günter
Westerwald
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 18.08.2007 - 20:15 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von WWWFREAK

also dieser P-Pitch Regler würde von der Arbeitsweise auch eher meinen
Vorstellungen entsprechen, aber eben nur aus dieser Sicht.

Aus welcher Sicht meinst du?

Zitat geschrieben von WWWFREAK

Diese Art der Lagerung für die Flügelachsen bzw. die Länge der Führung
erscheint mir für Deine angedachte Flügelgröße nicht ausreichend
belastbar.

Welche Art der Lagerung? Ich hab keinen Plan, worauf du dich gerade beziehst...

Zitat geschrieben von WWWFREAK

So etwas ist glaube ich eher für kleinere Anlagen geeignet. Wenn Du
mit entsprechender Übersetzung arbeitest und vielleicht nur 70 bis 90
U/min für Deine Flügel brauchst, dann befürchte ich wird die Fliehkraft
für die Flügelverstellung nicht viel hergeben. Du mußt dann ja schon bei
diesen Drehzahlen eine Regelung vornehmen um die Drehzahlen dann
in diesem Bereich zu halten. 70U/min sind wenn Du die
Flügelgeschwindigkeit im Bereich direkt an der Nabe beobachtest, nicht
sehr schnell.

Deswegen - aber nicht nur deswegen - plane ich ja eine elektronische Regelung zu realisieren.

Zitat geschrieben von WWWFREAK

Zitat
Hier spielt ja nun auch der Wirkungsgrad eine große Rolle. Woher
weiß ich, mit welchem Wirkungsgrad ich rechnen kann? Ich bin, wie
schon gesagt, von 20% ausgegangen


Das hängt doch von Deinem verwendeten Motor Generator ab, wenn der
z.B. eine so schwergängige Lagerung hat, daß Du sie nur schwer von
Hand durchgedreht kriegst (bei einem 11KW Motor gar nicht so abwegig,
ich habe nämlich so ein 8KW Monstrum im Keller, allein der Turmaufbau,
der ein solches Gewicht tragen muß!) dann brauchst Du schon immer so
5m/s zum Anlaufen mit Deiner angedachten Flügelgröße und zwar ohne
Last. Der Wirkungsgrad hängt ja auch von der mögliche Magnetisierung
des Läufers ab, Du mußt Eisenverluste einkalkulieren usw. Mir erscheinen
Deine 20% durchaus realistisch.

Als Wirkungsgrad meinte ich hier nicht den gesamten, sondern nur Rotorleistung/Windleistung. Bei einem Dreiflügler geht man doch oft von 35% aus.

Zitat geschrieben von WWWFREAK

Zitat
Gibt es einen Faktor, der etwas über die Flügelbreite (zB.
Spitzenbreite) zu Flügellänge aussagt? Davon hängt ja nun, wie Günter
meinte, die Schnellaufzahl ab


Die Schnelllaufzahl hängt von dem Widerstand ab, den die Flügel dem
"Fahrtwind" entgegensetzen. Länger, breiter, dicker, oben, unten, das
Verhältnis Root zu Tip spielt hier zwar auch eine Rolle, aber alles andere
auch!
Solltest Du Deine pitch-Regelung bauen, schick mal ein paar Bilder. Ich
habe so etwas auch für den Winter auf dem Plan stehen.

Ich hab mich nun nach anderen Flügeln gerichtet, und bin auf folgende Proportionen gekommen:
Wurzelflügelbreite / Spitzenflügelbreite = 2,55
Blattlänge / Wurzelflügelbreite = 20

-- EDIT: für alle Nachleser:
-- Fehler: Ich meinte Flügellänge zu SPITZEN-Breite = 20

Diese Diskusion ist zur zeit leider nur die Planung. Ich weiß echt noch nicht, wann ich zur Umsetzung komme.

Das Profil für meine Flügel ist nun klar definiert, endlich!

Ich freue mich noch auf den weiteren Verlauf der Diskusion.
Liebe Grüße, Karl
strawberry
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 18.08.2007 - 22:33 Uhr  ·  #15
Hallo,
Zitat
Die Konstruktion mit zwei Generatoren finde ich auch recht interessant. Laufen dabei immer beide mit, und je nach Drehzahl wird entweder der eine oder der andere ans Netz geschaltet?

Es gab nur ein Getriebe. Der 11 KW Motor hatte eine durchgehende Welle. Dort wurde der 3 KW Motor angekoppelt. Beide Motoren laufen also immer mit.
Bis etwas 6m/s ist der kleine am Netz, danach der "Dicke", aber bei höherer Drehzahl des Rotors.

Ich habe damals leider nur bei den gröberen Arbeiten des Mühlenbaus geholfen (Gittermasten, Fundamente, Abspannung, Kabelgraben, Flügelherstellung aus GFK). Es war mein Einstieg in die Materie :D .
Über die feineren Details der Anlage bin ich nicht so im Bilde gewesen.

Leider gibt es die WEA nicht mehr, sie wurde demontiert weil die Frau des Betreiber sich vom Betriebsgeräusch gestört fühlte.

Die Vereinigung wurde auch aufgelöst sodass es schwer bis unmöglich ist an weitere Details heranzukommen... schade 😢 .

Zu den Flügeln kann ich noch folgendes sagen:
Länge 4000 mm
Breite max 650 mm
Breite min 300 mm
Flügelflansch 270 mm im Durchmesser
Gewicht 59 kg
Befestigung mit 12 Stück 12mm Stahlschrauben

Eines ist aber sicher, deine Idee mit dem Asynchronmotor funktioniert auf jeden Fall, unsere Anlage hat es bereits 1993 bewiesen :D .

mfG

Strawberry
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 20.08.2007 - 10:16 Uhr  ·  #16
Hallo miteinander,

@ Karl

Als Wirkungsgrad meinte ich hier nicht den gesamten, sondern nur
Rotorleistung/Windleistung. Bei einem Dreiflügler geht man doch oft von
35% aus.


Schau mal hier rein, dies ist der Bericht von Mike Klemen, der diesen 35%
CP Wert ermittelt hat:

http://www.ndsu.nodak.edu/ndsu/klemen/Perfect_Turbine.htm

leider in englisch, besagt aber, daß der in den Tests erreichte
Cp Wert (Coefficient of power), also der Wirkungsgrad für eine gute
Turbine bei ca. 35% liegen soll. Dieser Wert bezieht sich auf die
Gesamtausnutzung der eingebrachten Windkraft, Blätter einschließlich
Generator tragen zur Berechnung dieses Faktors bei.

Ich habe verschiedene Berichte gelesen die besagen, daß in Feldtests
diese 35% Wirkungsgrad von über 90% der getesteten Anlagen nicht
erreicht werden konnten.

Du schriebst:
Zitat
Ich hab mich nun nach anderen Flügeln gerichtet, und bin auf
folgende Proportionen gekommen:

Wurzelflügelbreite / Spitzenflügelbreite = 2,55
Blattlänge / Wurzelflügelbreite = 20


Wenn ich das richtig interpretiere, so hast Du bei
Blattlänge / Wurzelflügelbreite = 20
2,5m / 0,12m = 20
und
Wurzelflügelbreite / Spitzenflügelbreite = 2,55
0,12m / 0,047m = 2,55

Hier bekommst Du sehr schmale Flügel, 2,5m lang, an der Wurzel 12,5cm
breit und an den Spitzen ca. 4,7cm breit.
Für die zu erbringende Leistung sind sie, würde ich so aus dem Bauch
heraus schätzen, sehr schmal ausgelegt und nicht stabil genug,
es sei denn Du möchtest sie als "Rundhölzer" anlegen :lol: :lol:



Gruß
Günter
Westerwald
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 20.08.2007 - 13:33 Uhr  ·  #17
Moin,und herzliche gruesse:solch schmalen Flügel sehen ja aus wie von einem Segelflugzeug:Und DAS wäre AUCH GUT:bei verwendung von Profilen die das leistungs mindernd wirkende umschlagen der Strömung auf der profil Oberseite vom ersten drittel der Tiefe weit nach hinten verlagern:Die Strömung bleibt länger laminar:der Widerstand sinkt,leistung der Energie wandlung steigt!Bei den neueren Profi-Windanlagen sieht man schon beispiele-so weit ich davon gelernt habe ein Bereich der nicht leicht zu berechnen ist.Auch müsste die re zahl beim Windradfluegel von der Wurzel bis ganz aussen STARK Differieren.cerco
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 20.08.2007 - 16:02 Uhr  ·  #18
Hallo miteinander,

@cerco,

leider bin ich in Sachen Strömungslehre spez. auf unsere Flügelformen
bezogen, nicht in der Lage Deinen Ausführungen hierzu zu folgen.

Auch glaube ich, daß der größte Teil der Mitleser mit dem Wert der
"re-Zahl", der von der Wurzel zu den Spitzen jetzt stark differieren soll,
nicht sehr viel anfangen kann. Meiner Meinung nach differiert der mehr
oder weniger bei allen Flügeln mit nicht linear laufenden Flügelkanten.

Dein Telegramm-Stil in allen Ehren, aber vielleicht solltest Du wenigstens
erwähnen, daß es sich bei dieser Zahl um die Reynoldszahl handelt,
die das Verhältnis Trägheitskraft zu Reibungskraft angibt.

Hier kann man sich dann vorstellen, daß sich dieser Wert bei Veränderung
der Dicke, Breite oder Länge eines Flügels von der Wurzel nach aussen
verändert.
Besonders bei verwundenen, aber rechnerisch nachvollziehen werden
dies auch nur die Spezialisten mit entsprechendem Hintergrundwissen
können.


Ich gehöre nicht zu diesen, aber was ich sehr wohl beurteilen kann ist,
daß ein Flügel im Sturm kaum zu glaubenden Kräften ausgesetzt ist.

Wenn man sieht, wie sich ein Flügel (Holz) bei höheren Drehzahlen zum
Mast hin durchbiegt, kann man sich vorstellen, daß ein Flügel im Wurzel-
bereich eine entsprechend starke, stabile Form besitzen muß. (Deshalb
meine Bemerkung, spasseshalber, "Rundhölzer").

solch schmalen Flügel sehen ja aus wie von einem
Segelflugzeug:Und DAS wäre AUCH GUT:


Sturmsicherung durch Kurzschließen?
Wenn hier jemand auf die Idee käme, bei aufkommendem Sturm die
Wicklung kurzzuschließen und die Flügel dann abrupt abgebremst werden,
verwandeln sich Deine Flügel in Geschosse. Ich habe solch schmalen
Flügel (meine ersten) ausprobiert, mit o.a. Erfolg.
Deshalb rate ich von zu dünnen, schmalen Holz-Flügeln im Root-Bereich
ab, aber dies ist nur meine Meinung und die kann ja falsch sein.


verwendung von Profilen die das leistungs mindernd wirkende
umschlagen der Strömung auf der profil Oberseite vom ersten drittel der
Tiefe weit nach hinten verlagern


Ich denke, hier wird ein doch bewußt ein Kompromiß eingegangen,
besseres Anlaufen durch breitere Flügel unten, aber dafür schlechteres
Strömungsverhalten im unteren Flügelbereich, hier ist ja die
Umfangsgeschwindigkeit nicht so hoch.


Gruß
Günter
Westerwald
griffin27
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 20.08.2007 - 21:44 Uhr  ·  #19
Hallo Allerseits,

bei meinen Ausführungen bezüglich den Proportionen hat sich ein Fehler eingeschlichen. Ich meinte Flügelspitzenbreite zu Flüglelänge = 20.

Da ich nun 0,5m vom Radius für Befestigung und Nabe gerechnet habe, ergibt sich eine Wurzelbreite von 255mm und eine Spitzenbreite von 100mm.

Bezüglich des CP Wertes: ich habe irgendwo im Netzt gelesen, dass ein Maximum dieses Wertes nicht unbedingt das Ziel ist. Anscheinend dürfte dieser Wert ein Kompromiss zwischen Anlaufgeschwindigkeit und maximaler Leistung sein. Irgendso zumindest, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe.

lg, griffin27
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Re: 10kW - 5m Anlage

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Gepostet: 20.08.2007 - 22:20 Uhr  ·  #20
Hallo miteinander,

@Karl

Bezüglich des CP Wertes: ich habe irgendwo im Netzt gelesen, dass
ein Maximum dieses Wertes nicht unbedingt das Ziel ist.


Das kann ich mir aber nur denken, wenn jemand den schlechten
Wirkungsgrad seines Generators herunterspielen möchte :lol: :lol:

Gruß
Günter
Westerwald
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