Hi Peter,
erst mal gefällt mir die Arbeit die Du da machst. Sieht sehr gut aus.
Dann möchte ich betonen das mich nicht als Generatorexperten betrachte. Allerdings habe ich mir durch viel selber ausprobieren und lesen einiges an Grundlagenwissen angeeignet.
Du gehst meiner Meinung jetzt ein wenig taktisch unklug vor. Erst mal ist die Stator - Magnetkonfiguration etwas ungünstig, bzw. die Verteilung der Phasen und Zähne stimmt nicht. Es sollte jeder Zahn / Spule einer Phase immer zum selben Zeitpunkt direkt unter einem Magneten sein. In Deinem Fall haben die Zähne / Magneten zum Nachbarn schon einen Versatz von 4°. Damit verschenkst Du wichtige Maximalspannung. Das ist wie wenn beim Tauziehen nicht alle gleichzeitig ziehen, sondern mal der eine und mal die andern.
Entweder Du schaltest die Wicklungen zu 3 x 3 Phasen zusammen, oder Du nimmst z.B. 30 Magnete in den Rotor. Ich hab das rechts im Bild konstruiert. Allerdings hat die Konfiguration einen deutlich stärkeren Rasteffekt.
Dazu hab ich mal ein paar grundlegende Berechnungsregeln dazugeschrieben.
Damit kannst Du Dir erst mal ausrechnen wieviel Spannung in einer Spule erzeugt werden muß. Dann machst Du eine Testwicklung mit z.B. Deinem 0,5er Draht und macht einen Testlauf mit der angestrebten Drehzahl. Der Drahtdurchmesser spielt physikalisch eigentlich keine Rolle. Du mißt dann die Leerlaufspannung und wickelst Windungen rauf oder runter bis die angestrebte Spannung bei Deiner Drehzahl stimmt.
Dann hast Du die Anzahl der benötigten Windungen je Spule. Und damit unter Last die Spannung nicht einbricht ist es nun nötig so viel Drahtquerschnitt wie irgend möglich diese Anzahl von Windungen um den Zahn zu zwirbeln. Das machst Du dann entweder mit dickerem Draht, oder was oft besser geht mit mehreren dünnen Drähten parallel.
Das kannst Du alles mit nur einem Zahn machen und dann ggf. noch mal die Drehe anwerfen und testen. Nur bloß nicht zur "Sicherheit" 10 oder 20 Windungen mehr wickeln. Oberste Wicklerpflicht ist den Innewiderstand so klein wie möglich zu halten.
Ich hab mal noch eine Variante mit 28 Magneten probiert. Die hat einen Versatz von nur 1,43° und durch die höhere Polzahl eine ensprechend höhere Induktion, bzw. geringeren Spulenwiderstand. Ich bin von 10mm breiten Magneten und 125mm Rotorinndurchmesser ausgegangen.
Merke: Eine höhere Polzahl ist durch nix zu ersetzen, außer durch Drehzahl. Das ist wie mit dem Hubraum und Drehmoment beim Motor.
Viel Spaß, und schnür Dir nicht die Finger ab!
Gruß
Tobias