Hallo zusammen,
Hallo Bruno,
Danke für Deine näheren Erklärungen, mein Interresse bezieht sich
eigentlich auf alles was mit Windrädern zu tun hat, ist ja eins meiner
Hobbys.
Es ist nicht so, daß man mich als "alten Profi" bezeichnen kann (Alter ja...,
Profi nein....
).
Mir kommt vielleicht zu Gute, daß ich auf Grund meiner früheren
Berufsausbildung die Grundlagen mitbringe um mich in die Materie
hineinzudenken.
Ich wollte mich mit meiner Frage nach der Stärke der Achse (Nabe) nicht
kritisch äußern, sondern bei mir hat sich diese Frage bereits früher mal
gestellt, ich wollte ev. mit meinem Enkel so ein Felgenrad bauen. Meine
Achsen in den Lagern der Räder waren immer so ca. 9mm dick. Der
innere Durchmesser der Rad-Lager hätte keinen größeren Querschnitt
zugelassen, deshalb meine Nachfrage.
So, lieber Günther, ich hoffe Deine Wissensbegierde hier vorerst gestillt
zu haben und warte immer noch auf Deine Antwort in Bezug auf die
Zuschaltung von einzelnen Verbrauchern. Habe zu meinem Vorschlag mit
Zenerdioden nichts gehört von Dir, ist dass also nicht zu verwircklichen,
oder was hast Du da als " alter " Profi zu bieten?
Zu Deiner o.a. Frage nach Zuschaltung einzelner Verbraucher, habe ich ja
bereits erwähnt, daß ich mich mit dieser Problematik ebenfalls beschäftige.
Meine gewählte Lösung mit der Micro-Controller-Steuerung an Hand einer
Drehzahlmessung ist für mich ein teurer Spass gewesen und ist nicht als
preiswerte einfache Lösung weiter zu empfehlen. Es gibt da eine
preiswertere Variante mit einem kleinen einfachen Chip (Mini Version) für
die ich eventuell die gemachten Erfahrungen verwerten kann. Bevor ich
soetwas aber nicht in die Praxis umgesetzt habe, möchte ich es auch nicht
empfehlen.
Die Schwierigkeit mit den ohmschen Verbrauchern hast Du jetzt ja selbst
ausgetestet. Anders als bei Batterieladung steigt die Spannung am
Verbraucher mit der Drehzahl an. Übersteigt die Spanng. den max.
zulässigen Wert, geht der Verbraucher defekt (bzw. Sicherung fliegt raus).
Direkt einen Verbraucher mit größerer Leistung zu nehmen
(z.B. Heizelement 1000W), verhindert ein Anlaufen des Rades, hier wird
zuviel Leistung abgefordert.
Bleibt also nur die Zuschaltung mehrerer kleiner Elemente.
Dein Motor-Generator ist ausgelegt um bei 120VDC ca. 2100U/min zu
bringen.
Eingesetzt als Generator wird er bei 2100 U/min keine 120VDC erbringen,
vielleicht nur 80% also rund 100VDC, eher weniger.
Deine angenommene erreichbare Drehzahl Deines Rades von ca.
300U/min ergibt nach Übersetzung ca. 1900 U/min, entsprechend könntest
Du eine Spg. von ca. 85VDC erwarten.
Hier bräuchte man jetzt genauere Daten (Leistung bei welcher Drehzahl)
um die Aufteilung der Verbraucher vorzunehmen.
Dein Vorschlag mit der (den)Zenerdiode(n) sieht in der Praxis so aus, daß
bei Überschreiten einer bestimmten Spannung, z.B. 24V für eine Heizung
ein zweites Element zugeschaltet würde. Du nimmst also als Bezugswert
die Spannung am Verbraucher an. Durch die Zuschaltung des zweiten
Verbrauchers "forderst" Du jetzt doppelte Leistung an. Diese doppelte
Leistung steht aber nicht direkt an den Flügeln an, deshalb wird Deine
Drehzahl abgebremst, hierdurch wieder etwas weniger Spannung
produziert, die Zenerdiode sperrt wieder, der zweite Verbraucher fällt
wieder ab.
Wenn Du dann mit Relais arbeitest, hättest Du eine ständige "Ratterei"
Du müßtest hier also dafür sorgen, daß Dein zugeschaltetes Relais
nach Betätigung für eine bestimmte Zeit eingeschaltet bleibt (Zeit-Relais)
um diese Ratterei zu minimieren.
Die anderen Möglichkeiten die sich da anbieten sind die zu regelnden
Werte nicht von der erzeugten Spannung abzugreifen sondern über die
separat zu messende Windgeschwindigkeit (separater Drehzahlmesser
ev. Fliehkraftschalter)
oder mittels eines Winddruckschalters. Dieser hätte aber je nach
Konstruktion ebenfalls die Unart bei boeigem Wind ständig zu- und
abzuschalten (Ratterei). Hier müßtest Du auch mit einem Zeitrelais
arbeiten.
Es ist also nicht so "einfach" aufzubauen.
Nehmen wir an, Du brauchst für Deine 85V drei Elemente, eins direkt
angeschlossen (ein kleineres für leichteren Anlauf), und zwei größere
die Du jeweils bei Erreichen der Windgeschwindigkeiten (z.B. gemessen
mit zwei unterschiedlich ansprechenden Winddruckschaltern) für eine
bestimmte Zeit zuschaltest. Fällt das Relais nach Ablauf der Zeit ab und
der Winddruckschalter ist noch oder wird erneut betätigt, startet der
Schaltzyklus erneut.
Und nebenbei muß das ganze noch so gebaut sein, daß die Schaltung
tatsächlich nur Leistung verbraucht, wenn z.B. die Winddruckschalter
betätigt werden. Ich halte diese Version eigentlich für nicht schlecht,
da sie nur von den tatsächlichen Windverhältnissen angesteuert wird.
Diese Möglichkeiten würde ich ohne Controller in Erwägung ziehen,
aber vielleicht gibt es ja von den wirklich "älteren Hasen " noch bessere
Lösungsvorschläge.
Nachteil o.g. Version sind natürlich die abschmorenden Relaiskontakte,
dafür hast Du aber keine aufwendig zu regelnde Leistungselectronic.
(Für die brauchst Du ja eine geregelte Spannungsversorgung usw.)
So, leider wieder zu lang geworden, aber wenn es so rübergekommen ist
wie ich es gemeint habe....
Gruß
Günter
Westerwald