Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

 
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 28.12.2008 - 23:13 Uhr  ·  #501
Leitflächentiefe ist ca. 25cm (durchs schrumpfen eher 24cm) plus Vorflügeltiefe ca. 4cm, Gesamtflügeltiefe also ca. 28cm.
Welche Überraschung erwartest du ? Ich glaube die Antwort können wir uns anhand des gesammelten
Wissens nun selbst geben. Die Leistung kann/wird nicht ansteigen, dafür wird aber die Drehzahl im Leerlauf steigen.
Zusätzlich wird die Nutzdrehzahl leicht fallen. Das Leistungsniveau wird konstant bleiben.
Im Grunde kann man sich diesen Test sparen.

Das Polystyrol ist sehr spröde, ich befürchte es reisst beim sägen ein. Um das Befestigungsbohrloch herum
ist es schon stark eingerissen. Wenn du einen ausgibst mach ich es aber trotzdem :) Ist natürlich nur ein Scherz
mit dem Ausgeben, aber falls wir uns mal sehen werden wir das dann nachholen :)
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 28.12.2008 - 23:25 Uhr  ·  #502
Bernd - gerne gebe ich einen aus! :idea: Aber vielleicht hast Du auch recht, wir koennen mit dem bisherigen Ergebniss schon ganz zufrieden sein. Fuer weiteres Optimieren waere es vielleicht auch guenstiger zu warten bis ein paar passende Alubleche habhaft gemacht werden koennen. Eigentlich ganz gut Dein Zwischenergebniss, vielleicht laesst sich damit in der Praxis jetzt schon ein groesserer Rotor als eine relativ ertragreiche bautechnisch und materialaufwandmaessig anspruchslose Kleinwindanlage planen. Gratuliere also zu Deinem guten Ergebniss! Gruss, Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 28.12.2008 - 23:34 Uhr  ·  #503
Carl ich werde noch einen Test machen mit einem spitzeren 10cm Vorflügel, also so wie der Duplexflügel.
Vielleicht aber erst morgen. Ich bin gespannt wie dieser das Drehzahlniveau anheben kann.
Energetisch war der 10cm Vorflügel ja jetzt schon im Vorteil, optisch aber doch eher klar im Nachteil, wirkt sehr massig :(
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 28.12.2008 - 23:39 Uhr  ·  #504
Ja klasse, gute Idee! Dann bis morgen, gute Nacht! Gruss, Carl
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 29.12.2008 - 11:35 Uhr  ·  #505
Guten Morgen! Heute habe ich etwas im Forum herumgestoebert und bin dabei auf den Schlitzrotor gestossen. Da beim Einfluegler die Leitflaechentiefe bei optimaler Leistung anscheinend groesser sein muss als beim Dreifluegler und diese also einen groesseren Teil der Umlaufbahn abdeckt, bei uns noch nicht bekannten Vor- oder Nachteilen die durch diese Kruemmung bedingt sind, kam mir die Idee, die Leitflaeche a la Schlitzrotor etwa wie eine Jalousie, allerdings nur in zwei, vielleicht auch wenig mehr Elemente aufzusplitten. Dabei interessant herauszufinden waere, in welchem Winkel nach innen oder nach aussen die Elemente ueberlappend angeordnet den besten Wert erbringen und ob es ueberhaupt etwas bringt. Von der Statik her jedenfalls kann sowas im Verbund mit Spanten und Endkappen schonmal Sinn machen, es koennte als erwuenschten Nebeneffekt durchaus die Fluegelkonstruktion - wie bei einer Holzjalousie in einem Fensterladen - noch zusaetzlich versteifen. Gruss, Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 29.12.2008 - 13:58 Uhr  ·  #506
Die Idee die Leitfläche als Schlitzfläche auszuführen finde ich gut, ich wär nicht drauf gekommen.
Ob es was bringt ist natürlich ne andere Sache aber auch erstmal egal.
Überhaupt stelle ich immer mal wieder fest das Dinge gibt auf die man selber, trotz intensiver
Beschäftigung mit der Materie, von alleine nicht kommt. So z.B. auch die einseitige
Lagerung des Bremssattels beim Prüfstand durch Andre.

Carl man müsste sich vielleicht zuvor mal Gedanken machen welche Anschrägung denn Sinn machen könnte.
Oder man müsste ein Modell bauen, bei dem die "Jalousie Blätter" drehbar zwischen den oberen und
unteren (stabilen) Endkappen gelagert sind, so das man jede beliebige Position testen könnte.
Das wäre überhaupt das beste.
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 29.12.2008 - 15:52 Uhr  ·  #507
Ja, wir wissen nicht einmal ob ueberhaupt eine Anschraegung Sinn macht. Kann sein, dass auch ein seitliches Versetzen von z.B. nur zwei einander leicht ueberlappenden Leitflaechenelementen linear zur Umlaufbahn ausgerichtet den Trick macht. Wenn ueberhaupt! Als Alu oder Blechstreifen koennten deren obere und untere Enden im Winkel von 90° umgeknickt an den Endplatten (Spanten) angeschraubt relativ leicht umgestellt werden und so in verschiedene Stellungen gebracht werden. Not macht erfinderisch sagt man. Tatsaechlich kann man sich darin ueben, fuer moegliche Loesungen wach zu sein. Meistens ist es nur eine Verknuepfung schon bekannter Technik, viel Beobachten und ein gutes Erinnerungsvermoegen an Dinge, die man schonmal gesehen hat. Bei der Seefahrt, wo ich frueher war, lehrnt man bald zu improvisieren, manchmal haengt das Wohl eines Schiffes davon ab, wie man mit unerwarteten Situationen fertig wird. Bei Dir ist es ja auch so, dass Du Dir oft beim Tuefteln mit Materialien und Werkzeug anders zu helfen gezwungen bist und neue Wege suchen musst. Irgendwann wird sowas zur Routine und man macht es automatisch, man sieht Loesungen, weil man alles Moegliche und Unmoegliche staendig miteinander zu verknuepfen versucht. Erfinden ist vielleicht auch ein bischen Begabung, aber zum groessten Teil Uebung! Du bist auf dem besten Weg ein routinierter Erfinder zu werden, weil Du den Begeisterungsfunken in Dir traegst und Deine Gedanken auch umzusetzen versuchst! Die Loesungen kommen dann ganz von alleine! Gruss, Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 30.12.2008 - 02:02 Uhr  ·  #508
Vergleichsmessung am 1 Flügler mit halbkreisförmigen 10cm Vorflügel gegenüber aerodynamisch geformten 10cm Vorflügel.

Ich habe den gläsernen 25 x 50cm Flügel mit 10cm breiten Vorflügel heute in einer aerodynamisch
optimierten Version im Vergleich zur bereits durchgemessenen "Standardausführung"
(mit gleichen Flügel/Vorflügeldimensionen) getestet. Die Ergebnisse wie immer als Diagramme.
Um den dicken 10cm Vorflügel "windschnittiger" zu machen, habe ich dort Zeichenkarton
so aufgeklebt, das sich eine Form ergibt die in etwa der ähnelt wie sie die Duplexdachrine hat,
man könnte auch sagen wie die ersten vielleicht 25% eines NACA-Profils oder einfach "stromlinienförmig".
Zusätzlich habe ich Endkappen aus dem gleichen Zeichenkarton gefertigt die bis zum
Ende der Leitfläche reichen und auch "schnittig" aussehen.

Das Ergebnis dieser Modifikationen ist erstaunlich. Nicht nur das sich das Leistungsmaxima nochmals um etwa
17% erhöhte, zusätzlich kletterte auch nicht nur die Leerlaufdrehzahl, sondern insbesondere auch
die Mitte des Nutzdrehzahlbereichs deutlich nach oben, nämlich um ca. knapp 60%.
Gerade diese Anhebung des Nutzdrehzahlbereichs bedeutet eine viel einfachere Generatorauslegung.

Ich glaube nun kann man es wirklich als gesichert ansehen das eine aerodynamische
Formgebung des Vorflügels, sowie gestreckte Endkappen bis Leitflächenende eine Notwendigkeit
sind die in Summe erhebliche Vorteile bringen.
Ein so optimierter Einflügler erreicht nun immerhin ca. 50% der Leistung
der Dreiflügel Version. Links das Diagramm der aerodynamisch optimierten Version, rechts das
Diagramm der Version mit halbrunden Vorflügel und einfachen, provisorischen Endkappen.




Hier noch ein paar Bilder wie dieser Flügel Modell "schwarze Eminenz" aussschaut. :)

Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 30.12.2008 - 02:14 Uhr  ·  #509
@ Bernd: absoluter Hut ab! Das war doch schon wieder ein erfinderischer Schritt von Dir. Entschuldige, dass ich gesagt habe, aus Dir wird noch ein Erfinder. Du bist einer! Du hast mit der Anwendung eines stromlinienfoermigen Vorfluegels technisch eine Verbesserung des durchstroemten Fluegels vorgenommen und stehst jetzt in der Reihenfolge der Erfinder mit dieser Weiterentwicklung ganz vorne! Gratuliere! Mich freut es sehr, das wir mit der Anwendung des Fluegels auch als Einfluegler etwas bessere Leistungsdaten als bisher erreichen koennen. Gruss zu spaeter Stunde, Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 30.12.2008 - 07:19 Uhr  ·  #510
EDIT:
Die Abbildung unter dem zweiten Diagramm war falsch, sie zeigte den 6,5cm Vorflügel.
Ich habe gerade das richtige Bild hochgeladen.
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 30.12.2008 - 20:00 Uhr  ·  #511
Inzwischen habe ich ziemlich muehselig alle Seiten zu unserem Thema abgespeichert und ausgedruckt, damit es am Ende - sobald wir alle Ergebnisse erarbeitet haben und alle Verbesserungsvorschlaege erstmal geprueft sind - leichter sein wird, das Endergebniss dann auf wenigen Seiten vor allem auch fuer hier nicht aktiv beteiligte Nutzer so zu komprimieren, dass es kinderleicht sein wird, alle unsere Muehe und Arbeit allgemein zu nutzen. In diesem Zusammenhang schlage ich vor, dass diejenigen, die mit der Fuelle der Beitraege hier die Uebersicht verloren haben, sich noch etwas gedulden. Ich bitte also erstmal um Verstaendniss, keiner von uns ist an einem Editwettbewerb interessiert, wir arbeiten alle hoechst ernsthaft und mit grosser Begeisterung an einer bisher recht vielversprechenden Loesung! Gruss, Carl
trilobyte
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 30.12.2008 - 21:50 Uhr  ·  #512
Hallo Carl

da warte ich gerne darauf, ich komme grad nach einem monat indien zurück und wollte mich durch all die beiträge lesen, das ist aber sehr zeitraubend, ihr wart ja recht fleissig ,-)

gruss

siegi
Windfried
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Gepostet: 31.12.2008 - 15:24 Uhr  ·  #513
Hallo, bin wieder da.
Wollte mich ja erst wieder melden, wenn ich meine Windkraftseiten fertig habe. Das ist aber schwieriger als gedacht. Fängt schon damit an, dass sich die 3D CAD Programme recht spröde verhalten, wenn man etwas 2-dimensional darstellen muss. An Auto-CAD komme ich derzeit nicht ran. Dann der Bildexport, in welchem Format denn. TIFF ist genial, wird aber nicht von jedem Browser gelesen, geschweige denn im Forum. JPG wird bei kleinerer Dateigröße so unansehnlich wegen der Komprimierung, dass ich es nicht anbieten möchte.
Das, was WORD kann, mit „im-Dokument-Verlinkung“ von Überschriften mit dem Inhaltsverzeichnis oder beim Fußnotensystem, das schaffe man mal mit Hypertext.
Deshalb bin ich schon ran gegangen und habe eine Word-Datei ganz einfach im HTML-Format abgespeichert. Sieht übel aus, wenn man es mit FRONTPAGE öffnet. Wird aber von den beiden größten Browsern anstandslos und richtig angezeigt.
Wer da Hinweise hat, gerne. Kostenlose Software wird natürlich bevorzugt.
Was gut geht, ist Text und ein paar Fotos mit FRONTPAGE, was mit Windows gratis mit geliefert wurde, in Tabellenform anzuordnen, damit die Seite nicht „aus dem Leim“ geht. Trennlinien können unsichtbar gemacht werden. Und weil das recht gut ging, will ich es zumindest vorläufig mit der Darstellung >meiner Windkrafthistorie< bewenden lassen. Zu finden unter http://www.angeo-privat.gmxhome.de/windkraft.
Wenn sich Werbung ganzseitig vor drängelt – weg klicken. Könnt ja mal ein feedback geben.
Es gab eine üble verbale Entgleisung auf dem privaten Kanal, weswegen ich überlege, weiter gar nichts zu veröffentlichen. Wer etwas wissen will über exakte Flügelberechnung oder warum beim Darrieus unter Schnelllaufzahl 3 die Strömung partiell ausgerechnet an der energetisch wichtigsten Stelle abreißt, kann mich ja fragen. Bernd jedenfalls braucht das alles nicht. Der macht das mit „Intuition“. Solange sein Darr. mit Schnelllaufzahl um 2 sogar einem Widerstandsläufer unterlegen ist, wäre es ja mal eine Idee, den Bahndurchmesser bei seinen Flügeln mindestens zu verdoppeln, nach meiner Schätzung. Lambda 5, unter Last bereits, ist optimal. Da geht’s bei einer Bö runter auf 3,6 und alles bleibt in Ordnung. Anlaufhilfen müssen sein, ist bekannt, oder es gibt aktive Blattverstellung nach Art des Voith-Schneider-Propellers.
Man hat mir Arroganz vor geworfen. Vielleicht war das auch nur Ärger über zu viel Ignoranz.
>Nach allem, was ich weiß und im Forum gesehen habe, erlaube ich mir die Einschätzung, dass dem Carl seine Maschine in der Savoniusklasse mit spielt. Dass sie besser sei als dieser wäre gewagt, denn der auf Forumseite 48 abgebildete Verdränger ist kein echter Savonius. Der sieht so aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Savonius-Rotor . Man beachte die Mittelüberdeckung für die Rückströhmung. Deshalb hat er wohl auch etwas bessere Werte als ein reiner Verdränger. Allerdings stimmt nicht alles bei Wikipedia. Ist Fakt!
>Dass Carls Maschine offenbar mit weniger Materialeinsatz aus kommt und selbst als Einflügler schon sicher aus allen Lagen anlauffähig ist, (stimmt doch, oder?)ist ein weiteres Verdienst. Bin nämlich nicht sicher, ob ein Halbsavonius das auch kann.
>Nicht zuletzt ist es das interessantere Design.
Deswegen will ich nicht mit Anerkennung geizen,(wer das denkt, würde eh irren)
und dem Carl ein virtuelles Gläschen Sekt servieren.
Frohes Neues,
und Grüße, Andreas
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 31.12.2008 - 18:13 Uhr  ·  #514
Von mir ganz pauschal an alle ein frohes Neues Jahr, ich hoffe wir kriegen das mit der Unuebersichtlichkeit dieses Forenthemas durch eine radikale Ueberarbeitung und Komprimierung aller wichtigen Info mit Loeschung aller nicht mehr benoetigten Beitraege so hin, dass sich niemand beleidigt fuehlen muss, alle haben sich viel Muehe gegeben, einige wenige konnten sich durch besonderen persoenlichen Einsatz besonders verdient und sogar durch Verbesserungen unsterblich machen, weshalb ich jetzt nicht zuletzt fuer Andre ein Staendchen bringe; "Summ summ summ, Bienchen summ herum! Ei - ich tu Dir nichts zuleide, flieg nur ueber Wald und Heide, summ, summ, summ, Bienchen summ herum! Ja, und die anderen muessen sich was dabei denken! Frohes neues Jahr allesamt! Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 01.01.2009 - 22:15 Uhr  ·  #515
Hallo Leute

Ich habe im Messforum eine Zusammenfassung zur endgültigen Bauform meines Prüfstandes geschrieben.
So wie er jetzt ist, werde ich ihn belassen. Wenn ich über einen weiteren Nachbau neben dem
von Andre erfahren könnte würde ich mich sehr freuen.
Forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2156

Leider gibt es zu den von mir umgebauten Digitalwaagen nichts gutes zu berichten.
Ich kriege sie nicht umgeeicht, Mehr dazu hier, ziemlich weit unten :
Forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2065&start=110

Die zuletzt von mir ausgeführten Optimierungsversuche die zur Findung möglichst optimaler
Flügelproportionen für einen 1 Flügler dienen sollten, haben quasi unbemerkt bereits
den Test eines Rotorblatts für einen grösseren Rotordurchmesser ergeben.
Das am 50cm Rotor riesig wirkende "relativ optimale" Einflüglerrotorblatt entspricht nämlich in
seinen Proportionen in etwa (evtl. Vorflügel noch etwas zu klein) den vermutlich relativ optimalen
Dimensionen für einen 1m² Dreiflügelrotor.

Übrigens stellte sich das durchsichtige Polystyrol des "Bastlerglases" aus dem Baumarkt als
sehr spöde heraus. Um den Befestigungspunkt sind schon etliche Rissen vorhanden.
Für einen Einatz bei einem realen grösseren Modell ist es also ungeeignet, auch weil es
nicht UV stabil ist.

Gerade heute machte ich eine für mich estaunliche Entdeckung. Ich benötigte die Vorflügelhalter
die sich bis dahin noch im Einflügelprofil befanden und dort den 10cm breiten Vorflügel in Position
hielten. Ich schraubte die Halter heraus und zu meinem Erstaunen verblieb der riesige Vorflügel ganz
alleine durch die aufgeklebten Endkappen sehr stabil in seiner Position. Ich will damit keinesfalls sagen
das die Halter quasi überflüssig wären, aber es zeigt das die Endkappen neben ihrer aerodynamischen,
auch eine enorme statische Funktion erfüllen. Das Bild zeigt den Vorflügel mit fehlenden Halterungen.



Und noch was, bevor ich es vergesse, mir fiel im Umgang mit dem vergleichsweise riesig wirkenden
Einflügelprofil auf, das sich der Bereich im Kreisumlauf, indem der Rotor nicht von alleine anläuft, stark verkleinert hat.
Bei den früheren Tests mit den bisherigen "normalen" Profilgrössen zeigte sich das der
Bereich, indem der Rotor bei ganz konstanter Anströmung aus nur einer Richtung nicht von
alleine anläuft, bei ca. knapp ein viertel des Kreisumlaufs liegt. Im Garten läuft er dann durch
den eher leicht böigen Wind auch aus praktisch jeder Stellung von alleine an.
Mit dem grossen Einflügelprofil verringerte sich der Bereich aus dem der Rotor bei konstanter
Anströmung nicht von alleine anläuft von 1/4 auf ca. 1/8 des Kreisumlaufs. Wie ich finde eine interessante Erfahrung.
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 02.01.2009 - 02:08 Uhr  ·  #516
@ Bernd! Damit hast Du nun schon die zweite Verbesserungsmoeglichkeit aufgezeigt. Ich hielt 1/4 des Drehkreises, in dem ein Einfluegler nicht von alleine anlaeuft bisher fuer das absolute Maximum, 1/8 ist der absolute Wahnsinn! Natuerlich, bei Freilandbedingungen laeuft der Rotor wegen der immer vorhandenen Turbulenzen in Bodennaehe grundsaetzlich immer an, er schaukelt sich auf, bis er frei laeuft. Das mit der statischen Hilfe durch die Endkappen laesst sich noch weiter ausbauen, weil man solche Endkappen als Spanten auch mitten im Fluegel einsetzen kann, was auch als Verbindung zum Tragarm eine breitere stabilere Auflage ermoeglicht. Dort, wo Dein Plasticmaterial rissig geworden ist, arbeitet es auch bei besseren Materialien, es entstehen dort in jedem Fall mit der Zeit Ermuedungsbrueche, wenn man diese Punktlagerung nicht breiter auffaengt. An dieser Stelle arbeiten die Kraefte der Lastwechsel und der Fliehkraefte auf kleinen Raum konzentriert, also ist Bruch vorprogrammiert. Gruss, Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 02.01.2009 - 15:47 Uhr  ·  #517
Noch ein Kommentar zur Abbildung des im Inneren weissen Vorflügels weiter oben.
Dieser dicke 10cm Vorflügel wurde ja von mir durch Aufkleben von schwarzen Zeichenkarton
in eine windschnittige äussere Form gebracht. Im Inneren blieb aber der eigentlich halbrunde Vorflügel
(eine Hälfte eines 100mm Kunststoffrohres) erhalten. Irgendwie glaube ich das die Durchströmung
dadurch vorteilhafter verläuft. Ich bilde mir ein das durch diese Rundung innerhalb des
Vorflügels, dieser sich leichter bzw. schneller von der Luft durchströmen lässt als wenn der
Vorflügel bis zu seiner Spitze offen wäre. Noch kann ich das nicht beweisen, aber was meint ihr ?
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 02.01.2009 - 17:06 Uhr  ·  #518
@Bernd: Da kannst Du recht haben, bei einem eifoermigen Innenraum wuerde es vielleicht zu staerkerer nachteiliger Verwirbelung kommen. Durch dieses Vorfluegelprofil wuerde auch die Statik verbessert, einziger Nachteil ist die groessere bauliche Aufwendigkeit. Apropos Themenuebersicht: Ich habe noch keine Antwort von Moderator Bruno wegen seinem Einverstaendniss fuer eine Loeschung dieses Themenzweiges zugunsten eines Neuanfanges mit Zusammenfassung aller inzwischen bekannten Groessen zum Thema durchstroemter Fluegel. Er hatte das ja indirekt angemahnt, durch seine Kritik an uns. Vielleicht bedeutet es, dass er so sein stillschweigendes Einverstaendniss gegeben hat. Wir koennten vielleicht damit anfangen, den neuen Lead aufzubauen, damit Bruno dann die mehr als 50 Seiten hier loeschen kann. Was meint Ihr dazu? Wenn wir hier einfach so weiterdiskutieren, denkt Bruno womoeglich, wir machen das aus Trotz oder Mutwillen. Gruss, Carl
BerndH
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 03.01.2009 - 00:33 Uhr  ·  #519
Hallo Leute

Ich habe heute versucht den Drehmomentverlauf von Carls Flügelprofil im 360 Grad Umlauf zu erfassen.
Wie ich finde vielleicht eine der wichtigsten Messungen überhaupt.

Im Grunde braucht man dafür bessere, konstantere Anströmungen in einer Art Windkanal.
Die beiden Ventilatoren mit denen ich den Versuch durchführte ergeben keine 100%tigen Werte.
Trotzdem ergibt sich ein Eindruck davon wie sich der Drehmomentverlauf des durchströmten Flügels
(eines einzelnen Flügels) im 360 Grad Umlauf verhält.
Nochmals gesagt, unter idealen Windbedingungen könnten die Werte innerhalb des Diagramms vielleicht differieren.
Hier das was ich für euch mit meinen Möglichkeiten ermittlen konnte :






Noch ein paar Worte zu dem was ihr weiter oben im Diagramm sehen könnt.
Ein reiner Widerstandsläufer hätte eine andere Kurve, da ginge zwischen 180 Gad und 360 Grad leistungsmässig nichts.

Die Werte im "hinteren" Bereich um 180Grad herum wären vermutlich unter Realwindbedingungen etwas
besser, denn in meinem Versuch war dort der Abstand zu den Ventilatoren am grössten.
Ich glaube mit diesem Diagramm erhält man erstmalig eine Einschätzungsmöglichkeit wo evtl.
noch weiteres Optimierungspotential schlummert.

Während der Messung fehlte übrigens das auf dem Foto zu sehende Ausgleichsgewicht um die
Aerodynamik und damit das Meßergebnis nicht zu verfälschen.

Vielleicht bekomme ich jetzt ne Bindehautentzündung, den ich saß bestimmt so 15min in der
vollen Luftströmung hinter dem Rotor :) Das ich meine Skibrille hätte aufsetzen können viel mir erst später ein... :)
Carl
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Re: Darrieusrotor mit durchströmten aeroelastischen Flügelprofil

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Gepostet: 05.01.2009 - 22:01 Uhr  ·  #520
Hallo Rainer! Du bist superaufmerksam! Danke fuer die Nachricht! Ja, Du hast recht, hier sieht man einen H-Darrieus-Rotor mit durchstroemten Fluegeln schon in einer sehr fortgeschrittenen Bauweise. Man findet dort eine wesentliche Verbesserung des Vorfluegels als stromlinienfoermiges Profil mit besserem cw Wert als in meiner Patentschrift angegeben. Diese Verbesserung hatte BerndH hier bereits entwickelt und vorgeschlagen und auch auf dem Messstand als vorteilhaft bestaetigen koennen. Fuer den Fall, dass es sich bei dem vorliegenden schon kommerziellen "C- Rotor" um einen Nachbau nach meinem Patent handelt und nicht um eine unabhaengige Erfindung eines anderen Tueftlers, dem das Gleiche eingefallen ist, hat der betreffende Hersteller das Pech gehabt, sich meine Patentschrift nicht ordentlich durchgelesen zu haben! So wie dort die hinteren Leitflaechen ohne die Kruemmung auf runder Drehkreislinie angeordnet sind verzichtet man auf bis zu 8% mehr Leistung! Die Fluegel dort sind vollkommen symmetrisch, die Leitflaechen gerade statt gekruemmt. Haette sich der Hersteller die Muehe gemacht, den Erfinder zu kontaktieren, waere das ein Vorteil fuer ihn gewesen. Statt dessen sind wir hier im Forum dieser Fassung noch um eine Nasenspitze voraus! Na, dann man weiter! Gruss, Carl
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