Netzeinspeisung ohne EVU

 
Tobias
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Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 19.08.2007 - 20:55 Uhr  ·  #1
Hallo Leute,

ich möchte gerne über ein kleines Windrad 500-1000Watt ins Hausnetz einspeisen oder auch nur ein paar ausgewählte 220V Verbraucher unterstützen. Dazu würde ich z.B einen Netzwechselrichter nutzen, jedoch möchte ich keinen Stress mit dem EVU haben und eigentlich auch kein ENS etc. installieren.
Gibt es eine Möglichkeit irgentwo eine Sperre oder vergleichbares einzubauen damit unter keinen Umständen Überschüsse ins öffentliche Netz eingespeist werden und somit eine Absprache mit dem EVU etc. überflüssig werden.

Gruß
Tobias
strawberry
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 20.08.2007 - 22:22 Uhr  ·  #2
Hallo,
...
Zitat
ich möchte gerne über ein kleines Windrad 500-1000Watt ins Hausnetz einspeisen
...
...
Zitat
damit unter keinen Umständen Überschüsse ins öffentliche Netz eingespeist werden
...
... :?:
Na, ich denke es ist wie im richtigen Leben, du wirst dich schon entscheiden müssen 😉 .

Die Überschüsse, die auf keinen Fall ins Netz sollen, was geschieht denn mit denen?

Der Sinn eines Netzeinspeisers ist ja gerade die Netzeinspeisung. Der Entwickler eines solchen Gerätes wird kaum eine "Sperre" vorsehen oder gar einbauen. Er wird wohl den Sinn einer solchen Vorrichtung nicht mal einsehen...
Uwe Hallenga
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So gehts eben nicht.

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Gepostet: 21.08.2007 - 12:49 Uhr  ·  #3
Moin Moin

Praktisch ist es ganz einfach:
Immer wenn der Wind bläst, machst Du eine elektrische Heizung mit mindestens 1.000Watt an. Schon wird garantiert nichts eingespeist.

Es geht allerdings auch eleganter, in dem Du über zwei Stromwandler den erzeugten Strom Deiner Windanlage und den Strombedarf Deines Haushaltes misst. So ein kleiner billiger Einplatinenrechner vergleicht permant die fließenden Ströme und sobald sich Dein Strombedarf gegen Null nähert und die Windanlage aber immer noch Strom produziert, wird ein Verbraucher zwangsweise zugeschaltet.


ABER: Auch wenn das Einspeisen von Strom ins öffentliche Netz oder nur ins eigene Hausnetz ganz einfach ist, bleibt es dabei, .. selbst wenn Du kein einziges noch so kleines Wattchen ins öffentliche Netz einspeist, es bleibt verboten !!!

Das einfachste Argument ist: Du benutzt ja auch weiterhin zumindest die Spannung und Frequenz des Stromversorgers für Deinen Netzeinspeiser.
Ist zB. die Frequenz nicht Syncron, fliegt Dir der Wechselrichter um die Ohren. Wer schon einmal einen normalen billigen Insel-Wechselrichter einfach an die Steckdose angeklemmt hat weiß um den Knall und den Gestank den explodierende Kondensatoren hinterlassen.

ENS: Der Stromversorger und dessen Monteure (die gerade an Deiner Leitung vor dem Hause rumbasteln) haben nachvollziehbares Interesse daran, das Du in GAR KEINEM Fall versehentlich Strom rückwärts einspeisen kannst und da reicht Ihnen eine Zusage Deinerseits eben einfach nicht und die ENS ist Pflicht. Im Übrigen könnte es ja auch Dich selbst treffen.

Alles klar?

Gruß Uwe
Tobias
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 22.08.2007 - 22:21 Uhr  ·  #4
Hi Uwe,

danke, dass ist sehr deutlich geworden. Wenn man einb ENS nutzt und dennoch sicher nichts einspeisen wird, weil man es eben komplett selber verbraucht - muss man es dann dennoch auf jeden Fall dem EVU melden? Oder wird das erst meldepflichtig wenn man vor hat Überschuss zu produzieren?

Gruß
Tobias
Uwe Hallenga
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 22.08.2007 - 23:13 Uhr  ·  #5
Leider ja, Du mußt es in jedem Fall anmelden. Auch wenn es so prima funktionieren würde ist es manchmal schwer dies dennoch einzusehen, das die Versorgungshohheit und die Genehmigungsrechte letztendlich bei dem örtlichen Stromversorger liegt.

Es gibt so Hochrechnungen deren Quellen ich mich nicht mehr erinnern kann, die besagen, das für jede durchschnittlich verbrauchte kWh im Haus im Kraftwerk weit weg mindestens drei kWh produziert werden müssen. Verluste entstehen durch den Betrieb der Kraftwerke die ja auch Strom verbrauchen, Umwandlungsverluste, Leitungswiderstände und und und. Wenn ich nun aber eine einzige kWh in meinem Haus ins Netz einspeise, wandert der Strom aber nicht erst kilometerweit über die Käffer, sondern wird schon beim ersten Nachbarn ohne nennenswerte Leitungs- und Umwandlungsverluste im Kühlschrank verbraucht (natürlich erst wenn er ordnungsgemäß vom Zähler erfasst wurde, den für diese Kilowattstunde kassiert das EVU beim Nachbarn und spart so doppelt und dreifach).

Die paar kWh würde ich dem EVU sogar schenken, wenn man mich dann einfach nur in Ruhe machen lassen würde (natürlich mit ENS) ! 😉

Gruß Uwe
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 23.08.2007 - 10:35 Uhr  ·  #6
Hallo miteinander,

obwohl ich selbst keine Erfahrung mit Netzeinspeisung habe, verfolge ich
diese Diskussion sehr interressiert.
Was ich ich nicht verstehe, und wo ich etwas Nachhilfe brauche ist, wenn
Tobias doch schreibt:

500-1000Watt ins Hausnetz einspeisen oder auch nur ein paar
ausgewählte 220V Verbraucher unterstützen. Dazu würde ich z.B einen
Netzwechselrichter nutzen, jedoch möchte ich keinen Stress mit dem EVU
haben und eigentlich auch kein ENS etc. installieren.


Weshalb wird denn nicht einfach ein einfacher Wechselrichter benutzt,
und für die umgerichtete 220V Spannung ein kleines internes Netz
aufgebaut und mit diesem Netz Verbraucher versorgt, die nicht so
empfindlich sind gegen kurzzeitige Unterbrechungen. Kann man hier nicht
einfach eine Überwachungsschaltung bauen, sodaß bei fehlender
Versorgung vom Wechselrichter einfach mit entsprechender Verzögerung
auf normale Netzspannung umgeschaltet wird und umgekehrt?

Einer bestimmten Art von Verbrauchern würde diese Unterbrechung nichts
ausmachen. Kühlschränke, Pumpen für Brauchwasser,
Zirkulationspumpen, Heizungsunterstützung oder Kühlaggregate und
ähnliche Dinge wären doch auf diese Art zu versorgen?

Anspruchsvollere Electronic müßte dann eben weiterhin direkt am EVU
Netz bleiben.

Da es sich hier dann um eine Hausinstallation, die natürlich fachgerecht
ausgeführt werden muß, handelt, und die kpl. getrennt vom EVU Netz
ist, könnte das EVU hier keinen Einspruch erheben.


Gruß
Günter
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Uwe Hallenga
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 23.08.2007 - 18:34 Uhr  ·  #7
Moin Moin

Im Prinzip geht das natürlich mit einem Insel-Wechselrichter und ein paar Akkus und einer elektronischen Umschaltung.... Nur, die Akkus sind und bleiben der wunde und extrem umweltschädlicher Punkt. Übrigens kann ein schneller Schaltwechsel auch einem Kühlschrank bzw. dem Kompressor, sowie allen anderen Maschinen die unter Last laufen, schaden.
Um das zu umgehen gibt es ja extra USV -Anlagen (Unterbrechungsfreie StromVersorgung) wie beim Computer wird der eine oder andere denken, aber die sind gerade bei größeren Leistungen nicht gerade billig und ersparen die Akkus auch nicht.

Das Elegante ist ja gerade bei der Netzeinspeisung, das ich nicht nur die quasi Versorgungssicherheit habe, sondern im Übertragenen Sinne, das öffentliche Netz auch als gigantischen Speicher nutzen kann. Idealer weise, wenn der Zähler einfach vor- und rückwärts laufen würde als Bilanzzähler.

An anderer Stelle habe ich schon geschrieben wie man mit einem großen Relais (Schütz) als Wechsler die normale Hausinstallation weiter nutzen kann: Meistens sind im Haus mehrere Stränge verteilt die einzeln abgesichert sind. Ich suche mir einen Strang raus, der nicht gerade die wichtigen oder empfindlichen Geräte versorgt. Hier wird vor dem Zählerschrank abgeklemmt. Ein Insel-Wechselrichter soll die Versorgung übernehmen, solange der Saft auf der Batterie ausreicht. Der Wechselrichter versorgt ein Schütz, das anzieht und 1. das öffentliche Netz von dem ausgewähltem Strang trennt und 2. sich selbst an den Strang schaltet. Fertig. Reicht die Kapazität nicht mehr aus um den Wechselrichter in Betrieb zu halten, fällt das Relais ab und der Strang liegt wieder am öffentlichen Netz. Ich habe so relativ lange Teile meines Hauses versorgt und das ging recht gut. Eleganter bleibt aber ganz klar die Netzeinspeisung.

ABER: Auch hier sei wieder einmal davor gewarnt. Dies ist keine simple Spielerei und wenn es noch so einfach ist und klingt. Es muß von einem "Fachman" gemacht werden, damit man wenigsten jemand hat, an den man sich halten kann wenn die Hütte abgebrannt ist 😉 .

Gruß Uwe
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 23.08.2007 - 20:03 Uhr  ·  #8
Hallo miteinander,

ich hatte den Tobias so verstanden, daß er genau nach so einer
umschaltbaren Lösung gesucht hat. Er wollte doch nicht mit Accus
oder USV oder ENS arbeiten. Dann bleibt doch nur diese Umschaltung
zwischen Inselbetrieb und Versorgernetz, so wie Uwe es dann ja bereits
praktiziert hat.
Natürlich wären dann nur Verbraucher anzuschließen, die diese An-und
Aus- bzw. Umschaltung auch vertragen können.

Uwes letzter Absatz:
Auch hier sei wieder einmal davor gewarnt. Dies ist keine simple
Spielerei und wenn es noch so einfach ist und klingt. Es muß von
einem "Fachman" gemacht werden,

läuft bei mir offene Türen ein.

Ich hatte dieses Thema bereits in meinem letzten Beitrag mit
angesprochen, hab es dann aber wieder rausgelöscht, weil ich dachte
es gehört nicht zum Thema. Es bereitet mir auch Bauchschmerzen
wie wir teilweise über diese 220V oder gar 380V Spannungserzeugung
diskutieren.
Wen jemand anstrebt, einen Asynchron Motor von 10KW
zur direkten Netzeinspeisung zu installieren, so kann und darf er das nur,
wenn er eine entsprechende Ausbildung und Berechtigung bzw. die
erforderliche Genehmigung hat.


Beim Umgang mit Spannungen dieser Höhe besteht bei unsachgemäßem
Umgang L E B E N S G E F A H R

Dieser Punkt darf nicht übersehen werden und ist kein Scherz.
Es ist etwas völlig anderes ob ich als Hobby Windmüller meine Batterien
mit 12V oder 24V auflade,

oder ob ich einen erzeugten Drehstrom über dessen Höhe ich mir bei
hohen Windraddrehzahlen vielleicht gar nicht im Klaren bin, versuche
ev. sogar noch ohne Hintergrundwissen über die auftretenden Gefahren
direkt ins Netz einzuspeisen.

Eine solche Anlage darf nur von einem Fachmann aufgebaut und
angebunden werden. Wenn hier jemand durch unsachgemäße Installation
zu Schaden kommt, versteht der Gesetzgeber keinen Spass!

Gruß
Günter
Westerwald
Uwe Hallenga
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 23.08.2007 - 21:31 Uhr  ·  #9
Ich muss da dann doch noch was ergänzen:

Es ist etwas völlig anderes ob ich als Hobby Windmüller meine Batterien
mit 12V oder 24V auflade,


Was ebenfalls völlig unterschätzt wird sind die Gefahren bei dem Umgang mit Batterien (mal von der Säure ganz abgesehen!).

Mir liegt deshalb soviel daran immer wieder auf diese Gefahren hinzuweisen, weil ich selbst mal aus Unachtsamkeit eine große Dieselbatterie mit 120Ah rd. 50cm hinter meinem Rücken zum explodieren gebracht habe.

Die Batterie wurde gerade nachgeladen und ich habe auf der anderen Seite mal eben so ein bisschen rumgeflext. In und um die Batterie hatte sich vermutlich reichlich Wasserstoff gebildet und mit meinen Funken von der Flex hat es ausgereicht diesen 30kg-Block zu sprengen. Es war ein sehr lauter gepresster Knall an den ich mich erinner - ich wußte sofort was passiert war - bin aus meinem Bastelschuppen rausgestürmt und habe mir erst alle Klamotten vom Leib gerissen - bin in die Wohnung gerannt und bin unter die Dusche gesprungen und habe mich sehr gründlich abgeduscht - erst da ist mir aufgefallen, das alles so leise ist bzw. ich schlicht taub war und garnichts mehr gehört habe. Erst nach etlichen Stunden kam das Hören mit fürchterlichem Quitschen wieder. Die Klangqualität kam und der Tinitus gingen erst nach etlichen Tagen wieder.
Meine Klamotten haben sich in den nächsten Tagen im kompletten Rücken und Hinternbereich fast vollständig von der Säure aufgelöst. Meine Werkbank mit Span-Holzplatte quoll auch merkwürdig auf und war nicht mehr zu retten. Leider Leider Leider habe ich die Reste der Batterie nicht fotografiert, sie sah aus wie ein zerfetztes Schifferkalvier oder Ziehharmonika mit auseinandergespreizten Bleiplatten. Das Plastikgehäuse drumrum und die Batteriepole waren komplett abgerissen. Es waren überall Säurespritzer und Platikreste zu finden.

.... Ich bin sehr froh, das der Schock erst so spät kam und ich das mit der Dusche und den Klamotten so hinbekommen habe und... ich möchte nicht wissen, was passiert wäre wenn ich anders herum gestanden hätte und ich so eine Dummheit gemacht hätte....

Es muß nicht unbedingt eine Flex sein, es reicht auch schon ein 10er oder 11er Schlüssel mit dem man die Batterieklemmen festzieht. - ungünstig hingelegt - etwas dran gestoßen beim Umdrehen - und schon habe ich einen Kurzschluss auf den beiden Polen. Der Schlüssel fängt an zu glühen. Bei starkem Verbrauch löst sich auch immer wieder Wasserstoff der sich in den einzelnen Kammern zum explosionsfähiger Konzentration sammeln kann. Mit dem glühenden Schlüssel kann dies für die Entzündung reichen.

- Es gehören grundsätzlich bei jeder Batterie die Schutzblenden über die Pole. Batterien sollten immer möglichst in der Nähe ordentlich abgesichert sein !!!

Das Wichtigeste ist aber wie bei allen anderen Sachen auch (zB Rotorblätter mal im Wind kurz ausprobieren) den Verstand frühzeitig einschalten und genau überlegen was ich da eigentlich vorhabe, welche Wirkung das haben könnte und wie ich mich vor Schaden schützen kann (und den neugierigen Nachbarjungen der gerade um die Ecke kommt).

So, das wollte ich mal wieder loswerden.

Gruß Uwe
strawberry
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 24.08.2007 - 22:40 Uhr  ·  #10
Hallo,

Das was Uwe beschreibt ist bei uns im Betrieb(Telefonzentrale) auch passiert.
Da stehen tausende Kilo an Bleibatterien. Ab und zu muss destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Dabei ist es dann passiert. Eine 2 Volt Zelle, 2000 Ah, flog auseinander...

Der Kollege hatte die Vorschriften beachtet und trug eine Schürze, Stiefel und Brille. Das hat ihn vor Schäden bewahrt.

In meinen Beiträgen in diesem Forum weise ich immer wieder auf die Netzeinspeisung hin, auch bei nur kleinen Mengen. Dem aufmerksamen Leser wird das nicht entgangen sein.

Ein einziger Unfall in der vorgenannten Größenordnung verursacht Schäden die ein Kleinwindkraftwerk niemehr hereinspielt.

Es soll niemandem hier die Lust am Werkeln genommen werden. Wir alle müssen uns aber immer bewusst sein dass KWA kein Spielzeug sind (auch wenn das von manchen Leuten so dargestellt wird 😢 )
Wir müssen sorgfältig, sach- und fachgerecht arbeiten.
Wir sollten auf keinen Fall Vorschriften missachten.

Wenn eine Anlage so aufgebaut und gesichert wird kann sie ohne weiteres ohne Aufsicht auch über längere Zeiten betrieben werden.

Meine Anlage läuft seit 1992-93, hat mehr als 55000 Betriebsstunden.
Bisher gab es keine Schäden größeren Umfangs, toi toi toi
:D

mfG

Strawberry
kyrill
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privat strom versus öffentliches stromnetz

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Gepostet: 31.08.2007 - 17:20 Uhr  ·  #11
Hallo zusammen,

neben all den explodierenden Batterien... nochmal kurz was zum Anfang des Beitrages.

Also unter 1 kw gäbe es ohnehin keine Gnehmigung zur Netzeinspeisung.
Den der Energieversorger muss sowenig Strom garnicht annehmen.

Zweitens darf eine eigene Stromlieferung ins Hausnetz nicht erfolgen.
Dies ist schlichtweg VERBOTEN.

Genauso ist es Verboten Regenwasser (gefiltert) ins Hauswassernetz einzuspeisen.... (nur mal so als vergleich...wäre ja das gleiche Sparprinzip)

Ich empfehle dir, eine separate Stromversorgung für bestimmte Elektrogeräte zu installieren. (aber achtung.... die Leitungen dürfen NICHT im gleichen Kabelverbund wie das Hausnetz liegen, und auch nicht im selben Sicherungskasten verbaut sein)

Ich empfehle dir diese Leitungen überputz in Kabelkanälen zu legen und alles sieht ordentlich aus.

ps. der Stromversorger darf dir bei eventueller Einspeisung ins Hausnetz ohne Genehmigung eine Rechnung schreiben die deine Einsparungen gewaltig in den Schatten stellt.

kyrill
"um die Welt zu retten,
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waldlatscher
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 18.03.2008 - 14:23 Uhr  ·  #12
Hallo Zusammen, bin seit dem Wochenende auch ein PWG400 Windmüller mit einer parallel geschalteten 50Wp Solarzelle. Ich habe Eure Beiträge mit großem Interesse gelesen und stelle nun leider fest, 1KW erreiche ich nicht. (noch nicht ) Was solls, hier nun meine Erfahrungen mit Insellösungen. Die Anlage habe ich auf meiner Garage installiert, vor dem PWG war es ein Eigenbau (750W Gleichstromgen. mit vertikalen Rotorschüsseln). Als Puffer dient ein 95Ah Blei-Vliesakku. Die Nachteile waren gravierend: sehr hoher Anlaufwiderstand, geringe Drehzahl => kaum Ertrag. Jedenfalls kommt ein 400-800W Wechselrichter zum Einsatz, welcher die komplette Garage versorgte. Diese wurde mittels Relais komplett vom Hausnetz getrennt, bei Tiefentladung schaltete alles wieder um. Solange alles bei ohmschen Lasten blieb, funktionierte die Sache. Leider waren meine funkgesteuerten Torantriebe anderer Meinung. Die Quasi-Sinuskurve des WR (ca 100€) ist für deren Elektronik nicht geeignet. Die Kosten für eine echte Sinuskurve fangen wohl bei 600€ an. Also hab ich zähneknirschend die Garage wieder permanent ans Hausnetz geklemmt und betreibe erstmal unkritische Verbraucher (Beleuchtung, Maschinen) über ein internes Netz sowie 12V-Geräte (Lötkolben usw.). Jetziger Status: auf Geld für mehr Solarzellen warten und dann Netzeinspeisung.
Lakota
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 18.03.2008 - 17:25 Uhr  ·  #13
Hallo Waldlatscher,

weiss nicht was du für Probleme hast ins Hausnetz einzuspeisen. Ich hab mir ja auch eine Lakota Kleinwindanlage aufgebaut, und zwar alles legal!!
Zwecks Baugenehmigung für den freistehenden Mast hab ich auf der Gemeinde nachgefragt bis wieviel Baugenehmigungsfrei ist und ab wann eine erforderlich ist. Hat zwar bischen gedauert aber dann habe ich es schwarz auf weiß bekommen: bis 10m Gesamthöhe genehmigungsfrei!!

Hab das gleiche beim Stromversorger gemacht, hab denen geschildert was ich vor habe und die haben dann gesagt was sie alles von mir wissen müssen. Hab die Daten von den einzelnen Komponenten ( Windrad, Gleichrichter, ENS ) denen mitgeteilt, paar Tage gewartet und dann die Zusage bekommen.

Also meine Meinung ist das man mit den Leuten nur reden muß, die sind gar nicht so schlimm wie immer gemeint wird. Das diese Leute etwas verschnupft reagieren wenn man einfach was macht ohne deren wissen das kann ich ganz gut verstehen. Also vorher fragen und dann geht es auch, so war es jedenfalls bei mir!!


Gruß Lakota
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 18.03.2008 - 20:28 Uhr  ·  #14
Hallo Lakota,
bisher habe ich noch nicht ins Hausnetz eingespeist. Aber wenn es doch so einfach ist, wie Du schilderst, werde ich mir einen WR zur Netzeinspeisung nebst ENS besorgen und mal bei EnviaM vorsprechen. Vielen Dank für den Tip. Allerdings hat Deine Lakota wohl 1KW, oder ? Ich glaube, das ist der Knackpunkt zur Genehmigung. Aber da genügt ja ein Anruf und ich weiß es genau. Also bis die Tage !
Gruß vom Waldlatscher
ArneG
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 18.03.2008 - 22:28 Uhr  ·  #15
Moin an alle,

meine AC750 hat auch 1KW bei ca. 16m/s.

Mal sehen was die EWE sagt..

Beste Grüße

Arne
Lakota
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 18.03.2008 - 23:17 Uhr  ·  #16
Hallo Waldlatscher,

Hallo ArneG,

also ich kann mich nicht daran erinnern das der Stromanbieter irgend eine KW-Begrenzung hatte. Wenn du ins Hausnetz einspeißt brauchst ja keinen zweiten Zähler, so ist es zumindest bei mir. Ich verbrauch eben weniger Kwh im Jahr und das ist dann das was ich spare. Wenn ich "richtig" einspeisen würde, brauchst ja einen zweiten Zähler und bekommst dann den Strom verrechnet mit sage und schreibe 8Cent/Kwh!! Wenn ich dann durch die Hausnetzeinspeisung Kwh spare die ich vom Energieversorger sonst nehmen hätte müssen, spare ich knapp 24Cent/Kwh, also fast das dreifache wie wenn es verrechnet wird.

Im übrigen gibt es ja auch die kleine Flip-Anlage mit glaub ich 150W bei 12ms, die kann ja auch zur Hausnetzeinspeisung verwendet werden, dadurch kann ich es mir nicht vorstellen das es hier eine Kw-Begrenzung gibt.


Gruß Lakota
waldlatscher
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 19.03.2008 - 07:36 Uhr  ·  #17
Hallo Lakota, da hab ich wohl die Grenze für die Einspeisung ins öffentliche Netz gemeint. Nun ist alles klar und ich mach mich auf die Suche nach einem geeigneten WR. Hat jemand eine Idee, welcher für den PWG400 geeignet ist ? Laderegler mit Bremse und Gleichrichter ist ja schon vorhanden, ebenso die Möglichkeit, Solar bis 300Wp mit anzuschließen. Dem zur Folge wäre ja der DMI 150 überbestückt. Ein Schaltplan tuts auch, bin ein erfahrener Elektronikbastler.
Viele Grüße vom Waldlatscher
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 19.03.2008 - 14:59 Uhr  ·  #18
Moin- leider ist der Sma mit Einbau ein teuerer Spaß. Wieviel hat es denn insgesamt gekostet -nur die angemeldete Netzeinspeisung? (1100 watt Lv) für einen pwg müsste doch der Dmi 150 anzupassen sein-oder ist hier die Spannung des Generators Insgesamt zu niedrig? Mfg. Cerco
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 23.04.2008 - 00:31 Uhr  ·  #19
Hallo

Es gibt einen Wechselrichter von Mastervolt, den Windmaster 500. Der passt Leistungsmäßig gut zu einer PWG 400. Kosten ca 500 Euro.
Wie ich aus der Beschreibung gelesen habe, ist die RS 232 schon dabei, die Software von der Herstellerseite downloadbar.

Habe heute mit dem zuständigen Mann von der Ovag Friedberg telefoniert.
Wenn ich mich für eine Einspeisung ins Hausnetz entscheide, gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Ich bekomme einen Zähler mit Rücklaufsperre, nicht verbrauchten Strom verschenke ich....

2. Ich beantrage eine Netzeinspeisung. Gleiche Prozedur wie bei großen Anlagen.
Allein das Gutachten kostet rd. 3000 Euro, wovon die Hälfte die Ovag tragen
würde.

Allerdings ist ein Gesetz in Arbeit, bzw. ist verabschiedet, das es ab 1.1.2009 für Anlagen bis 50Kw eine neue, vereinfachte Reglung gibt.

Entscheident ist allerdings der Antrag, bzw. das Datum des Antrages. Wenn man den vor dem 1.1.2009 stellt, bekommt man die alte Regelung, die sich dann auch nicht mehr umstellen lässt.
Also lohnt es sich vielleicht zu warten, um dann mit der vereinfachten Regelung eine Netzeinspeisung zu realisieren.

Mir persönlich gefällt die Möglichkeit einer Einspeisung besser als riesige Batterie-Batterien in meinem Haus zu errichten. Grässlich, was ein paar Watt bei 24 oder gar 12 Volt an Stromstärken mit sich bringen. Das dann noch in Einklang mit Batterieverträglichkeit zu bringen, Wartung und Risiko, da ist eine Netzeinspeisung schon wesentlich unkomplizierter.

Guß Jürgen
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Re: Netzeinspeisung ohne EVU

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Gepostet: 23.04.2008 - 07:38 Uhr  ·  #20
Hallo Jürgen,

Wo hast du die Info her bezüglich des 01.01.09 :?:

Ist die von deinem Energieversorger (ovag) :?:

Ist das Regional oder wird das ein Bundesgesetz :?:
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