Hallo zusammen,
Michael hat mir eine Mail geschrieben deren Inhalt so interressant ist,
daß ich der Meinung bin, sie sollte allen zugänglich gemacht werden.
Dieses Thema ist bestimmt nicht nur für mich sondern auch für die
Allgemeinheit sehr beachtenswert.
Michael schrieb:
Hallo!!
Habe im Forum gesehen das Sie sich super über den Eigenbau von
Scheibengeneratoren auskennen. Ich habe mich jetzt auch entschlossen
einen solchen Generator zu bauen. Ich habe mir einen Kupferlackdraht
(0,75mm) gekauft dazu noch 24 Magnete (30x15x6mm)25Kg Haltekraft .
Ich habe jetzt schon 9 Spulen mit 88 Windungen gewickwelt und die
Magnete möchte ich auf zwei Aluscheiben kleben. Welche ausbeute kann
ich da ungefähr bei 1000U/min herausholen???Ich möchte den Generator
an ein 50cm großes Wasserrad mit einer Übersetzung i=1:10 bauen.
Über Ihre Meinung würde ich mich freuen.
Mfg
Michael
Hallo Michael,
Mit dieser Art der Stromerzeugung habe ich mich auch schon gedanklich
beschäftigt.
Zu Deiner Konfiguration:
Deine Magnete sind nicht sehr dick(6mm) und von der Größe her etwas
kleiner als meine verwendeten. Ich schätze, wenn Du den Aufbau des
Generators richtig anlegst (Schmale Luftspalte zwischen Magneten und
Statorspulen und den Stator so dünn wie möglich hältst) wirst Du bei
gleicher Drehzahl etwas weniger als die Hälfte der Leistung meines
Generators erwarten können.
Für die Magnet- Rotor- Scheiben würde ich dringend von Alu abraten
und Eisenscheiben verwenden. Diese Scheiben dienen dem magnetischen
Rückschluß des Magnetfeldes, hier ist Eisen klar besser als Alu!
Du bekommst mit Alu eine Feldabschwächung!
Zum Ertrag ist folgendes zu sagen:
Je höher die erreichbare Drehzahl, desto höher die Leistung.
Da die Drehzahl bei Dir übersetzungsabhängig ist, mußt Du versuchen,
die größtmögliche Übersetzung anzutreiben.
Da ich Deine Wasserkraft nicht kenne, kann ich nur raten, Deine
Wasserrad so breit und so groß wie möglich auszuführen um so viel Kraft
wie möglich an Deine Generatorachse zu bringen.
Natürlich kannst Du einen relativ kleinen Generator aber auch nicht
überfordern, sonst brennen Dir die Spulen durch.
Ich denke, wenn Du Deinen Generator fertiggebaut hast, treibe ihn mit
Hand oder Bohrmaschine und Last an, damit Du weißt, welche Leistung Du
bei welcher Drehzahl im unteren Drehzahlbereich erwarten kannst.
Da ein PMG (Permanent Magnet Generator) einen relativ linearen
Leistungsanstieg hat, kannst Du die zu erwartende Leistung bei einer
höheren Drehzahl hochrechnen.
Wenn Du Batterie laden willst mußt Du mit hohen Ladeströmen rechnen,
da Du ja Deiner Beschreibung nach nicht zweifach gewickelt hast, darf die
max. Stromstärke (die hier nicht wie beim Windrad sporadisch auftritt
sondern konstant fließt über 24Std. pro Tag) den zulässigen Wert für den
Querschnitt von 0,75mm²(oder 0,75mm Durchmesser?) nicht
überschreiten. Solltest Du mit 0,75mm Durchmesser gewickelt haben,
entspricht dies 0,44mm² Querschnitt, da darf nicht viel Strom fließen.
Als Faustregel gilt: Dein Stator darf nicht zu heiß werden.
Bei diesem Querschnitt ist es wahrscheinlich besser mit
24V Batterie zu arbeiten um den Strom niedriger zu halten.
Ich würde Dir raten, ein relativ großes Rad (Turbine) zu bauen, aber
verschiedene Übersetzungen vorsehen, dann mit der niedrigsten
Übersetzungen beginnen und steigern bis zum max. zulässigen Stromwert
für Deinen Spulenquerschnitt.
Wenn Du also zu den Glücklichen gehörst, die über eine solche
Wasserkraft verfügen, bist Du zu beglückwünschen
und ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg.
Gruß
Günter
Westerwald
Michael hat mir eine Mail geschrieben deren Inhalt so interressant ist,
daß ich der Meinung bin, sie sollte allen zugänglich gemacht werden.
Dieses Thema ist bestimmt nicht nur für mich sondern auch für die
Allgemeinheit sehr beachtenswert.
Michael schrieb:
Hallo!!
Habe im Forum gesehen das Sie sich super über den Eigenbau von
Scheibengeneratoren auskennen. Ich habe mich jetzt auch entschlossen
einen solchen Generator zu bauen. Ich habe mir einen Kupferlackdraht
(0,75mm) gekauft dazu noch 24 Magnete (30x15x6mm)25Kg Haltekraft .
Ich habe jetzt schon 9 Spulen mit 88 Windungen gewickwelt und die
Magnete möchte ich auf zwei Aluscheiben kleben. Welche ausbeute kann
ich da ungefähr bei 1000U/min herausholen???Ich möchte den Generator
an ein 50cm großes Wasserrad mit einer Übersetzung i=1:10 bauen.
Über Ihre Meinung würde ich mich freuen.
Mfg
Michael
Hallo Michael,
Mit dieser Art der Stromerzeugung habe ich mich auch schon gedanklich
beschäftigt.
Zu Deiner Konfiguration:
Deine Magnete sind nicht sehr dick(6mm) und von der Größe her etwas
kleiner als meine verwendeten. Ich schätze, wenn Du den Aufbau des
Generators richtig anlegst (Schmale Luftspalte zwischen Magneten und
Statorspulen und den Stator so dünn wie möglich hältst) wirst Du bei
gleicher Drehzahl etwas weniger als die Hälfte der Leistung meines
Generators erwarten können.
Für die Magnet- Rotor- Scheiben würde ich dringend von Alu abraten
und Eisenscheiben verwenden. Diese Scheiben dienen dem magnetischen
Rückschluß des Magnetfeldes, hier ist Eisen klar besser als Alu!
Du bekommst mit Alu eine Feldabschwächung!
Zum Ertrag ist folgendes zu sagen:
Je höher die erreichbare Drehzahl, desto höher die Leistung.
Da die Drehzahl bei Dir übersetzungsabhängig ist, mußt Du versuchen,
die größtmögliche Übersetzung anzutreiben.
Da ich Deine Wasserkraft nicht kenne, kann ich nur raten, Deine
Wasserrad so breit und so groß wie möglich auszuführen um so viel Kraft
wie möglich an Deine Generatorachse zu bringen.
Natürlich kannst Du einen relativ kleinen Generator aber auch nicht
überfordern, sonst brennen Dir die Spulen durch.
Ich denke, wenn Du Deinen Generator fertiggebaut hast, treibe ihn mit
Hand oder Bohrmaschine und Last an, damit Du weißt, welche Leistung Du
bei welcher Drehzahl im unteren Drehzahlbereich erwarten kannst.
Da ein PMG (Permanent Magnet Generator) einen relativ linearen
Leistungsanstieg hat, kannst Du die zu erwartende Leistung bei einer
höheren Drehzahl hochrechnen.
Wenn Du Batterie laden willst mußt Du mit hohen Ladeströmen rechnen,
da Du ja Deiner Beschreibung nach nicht zweifach gewickelt hast, darf die
max. Stromstärke (die hier nicht wie beim Windrad sporadisch auftritt
sondern konstant fließt über 24Std. pro Tag) den zulässigen Wert für den
Querschnitt von 0,75mm²(oder 0,75mm Durchmesser?) nicht
überschreiten. Solltest Du mit 0,75mm Durchmesser gewickelt haben,
entspricht dies 0,44mm² Querschnitt, da darf nicht viel Strom fließen.
Als Faustregel gilt: Dein Stator darf nicht zu heiß werden.
Bei diesem Querschnitt ist es wahrscheinlich besser mit
24V Batterie zu arbeiten um den Strom niedriger zu halten.
Ich würde Dir raten, ein relativ großes Rad (Turbine) zu bauen, aber
verschiedene Übersetzungen vorsehen, dann mit der niedrigsten
Übersetzungen beginnen und steigern bis zum max. zulässigen Stromwert
für Deinen Spulenquerschnitt.
Wenn Du also zu den Glücklichen gehörst, die über eine solche
Wasserkraft verfügen, bist Du zu beglückwünschen
und ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg.
Gruß
Günter
Westerwald