Hallo miteinander,
es gibt da einen Punkt, über den ich mir nicht ganz im klaren bin und ich
hoffe , daß wir ihn mit Hilfe unserer erfahrenen Windradbauer aufklären
können.
Jeder von uns hat`s vielleicht schon ausprobiert, wenn man den Ausgang
auf der Wechselstromseite des Generators kurzschließt, stoppt der
Generator auch aus einer laufenden Drehbewegung abrupt ab.
So weit ich das weiß, ist der Grund hierfür darin zu suchen, daß der
Generator versucht die Leistung zu erbringen die nun auf Grund des
verbleibenden Widerstandes im Stromkreis abgefordert wird.
Der verbleibende Widerstand wird nur durch die Strangspulen und den
Leitungswiderstand der zum Kurzschlußschalter führenden Strangenden
des Generators begrenzt. Auf Grund des niedrigen Widerstandes ist jetzt
ein hoher Stromfluß schon bei niedriger erzeugter Spannung möglich.
Da sich die Leistung aus "Spannung mal Strom" zusammensetzt, ist es
möglich schon bei niedriger Drehzahl hohe Leistung zu erzeugen.
Diese hohe Leistung ist fühlbar, wenn man versucht die Flügel oder die
Generatorachse von Hand zu drehen.
Nun zu meinem Problem, man liest immer und in allen Foren, daß die
Windmüller glauben, wenn ihr Windrad nach Kurzschluß nur langsam dreht
und deshalb nicht auf die üblichen zur Erzeugung einer bestimmten
Leistung erforderlichen Drehzahlen kommen, sei ihr Generator vor
Zerstörung geschützt.
Nach meiner Einschätzung dürfte dies aber nicht ganz stimmen.
Man hat wiederholt (Auch Dan B. von otherpower) berichtet, daß bei
Sturm trotz Kurzschließens für diese Leute unerklärlich, die Statorspulen
durchgebrannt seien, hier hatte das Furling System nicht angesprochen)
Ist es nicht vielmehr so, daß diese Kurzschließerei einem Lotteriespiel
gleichkommt?
Ist es nicht so, daß wir auf der einen Seite die erzeugente Leistung des
Sturmes an der Achse haben,
- und auf der anderen Seite das je nach Generatorbauart anliegende
Gegenmoment (also der fühlbare Widerstand, verursacht durch die
abgenommene Leistung)?
Wenn ich also mein Windrad im Sturm anlaufen sehe und direkt wieder
abgebremst sehe, kann ich dann davon ausgehen, daß das Gegenmoment
des Generators bei Kurzschluß größer ist als die Windkraft? Ich denke
schon.
Wenn mein Windrad aber bei stärker werdendem Sturm trotz Kurzschluß
zwar langsam aber beständig durchdrehen kann, ist mein Generator dann
noch geschützt? Ich denke nein.
Hier ist die Windkraft dann stärker als das Gegenmoment des Generators
Dies führt jetzt zu hohem Stromfluß, dieser kann je nach Drahtstärke der
Spulen zum Durchbrennen derselben führen (Die Kühlung müßte hier
auch eine große Rolle spielen, das spricht eindeutig gegen die kpl.
vergossenen Statorscheiben der Scheibengeneratoren).
Heißt das nicht, das diese Kurzschließerei bei Generatoren mit dünnem
Querschnitt und kleiner Leistung eher nicht vorgenommen werden soll?
Oder vielleicht nur zu Service Zwecken bei Normalwind?
Und daß ein Windmüller, selbst wenn er einen Generator mit größerer
Leistung und starkem Querschnitt gebaut hat, sich trotzdem überlegen
sollte, sein Windrad völlig aus dem Wind zu nehmen ggf. still zu setzen.
Denn wer will beurteilen, ob die Windstärke nicht doch irgenwann das
Gegenmoment des Generators überschreitet?
Wie verhält es sich mit Langsamläufern, die sind ja in der Lage schon bei
niedriger Drehzahl hohes Drehmoment an die Achse zu bringen. Hier
dürfte doch schon garnicht kurzgeschlossen werden.
Wäre es nicht besser bei Sturm ganz auf diese Kurzschließerei zu
verzichten und sich nur auf mech. "Ausdemwindnehmen" zu verlassen?
Ist es nicht vielleicht so, daß durch das Abbremsen und langsame Drehen
dem Wind die Angriffsfläche der Flügel genommen wird und deshalb dann
die Sturmsicherungen wie Furling- und Helicopter-Systeme nicht mehr
richtig arbeiten können?
Wie ist euer Standpunkt?
Gruß
Günter
Westerwald
es gibt da einen Punkt, über den ich mir nicht ganz im klaren bin und ich
hoffe , daß wir ihn mit Hilfe unserer erfahrenen Windradbauer aufklären
können.
Jeder von uns hat`s vielleicht schon ausprobiert, wenn man den Ausgang
auf der Wechselstromseite des Generators kurzschließt, stoppt der
Generator auch aus einer laufenden Drehbewegung abrupt ab.
So weit ich das weiß, ist der Grund hierfür darin zu suchen, daß der
Generator versucht die Leistung zu erbringen die nun auf Grund des
verbleibenden Widerstandes im Stromkreis abgefordert wird.
Der verbleibende Widerstand wird nur durch die Strangspulen und den
Leitungswiderstand der zum Kurzschlußschalter führenden Strangenden
des Generators begrenzt. Auf Grund des niedrigen Widerstandes ist jetzt
ein hoher Stromfluß schon bei niedriger erzeugter Spannung möglich.
Da sich die Leistung aus "Spannung mal Strom" zusammensetzt, ist es
möglich schon bei niedriger Drehzahl hohe Leistung zu erzeugen.
Diese hohe Leistung ist fühlbar, wenn man versucht die Flügel oder die
Generatorachse von Hand zu drehen.
Nun zu meinem Problem, man liest immer und in allen Foren, daß die
Windmüller glauben, wenn ihr Windrad nach Kurzschluß nur langsam dreht
und deshalb nicht auf die üblichen zur Erzeugung einer bestimmten
Leistung erforderlichen Drehzahlen kommen, sei ihr Generator vor
Zerstörung geschützt.
Nach meiner Einschätzung dürfte dies aber nicht ganz stimmen.
Man hat wiederholt (Auch Dan B. von otherpower) berichtet, daß bei
Sturm trotz Kurzschließens für diese Leute unerklärlich, die Statorspulen
durchgebrannt seien, hier hatte das Furling System nicht angesprochen)
Ist es nicht vielmehr so, daß diese Kurzschließerei einem Lotteriespiel
gleichkommt?
Ist es nicht so, daß wir auf der einen Seite die erzeugente Leistung des
Sturmes an der Achse haben,
- und auf der anderen Seite das je nach Generatorbauart anliegende
Gegenmoment (also der fühlbare Widerstand, verursacht durch die
abgenommene Leistung)?
Wenn ich also mein Windrad im Sturm anlaufen sehe und direkt wieder
abgebremst sehe, kann ich dann davon ausgehen, daß das Gegenmoment
des Generators bei Kurzschluß größer ist als die Windkraft? Ich denke
schon.
Wenn mein Windrad aber bei stärker werdendem Sturm trotz Kurzschluß
zwar langsam aber beständig durchdrehen kann, ist mein Generator dann
noch geschützt? Ich denke nein.
Hier ist die Windkraft dann stärker als das Gegenmoment des Generators
Dies führt jetzt zu hohem Stromfluß, dieser kann je nach Drahtstärke der
Spulen zum Durchbrennen derselben führen (Die Kühlung müßte hier
auch eine große Rolle spielen, das spricht eindeutig gegen die kpl.
vergossenen Statorscheiben der Scheibengeneratoren).
Heißt das nicht, das diese Kurzschließerei bei Generatoren mit dünnem
Querschnitt und kleiner Leistung eher nicht vorgenommen werden soll?
Oder vielleicht nur zu Service Zwecken bei Normalwind?
Und daß ein Windmüller, selbst wenn er einen Generator mit größerer
Leistung und starkem Querschnitt gebaut hat, sich trotzdem überlegen
sollte, sein Windrad völlig aus dem Wind zu nehmen ggf. still zu setzen.
Denn wer will beurteilen, ob die Windstärke nicht doch irgenwann das
Gegenmoment des Generators überschreitet?
Wie verhält es sich mit Langsamläufern, die sind ja in der Lage schon bei
niedriger Drehzahl hohes Drehmoment an die Achse zu bringen. Hier
dürfte doch schon garnicht kurzgeschlossen werden.
Wäre es nicht besser bei Sturm ganz auf diese Kurzschließerei zu
verzichten und sich nur auf mech. "Ausdemwindnehmen" zu verlassen?
Ist es nicht vielleicht so, daß durch das Abbremsen und langsame Drehen
dem Wind die Angriffsfläche der Flügel genommen wird und deshalb dann
die Sturmsicherungen wie Furling- und Helicopter-Systeme nicht mehr
richtig arbeiten können?
Wie ist euer Standpunkt?
Gruß
Günter
Westerwald