Windrad für Afrika

 
Herti
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Windrad für Afrika

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Gepostet: 09.11.2007 - 21:21 Uhr  ·  #1
Hallo liebe Windradfreunde,

nachdem ich durch Eure Hilfe mein erstes Windrad gebaut habe möchte ich nun meine Ergebnisse präsentieren:

ICh hab ein kleines Windrad nach der Vorlage von H.Piggott gebaut.

Der Durchmesser beträgt 1,2m und die maximale Leistung ist 350Watt. Hab im Moment noch etwas Probleme mit dem Messen der Leistung und der Windgeschwindigkeit, da ich nur ein kleines Handaneometer habe, das die Windgeschwindigkit in Bodennähe misst und außerdem wesentlich schneller als das Windrad reagiert. Aber meine Einschätzung ist, dass es etwa 60W bei ca. 5m/s bringt.

Nun zu meiner Konstruktion:

Die Flügel habe ich nach der Anleitung von Piggott gezimmert, wobei ich Eschenholz benutzt habe.
Leider ist mir bei der Umrechnung ein Fehler unterlaufen und die Blatttiefe ist geringer als vorgesehen. Dadurch ist der Blattanstellwinkel etwas flacher als vorgesehen. Außerdem habe ich keine kleinen Pyramiden in der Nähe der Nabe aufgesetzt.
Diese Fehler führen dazu, dass das Windrad schlecht anläuft.
Im Moment zimmer ich neue Flügel, die schneller anlaufen sollen.




Der Generator setzt sich aus einer Eisenscheibe mit 8 N40 NdFeB Magnete (2"x1"x0,5") besetzt und einem Stator mit 6 Kupferdrahtwicklungen in Sternschaltung zusammen. Die einzelnen Wicklungen haben 80 Windungen aus 1,2qmm Kupferdrahtlack.


Das Ganze ist auf einer Achse, die ich aus einem früheren Projekt habe gelagert. Allerdings sind die Lager langsam nicht mehr zu gebrauchen und sollen durch eine Autoradaufhängung ersetzt werden.



Die Gondel und die Windfahne sind nach dem Buch gebaut. Also eine leicht versetzte Windfahne mit Sturmsicherung. Die Windnachführung funktioniert ganz ordentlich, nachdem wir das Mastrohr ordentlich gefettet haben.



Das Kabel ist ein einfaches 5 adriges Starkstromkabel etwa 15m lang, wobei ich je 2 Adern zusammengelegt habe. Am Anfang hatte ich den Gleichrichter noch in der BAtterieLadestation am Fuß des Windrads.
(Siehe Foto)



Aufgrund von Verlusten habe ich die zwei Brückengleichrichter dann auf das Windrad montiert. Zur besseren Kühlung sitzen die Gleichtichter auf einen PC Kühlkörper.
Das Gerät auf dem Foto ist ein Leistungsmessgerät für Solaranlagen, damit die kumulierte Leitung gemessen wird.


Als nächstes sollen Die Lager ausgetauscht werden. Und diese Pyramiden zum besseren Anlaufverhalten aufgesetzt werden.


Das nächste Windrad ist auch schon in Konstruktion. Es hat diesmal 16 Hartferritmagnete (75mmx50mmx25mm) auf zwei Scheiben. Wieder 6 Wicklungen mit 1,5qmm Draht und größeren Flügeln mit 1,4m Durchmesser.


Was ich jetzt noch benötige ist ein anständiger Laderegler (hab das auch schon im Elektronik Forum gepostet).

Wie immer bin ich für jede Art der Anregung dankbar. z.B sollte ich die Wicklungen doppelt nehmen? Oder ist das Problem des schlechten Anlaufverhaltens nicht auf den Winkel der Flügel und das Fehlen der Pyramiden zurückzuführen?


Jetzt werdet Ihr Euch noch wundern warum ich den Titel "Windrad für Afrika" genannt habe. Der Grund ist folgender.
Zusammen mit Freunden habe ich einen Verein gegründet, der Nachhaltige Dorfentwicklung in Entwicklungsländern fördern soll. Unser erstes Projekt ist die partielle Elektrifizierung eines Dorfes in Kamerun. Dazu soll neben einer Wasserkraftanlage (Durchströmturbine mit dem selben Generator, wie die Windkraftanlage) auch dieses Windrad einen Beitrag leisten. Wichtig dabei ist es uns, dass wir die Leute vor Ort in den Bau solcher Anlagen schulen werden, damit sie sich ein eigenes Geschäft aufbauen können.
Da es alle Materialen vor Ort gibt, müssen wir nur die Magnete importieren. Von einer chinesischen Firma könnte ich günstiger Magnete bekommen. Allerdings ist unsere benötigte Menge ca. 300-500 Stck. Wer also Interesse hat Magnete zu bekommen kann sich gern bei mir melden.

Am Besten meldet Ihr Euch bei uns auf der Homepage

www.green-step.org über das Kontaktformular. Vielen Dank für Eure Unterstützung. Herti
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 10.11.2007 - 11:47 Uhr  ·  #2
Hallo zusammen,
@ Herti

Gratulation, da lacht das Herz im Leibe bei einer solchen gelungenen
"Bastelei", wenn die Ergebnisse auch noch dementsprechend
vielversprechend sind kann es passieren, daß Du Dich jetzt mit dem
"Windrad-Selbstbau-Virus" infiziert hast. Diese Krankheit hinterläßt
bleibende Nachwirkungen!!

Wie Du vielleicht gesehen hast, habe ich ja auch so ein Scheiben-
Generator-Projekt verwirklicht, deshalb erlaube mir ein paar
Bemerkungen zu Deiner "Genny"

Ich kenne die Anleitung von Hugh nur in der älteren Version. Meine Werte
habe ich mir aus dem other-power-forum zusammengestellt.

Du schriebst:

Aber meine Einschätzung ist, dass es etwa 60W bei ca. 5m/s bringt.
wenn gilt: Verdoppelung der Windleistung bringt Verachtfachung der
Leistung an der Generatorachse, dann könntest Du als Max.Leistung mit
480Watt bei 12m/s rechnen.

Zu Deiner Konfiguration würde ich sagen, daß das schlechte
Anlaufverhalten auf die Abstimmung Flügel- Wicklung (Mechanik muß
natürlich schön leichtgängig sein) zurückzuführen ist.

Zunächst einmal muß sich das Windrad ohne Last sehr leicht drehen
lassen, dies garantiert ein leichtes Anlaufen.

Mit 80 Windungen/Spule bist Du in der Lage auch schon bei niedrigeren
Drehzahlen eine relativ hohe Spannung zu erzeugen, was dies für den
Anlauf bedeutet, erkennst Du wenn Du versuchst die Leistung unter Last
(Hier genügt eine einfache30Watt Birne) mit Hand anzudrehen.

Eine passende Abstimmung Flügelleistung- Spulenleistung erkennt man
daran, daß bei aufkommendem Wind das Rad zunächst bei ca. 2,5-3m/s
leicht startet, zunächst "ohne" die Batterie zu laden, quasi im Leerlauf.
Bei Erreichen der Drehzahl bei der die erzeugte Generatorspannung die
momentane Batteriespannung übersteigt, beginnt der Ladevorgang.

Jetzt wird Leistung von den Spulen gefordert. Jetzt hängt es von dem
Ladezustand der Batterie ab, wieviel Leistung gefordert wird. Ist die
Batterie ziemlich leer, fordert ein niedriger innerer Widerstand der Batterie
eine hohe Leistung von den Spulen. Ist die Batterie ziemlich voll, wird
eine weniger hohe Leistung gefordert, dies bedeutet, daß bei einem
kleineren Generator das Anlaufverhalten vom Ladezustand der Batterie
abhängen kann!

Ist die geforderte Leistung zu hoch für die momentan erzeugte Leistung,
erkennt man dies rein optisch daran, daß das Rad zunächst leicht anläuft,
beim Einsetzen des Ladevorgangs abgebremst wird, die Ladung setzt
wieder aus. Das Rad kann ohne Ladung wieder leichter laufen, erzeugt
wieder höhere Spg., die Ladung setzt wieder kurz ein usw.

Hier arbeiten die Flügel im "Stallbereich".

Die Drehzahl der Flügel (und die Kraft) muss also so abgestimmt sein,
daß sie die angeforderte Leistung bringen aber auch die
Drehzahl so hoch halten kann, daß die Flügel nicht in den Stallbereich
kommen.
Spulen mit hoher Windungszahl bringen hohe Spannungen bei niedrigen
Drehzahlen, die Flügel müssen dann aber auch die Kraft aufbringen
können diese Leistung durchzudrehen!

Spulen mit weniger Windungen erzeugen weniger Spannung, brauchen
weniger Kraft von den Flügeln bei gleicher Drehzahl, sie brauchen um auf
die erforderliche Spannungshöhe zu kommen wesentlich höhere
Drehzahlen!
Da Du ja an Deinem Stator nichts mehr ändern kannst, wirst Du größere
Flügel einsetzen müssen, die in der Lage sind die Leistung durchzudrehen.

Aber ist es wirklich dieses Problem? Hier würde nämlich das Rad zunächst
leicht anlaufen.

Hast Du vielleicht ein "cogging" Problem? Das heißt die Magnete "rasten"
an Metallteilen (Schrauben, Halterungen o.ä.) ein, und verhindern so den
tatsächlichen Anlaufvorgang, auch ohne Last?

Die Windnachführung funktioniert ganz ordentlich, nachdem wir das
Mastrohr ordentlich gefettet haben.


Hier solltest Du nachbessern. Diese Art der Lagerung für die
Sturmsicherung braucht eine Verstärkung (angeschweißte Flacheisen)
damit die Last über Endanschläge gegen den Mast abgefangen werden.
Die jetzige Führung (Ausnehmung im übergestülpten Rohr) reicht nicht auf
Dauer aus, sie reißt ein und Deine Windfahne baumelt dann nach unten
und kann Deine Flügel und nachfolgend den kpl. Generator zerstören
(siehe Berichte bei otherpower).


Diese Art der Haupt-Gondel- Führung im Mast unterliegt wenn Du keinerlei
Lagerung vorgesehen hast, starkem Verschleiß durch mech. Abrieb.
Wassereintritt von oben in die Führung muß unbedingt vermieden werden.
Ohne Lagerung und Schutz vor Wassereintritt wird die Lebensdauer sehr
begrenzt sein. Auch hierzu gab es Erfahrungsberichte und Fotos bei
otherpower.

Das nächste Windrad ist auch schon in Konstruktion. Es hat diesmal
16 Hartferritmagnete


Die Erfahrungsberichte der Leute, die mit diesem Magnetyp Versuche
angestellt haben, fallen durchweg negativ aus.

Was ich jetzt noch benötige ist ein anständiger Laderegler (hab das
auch schon im Elektronik Forum gepostet).


Es gibt gute Vorschläge zum Selbstbau im Forum! (Stichwort Alfred)

Wie immer bin ich für jede Art der Anregung dankbar. z.B sollte ich
die Wicklungen doppelt nehmen?


Ja kannst Du das denn noch? Hast Du denn zweifach gewickelt?
Wenn es möglich ist dies zu tun, wirst Du ein besseres Anlaufverhalten
bekommen, Du brauchst aber ziemlich genau die doppelte Drehzahl zum
Erreichen derselben Leistung gegenüber der einfach gewickelten Spule!

Bei einer Sammelbestellung zum guten Preis bin ich interessiert, habe
mich bei euch gemeldet.

Gruß
Günter
Westerwald
Herti
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 10.11.2007 - 18:18 Uhr  ·  #3
Vielen DAnk für die schnelle Antwort.

Wenn ich eine Birne (40W) an das Windrad hänge und es per Hand drehe merke ich schon, dass der Widerstand zunimmt.

Aber wie Du bereits geschrieben hast speist das Windrad erst ab einer bestimmten Drehzahl in die Batterie.

bei meinem Windrad ist es so, dass es sehr schelcht anläuft. Wenn es sich aber mal dreht, kommt es relativ schnell auf Touren und beginnt etwas später in die Batterie einzuspeisen. Sobald die erforderliche Spannung erreicht ist merkt man aber nicht, dass sich die Drehzahl des Windrads verringert.
Bei einer Böe zum Beispiel erreicht es (wenn es sich schon mal dreht) einen hohen Ladestrom und läd die Batterie noch einige Zeit, obwohl die Windgeschwindigkeit bereits wieder stark abgenommen hat.

ICh denke, dass man das mehr als Indiz für ein schlechtes Flügelprofil, denn für eine zu hohe Spulenanzahl nehmen kann, oder?

Cogging kann ich gar nicht beobachten. Bei einer Drehung per Hand fühle ich nie einen nennenswerten Widerstand.

Die Windfahne ist bereits durch ein Flacheisen verstärkt. So hoffe ich, dass sie es möglichst lange machen wird. Den Vorteil dieser Kontruktion sehe ich in Ihrer Einfachheit.

Das Gleiche gilt auch für die Gondel-Führung. Wir haben auch schon eine Führung nach dem Buch von Uwe Hallenga ausprobiert. Da hat sich aber das Windrad ständig im Wind hin und herbewegt, ohne das es mal angelaufen ist.




Das Thema Hartferritmagnete scheint mir auch nicht sehr vielversprechend zu sein. Wenn ich die Anziehung von den Teilen mit einem 3mal kleineren NdFeB Magneten vergleiche, kommt mir das so vor, als ob es ein Spielzeug ist. Aber jetzt sind sie gekauft und es wird probier :-)


Doppelte Wicklungen wäre dann für das nächste Projekt relevant. Verdoppel ich den Drahtdurchschnitt bei einer solchen Wicklung? ICh dachte, man macht quasie 2 Spuelen in einer Wicklung um den Platzbedarf zu verkleinern. Aber so wie es sich liest geht es dabei nur um die Verringerung des Widerstands.

Viele Grüße

Herti
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 10.11.2007 - 20:44 Uhr  ·  #4
Hallo zusammen,
@Herti

Du schriebst:

bei meinem Windrad ist es so, dass es sehr schelcht anläuft. Wenn
es sich aber mal dreht, kommt es relativ schnell auf Touren und beginnt
etwas später in die Batterie einzuspeisen.


Dies ist wahrscheinlich dann auf die Bauart Deiner Flügel zurückzuführen,
sie sind sehr kompakt zur Nabe hin gebaut und bringen deshalb auf Grund
des relativ hohen Gewichts ein schlechtes Anlaufverhalten mit.
Positiv wirkt sich dafür dann diese Schwungmasse bei kurz nacheinander
auftretenden Boen aus. Hier wirkt die Schwungmasse ausgleichend.

Ich denke wenn Du den Durchmesser der Flügel etwa 30cm länger
machst, und den Anstellwinkel im Nabenbereich etwas erhöhst, liegst
Du auf der sicheren Seite. Eventuell leicht verwunden arbeiten?

Wir haben auch schon eine Führung nach dem Buch von Uwe
Hallenga ausprobiert. Da hat sich aber das Windrad ständig im Wind hin
und herbewegt, ohne das es mal angelaufen ist.


Durch Einbringung von Lagern wird die Sache dann vor Verschleiß
weitgehend geschützt, dreht sich deshalb auch besonders leicht, was auch
in meinen Augen nicht immer erwünscht ist, da dann jeder Hauch von
Wind Dein Rad herumschwenkt, obwohl dies für eine so schwache
Windrichtungsänderung garnicht nötig gewesen wäre.


Trotzdem ist es meiner Meinung nach nötig für eine gute Dreh-Lagerung
zu sorgen, bei der dann ggf. die Leichtgängigkeit wieder ausgebremst
werden muß. (Hab ich bei mir gemacht mit Federdruck und Bremsbacken,
geht aber bestimmt auch einfacher)
Sonst bekommst Du nach entsprechender Verschleißzeit die Quittung,
oder Du mußt die Mühle regelmäßig ablassen und neu schmieren und
kontrollieren.

Doppelte Wicklungen wäre dann für das nächste Projekt relevant.
Verdoppel ich den Drahtdurchschnitt bei einer solchen Wicklung? ICh
dachte, man macht quasie 2 Spuelen in einer Wicklung um den
Platzbedarf zu verkleinern. Aber so wie es sich liest geht es dabei nur um
die Verringerung des Widerstands.


Das ist richtig, wenn du zwei Drähte gleichzeitig gewickelt hast, bekommst
Du pro Spule ja vier Enden. Da ich meine erste Anlage dieser Art als
Probierexemplar angesehen habe, habe ich meine Spulenenden so
verbunden, daß ich beide Möglichkeiten probieren kann. Habe also von
3Phasen 6 Wickelstränge angelegt, alle Enden herausgeführt und kann
jetzt pro Spule wahlweise 88Windungen oder 44Windungen aktivieren.

Es ist so, daß eine Windung aus einem Draht mit z.B. 1mm² genau soviel
Spannung erzeugt wie zwei parallel geschlossene Windungen mit dem
gleichen Querschnitt. für die Erzeugung zählt dies als eine Windung mit
2mm², die Strombelastbarkeit steigt aber hierdurch um ca. das Doppelte,
die Widerstandsanpassung wird hier wesentlich besser.


Bei meinen 9 Spulen und 24 Magneten haben sich 88 Windungen (Sollte
auf 24V Ladung auslaufen) als zu viel Windleistung für einen leichten
Anlauf erfordernd, herausgestellt. Mein Rad kam bei Normalwind einfach
nicht auf höhere Drehzahlen trotz 4m Flügeldurchmesser!
Für 12V mit 44 Windungen hat es genau gepasst. Kann auf meiner
Website nochmal nachgelesen werden.

Bleibt zu hoffen, daß sich viele Selbstbauer entschließen werden, sich an
Deiner Sammelbestellung für Neos zu beteiligen. Zu solch günstigen
Konditionen wie von Dir angedeutet kann hier niemand auch nicht
annähernd solche Magnetmasse einkaufen. 😉


Gruß
Günter
Westerwald
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 12.11.2007 - 01:28 Uhr  ·  #5
Moin!habe noch 2 Ideen zum projekt;1) wenn das Windrad die ENERGIE zwischen den Boen speichern kann würde ich sagen; fummel an der AERODYNAMIK NICHT SO viel rum. Das schaut nach niedrigen Widerständen aus-bei hohem Ca in voller Rotation. Super!2) Probier doch mal einen 4. Flügel ,oder nimm im Wurzelbereich ein echtes Profil mit (Pyramiden) Turbulatoren! In dem Bereich kann es sonst sein; daß keine ausreichende Re Zahl erreicht wird:keine Leistung= kaum Drehmoment. Mfg. Cerco
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 12.11.2007 - 09:16 Uhr  ·  #6
GUten Morgen
@ Cerco

Vielen Dank für den Tip.
Nur ist es mir unklar, was Du mit Pyramiden Turbilatoren meinst. Turbolatoren sollen laut meiner Recherche einfache Klebestreifen sein, die eine kritische Anströmung verhindern sollen.Was aber sind dann Pyramiden-turbulatoren?

Ist es nicht auch hilfreich das Profil mit Keilen, nach der Art von Pigott zu vergrößern?


viele Grüße Herti
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 12.11.2007 - 20:47 Uhr  ·  #7
N'abend! @ herti :ich dachte Du meinst die kleinen Dreiecke, die man im Wurzel Berech hinter die Vorderkante des Profils kleben Kann. Die SIND manchmal auch aus dicker Klebefolie:. Toi toi toi:cerco
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 13.11.2007 - 10:37 Uhr  ·  #8
Hallo zusammen,
@ Herti

es gäbe da noch einen Punkt der eventuell für schlechtes Anlaufverhalten
sorgen könnte, wenn nämlich die Flügel nicht richtig ausgewuchtet wären?
Aber ich geh mal davon aus, wenn Du nach der Anleitung von Hugh
gearbeitet hast, ist dies wahrscheinlich von Dir berücksichtigt worden.

Was mir noch aufgefallen ist, Du hast ja einen Einscheibengenerator
gebaut, Du hast aber gegenüber der Magnet-Rotorscheibe (also auf der
anderen Seie der Statorscheibe keinen Rückschluß für das Magnetische
Kraftfeld. Hier wäre eine Verbesserung möglich, aber so eine segmentierte
Blechstreifenscheibe ist natürlich schwer zu bauen. Eine volle Eisen-
Scheibe würde hier ja nur Wirbelströme erzeugen und das Leistungs-
Ergebnis wieder verschlechtern.

Gruß
Günter
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 14.11.2007 - 10:36 Uhr  ·  #9
GUten MOrgen

@ Cerco: ICh bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit meinen Möglichkeiten solche Turbulatoren anbringen kann, die auch noch einen signifikanten Verbesserungseffekt haben.
Bei den Pyramiden handelt es sich ja schlicht um eine Vergrößerung der angeströmten Fläche im Nabenbereich des Windrads.

@Günter

ICh habe die Flügel sorgfältig ausgewochtet, hoffe ich zumindest.

Das mit den Blechstreifen haben wir schon bei meinem ersten Testwindrad diskutiert. ICh habe mich aufgrund von der komplexen Konstruktion dagegen entschieden. Allerdings spiele ich im MOment mit dem Gedankene eine zweite Rotorscheibe anzubringen. Das wäre sehr interessant, und könnte evtl. die Leistung verdoppeln.
Allerdings befürchte ich, dass dadurch das Anlaufverhalten noch schlechter wird... Mal sehen, was dieses Wochenende bringt.

Grüße JOhannes
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 14.11.2007 - 11:41 Uhr  ·  #10
Hallo Herti,
diese Entscheidung mit der zweiten Rotorscheibe solltest Du
unbedingt treffen, bevor Du einen neuen Satz Flügel in Angriff
nimmst. :lol:


Gruß
Günter
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Re: Windrad für Afrika

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Gepostet: 18.01.2008 - 18:05 Uhr  ·  #11
Es gibt wieder Neuigkeiten von meinem Windradprojekt:

Ich hab mir Eure Anregungen zu Herzen genommen und hab ein neues, größeres Windrad mit doppelten Magnetscheiben und neuen Flügeln konstruiert.

Magnetscheiben
Leider hatte ich schon vorher 16 riesige Ferritmagnete (75mm x 50mm x 25mm) erworben, die auch aber trotzdem nutzen wollte.
Diesmal diente ein Autoradlager als Generatorachse, wobei ich die Bremsscheiben durch 5mm Stahlsscheiben ersetzen musste, da die Magnete viel zu groß waren.
Mithilfe von M12 Gewindestangen habe ich die Magnetscheiben mit einem Luftspalt von ca. 7mm zum Stator befestigt.




Nach der üblichen Vorgehensweise habe ich je 8 Magnete auf den Scheiben positioniert und dann halb mit Polyesterharz eingegossen.

Stator
Den Stator musste ich dann natürlich an die Magnetgröße anpassen, so dass ich 3kg 1,5qmm Kupferlackdraht zu 6 Wicklungen á 100 Windungen gewickelt habe. Dies waren auch die Vorgaben aus der Anleitung, die ich von IDTG aus Peru hatte.


Nabe
Wegen der Größe der Generatorscheiben habe ich dann aus Metall eine Flügelfassung gemacht, da bei der üblichen Befestigung der Flügel, diese soweit an der Nabe gewesen wäre, dass fast 10% des Profils verdeckt gewesen wäre.



Flügel
Die Flügel habe ich nach der von mir bereits erwähnten Anleitung von Hugh Pigott hergestellt. Auch die Anlaufhilfen habe ich wieder benutzt. Diesmal habe ich allerdings ein Kiefernholz benutzt, dass sehr leicht und gut zu verarbeiten ist, aber nicht so stabil wie die Esche, die ich vorher benutzt hatte.
Dadurch konnte ich zwar alle drei Flügel mit einer Länge von je 1200mm an drei Tagen herstellen, aber die feinen Flügelspitzen sind immer wieder abgerissen. Außerdem hatte das Holz doch einige Äste, wodurch ich Probleme mit Unwucht bekommen habe, die ich zum Schluss mit Eisenplatten an der Flügelnabe ausgeglichen habe.
Als Lehre daraus ist zu ziehen, dass man beim Holz nicht sparen sollte!!!!




Gondel
Der Rest der Anlage war das Übliche. Allerdings ist sie immens schwer geworden. Die Gondel mit allem hatte ein Gewicht von 30kg, so dass ich ein Drucklager zur Windnachführung einbauen musste, da das hohe Gewicht der Magnete und der Metallscheiben, nur auf einer Seite wirkten und das Windrad nach „vorne“ kippte. So wäre das Mastrohr geklemmt gewesen und eine saubere Windnachführung nicht möglich gewesen.



Gleichrichter
Als Gleichrichter habe ich zwei Brückengleichrichter auf einen PC-Prozessor Kühlblock geschraubt und direkt hinter dem Generator angebracht. In Zukunft überlege ich, ob ich nicht aus Einpressdioden von KFZ Limas eine günstigere Alternative bauen kann.



Mast und Kabel
Der Mast war ein ausrangierter Telefonmast, der einen Adapter für das WKA übergestülpt bekommen hat. Als Stromkabel diente ein 8 adriges (je 1,25qmm) Starkstromkabel.



Leistung
Überraschenderweise läuft das Windrad schon bei 2m/s an und produziert bei 2,5m/s genügend Spannung um eine halbvolle Autobatterie zu laden. Dies hat mich doch sehr überrascht und hat mich bestärkt, da wir in Afrika wahrscheinlich mit einem extremen SCHWACHWIND PROBLEM kämpfen werden.

Wir hatten das Glück, dass zu dieser Zeit auch noch die Herbststürme über Deutschland fegten und das Windrad seine erste Feuertaufe erleben durfte.
Die Spitzenwindgeschwindigkeit lag bei 15m/s wobei das Windrad eine Leistung von 250Watt lieferte. Dieser niedrige Wert ist damit zu erklären, dass sich das Windrad bereits bei einer Windgeschwindigkeit von 10m/s aus dem Wind dreht und dabei auch eine Leistung von 220 Watt lieferte.
Es ist natürlich schade, dass dieses Potential ungenutzt bleibt. Aber auf der anderen Seite ist es vielleicht gar nicht schlimm, wenn das Windrad dann schon schwenkt, da aufgrund der Wicklungen und des Drahtes der Widerstand so groß wird, dass die Spulen evtl. verbrennen würden. Was meint ihr dazu…

Insgesamt bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Gekostet hat mich die Turbine 350€, wobei ich durch die Verarbeitung von Neodymmagnete noch mal 2/3 an Kupfer sparen könnte und wahrscheinlich eine höhere Leistung bekommen würde. Der frühe Ladebeginn entschädigt mich mehr als die niedrige Endleistung der Turbine…


Nun zu der Zukunft:

Ich werde ein neues Windrad bauen. Leistungsmäßig soll es sich im selben Bereich wie dieses befinden, aber noch früher mit dem Laden beginnen.
Wie werde ich das erreichen?????

Meine Überlegungen:




        Die Alternative:




              Ich würde gerne einmal ein Westernwindrad bauen, da einmal der Aufwand des Flügelbaus einfacher und besser standardisiert werden kann und zum anderen solche Windräder bereits ab 0,2m/s anlaufen. Die Frage ist nun, wie ich Windraddurchmesser, Flügelanzahl, Getriebe und Generator so anpassen soll, damit ich ab ca. 1m/s eine Ladespannung und evtl. eine Leistung von 20 Watt haben werde. Es sollte natürlich auch möglichst wenig Material für den Generator verbaut werden, da dies bisher ca. 40% der Kosten dargestellt hat.
              Ich bin mir bewusst, dass das Windrad derart überdimensioniert sein wird, dass der Generator bei höheren Windgeschwindigkeiten nicht die optimale Leistung erbringen wird. Aber wie ich oben schön erwähnte kämpfe ich mit sehr niedrigen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten und mir ist es wichtiger oft eine relative niedrige Leistung zu erhalten, denn nur selten eine optimal hohe.
              Da die Gondel ähnlich konstruiert sein sollte, wie die der bisherigen Windräder frage ich mich, ob es möglich ist, Die Sturmregelung mit einer Eklipsenregelung auszustatten. Alle mir bekannten Westernwindräder haben eine kleine Seitenfahne, die aber mit einem höheren Materialaufwand verbunden sind.

              Ich freue mich über Anregungen und Kommentare bezüglich meiner Pläne und möchte mich für die Tipps, die ich bisher im Forum erhalten habe recht herzlich bedanken.
              ...
               
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              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 18.01.2008 - 20:45 Uhr  ·  #12
              Oha!! Das war ja richtig Arbeit!:. Sehr gut gefällt mir das Anstreben einer kleinen Leistung bei niedrigen Wind-geschw.:-) ! Wie wäre es - vor einem NEUEN Projekt das Ergebnis zu 'tunen' ? Dazu fällt mir ein: Gleichrichter aus Mbr 16/45 Dioden. (evtl. Jeweils 2 mal 6) oder andere Schottky Dioden. Und evtl. mal den Luftspalt zw. Rotor/Stator kontrolliert kleiner machen.. Könnte es sein-das bei starkem Wind auch ein LADEN VON 24 VOLT möglich ist-mit dann doppelter(mind.) Leistung?Wie wäre es mit einer einfachen Helikopter SturmSICHERUNG..? Das geht zum probieren mit Baumarkt 16 mm Schweisskloben und Laden baendern:-) mfg. Cerco
              ...
               
              Avatar
               
              Betreff:

              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 18.01.2008 - 20:52 Uhr  ·  #13
              :oops: .gemeint war natürlich: eine bei kleiner Wind geschw. früh einsetzende LADESPANNUNG DES GENERATORS.*MFG CERCO
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              Dabei seit: 03 / 2007
              Betreff:

              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 19.01.2008 - 16:34 Uhr  ·  #14
              Hallo zusammen,
              Hallo Herti,

              Boahh, das sieht nach handwerklich sauberer Arbeit aus.
              Wirklich toll gemacht, mit Wetterabdeckung. Die Rotorscheiben sehen
              auf einem Bild wie Eisenmetall aus , und auf dem anderen Bild eher
              wie Aluminium? oder hast Du hier 4 Scheiben verarbeitet?

              Der Luftspalt von 7mm für Ferritmagnete erscheint mir etwas zu groß.
              Was ist der Grund, daß Du diesen Abstand so groß gewählt hast?
              Oder meinst Du den Magnetabstand?
              Leichte seitliche Unwucht, Spiel im Lager oder reine Vorsichtsmaßnahme?
              Wenn Du den Luftspalt auf z.B. 3mm verringern würdest, bekämst Du ein
              erheblich stärkeres Magnetfeld. (Und bessere Ergebnisse)
              In der Seitenansicht sieht der Luftspalt doch garnicht so groß aus!

              Hast Du mal eine Spule rein ohmsch durchgemessen? Du kommst bei
              ca. 250Watt und 13V ungefähr auf 20Ampere. Die werden dann auf die
              drei Phasen verteilt.
              Ich habe 2mm² mit ungefähr 45A bei steifem Wind (mal mehr mal
              weniger) "geheizt" über den Zeitraum von ca 1Std.. Habe die Mühle aus
              dem Wind gedreht um die Statortemperatur zu kontrollieren. Bei meinem
              Aufbau (Spulen sind nicht kpl. vergossen) waren die Spulen "gut warm"
              aber nicht heiß.

              Ein Querschnitt von 1,5mm² müßte auf jeden Fall mehr Ampere vertragen,
              die Belastung kommt ja immer boenartig,
              ich denke Du kannst Dein Furling System ruhig etwas später aktiv werden
              lassen.

              Diese Art der Flügelbefestigung ist nicht schlecht, ich hab ja auch so etwas
              ähnliches, hier kannst Du auch mal unkompliziert einen Flügel
              austauschen wenn erforderlich. Schweißt Du auch selber?
              Die Leistungsdioden aus den Limas (je mehr Ampere desto besser)
              benutze ich mitsamt den dazugehörigen Kühlkörpern. Mir sind diese
              Dioden immer sympatischer als die ca. 30A Brückengleichrichter die ja
              auch gekühlt werden müssen. Wenn Du also eine ältere Lima die für z.B.
              80A oder 100A ausgelegt war, erstehst, kannst Du sicher sein, daß die
              Dioden die bei unseren Anlagen anfallenden Stromstärken mit Sicherheit
              verkraften.

              Da ich ja vermutlich die Größe Deiner zu verwendenden Magnete
              kenne :lol:, 2 X 1 X 0,5 inch und die gleiche Bestückung gebaut habe,
              denke ich, daß Du mehr erzeugen wirst als ein Drittel Deiner bisherigen
              Leistung. Meine Bestückung bringt bei 8-9m/s ca 650 Watt, bei 4m/s
              wären das dann ca. 80Watt. Diese Leistung solltest Du auch erreichen.
              Du benötigst hier Metallscheiben von ca. D =300mm. Es gibt
              Bremsscheiben vom Audi 200 mit D = 320mm. Doppelte Scheibe abflexen,
              Den Steg ebenfalls und nur die mittlere abgeflexte Scheibe wieder
              einschweißen. dann hast Du eine plane Scheibe und brauchst nur noch das
              passende alte Achslager für eine 5 Loch Scheibe. Die Stege die beim
              abflexen der doppelten Scheibe stehenbleiben müssten abgedreht
              werden, dies war mein Problem, ich habe hier niemanden gefunden der
              die 320mm Scheibe einspannen konnte. 😢

              Bei der Spulenbestückung würde ich die Daten von Dan.B/otherpower
              übernehmen. Die o.g. Bestückung hat der eine Zeitlang in Serie gefertigt
              und verschiedene Windungszahlen für verschiedene Bat.Spg. ausprobiert

              Die Idee die Flügel für langsamen kräftigeren Durchzug als 6Flügler
              anzulegen, geht in Richtung Deines Ansinnens.

              Da ich bereits 4 fertige 4m Flügel habe werde ich nur von 3 auf 4 Flügel
              wechseln, dazu muß ich mir nur die Flügelaufnahme neu schweißen.

              Viel Erfolg!

              Gruß
              Günter
              Westerwald
              Herti
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              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 20.01.2008 - 10:28 Uhr  ·  #15
              Vielen Dank für die Antworten:

              Ich denke optimieren ist sicherlich sinnvoll, aber da ich ja einen Ladebeginn bei ca. 1m/s anstrebe, wird dies kaum mit dem Windrad möglich sein, da es ja erst ab 2m/s anläuft….

              Die Idee mit 24Volt ist nicht schlecht. Bekomme ich denn da wirklich die doppelte Leistung aus dem Windrad?

              Der Luftspalt ist in der Tat ein bisschen kleiner, hatte mir das nur in der Dokumentation vermerkt und einfach rüberkopiert. Er dürfte so etwa 4mm haben. Kleiner will ich ihn nicht machen, da ja die Statorscheibe wirklich riesig ist, und wenn die sich nur etwas verzieht, schleifen die Magnete die Scheibe kaputt.

              Die Helikopterstellung zu realisieren ist zuviel Aufwand und benötigt zuviel Material an das schwer heran zu kommen ist. (Immer mit dem Hintergrund, dass es in Afrika gebaut werden soll!!)

              @Günter

              In der Tat sieht es so aus als wäre die Scheibe aus Alu. Aber es sind tatsächlich 2 Eisenscheiben.

              Wie stelle ich denn am besten das Furlingsystem ein? Ein Gewicht auf die Stange, oder die Windfahne flächenmäßig verkleinern???

              Das komplizierte Schweißen übernimmt im Moment noch mein Vater, aber ich bin im Moment bei ihm in „Lehre“ und das nächste werde ich wohl schon selbst schweißen können.

              Du hattest Recht mit den Magneten.  auch der Tipp mit den Audischeiben sit sehr gut. Bin schon die ganze Zeit auf der Suche nach großen Scheiben.
              Also ist es sinnvoll, wenn ich statt 16 Magnete 24 nehme, um einen früheren Ladestart zu bekommen???


              Viele Grüße

              Johannes
              XXLRay
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              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 20.01.2008 - 10:48 Uhr  ·  #16
              Zitat geschrieben von Herti
              Die Idee mit 24Volt ist nicht schlecht. Bekomme ich denn da wirklich die doppelte Leistung aus dem Windrad?
              Nein, nicht direkt. Du kannst natürlich as nem 300W Windrad nicht einfach durch eine andere Verschaltung dder Spulen ein 600W Windrad machen. Du erreichst aber früher die Ladespannung.

              Zitat geschrieben von Herti
              Wie stelle ich denn am besten das Furlingsystem ein? Ein Gewicht auf die Stange, oder die Windfahne flächenmäßig verkleinern???
              Ich denke eine kleinere Windfahne wäre die einfachste Lösung.

              Zitat geschrieben von Herti
              Also ist es sinnvoll, wenn ich statt 16 Magnete 24 nehme, um einen früheren Ladestart zu bekommen???
              Ja, das ist meiner Meinung nach sinnvoll.

              Du hattest ja erwähnt, dass die Flügelkonstruktion unter Umständen zu aufwändig ist. Man kann auch einfache Flügelprofile einfach aus PVC-Rohr (z.B. Abflussrohr) schneiden. Dazu gibt es hier schon einen Beitrag: Forum/phpBB2/viewtopic.php?t=763
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              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 20.01.2008 - 14:49 Uhr  ·  #17
              Hallo Herti,

              also so wie ich das sehe, benötigt die Windfahne eine bestimmte
              Größe um in Windrichtung gehalten zu werden, wenn bei Starkwind der
              kpl. Rotor um die Mastachse seitlich aus dem Wind gedreht wird.

              Dieses seitliche aus dem Winddrehen des Rotors wird erschwert, durch
              die schräg angebrachte Drehachse (tail angel pivot) für die Fahne. Der
              kpl. Aufbau(die ganze Gondel) schwenkt herum, dieses Herumdrehen
              zwingt also über die schräg angeschweißte Pivot Halterung die Windfahne
              in die Höhe gegen die Schwerkraft der Fahne. Je stärker der Sturm um
              soweiter wird die Gondel herumgeschwenkt und um so höher wird die
              Fahne gegen ihre Schwerkraft angehoben. Sie bleibt aber im Wind, die
              Gondel muß herumschwenken.

              Je leichter die Fahne, desto weniger Kraft steht der Drehbewegung
              entgegen, also um so eher dreht die Furling Sicherung aus dem Wind.

              Da Du die Gondeldrehung aber erschweren willst, Du willst sie ja später
              aus dem Wind nehmen, mußt Du der Gondel-Drehbewegung mehr Kraft
              entgegensetzen, Du mußt die Schwerkraft der Fahne verstärken, damit
              mehr Windkraft erforderlich ist , die Fahne anzuheben durch das seitliche
              aus dem Winddrehen. Ich denke Du solltest etwas Gewicht (justierbar)
              am längsten Hebel der Fahne anbringen( Du kannst natürlich auch die
              Fahne vergrößern, bringt ja auch mehr Gewicht). Den Zeitpunkt des aus
              dem Winddrehens kannst Du dann nach und nach wie gewünscht durch
              Zugabe von Gewicht verschieben.

              Zu Deiner Polzahlfrage:
              Es ist richtig, daß du durch eine größere Anzahl Magnete mehr Leistung
              bei gleicher Drehzahl erzeugen könntest.
              Die Leistung muß Dir dann aber auch über die Flügel reingebracht werden.
              Dies bedeutet bei Langsamläufern mehr und breitere, oder größere Flügel.
              Die Anpassung Flügelleistung - Generatorleistung muß stimmen.
              Ansonsten kommen Deine Flügel nicht richtig auf Touren (Auch abhängig
              vom Verbraucher).

              Gruß
              Günter
              Westerwald
              ryan!!
               
              Avatar
               
              Betreff:

              Tolle Formeln

               · 
              Gepostet: 20.01.2008 - 20:27 Uhr  ·  #18
              ryan!!
               
              Avatar
               
              Betreff:

              tolle Formeln

               · 
              Gepostet: 20.01.2008 - 20:29 Uhr  ·  #19
              ryan!!
               
              Avatar
               
              Betreff:

              Re: Windrad für Afrika

               · 
              Gepostet: 20.01.2008 - 21:59 Uhr  ·  #20
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