Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

 
Benni
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Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 13:34 Uhr  ·  #1
Hallo,
ich habe mal ein paar Fragen zu einem Horizontalachser.
1.:Wie wirken sich unterschiedliche Profile aus?(Gibt es Profile im Internet für einen Eigenbau?!)
2.:Wie genau kann die Laufzahl ohne praktische Tests ermittelt werde?
3.:Wo liegt der Wirkungsgrad einer normalen und einer sehr guten WKA?
4.:Haben Holzrepeller einen anderen Vorteil außer das sie relativ günstig sind und gut zu bearbeiten? (oder ist GFK besser geeignet?)
5.: Ist eine 2-Meter Anlage als erstes Projekt zu bewerkstelligen oder sollte man (noch) kleiner anfangen?

Netten Gruß
Benni
XXLRay
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 13:44 Uhr  ·  #2
zu 1: Das Profil an Einfluss auf Drehzahl (TipSpeedRatio), Drehmoment, Anlaufgeschwindigkeit und Lautstärke eins Rotors. Es gibt auch diverse Anleitungen für den Bau von Repellern inklusive Profilschnitt im Internet.
Zusätzlich ist es möglich, einfache Repeller aus Rohren zu schneiden.

zu 2: Je nach handwerklichem Geschick variiert das bestimmt bis zu 50%.

zu 3: normal dürfte etwa 25% sein, das beste, von dem ich bisher gehört habe, sind knapp 50%

zu 4: Sie sehen schön aus. GFK ist dann besser geeignet, wenn du gut damit umgehen kannst und es günstig bekommst.

zu 5: Meiner Meinung nach wäre für einen Anfänger eine Anlage mit einem Durchmesser von 1m-1,5m am besten geeignet.
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 13:59 Uhr  ·  #3
Hallo,
Zitat geschrieben von XXLRay

zu 3: normal dürfte etwa 25% sein, das beste, von dem ich bisher gehört habe, sind knapp 50%

Ui, also stimmt es nicht das Horzontalacher einen besseren Wirkungsgrad haben als ein Savonius?Denn ein Savoinus soll ja schon ca. 25% haben.
Netten Gruß
Benni
Menelaos
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 14:11 Uhr  ·  #4
Ja es stimmt, Horizontale Rotoren haben bessere Wirkungsgrade as Savoniusse, da sie auch nach dem Auftriebsprinzip arbeiten, während letztere reine Wiederstandsläufer sind. Ausnahme sind H-Rotoren. die kommen teilweise über 20%irkungsgrad.

zu 2)

Bei Rohrflügler kann man die Drehzahl BEI BEKANNTEN GENERATORWERTEN auf etwa 15 bis 20 % genau bestimmt werden. Ich arbeite gerade an einem Buch darüber. Klappt gut.
Zum Einstieg würde ich daher auch einen solchen Empfehlen.

Gruß
Menelaos
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 14:31 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Menelaos
Ausnahme sind H-Rotoren. die kommen teilweise über 20%irkungsgrad.
Gruß
Menelaos

Da hast du dich verschrieben, oder?!
Menelaos
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 14:56 Uhr  ·  #6
ja...ich habe ein "W" und ein Leerzeichen vergessen, bitte verzeih.
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 15:02 Uhr  ·  #7
Das meinte ich nicht, ich meine das H-Rotoren einen höheren Wikungsgrad haben?!Also ob du dich bei der 2 vertippt hast...
Ich habe mal was von 40% gelesen?!
Von welchen Parametern hängt denn der Wikungsgrad beim Horizontalachser ab?
Vom Profil, vom Generator, von den Umdrehungen, 2 oder 3 Blatt...?!
Netten Gruß
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 15:15 Uhr  ·  #8
40 % halte ich für äußerst unwarscheinlich....Würd ndir gerne mehr dazu schreiben, bin aber gerade aufm Sprung. Mein Rechner ist kaput und ich muss immer in dei Uni...die jetzt schließt.
Schau dir mal meine letzten Beiträge an, da habe ich gestern oder vorgestern gerade versucht anzureißen. Ansonsten kann auch an dieser Stelle nur wieder sagen:

Kauft euch das Buch von "Rotorblätter"

Gruß
Max
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 18:53 Uhr  ·  #9
Ok,
das Buch werde ich mir mal angucken!
Mit wlchem Wirkungsgrad ist denn bei so großen >5m zu rechnen?!
Netten Gruß
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 04.07.2008 - 23:24 Uhr  ·  #10
Moin!ganz wichtig ist der gute Standort :-) HIER SIND SATTTE ERTRAGS STEIGERUNGEN DRIN(schnell über 50 %)mfg.cerco
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 05.07.2008 - 09:06 Uhr  ·  #11
Hallo,
das habe ich mir schon gdacht, weswegen auch ein Standort ausgeschieden ist, der neue wird aber gut sein, aus westen hat man 300Meter freien Raum, Ansonsten sind links undrechts kleine Bäume (ca. 2-3Meter hoch)
Wenn der Mast dann 7-8Meter hoch würde denke ich dürfte das kein Problem sein?!
Außerdem wohnen wir genau oben auf einer Kuppel, ich denke das ist auch nicht schlecht,
kann man dann wohl mit 35% bei einer großen anlage rechnen (>5Meter)?
Gruß Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 05.07.2008 - 11:30 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von Benni
...
Wenn der Mast dann 7-8Meter hoch würde denke ich dürfte das kein Problem sein?!
Ja, zumindest solange die Bäume nicht wesentlich wachsen.

Zitat geschrieben von Benni
kann man dann wohl mit 35% bei einer großen anlage rechnen (>5Meter)?
Die Größe ist dabei völlig Schnuppe. Man kann sowohl große als auch kleine Anlagen mit hohem Wirkungsgrad bauen. Für ne seriöse Abschätzung würd ich eher mit 30% rechnen und wenn du ein bischen Sicherheit einplanen willst, eher noch weniger. Du bescheißt dich nur selbst wenn du so hohe Wirkungsgrade annimmst und bist hinterher enttäuscht, wenn nicht das rauskommt, was du dir gewünscht hast.
Benni
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 05.07.2008 - 11:36 Uhr  ·  #13
Ok, dann werde ich erstmal mit 30% Rechnen.
Auf einer Amerikanischen seite habe ich folgende Formel gefunden:
P=1,23*A*V^3*n (mit n ist der Wikungsgrad gemeint)
Die Formel unterscheidet sich ja nur mit den 1,23 von der die ich bisher immer gelesen habe.
Aber das sind immerhon fast 25% mehr Leistung!
Was stimmt denn nun, die oben genannte oder P=A*V^3*n ?
Wie kann denn der Wikungsgrad bei dem Prototyp (1,5 Meter) hoch gehalten werden?
Das Profil wird da sicher eine große Rolle spielen, habt ihr da Erfahrungswerte welches am besten geeignet ist?
Gruß Benni
XXLRay
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 05.07.2008 - 11:55 Uhr  ·  #14
Menelaos
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 06.07.2008 - 00:17 Uhr  ·  #15
Um einen hohen Wirkungsgrad zu erhalten, solltest du dein Profil als Auftriebsläufer auslegen, sprich auch die Profilrückseite ausarbeiten. Tust du das nicht zumindest annähernd, so wird dein Wirkungsgrad sinken. Dies tut er auch, je weiter sich deine Schnelllaufzahl von 7 entfernt. Desweiteren müssen die Anstellwinkel der Flügel (nicht zu verwechseln mit Anströmwinkel!) der Entfernung zur Rotorachse angepasst werden, sprich flacher werden. WIe man das macht steht zum Beispiel mal wieder in dem besagten Buch. Du kannst aber auch den Kalkulator auf dieser Schwedischen Seite benutzen, ich habe ich kontrolliert, der ist in Ordnung.
Dann muss man noch einen Anströmwinkel festlegen. Dieser ist unter unseren Umständen schwer festzulegen, da wir keine Simulationsprogramme und Windkanäle zur Messung haben. Meiner Meinung nach sollte er aber irgendwo zwischen 4 und 8 Grad liegen. Bei meinen Rohrflüglern verwende ich, zufällig..?...ebenso wie der besagte Kalkulator rund 6 Grad.
Den Wirkradius des Profils solle man bei etwa 20% der Flügellänge beginnend ansetzen. Alles andere ist quatsch und wirkt sich nachteilig aus.
Zu guter letzt spielt dann auch noch die Breite der Flügel in den einzelnen Bereichen eine Rolle. So müssen z.B. Zweiflügler breitere Profile haben als 3 pder 4-Flügler. Auch hierfür gibt es Faustwerte, sowie Berechnungsansätze (die auch wieder im besagten Buch zu finden sind...).
Der eigentliche Wirkungsgrad hängt dann von der Gleitzahl ab, dem Verhältnis zwischen Auftriebskräften und Wiederstandskräften.
Das sind so einige Dinge die Einfluss auf den Wirkungsgrad haben und die man beachten sollte, wenn man es richtig gut machen will.

So kompliziert wollen wir es aber nicht machen.
Wenn du den Kalkulator ( hier ist er nochmal: http://24volt.eu/vind_turbinen.php ) verwendest und danach baust, musst du dir keine sorgen machen. Das ist meiner Meinung nach allerdings recht aufwendig und vor allem zeitraubend. Wer das schon mal so gemacht hat, wird das bestätigen können. Am einfachsten ist es wohl, mit einem Rohrflügler zu beginnen, vor allem wenn es ersteinmal ohnehin nur um ein Modell geht. Im 5 Meter- Bereich hat ein Rohrflügler natürlich nichts mehr verloren.

Wenn du mir deine Generatordaten für dein Modell schickst, erstelle ich dir gerne eine passende Schablone wenn du magst. Ich habe auch noch Naben hier liegen von denen ich eine abtreten kann.

Ich hoffe das hilft dir vorerst weiter.

Gruß
Max
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 06.07.2008 - 10:38 Uhr  ·  #16
Hallo zusammen,

@Benni

im allgemeinen unterscheidet man den Gesamtwirkungsgrad, den
Wirkungsgrad der Flügel und den Wirkungsgrad des Generators
(mech. und magn. Verluste).

Der Wirkungsgrad der in die Formel für die wahrscheinlich zu erwartende
Leistung für den Verbraucher eingesetzt wird, bezieht sich immer auf den
Gesamtwirkungsgrad. Wenn da also für einen Horizontalläufer der
Muliplikationswertwert für den Wirkungsgrad mit 0.4 eingesetzt wird
(dies entspricht 40%) bezieht sich das immer auf den Gesamtwirkungs-
grad.

Die Auslassungen von Menelaos beziehen sich auf reine Flügelwerte die
verantwortlich sind für den Wirkungsgrad der Flügel. Bei einem gut
gebauten Flügel rechnet man wohl so zwischen 12% -15% Verust.


Wenn Du schreibst:

kann man dann wohl mit 35% bei einer großen anlage rechnen (>5Meter)?

so ist hier zu bemerken, daß der Wirkungsgrad (Gesamt) nichts mit dem
Standort der Anlage oder der Größe zu tun hat.
Sowohl eine kleine als auch eine große Anlage können jeweils einen guten
oder schlechten Wirkungsgrad haben.

Der Wirkungsgrad ist abhängig von der Bauart und dem verwendeten
Material. Er gibt lediglich an, wieviel von der vom Wind eingebrachten
Leistung tatsächlich an den Verbraucher weitergegeben wird.


Gruß
Günter
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 06.07.2008 - 17:06 Uhr  ·  #17
Hallo!

WWWfreak schrieb:
"Die Auslassungen von Menelaos beziehen sich auf reine Flügelwerte die
verantwortlich sind für den Wirkungsgrad der Flügel. Bei einem gut
gebauten Flügel rechnet man wohl so zwischen 12% -15% Verust."

Das mit den 12 bis 15 % Verlust ist natürlich totaler Quatsch. Da hast du wohl etwas falsch aufgefasst....und so wie ich dich verstanden habe, bist du auch der Meinung, dass sich der Betzsche Wirkungsgrad auf Das Zusammenspiel von Generatorwirkungsgrad und Repellerwirkungsgrad bezieht. Auch das ist denke ich falsch.

Betz hat herausgefunden, dass bei freifahrenden Windturbinen die Ausbeute dann am größten ist, wenn die Windgeschwindigkeit hinter dem Repeller, nennen wir sie (v2) auf 16/27, also rund 1/3 der ursprünglichen Windgeschwindigkeit (v1) abgebremst wird. Es besteht dann also in der Radebene die Geschwindigkeit v2= 1/3*v1.
...und nur wenn dem so ist, beträgt die maximale Leistungsentnahme des Repellers, der als ohne mit weiteren Verluste arbeitend (z.B. nicht perfekte Profilierung) betrachtet wird:

P(Betz) = 1/2*A*(v hoch 3)*diesem betzschen Maximalwert von 16/27, also rund 0,6.

Im allergünstigsten Fall, unter Verlustfreien Bedingungen kann also ein Wirkungsgrad von 59% , NUR DES REPELLERS und nicht der gesamten Anlage,erreicht werden und nicht wie von dir angegeben, Günther, 83 bis 85%....oder habe ich dich flasch interpretiert...?

Aufgrund verschiedener Verluste an den Profilen, deren Materialstruktur und den von Betz nicht berücksichtigten Verwirbelungen an den Flügelspitzen u.a. , kann dieser Wert jedoch nicht erreicht werden und er wird auch nie erreicht werden können, da bei diesem theoretischen Modell verschiedene in der Praxis nicht eleminierenden Faktoren vernachlässigt wurden. Wenn es jemanden interessiert, kann ich die Betzsche Theorie auch gerne herleiten. Dann sähe man auch, was alles vernachlässigt wurde.

Bei Rotoren die das Auftriebsprinzip nutzen und sehr sehr gut ausgeführt sind, sind derzeit max. 50% Wirkungsgrad drin, das aber natürlich auch nur wenn die in meinem letzten Beitrag angesprochenen Bedingungen wie perfekte SLZ von 7,2...usw...eingehalten werden.

Bei reinen Wiederstandsläufern liegt der Wirkungsgrad bei unter 20%.
solche Wiederstandsläüfer, z.B. Savoniüsse, können einen Wirkungsgrad von maximal 16% erreichen. Dies ist aber auch nur bei einer SLZ von 0,33 erreichbar. Die bekannte SLZ von 1 bei solchen Anlagen besteht nur im Leerlauf (!)...und da wird ja keine Leistung abgegeben.

Bei Schalenkreuzen, wie zum beispiel dem letztens vorgestellten Selbstbauaneometer ist die theoretisch erreichbare Leistung noch geringer. ier liegt der bestmögliche Wirkungsgrad bei 8%, auch nur dann wenn ein TSR von 0,16 besteht.

Ich hoffe das schafft etwas klarheit.
Gruß
MAx



Es ist also
WWWFREAK
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 06.07.2008 - 20:58 Uhr  ·  #18
Hallo Max,
eigentlich ist mir Dein Diskussionsstil etwas zu aggressiv, deshalb wollte
ich meine Antwort eigentlich auf ein Minimum beschränken.

Zufällig besitze auch ich das Buch aus dem Du da alles Wissen fast
wortwörtlich zitiert hast.

Aber ich halte sehr viel davon wenn man sachlich diskutiert.
Darüber mögen sich die Mitleser ein eigenes Urteil bilden.
Einen Punkt möchte ich mal herausgreifen um zu zeigen was ich meine:


Du schriebst:
P(Betz) = 1/2*A*(v hoch 3)*diesem betzschen Maximalwert von
16/27, also rund 0,6.


Dies ist der Wert, der die theoretische max. mögliche Leistungsabnahme
nach Betz beschreibt. Diese Aussage bezieht sich ganz allgemein darauf,
daß es schlecht wäre, wenn der durchgehende Wind stärker abgebremst
würde, hier wäre die zu entnehmende Leistung dann kleiner(Rückstau).
Würde er weniger stark abgebremst (weniger Windangriffsfläche) würde
dann ja auch weniger Leistung abgenommen werden können.

Betz hat nun heraus gefunden, daß die beste Ausnutzung der Windkraft
bei einer Abbremsung auf 2/3 der Windgeschwindigkeit möglich ist ,
hierfür gibt es nun den Leistungsbeiwert cpbetz = 0,59. Soll heißen 59%
der eingebrachten Wind-Leistung auf die Flügel können im günstigsten Fall
entnommen werden. Diese entnommene max. mögliche Leistung wird in
der Praxis weitergegeben an den Generator. In diesem Punkt stimme ich
mit Dir überein.

Für mich gibt es hier zwei unterschiedliche Leistungsberechnungen.
Einmal die Formel für die eingebrachte Windleistung an die Flügel. Diese
Leistung wird über die Flügel (Verluste) die Mechanik(Verluste) und
die magnetischen Verluste an den Verbraucher als Verbraucherleistung
abgegeben.

Die Summe von Verlustleistungen + Verbraucherleistungen ergeben die
Gesamtleistung die der von den Flügeln aufgenommenen Windleistung
entspricht. Dies hat nichts mit der betzschen Formel zu tun. In der Praxis
wird dieses Verhältnis Eingangsleistung Wind auf die Flügel zu
ausgegebener Wirkleistung Leistung als Gesamtwirkungsgrad bezeichnet.


Wenn Du nun auf die schwedische Konstruktionsseite gehst, so findest Du
hier bei den Standard - Flügelparametern (Durchmesser, Flügelanzahl,
TSR usw. die Eingabe für den cp Wert (coeffizient of power).

Dieser wird standardmäßig für die von pigott/otherpower gebaute
Flügelart mit 0,15 also 15% angegeben. Soweit ich weiß, wird dieser Wert
bei fast allen Selbstbauern so in etwa gehandhabt.


Keine noch so gut gebauten Flügel werden in der Lage sein die 59,26%
der Windkraft die nun max. an die Flügel gehen kann, aufzunehmen und
ohne Verluste weiterzugeben.
1/3 des Windes geht also durch die Flügel 2/3 des Windes sollten auf die
Flügel gehen, daß die Flügel nicht diese Leistung zu 100% weitergeben an
die Generatorachse ist mir eigentlich klar.
Das Verhältnis aufgenommene Flügelleistung zur abgegebenen stellt für
mich den "Wirkungsgrad" der Flügel dar.

Du siehst das wahrscheinlich so, daß von der angebotenen Windleistung
nur 59% an die Flügel gehen und siehst dies wohl als Wirkungsgrad der
Flügel an. Ich würde dies eher als Wirkungsgrad der kpl. Strömung durch
die Turbine ansehen. Aber es mag sein daß ich mich da täusche.


Die andere Betrachtung.

In der Praxis überschlägt man nun die pro Fläche mögliche
Windleistung bei einer bestimmten Windgeschwindugkeit und multipliziert
sie mit einem von Mike Clemen im Feldtest ermittelten cp Wert.

Er hat ausgetestet, daß keine der von ihm getesteten kommerziellen
Winddturbinen über den 35% Wirkungsgrad kamen. (Einige Jahre her)
Deshalb hat es sich eingebürgert, als Überschlagsformel(Quelle Dan Fink,
otherpower) 0,35 * 0,5 * Luftdichte * swept area * v³ als max.
erreichbare Leistung für die Windturbine anzusehen.

Gruß
Günter
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 06.07.2008 - 21:10 Uhr  ·  #19
Hallo WWWFREAK,
verstehe ich das richtig, dass du mit dem Flügelwirkungsgrad das Verhältnis der tatsächlich entnehmbaren mechanischen Leistung zum theoretischen Betz-Maximum meinst? Das ist meiner Meinung nach in dem Beitrag, auf den Menelaos Bezug nimmt nicht ganz klar geworden.
WWWFREAK
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Re: Allgemeine Fragen zu einem Horizontalachser

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Gepostet: 06.07.2008 - 21:42 Uhr  ·  #20
Hallo XXLRay,

So wie ich das verstehe, bezieht sich der Wirkungsgrad der Flügel immer
auf die momentan auf die Flügel einwirkende Leistung im Verhältnis zur
abgegebenen Leistung an die Generatorachse.

Diese auf die Flügel gebrachte Leistung kann je nach Windangebot
unterschiedlich sein, wobei der Grundsatz der max. möglichen Prozentzahl
davon unangetastet bleibt.

(Man könnte also theoretisch bei Schwachwind z.B. 59% von z.B. 100Watt
Windleistung auf die Blätter bekommen,
oder bei Starkwind 59% von z.B. 1000Watt Windleistung) wenn die Turbine
für den optimale Strömungsdurchlass gebaut ist.

Es geht ja darum das Optimum anzustreben und das soll 1/3 des
Windangebotes durchlassen und 2/3 sollen auf den Blättern landen.
Unabhängig vom gerade herrschenden Windangebot.


Gruß
Günter
Westerwald
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