Mallard 600 vom 04.02.2005

 
Uwe Hallenga
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Mallard 600 vom 04.02.2005

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Gepostet: 20.03.2005 - 15:44 Uhr  ·  #1
Hallo Uwe,

zuerst mal Gratulation zu der Website, sie ist sehr informativ und gut aufgemacht!

Eine Frage: woher stammt die Leistungsangabe vom Windgenerator Mallard 600 (schreibt sich übrigens mit zwei a;-)), und warum ist als Herstellungsland nicht USA angegeben?
Ich frage deshalb, weil ich mir diesen Sommer ein solches Gerät direkt vom Hersteller gekauft habe, der damals jedoch behauptete, der Generator leiste 600W! Als ich nähere Angaben anforderte, wurde klar, daß diese Leistungsangabe auf einem völlig ungeeigneten Meßverfahren beruht und, bei 1,5 Meter Rotordurchmesser, natürlich völlig utopisch ist. Der Hersteller beharrte jedoch auf seinen Angaben. Meine Praxisversuche ergaben dagegen die Leistungsabgabe, wie sie auch auf "kleinwindanlagen.de" steht, nämlich ca. 200W, darum würde mich die Quelle dieser Daten interessieren.

R.S.
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Gepostet: 20.03.2005 - 15:45 Uhr  ·  #2
Hallo!

Danke für Ihre Nachricht. Ich habe bei mir die Unterlagen nochmal nachgesehen und musste mit Entsetzen feststellen, das mir (!) der Tippfehler unterlaufen ist. Es muß tatsächlich 600Watt heißen und nicht 200.

Nun haben Sie da andere Erfahrungen gemacht. Es wäre schön wenn Sie etwas detaillierter über Ihre Erfahrung schreiben könnten und wie Sie die Messung selbst durchgeführt haben. Auch wären Fotos nett, die Sie mir selbstverständlich auch zuschicken können (Ich werde sie dann scannen und an Sie zurück schicken). Ihren Bericht würde ich dann mit auf die Seite einstellen.
Ich werde zukünftig auf den entsprechenden Anlagenseiten jeweils einen Vermerk einfügen, wenn es zu dieser Anlage Kommentare und/oder Erfahrungsberichte im Gästebuch gibt.

Erstmal bis hier her besten Dank und trotz Ihrer schlechten Erfahrungen
weiterhin viel Rückenwind

Uwe
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Gepostet: 20.03.2005 - 15:46 Uhr  ·  #3
Hallo,

die Korrespondenz mit dem Hersteller des Mallard 600 ergab folgende Meßmethode zur Leistungsmessung: es wurde die vom Generator (bei bestimmter Drehzahl) abgegebene Spannung im Leerlauf, also ohne
elektrische Last gemessen, ansschließend den Kurzschlußstrom. Die Muliplikation der beiden Werte soll dann die Leistung sein. Ich überlasse es dem elektrotechnisch etwas vorbelasteten Leser, daraus die
richtigen Schlüsse zu ziehen...
Meine eigenen Erfahrungen: ich hatte hier gestern Abend Sturmböen von über 100km/Std und konnte maximal 10A Ladestrom messen bei einer Ladespannung von ca. 26V, - macht 260W, zuzüglich Leitungsverlusten
evtl. 300W, aber kaum mehr und eben nur bei extremen Windgeschwindigkeiten. Ihr "Tippfehler" ist also eine realistische Leistungsangabe, d.h. der einzige Fehler ist die Einstufung in die
Gruppe der Anlagen von 500W-1500W! Die Leistungsangabe im Vergleich zu den übrigen technischen Daten läßt alleine schon Zweifel aufkommen, denn es gibt einen physikalisch bedingten Zusammenhang zwischen Rotordurchmesser und Leistung, jedenfalls bei Generatoren des gleichen Typs und technischen Standes. Es
ist nicht plausibel, daß Generatoren bekannter Hersteller zum 3-fachen Preis und mit größerem Rotordurchmesser geringere Leistung haben sollen. Ich halte diese Leistungsangabe für irreführend und habe den Generator nur deshalb nicht zurückgeschickt, weil die Frachtkosten dann insgesamt
mehr als die Hälfte der Gesamtkosten ausgemacht hätten, und ich habe lieber einen kleinen Generator zum Normalpreis als keinen Generator zum halben Preis.

Zur Leistungsmessung habe ich ein Datenblatt des Herstellers, das ich Ihnen bei Bedarf gerne zufaxen kann. Daraus geht hervor, daß die Messung wie oben beschrieben erfolgte. Die angegebenen Spannungen konnte ich mit meinem Generator, angeschlossen an eine Tischbohrmaschine mit definierter Drehzahl, gut reproduzieren, jedoch nur ohne jede Last!

MfG
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Gepostet: 20.03.2005 - 15:47 Uhr  ·  #4
Hallo,

Ich werde beim Hersteller der Anlage mir die angegebenen Leistungen und Unterlagen anfordern. Mal sehn, was da zu Tage kommt. Die beschriebene Leistungsberechnung mit Kurzschlussstrom und Leerlaufspannung ist schon ein Hammer, aber soweit ich mich erinner habe ich das auch schon bei anderen Herstellern gesehen - Wirklich dumm oder aber auch einfach nur plumpe Täuschung.

Uwe
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Gepostet: 20.03.2005 - 15:48 Uhr  ·  #5
Hallo,

....es gab ursprünglich mal ein Forum, ähnlich Ihrem Gästebuch. Dort habe ich meine Bedenken zum Mallard 600 unter Pseudonym eingebracht. Daraufhin entstand eine Diskussion ... in diesem Forum, die natürlich etwas einseitig ausfiel. Die Objektivität leidet leider oft, wenn finanzielle Interessen im Spiel sind. ...Das Forum exisiert nicht mehr. ...

Immerhin änderte sich daraufhin sein Angebot des Mallard, in dem sein Einsatz für Starkwindgebiete empfohlen wird....
In dem Datenblatt, ..., wird seitens des Herstellers auch darauf hingewiesen, daß bei einer Batterieladung eine geringere Leistung zur Verfügung steht. Jedoch macht dies die angeblichen 600W Nennleistung auch nicht realer, außerdem wird das Gerät ja speziell zum Batterieladen angeboten, - was soll dann der Hinweis auf eine geringere Leistung für diesen Einsatzfall?
Meine Kritik an dem Mallard 600 beschränkt sich übrigens nicht auf die falschen Leistungsdaten. Das Gerät ist ziemlich lieblos zusammengeschweißt (Die Achse des Generators fluchtet nicht mit der Flosse, der obere und der untere Lagerring sind nicht parallel), die Rotorblätter haben z.T. deutlich unterschiedliches Gewicht, was bei den erforderlichen hohen Drehzahlen den Lagern des Generators sicher nicht gut tut, aber alle diese Punkte wurden vom Importeur als akzeptabel bei dem günstigen Preis bezeichnet, und mir wurde empfohlen, ein teureres Gerät zu kaufen, wenn mir die saubere Verarbeitung so wichtig sei.
Nun ja, auch wenn ich mir ein osteuropäisches Billigauto kaufe, kann ich doch erwarten, daß es geradeaus fährt und nicht nur die Hälfte der angegebenen Motorleistung hat, oder?

R.S.
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